@silke: ich verstehe Dich sehr gut; bei Dir hängt die gesamte Familienkonstellation dahinter: Deine Schwägerin war schon immer die Verwöhnte und kennt es gar nicht anders, als sich helfen zu lassen und das als selbstverständlich zu empfinden. Du wirst an dieser festgefahrenen Familiengeschichte nichts ändern können, kannst nur Kleinigkeiten bewirken:
1. sich deshalb mit dem Mann anzulegen, bringt wahrscheinlich nichts
2. Du kannst für Dich "nein" sagen, Du hast ihr doch D e i n
Auto3. Wenn Dein Mann Deiner Schwester so viel hilft und Eure eigenen Sachen werden nicht repariert, kannst Du ja a) entweder vorher einen Termin festlegen, wann er die Sachen zu Hause macht (dann muss Schwesterlein eben ihr Ding verschieben) oder b)eine Handwerkerrechnung erwähnen. Nicht davon sprechen, dass Dein GöGa das "irgendwann" machen soll. "Irgendwann" heißt "hat Zeit", drängeln der Schwester hat keine Zeit
4. Zur Not musst Du auf Ausreden zurückgreifen, dass Ihr schon einen Termin habt usw. Wenn Deine Schwägerin sich so durchs Leben mogelst, darfst Du auch mal mit Ausreden mogeln, und zwar ohne schlechtes Gewissen.
5. Das mit dem Geld verleihen kann ich natürlich nicht beurteilen, keine Ahnung, ob Dein Mann so viel hat, dass er es auf Nimmerwiedersehen verleihen -sprich verschenken - kann. Ansonsten solltest Du einen klaren Plan machen, was für Urlaub etc. auf die Seite gelegt werden soll. Er soll das dann bei sich wieder einsparen.
Viel Erfolg dabei!
und allgemein: so einfach mit den Freundschaften abbrechen ist es auch nicht. Es ist ja leider keiner perfekt. Die Freunde, die einen ausnutzen, können einem sehr wohl z. B. emotional guttan. Da muss man Grenzen setzen. Vielleicht muss man viel mehr nach der Devise "wie Du mir, so ich Dir" leben. Ich fahre auf jeden Fall gut damit. Mit dem reden das ist gar nicht so einfach, die meisten sehen das nicht ein, wollen sich gar nicht so sehen, die allermeisten Leute sind einfach nicht kritikfähig.
Und tatsächlich jemanden direkt um Hilfe bitten. Direkte Sprache ist immer noch die beste. Denn manche Dinge gehen auch tatsächlich am besten alleine, da ist es gar nicht gut, wenn die Leute - gut gemeint - helfen wollen.
Hier zwei Tipps/Tricks:
1. von Anfang an, wenn regelmäßige private Treffen geplant sind, "reihum" einführen oder nix zu Hause, sich außerhalb treffen.
2. um festzustellen, ob die Leute zu bequem sind, z. B. eine Feier bei sich auszurichten: wenn man zum wiederholten Male bei sich was machen soll, einige Tage vorher jeden einzelnen anrufen, man könnte nicht, weil z. B. jemand aus der Familie krank geworden sei, und derjeinige Ruhe zu Hause braucht, ob derjenige, den man gerade anruft, das bei sich machen kann. Wahrscheinlich gibt es erst irgendwelch Ausreden, unbedingt nachhaken. Ganz zuletzt kommt bestimmt das Argument, dass man keine Zeit hätte. Jeden einzelnen ansprechen und festhalten, wer angeblich keine Zeit hat.
Dann mit dem Rest, die sich dafür Zeit genommen hätten, was ganz besonderes machen, z. B. genau in das Musical gehen, in das die Schnorrer schon immer wollten oder andere tolle Sachen unternehmen. Und hinter dafür sorgen, dass das auch jeder mitbekommt, wie toll es da und da war. Wenn dann die "ausgeschlossenen" protestieren, dass sie so gerne mitgekommen wären, ganz locker sagen "Du sagtest doch, dass Du an dem Tag keine Zeit hattest". Das bringt die Leute zum nachdenken (eher als reden), weil die durch solche Aktionen merken, dass sie dadurch eigene Nachteile haben - beim reden, können sie das so lange "schön" reden, bis sie selber es glauben.
Probiert es aus und berichtet mir bitte, ob es klappt.