Experte sieht Aids-Selbstheilung skeptisch
Nach den Meldungen über die angebliche "Aids-Selbstheilung" eines jungen Briten ist es nach Ansicht deutscher Experten für Euphorie viel zu früh.
"Es hat immer wieder mal einzelne Berichte über Spontanheilungen gegeben, die allerdings schlecht belegt waren", sagte der Aids-Experte des Robert-Koch-Instituts (RKI), Ulrich Marcus, am Montag in Berlin.
Auch in diesem Fall seien, obwohl er offensichtlich zuverlässiger dokumentiert sei, bislang zu wenig Details bekannt.
"Es gibt theoretisch die Möglichkeit, dass das Immunsystem dieses Menschen es geschafft hat, das Virus aus dem Körper zu kriegen", sagt Marcus.
Diese Fähigkeit von Menschen könnte durch bestimmte genetische Variationen begünstigt sein.
Möglicherweise habe aber auch das HI-Virus selbst einen genetischen Defekt aufgewiesen.
Unklar ist bislang, durch welche Methode das Verschwinden der HI-Viren in dem britischen Fall untersucht wurde.
Der Aidserreger könnte weiterhin unerkannt in Körperzellen schlummern, auch wenn im Blut keine Antikörper mehr nachzuweisen sind.
Aus der besonderen genetischen Ausstattung eines Menschen einen möglichen Ansatzpunkt im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit herauszufiltern, ist ein schwieriges Unterfangen.
So ist auch eine Gruppe afrikanischer Prostituierter, die sich trotz häufiger Exposition nicht mit HIV ansteckten, seit Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen - bislang allerdings ohne großen Erfolg.
(N24.de, Netzeitung)
Nach den Meldungen über die angebliche "Aids-Selbstheilung" eines jungen Briten ist es nach Ansicht deutscher Experten für Euphorie viel zu früh.
"Es hat immer wieder mal einzelne Berichte über Spontanheilungen gegeben, die allerdings schlecht belegt waren", sagte der Aids-Experte des Robert-Koch-Instituts (RKI), Ulrich Marcus, am Montag in Berlin.
Auch in diesem Fall seien, obwohl er offensichtlich zuverlässiger dokumentiert sei, bislang zu wenig Details bekannt.
"Es gibt theoretisch die Möglichkeit, dass das Immunsystem dieses Menschen es geschafft hat, das Virus aus dem Körper zu kriegen", sagt Marcus.
Diese Fähigkeit von Menschen könnte durch bestimmte genetische Variationen begünstigt sein.
Möglicherweise habe aber auch das HI-Virus selbst einen genetischen Defekt aufgewiesen.
Unklar ist bislang, durch welche Methode das Verschwinden der HI-Viren in dem britischen Fall untersucht wurde.
Der Aidserreger könnte weiterhin unerkannt in Körperzellen schlummern, auch wenn im Blut keine Antikörper mehr nachzuweisen sind.
Aus der besonderen genetischen Ausstattung eines Menschen einen möglichen Ansatzpunkt im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit herauszufiltern, ist ein schwieriges Unterfangen.
So ist auch eine Gruppe afrikanischer Prostituierter, die sich trotz häufiger Exposition nicht mit HIV ansteckten, seit Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen - bislang allerdings ohne großen Erfolg.
(N24.de, Netzeitung)