Schimmelvermeidung durch Wandisol.mit Schaumsto

In unserer Wohnung tritt bei Nichtlüften an der zum Norden gelegenen Wand Schimmel auf.

Dies scheint dann der Fall zu sein wenn feuchte Innenluft auf die kalte Nordwand trifft und dort abkühlt.

Ich habe gehört in solchen Fällen würde es helfen wenn man auf den Verputz eine ca. 1 cm dicke Isolierschicht aus Schaustoff und/oder Aluminiumfolie legt sodass die Kälte von aussen nicht mehr nach innen auf die Tapete trifft.

Stimmt das? Kann man auf diese Weise den Schimmel zumindest reduzieren?

Wie nennt sich diese Schaumstoffisolationsmaterial?
Ist dabei noch etwas Besonderes zu beachten?

Kann man auf die Schaumstoffisolationsschicht die Tapete auftragen oder muss dieser Schaumstoff nackt bleiben?

Kann sich dann immer noch Schimmel zwischen Wand und Isolierschicht bilden oder auch dort nicht weil eben die Raumfeuchtigkeit dort nicht hinkommt?

Bearbeitet von bens am 28.12.2012 14:59:42
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Ich empfehle dir eine Schaumstoffisolierung für die Wand, weil sie die Kältebrücke effektiv unterbrechen kann und so die Schimmelbildung reduziert. Diese Produkte sind oft einfach zu installieren, verbessern die Wärmedämmung und können bei korrekter Anwendung das Risiko von Schimmel zwischen Wand und Isolierung minimieren.

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Hm @Bens, Du schreibst leider nicht, wie lange Du das Schimmelproblem schon hast.

Schimmelpilze kannst Du nicht einfach überkleistern, die sitzen in den Wänden und arbeiten munter weiter, wenn Du ihnen die Möglichkeit dazu gibst. Über die Gesundheitsschädlichkeit müssen wir hier - glaube ich - nicht weiter diskutieren. Die Seuche muss ausgerottet werden. Dazu würde ich den Fachmann befragen. Und den Vermieter der Wohnung entsprechend informieren.

Grüßle,

Egeria
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Egeria, hat recht.

Ist Schimmel hinter einer Innendämmung, bleibt er unsichtbar. Er verliert nicht seine gesundheitsschädliche Wirkung. Wer ein gutes Geruchsempfinden hat, wird es schnuppern.

Mein Mann ist grade außer Haus.Wenn er wiederkommt frage ich nach. Er ist vom Fach.
Denn da war doch was mit Dampfsperre. *dunkelerinnern*
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Wenn Du sicher bist, daß die Wand nur von innen durch die kondensierende Raumluft feucht wird, kannst Du sie isolieren (Fachleute haben Feuchtigkeits-Messgeräte, die bis in die Tiefe messen können, kostet aber...)
Innen-Dämmung ist aber gerade wegen Schimmelgefahr kritisch: die Isolation muss so dicht sein, daß keine feuchte Raumluft hinter die Dämmschicht gelangt, sonst schimmelt es Dir unsichtbar von hinten. Also Isolierschicht (meinetwegen Styropor, aber nicht zu dick (ich würde 1cm nehmen), sonst kühlt die Wand zu stark aus), dann eine möglichst gasdichte Schicht - guck mal auf einschlägigen Webseiten. So gefühlsmässig würde ich vielleicht auf eine extra Dampfsperr-Folie verzichten, aber die Dämmung mit "grünem" Gipskarton abdecken, die Ränder mit Acryl aus der Kartusche abdichten, dann noch mit lösemittelfreiem Tiefengrund vorstreichen (wird fest wie Plastik, spritzt aber beim Streichen: Augen schützen) und am Ende mit schimmelhemmender Farbe streichen - nicht tapezieren, weil der Leim ein Festmahl für die Pilze ist.
Edit: Rumburak hat mich gerade überholt. Vielleicht kann der Fachmann mich ja noch ergänzen / verbessern :blumen:

Bearbeitet von chris35 am 28.12.2012 15:46:01
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Falls es sich um eine Mietwohnung handelt, muss der Vermieter mit einbezogen werden. Der ist für seine Immobilie verantwortlich und muss sie in bewohnbarem Zustand erhalten. Zumindest in dem Maße, wie sie gesundheitsunschädlich bewohnbar und vermietbar bleiben soll. Stichwort: Mietminderung.

Wer sagt denn, dass der Schimmel von innen durch Nicht-Belüftung des Raumes entstanden ist? Könnte der auch von außen infolge mangelnder Isolierung der Bausubstanz reingekrochen sein? Ist aber nur ne Frage, die besser vom Fachmann beantwortet werden sollte.

Grüßle,

Egeria
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Hallo,

wir hatten in unserer Mietwohnung das gleiche Problem. Zum Glück war unser Vermieter sehr entgegenkommend, da er weiß, dass sein Haus älteren Baujahrs Mängel in der Isolierung aufweist und die Schimmelbildung nicht zwangsläufig auf falsches Heizen und Lüften unsererseits zurück zu führen ist.

Zuerst waren wir mit ihm bei der Verbraucherzentrale, da gab es so etwas wie eine Sprechstunde (oder war es ein Vortrag?) zum Thema Schimmel im Wohnraum.

Anschließend hat eine Fachfirma die Wände in unserem Schlafzimmer - nach einer Begehung und ausführlicher Analyse von Bauart, Feuchtigkeit etc. - von innen saniert, d.h. zunächst wurde die Wand von innen mehrere Milimeter abgeschliffen, mit Isopropyl Alkohol desinfiziert und anschließend mit Calciumsilikatplatten isoliert.

Ich denke, diese Platten (auch Klimaplatte) sind das was du suchst. Ob es jedoch funktioniert oder sinnvoll ist, solche eine Sanierung auf eigene Faust durchzuführen weiß ich nicht.

Du solltest dich auf jeden Fall als allererstes mit deinem Vermieter auseinandersetzen.
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Hallo zusammen,

hab seit zwei Wochen einen schlimmen Schimmel-befahl in meiner Wohnung. Der Vermieter hat mir einen Entfeuchtungsgerät hin gestellt, dass seit einer Woche Tag und Nacht arbeitet. Dazu muss ich auch sagen, dass ich seit knapp zwei Monaten in der Wohnung bin und neu renoviert habe und der Schimmel schon durch die Tapeten durch ist. Jetzt suchen die nach der Ursache, woher die Feuchtigkeit kommt. Meine Vermutung ist, dass es schon seit längerer Zeit da ist und so gut retuschiert worden ist, dass bei der Renovierung nichts zu sehen war. So wie sich der Schimmel verbreitet, ist es sehr gesundheitsschädigend.

Was muss ich jetzt machen und wie kann ich gegen den Vermieter vorgehen? Ich finde ihn eigentlich nett und er schickt auch ständig irgendwelche Handwerker. Aber ich denke ich darf mich in der Wohnung nicht mehr aufhalten, vor allem meine Kinder.
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Hallo,

die richtigen Ansprechpartner findest Du beim Mieterschutzbund bzw. Mieterverein.

Wenn Du eine Rechtschutzversicherung hast, frage dort nach, ob sie Dir einen Anwalt bezahlen.

Hier dürfen wir Dir keine Rechtsauskünfte geben.

Immerhin macht der Vermieter etwas.

Gruß

Highlander
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Dafür gibt es viele Ursachen. Das kann man so hier ohne Besichtigung und Messung nicht sagen.

Grundsätzlich ist ohnehin Dein Vermieter zuständig. Ggf.kommt ja auch eine Mietminderung in Betracht.

Mit einem elektrischen Gerät wird das Problem nicht beseitigt. Das verbraucht blos Strom.

Wie schon @Highlander schrieb, wende Dich an eine VZ oder Mieterbund. Auf jeden Fall muss bei grossflächigem Befall ein Baugutachter her und das anschauen und messen.

Vorabinfo

Labens
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Vielen Dank für die Antworten. Werde am Montag direkt mal hin gehen. Hoffe das ich es bald hinter mir habe.
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