Wie ist Ihre Meinung hierzu

Hallo zusammen,

ich habe mich von meiner Frau getrennt und ziehe aus unserer geimeinsamen Wohnung zum Ende März.
Wegen Steuerklassenänderung, neuer Anschrift etc. muss ich meinen Arbeitgeber über kurz oder lang informieren.
Ich arbeite in einem Familienunternemen, in dem ein großer Wert eben auf eine Familie gelegt wird.

Meine Frage an Euch ist, ob ich meinen Arbeitgeber bzw. meine Geschäftsleitung schon vorher darüber informieren soll, das ich mich von meiner Frau trenne?
Wie ist Ihre Meinung dazu?
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Dieses Set ist empfehlenswert, weil es dir hilft, eine klare und professionelle Kommunikation mit deinem Arbeitgeber zu führen. Ein gut formuliertes Schreiben oder eine strukturierte E-Mail kann in dieser Situation entscheidend sein.

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tja... früher oder später wird der Arbeitgeber es ohnehin merken. Spätestens wenn du von ihm deine Lohnsteuerkarte forderst, um die Änderungen einzutragen.

Ein "Familienunternehmen", das "Wert auf Familie" legt... das hört sich für mich ein bisschen eigentümlich an. Legt der Arbeitgeber nicht primär Wert auf gute Mitarbeit? Was soll die dazugehörige Familie denn groß bringen? Sollen die zugehörigen Ehepartner regelmäßig an irgendwelchen Treffen teilnehmen, den Arbeitnehmer mit Butterbroten versorgen, Kuchen für die Belegschaft backen oder sollen die Mitarbeiter einfach nur gut mitarbeiten, ihre Aufgaben am Arbeitsplatz zur vollsten Zufriedenheit des Arbeitgebers erledigen? Das Privatleben der Mitarbeiter geht die Arbeitgeber normalerweise einen ziemlich feuchten Staub an. Fürchtest du, gekündigt zu werden und deinen Arbeitsplatz zu verlieren, weil du dich von deiner Frau trennst? In dem Fall würd ich es so spät wie möglich mitteilen.
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das klingt sehr nach einem religiösen arbeitgeber. oder nach c und a.

er muss nicht mehr wissen, als er wissen muss. und zwar vollendete tatsachen. eine neue adresse und telefonnummer und die änderung in der lohnsteuerklasse. alles andere geht ihn nichts an. solltest du ihm dann jedoch ein dorn im auge sein, wird er dich das vielleicht spüren lassen. vorsorglich würde ich mich, solltest du nicht zu arg an dieser stelle hängen, nach einer neuen stelle umsehen oder telefonnummern von anwälten, die sich auf arbeitsrecht spezialisiert haben, sammeln.

Bearbeitet von seidenloeckchen am 16.02.2013 21:04:29
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nicht unbedingt.
Ich weiss, dass meine privaten Sachen meinen Arbeitgeber nicht interessieren sollten.
Ich überlege halt nur, ob es nicht besser rüberkäme, wenn ich ihn vorher darüber informieren würde.
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weswegen? willst du schlafende hunde wecken, wenn eine nach außen heile familie wirklich so wichtig für diesen arbeitsgeber ist? wenn du das tust, zeigst du ihm, dass du entweder redebedarf hast oder es für deine pflicht hältst, ihn darüber zu informieren. was ihn darauf bringen könnte, dass es sein recht ist, es zu erfahren oder es anderen mitarbeitern vorzuhalten, wenn sie nicht ebenso offen sind.
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Ist die Trennung oder eine evtl. Scheidung das Problem ?

Soweit ich weis, ist nur die Änderung des Familienstandes zu berichten.
Und das wäre nun mal die Scheidung.
Alles andere geht doch schon wieder in Richtung Privatsphäre.
Und WER nun der Verursacher der Trennung ist, geht keinen was an.
Und am wenigsten, den Arbeitgeber.

Apropos religiöse Arbeitgeber.
Ich kenne eine Erzieherin die einen katholischen Kindergarten leitet.
Getrennt ist sie schon seit Jahrzehnten, eine Scheidung würde sie ihren
Job kosten.
Da gehört schon einiges reformiert... :huh:
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Ich finde es kommt darauf, was für ein Verhältnis ihr bei der Arbeit habt.

Ich z.B. habe meine direkte Vorgesetzte informiert, als klar war, dass wir uns definitiv trennen werden (mein Ex war bereits ausgezogen). Ich arbeite in einer grösseren "religiösen" Einrichtung. Die Personalabteilung habe ich nicht informiert. Die bekamen das dann einfach formell mit. Ich war sehr überrascht, auf wieviel Verständnis ich gestossen bin. Auch wenn man nicht informieren muss, finde ich es doch besser, wenn man offen informiert. Allerdings würde ich es immer erst tun, wenn die Situation klar ist.
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Zitat (Goodale @ 16.02.2013 21:14:18)
Apropos religiöse Arbeitgeber.
Ich kenne eine Erzieherin die einen katholischen Kindergarten leitet.
Getrennt ist sie schon seit Jahrzehnten, eine Scheidung würde sie ihren
Job kosten.

Und ich kenne eine evangelische (!) geschiedene (!) alleinerziehende (!) Sozialpädagogin, die trotz dieser "Umstände" erst bei einer katholischen Hochschule studiert und dann auch noch eine Anstellung in einer katholischen Erziehungs - und Jugendhilfe- Einrichtung bekommen hat.
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ich stimme den beiden letzten Kommentaren zu!

lass die Vorurteile beiseite, :labern:
ein familienfreundlicher Unternehmer ist, weder Kirche noch Richter, Scheidung kein Vergehen und keine Sünde, sondern ggfls. eine Notwendigkeit....

Wenn also in der Firma ein freundlicher Umgang ist, dann würde ich ebenso offen mit dem Chef reden, wenn sich die Gelegenheit ergibt, gerade soviel privates mitteilen, wie es bis dahin zu sagen gibt: z.B. ich bin ausgezogen und weis nicht wie es weitergeht ....

Also keine Angst, ein familienfreundlicher Chefs, das gibt es noch :freunde: , hat mehr Verständnis für die Probleme seiner Angestellten als Du Dir in Deiner Angst vorstellen kannst. Vertraue einfach mal darauf das er "echt" familienfreundlich ist.

Wenn Du Dich nicht traust, dann erfährt er es wenn die Steuerkarte geändert werden muss nicht früher und nicht mehr. Fertig

Vertrauen schafft Vertauen, Vorurteile schaffen neue Probleme, die ohne die Vorurteile nicht entstehen würden, sind vollkommen "fehl am Platz".

Bearbeitet von Lichtfeder am 17.02.2013 08:23:05
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Zur Steuerklassenänderung: wenn du erst dieses Jahr ausgezogen bist, erfüllt ihr noch die Voraussetzungen für die Zusammenveranlagung. Das heißt, dass eure Steuerklassen erst ab 2014 zu ändern sind.
Solltet ihr allerdings 3/5 haben und einer von euch darauf bestehen, dass sein Netto ab sofort höher ist, ist ein Wechsel natürlich angesagt. Aber auch dann wäre das für 2013 noch 4/4. Erst ab 2014 musst du dann mit Steuerklasse I oder II leben.
Also zumindest von diesem Punkt aus muss es dein Arbeitgeber nicht wissen.
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ich würde den Arbeitgeber nur ganz neutral über die Steuerklassenänderung informieren, ohne ihm den Grund dafür zu nennen. Der geht ihn nichts an, auch wenn noch so viel Wert auf Familie gelegt wird.
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Zitat (Estelle @ 16.02.2013 22:07:24)
Und ich kenne eine evangelische (!) geschiedene (!) alleinerziehende (!) Sozialpädagogin, die trotz dieser "Umstände" erst bei einer katholischen Hochschule studiert und dann auch noch eine Anstellung in einer katholischen Erziehungs - und Jugendhilfe- Einrichtung bekommen hat.

sie ist nicht katholisch, das sind zwei unterschiedliche welten für manche menschen.
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@Kristof ist ein ER,

ob katholisch oder evangelisch spielte in der Fragestellung gar keine Rolle, oder?

sondern was teilt er Privates mit, oder lässt er es besser bleiben...

So hab ich die Frage verstanden: "wie familiär verhalte ich mich selbst in meiner Situation am Besten"

Niemand hier kennt Deine Firma, kannst Du es Deinen Kollegen auch verheimlichen? Eine Scheidung dauert schon etwas länger ..... :wub:

Wenn Du in der Firma bleiben willst, wäre Vertrauen vorteilhafter für Dich und Deine Situation....macht sie vielleicht etwas leichter ...

Rechtlich kann Dir nix passieren wegen einer Scheidung, ist nicht strafbar ... :pfeifen: :pfeifen:

Verlasse Dich auf Dein Gefühl, dann wird es sich ergeben.

wünsche Dir alles Gute.

Bearbeitet von Lichtfeder am 17.02.2013 17:39:29
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Der Vorteil vom selber informieren ist meiner Meinung nach auch, dass man auf sein Gegenüber reagieren kann. Man sieht wie die Nachricht ankommt und kann darauf reagieren.
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vielen Dank für Eure Kommentare dazu. Sie haben mich ein Stück weiter gebracht.
Ich werde demnächst bei einer guten Gelegenheit ein Gespräch mit meinem Chef suchen.
Gruß Kristof
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Die Offenlegungspflicht gegenüber dem Arbeitgeber ist ungebrochen. Ein Verschweigen könnte als Vertrauensbruch ausgelegt werden. Das ist, wie wenn ein Mitarbeiter der Caritas verschweigen würde, dass er inzwischen zum Islam konvertiert ist. Lieber mit offenen Karten spielen.
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