Eigentlich geht's hier um die Gesundheit.- Vielmehr um eine diagnostizierte Krankheit.- Und, wie die Umwelt darauf reagiert.
Daß sich die "guten Freunde" meist zurückziehen, wenn eine ernsthafte Erkrankung festgestellt wird, ist bekannt.-
Man will es jedoch nicht wahrhaben, bevor man selbst in die Lage kommt.
Um es auf den Punkt zu bringen: Krebs, Tod eines Partners und Ehe-Scheidung lösen wohl einen Fluchttireb in den Mitmenschen aus.- Plötzlich umgibt die Betroffenen, die an sich in irgendeiner Form vermehrten Zuspruchs bedürfen, eine Art "Bannmeile".- Man ist allein.- Auch zu Zweit kann man arg allein sein.
Widerfährt uns derzeit nach allen Regeln der Kunst, seit mein Mann seine Diagnose hat.- Und die dann im engeren Familien- und Bekanntenkreis weitergegeben wurde.- Und auch an Bekannte (von "Freunden" will ich da nicht reden!) im www.!- Man "will uns nicht stören"; man "weiß nicht, wie Dein Mann damit umgeht"; man "weiß ja, wie das ist, in so einer Lage"!- Also: kommt kein Anruf mehr, Besuche...Fehlanzeige.- Von Menschen, die MIR sonst regelmäßig eine mail schickten, oder eine virtuelle Grußkarte, oder anriefen, kommt nicht mal mehr ein sporadischer Gruß.- Andere umgehen hartnäckig jede Frage, wie wir zurechtkommen.- Ob ICH damit klarkomme.- Meine mails/PM's mit x-beliebigem Inhalt werden garnicht mehr beantwortet.- Muß wohl unsichtbare Schrift sein...
Daß wir mal echte Aufmunterung bräuchten, und uns diese auch versucht, zu vermitteln, hat bis jetzt an sich nur der türkische Taxi-Fahrer, der uns vergange Woche erstmalig zum Krankenhaus fuhr, bemerkt.- Dieser Mann hat bei meinem Mann etwas sehr Positives bewirkt: ihn mit seinem fröhlichen und aufmunternden Zuspruch aus dem Grübeln gerissen!- Und immer wieder gesagt: "Sie müssen kämpfen; das ist das Wichtigste!"
Es gibt sie also doch noch, die Menschen, die die "Bannmeile" ignorieren...das verheißt Hoffnung.
Dachte, es sei mal eine Anregung, hier über dieses Phänomen zu reflektieren....soll nicht als 'Klagemauer' aufgefasst werden...
herzlichst...IsiLangmut
Bearbeitet von IsiLangmut am 17.07.2011 10:19:02
Daß sich die "guten Freunde" meist zurückziehen, wenn eine ernsthafte Erkrankung festgestellt wird, ist bekannt.-
Man will es jedoch nicht wahrhaben, bevor man selbst in die Lage kommt.
Um es auf den Punkt zu bringen: Krebs, Tod eines Partners und Ehe-Scheidung lösen wohl einen Fluchttireb in den Mitmenschen aus.- Plötzlich umgibt die Betroffenen, die an sich in irgendeiner Form vermehrten Zuspruchs bedürfen, eine Art "Bannmeile".- Man ist allein.- Auch zu Zweit kann man arg allein sein.
Widerfährt uns derzeit nach allen Regeln der Kunst, seit mein Mann seine Diagnose hat.- Und die dann im engeren Familien- und Bekanntenkreis weitergegeben wurde.- Und auch an Bekannte (von "Freunden" will ich da nicht reden!) im www.!- Man "will uns nicht stören"; man "weiß nicht, wie Dein Mann damit umgeht"; man "weiß ja, wie das ist, in so einer Lage"!- Also: kommt kein Anruf mehr, Besuche...Fehlanzeige.- Von Menschen, die MIR sonst regelmäßig eine mail schickten, oder eine virtuelle Grußkarte, oder anriefen, kommt nicht mal mehr ein sporadischer Gruß.- Andere umgehen hartnäckig jede Frage, wie wir zurechtkommen.- Ob ICH damit klarkomme.- Meine mails/PM's mit x-beliebigem Inhalt werden garnicht mehr beantwortet.- Muß wohl unsichtbare Schrift sein...
Daß wir mal echte Aufmunterung bräuchten, und uns diese auch versucht, zu vermitteln, hat bis jetzt an sich nur der türkische Taxi-Fahrer, der uns vergange Woche erstmalig zum Krankenhaus fuhr, bemerkt.- Dieser Mann hat bei meinem Mann etwas sehr Positives bewirkt: ihn mit seinem fröhlichen und aufmunternden Zuspruch aus dem Grübeln gerissen!- Und immer wieder gesagt: "Sie müssen kämpfen; das ist das Wichtigste!"
Es gibt sie also doch noch, die Menschen, die die "Bannmeile" ignorieren...das verheißt Hoffnung.
Dachte, es sei mal eine Anregung, hier über dieses Phänomen zu reflektieren....soll nicht als 'Klagemauer' aufgefasst werden...
herzlichst...IsiLangmut
Bearbeitet von IsiLangmut am 17.07.2011 10:19:02