Spanischer Stierkampf, wie ist eure Haltung dazu?

Es ist sehr verwirrend, dass auf verschiedenen Hochzeiten getanzt wird:

https://forum.frag-mutti.de/index.php?showtopic=49535&hl=

ich finde es super und sehr mutig von Jackie1982 sich so zu outen, (auf den Link von dir bezogen Backoefele) :)
Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, seine Situation so darzustellen.
Erst wenn man weis, wieso, weshalb und warum eine Person so reagiert wie Jackie1982 zB. kann man auch anders/richtig reagieren.
Zu oft und zu schnell wird man einfach in eine Schublade gesteckt, aber das ist wohl menschlich.

Was den Stierkampf betrifft...... warum gewinnt eigentlich immer nur der Mensch ?
Sollen sie dem Stier doch auch mal ne chance geben... ich freue mich über jeden Torero der auf die Hörner genommen wird (selber Schuld)
Aber es ist schon ne Schweinerei das es sowas ''überhaupt'' gibt.
Ich hoffe nur, dass die Arena's mal komplett lehr bleiben.

Zitat (AnjaPY @ 09.10.2012 02:12:54)

Was den Stierkampf betrifft...... warum gewinnt eigentlich immer nur der Mensch ? Sollen sie dem Stier doch auch mal ne chance geben... ich freue mich über jeden Torero der auf die Hörner genommen wird (selber Schuld)

geht mir auch so.

naja, früher sind schon hin und wieder mal stierkämpfer gestorben, aber durch die gute medizinische versorgung nicht mehr. auf dem platz gibt es, man höre und staune, einen kompletten op mit intensivstation.

neulich wurde einem stierkämpfer ein auge ausgestochen... ich dachte noch "einer weniger der die tiere quält" aber nein, nach ein paar wochen stand er wieder auf dem platz :wacko:

Bearbeitet von VIVAESPAÑA am 09.10.2012 12:09:23

Hi,

na ja, immer gewinnt der Mensch auch nicht, obwohl in den meisten Fällen sicherlich schon.
In diesem Punkt muss ich Euch schon recht geben, in vielen Fällen heutzutage sind die Kämpfe unfähr und die Tiere werden bereits vor dem Kampf abgeschwächt, sodass sie im eigentlichen Kampf garnicht wirklich kämpfen können. Ich glaube aber, ein Mensch kann nicht wirklich Alleine gegen einen 500 kg Stier kämpfen, dazu benötigt er schon Helfer, sonst wäre es auch wieder "unfair". Aber dies ist wohl wieder ein anderes Streitthema, darum will ich garnicht erst wieder anfangen. Ich denke, da scheiden sich einfach die Geister, für den einen ist es eine lange Tradition, die er mag oder auch respektiert, für den anderen, und wohl für die meisten mittlerweile, ein grausames Spektakel.

Ich selbst fand den Stierkampf schon als Kind sehr aufregend. Ich habe oft wunderschöne Bilder von "stolzen" Toreros in prächtigen Kostümen, mit Anmut und Stolz und Mut in der Brust gesehen, der der "ungezähmten Bestie" furchtlos gegenübertritt. Ich habe oft Geschichten von einem kleinen Jungen gelesen, dessen Traum es war, einmal ein großer stolzer Matador zu werden, und diese haben mich immer sehr fasziniert.
Ich habe das nicht als etwas Böses oder Grausames empfunden.

Ich habe nicht gesehen, dass der Stier leidet oder gehetzt und gequält wird, ich habe in ihm nur den starken ungezähmten Gegner erkannt, dem der "stolze" Matador furchtlos gegenübertritt um ihn zu besiegen.

Wahrscheinlich habe ich ein falsches Weltbild. Oder zumindest ein falsches Bild vom Stierkampf ;)
Das zumindest erkenne ich aus den Reaktionen der meisten hier und auch in anderen Diskussionen darüber. Vielleicht ist der reale Stierkampf nicht das, was ich immer darin gesehen habe. Vielleicht ist das, was ich darin erkenne, nur in der Fantasie oder in Geschichten so beschrieben???

Gruß an alle

Jackie!

Aye - so langsam verstehe ich etwa, was Du meinst...als kleiner Junge haben mich solche Geschichten, wie Du sie beschrieben hast, durchaus auch beeindruckt.

Ich glaub', bei mir war's die Geschichte von Franz von Assisi, die ein Weiterdenken bewirkt und zu der Überzeugung geführt hat, dass sich kein Mensch am Leiden anderer Geschöpfe ergötzen soll.

Es gibt Menschen, die in unmittelbarer Lebensgefahr für sich oder Andere unglaubliche Kräfte und Fähigkeiten entwickeln - und DAS ist bewundernswert. - Das Töten eines Tieres, dass vorher bis zur völligen Erschöpfung gequält wurde, zählt wohl wirklich nicht dazu - egal, was dieser "stolze" Matador für elegante Bewegungen dabei macht. Schön tanzen kann er auch ohne ein gequältes Lebewesen abzustechen.

Zitat:
<<Ich glaube aber, ein Mensch kann nicht wirklich Alleine gegen einen 500 kg Stier kämpfen, dazu benötigt er schon Helfer, sonst wäre es auch wieder "unfair".>>

Meine Güte, natürlich kann ein Mensch das nicht; er muss ja auch nicht; es zwingt ihn keiner!!!. Aber der Stier wird nicht gefragt...

Da frage ich mich aber wirklich,wo hier die sogenannte "Fairness" ist. :wallbash: :wallbash:
Schon alleine diesen Begriff hier zu benutzen, finde ich fehl am Platz.

Ich halte auch nicht viel von Stierkämpfen.
Mir tun die Tiere total leid.
Aber es ist halt schwer bis unmöglich sowas zu "verbieten" weil das so fest in deren Traditionen verankert ist... :mellow:

Nur nicht aufgeben, HelenR! :blumen:
Irgendwann wurden sowohl die Todesstrafe wie auch Hexenverbrennungen abgeschafft. Dabei gabs da doch auch "Tradition". :rolleyes:

die todesstrafe gibt es doch noch. und hexenverbrennungen mag es hier nicht mehr geben, in anderen teilen der welt werden immer noch menschen verfolgt und getötet, weil man sich vor ihnen fürchtet oder ihnen etwas nachsagt.

Es gibt noch so viele menschenunwürdige Handlungen, die "in den Traditionen fest verankert sind", die offiziell verboten sind, aber dann eben heimlich, dadurch dann teils wesentlich schlimmer durchgeführt werden.- Ich will und muß die ja sicherlich hier nicht aufzählen.
Und von der vom Menschen willkürlich herbeigeführten Zusammenkunft "Stier" gegen "Mensch" kann ja nun wahrhaftig selbst mit der rosigsten aller Brillen nicht von "FAIR" gesprochen werden.- Sobald der Mensch die Möglichkeit hat, nach seinem Gutdünken in das Leben oder Sterben eines Tieres SEINE/N Interessen oder Ehrgeiz hineinzustecken, wird es niemals "Fairplay" für ein Tier geben.- Notfalls wird's dann halt erschossen...!- Und zu sehen, wie ein tödllich getroffener Stier langsam unter dem Beifall der Menge verreckt...das ist einfach nur entsetzlich!

Wenn man Gefallen an geschmeidigen Bewegungen eines Männerkörpers gegen Entrichtung eines Eintritts hat, so bietet sich das Ballet an.- Oder gut vorgetragene Kampfkunst zwischen "Menschen-Kämpfern".- Im ersten Falle geht es meist unblutig zu (wenn man denn von den blutig getanzten Zehen in den Schuhen der Ballettänzer/innen absieht).- Und im Zweikampf, gleich welcher Art, besteht- zumindest theoretisch- die Möglichkeit, daß sich an die entsprechenden Regeln gehalten wird.
Allein in diesem Zusammenhang darf m.e. der Begriff "fair" verwendet werden.

Irgendwie finde ich inzwischen, hat sich dieses Thema nun von selbst ad absurdum geführt...zumal es nach wie vor in einer Rubrik geführt wird, die absolut ungeeignet ist dafür.

Für Vieles auf dieser Welt gibt es weder einen guten Grund, noch irgendeine Entschuldigung.

Gruß...IsiLangmut

Bearbeitet von IsiLangmut am 10.10.2012 17:57:08

:blumen: :blumen:

Zitat (IsiLangmut @ 10.10.2012 17:56:29)

Wenn man Gefallen an geschmeidigen Bewegungen eines Männerkörpers gegen Entrichtung eines Eintritts hat, so bietet sich das Ballet an.- Oder gut vorgetragene Kampfkunst zwischen "Menschen-Kämpfern".- Im ersten Falle geht es meist unblutig zu (wenn man denn von den blutig getanzten Zehen in den Schuhen der Ballettänzer/innen absieht).

viele asiatische kampfsportarten sehen von geübten sportlern sehr elegant aus, obwohl man merkt, wie viel kraft sie dafür brauchen.

oder capoeira. die geschichte der entstehung ist faszinierend, nicht nur, weil es nicht als kampfkunst zu erkennen sein durfte.