Wer war damals zur Kinderkur in Meura? Meine Erinnerungen.

Hallo,
Ja auch ich und meine jetzige Lebenspartnerin waren mitte der 70 er Jahre in Meura, heute haben wir die alten Häuser durch Zufall wiedergesehen weil wir zufällig in der nähe waren..Unsere erlebnisse sind grauenhaft gewesen. Vieles was hier geschildert wird entspricht der Wahrheit .Post wurde zensiert , Essen bis zum Erbrechen , Schule im februar im Wald bei knapp über 0 Grad. Strafen ohne ende , Drill vom feinsten , Kommunismus in Reinkultur.Niemand wollte uns glauben uber Jahre hinweg, bis wir auf diesen threat gestossen sind, jetzt sind wir erleichtert.Endlich damit abgeschlossen zu haben. :angry:
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Hallo Leute,
Ich war 1979 im April dort in Meura zur Kinderkur. Und ich fand es schrecklich!!
Ich wurde gezwungen das Essen aufzuessen. Sollte ja zunehmen, weil ich zu dünn war.
Ja an die Berwertungen mit den blauen oder roten Pionierhalstücher kann ich mich auch erinnern.
Fand es schrecklich, hatte immer Angst.
Kalte Dusche im Wechsel mit warmer ....dann das tägliche Bürsten der Haut zur Durchblutung, war sehr langweilig.
Ich habe sehr unter Heimweh gelitten, war erst 8.Jahre.
Die Süßigkeiten die man von zu Hause mitbrachte, wurde zugeteilt. Man durfte sich ein Stück, glaub in der Woche da dann mal rausnehmen.
Am schlimmsten fand ich das aufessen müssen. Mano..hätte man 40 .Jahre gewartet..... nun hab ich Übergewicht..... manche Dinge regeln sich von allein :pfeifen:
Mussten wir nicht auch nach dem Mittagessen zur Liegekur, draussen liegen?
Liebe Grüsse aus Berlin
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Ich war nicht in Meura, sondern in Pausa. Aber an das "aufessen" kann ich mich auch erinnern. Ich war auch zu dünn.
Ich habe aber auch einige schöne Erinnerungen. Es wurde viel gebastelt und gesungen.
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Hallo, ich war im September 1961 im Kinderkurheim in Meura. Ich bin überrascht über einige Horrorgeschichten die ich hier gelesen habe. Ich habe insgesamt sehr schöne Erinnerungen an diesen Aufendhalt . Zu den teilweise genannten "Schikanen habe ich meine eigene Meinung die ich hierkundtun möchte .
Ja es stimmt das darauf geachtet wurde , das alles aufgegessen wurde was fur jeden bereitgestellt wurde . Nur ensprach die dem damaligen Wissensstand der den Kurerfolg am zugenommenen Körpergewich maß.
Es entsprach auch dem damaligen Wissensstand das man um dieses Ergebnis zu erreichen nicht zu viel trinken sollte.

Dabei fällt mir eine Begebenheit in diesem Zusammenhang ein. Beim Abendessen wurde durch jeweils ein Kurkind derTee ausgeschenkt . Der Junge der an diesen Tag dran war machte sich einen Spaß daraus meine Tasse nur halb zu füllen um damit mein Aufbegehren zu provozieren. Da darauf der Erzieher ( War an diesem Tag der Heimleiter ) nicht auf mein Veto reagierte rief ich laut "mit dem bissel können Sie die Blumen gießen". Darauf kam der Erzieher zu mir , nahm meine Tasse und schüttete den Tee in den Blumenkasten am Fenster..
Das war zwar hart für mich , da ich immer Durst hatte, jedoch käme mir es nicht in den Sinn mich schikaniert zu fühlen.
Noch eine andere lustige Begebenheit die mir in Erinnerung geblieben ist. :

Das Gelände bzw die Gebäude des Kurheimes waren im Eigentum einer christlichen Schwester die wir hinter vorgehaltener Hand immer "Nonne" genannt haben. Sie hatte das Heim an den Staatlichen Träger vermietet.
Als an einem Tag ein hier im Forum bereits erwähnter Wandspülkasten mit Zugkette defekt war und nich aufhörte zu laufen kam die beherzte alte Dame in Ihrer " Nonnen bzw Schwesternmontur stieg auf den Deckel des WC und brachte die Sache wieder in Ordnung. Das hat uns Kinder doch sehr beeintdruckt da die Dame schon sehr alt war.
Ansonsten kann ich mich auch an Das Blaubeersammeln erinnern und an die Wanderung zu den Kulthaften Meurasteinen erinnern. Das waren alles tolle Erlebnisse hinter denen die ungewohnten Regeln zurückstanden.
Es war einfach toll in dem Kurheim in Meura.
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Zitat (Arjenjoris @ 27.05.2013 11:30:09)
Hallo Ricardo, ich war in Pausa. Das ist nicht weit von Meura entfernt.
Allerdings war ich noch Kita- Kind und habe kaum Erinnerungen daran. Meine Mutti sagte, ich wäre
sehr verstört zurückgekommen.
Ich kann mich nur erinnern, das wir viel gesungen und gebastelt haben.

Und übrigens als kleiner Tipp: deinen langen Roman liest niemand, du solltest dich kürzer fassen

Pausa meine Tochter auch 1988....ich würde mich auf Antwort freuen
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Wenn ich das lese,kommen wieder Erinneru gen hoch...echt krass. Ich war ca 1983/1984 in Meura( vom Kinderheim Paul-Gesche-Str. -in Lichtenberg/ Friedrichsfelde aus)....Ich hatte auch dieses hellblaue Kurheft mit Foto....Ernährungsplan usw. ,auch an das morgendliche Trockenbürsten im Kreis erinnere ich mich...!! Mache ich heute noch!!🙂 🙂
Im unteren Haus ,zu Mittag essen ,erinnere ich mich noch an die Bilder an der Wand ( Otto Grothewohl usw. ).....!!Hab sooft dran gedacht....aber das hier zu lesen...wow,echt toll.Danke für Deine Erinnerungen.
Liebe Grüße, Minon
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Hallo wir waren 1974 in Meura. Wir sind mein Bruder, meine Schwester und ich. Wir waren in verschiedenen Gruppen aber wir konnten uns immer sehen. Vormittags bis Mittags war Unterricht.
Je nach Schulklassen mussten wir Aufgaben lösen. Nach der Kur konnten wir schon Lehrstoff den sie in der Schule noch nicht hatten.
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Hallo ich kann mir nicht vorstellen daß du so gelitten hast. Meine Geschwister und ich waren auch in Meura. 1974. Wir waren sechs Wochen dort. Jeden Vormittag Unterricht damit wir immer auf den neuesten Stand waren. Frühstück, Mittagessen und Abendessen waren in einem anderen Haus. Dort waren auch die Gruppen Räume in denen Freizeit Beschäftigung stattfand. Im Bettenhaus war im Untergeschoss die Waschräume. Ich kann mich noch erinnern das wir mit kalt Wasser behandelt wurden .Das heißt mit einem kalten Wasserstrahl über Arme und Beine. Bei schönem Wetter haben wir Mittagschlaf auf der Terrasse gemacht.
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Ich bezweifle die Echtheit wollt ihr uns die Dort waren auf die Probe stellen. Schade Nepper Schlepper Bauernfänger. Auf meine Antwort keine Reaktion. Ihr solltet euch was schämen um so an Daten zu kommen und dann Schaden anzurichten.
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Zitat (DianaL4 @ 05.07.2021 16:05:55)
Ich bezweifle die Echtheit wollt ihr uns die Dort waren auf die Probe stellen. Schade Nepper Schlepper Bauernfänger. Auf meine Antwort keine Reaktion. Ihr solltet euch was schämen um so an Daten zu kommen und dann Schaden anzurichten.

Wie bist du denn drauf ??? der Thread ist von 2013, haste wohl überlesen ?
Was erwartest du denn von Ricky ?
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Zitat (DianaL4 @ 05.07.2021 16:05:55)
Ich bezweifle die Echtheit wollt ihr uns die Dort waren auf die Probe stellen. Schade Nepper Schlepper Bauernfänger. Auf meine Antwort keine Reaktion. Ihr solltet euch was schämen um so an Daten zu kommen und dann Schaden anzurichten.

Sei mal nicht so schnoddrig. Wen hast du hier überhaupt angesprochen? Einfach mal den Usernamen dazu schreiben. Im Übrigen ist dir niemand zu einer Antwort verpflichtet, zudem können Erfahrungen und Erlebnisse unterschiedlich sein. Weiterhin hast du die Möglichkeit, dich bei Facebook in der vom Threaderöffner extra eröffneten Gruppe zu melden.
Falls du nur rumstänkern willst, weil andere User eventuell deine Meinung nicht teilen, bist du hier falsch.
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Gern geschehen!
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Zitat (Minisa @ 08.03.2021 22:00:57)
Wenn ich das lese,kommen wieder Erinneru gen hoch...echt krass. Ich war ca 1983/1984 in Meura( vom Kinderheim  Paul-Gesche-Str. -in Lichtenberg/ Friedrichsfelde aus)....Ich hatte auch dieses hellblaue Kurheft mit Foto....Ernährungsplan usw. ,auch an das morgendliche Trockenbürsten im Kreis erinnere ich mich...!! Mache ich heute noch!!🙂 🙂
Im unteren Haus ,zu Mittag essen ,erinnere ich mich noch an die Bilder an der Wand ( Otto Grothewohl usw. ).....!!Hab sooft dran gedacht....aber das hier zu lesen...wow,echt toll.Danke für Deine Erinnerungen.
Liebe Grüße, Minon

Gern geschehen!
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Zitat (DianaL4 @ 30.06.2021 18:13:55)
Hallo ich kann mir nicht vorstellen daß du so gelitten hast.

Liebe DianaL4,

welchen User sprechen Sie denn hiermit an? Ich denke mal: HolgerJ?

LG, Ricardo!
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Hallo mein Name ist Andreas, und ich war auch zur Kur in Meura.
Und auch ich bin genauso wie du es beschrieben hast von Lichtenberg mit diesem Bus losgefahren. Ich kann mich nur nicht mehr so richtig erinnern wie alt ich war, aber ich meine ich war in der zweiten oder dritte Klasse.
Ich habe keine negativen Erinnerungen von da ganz im Gegenteil.
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Dieses Thema ist in dem Bezug interessant, was das gesellschaftliche Miteinander betrifft.

Der Eingangsbeitrag mit seiner Wucht an positiven Erinnerungen redet nicht nur alle negativen Aspekte zunichte, sondern erschwert es tatsächliche negative Erlebnisse mit einer angemessenen Ernsthaftigkeit zu begegnen.

Es gibt verschiedene Ursachen dafür. Eines ist das Alter, in dem die Kur erlebt wurde. Jüngere haben meist wenig bis keine Erinnerungen. Ältere meist nur positive. Bei denen dazwischen war einerseits die Wahrnehmung noch sensibel genug und andererseits das Erinnerungsvermögen schon groß genug.

Die historischen Wurzeln, Kinder ohne ihre Eltern zu einem betreuten Aufenthalt zu schicken, liegen im 19. Jahrhundert in England und wurden von Deutschland übernommen. Damals war es vorwiegend Tuberkulose und deren Vorbeugung. Das gab es auch für Erwachsene. Davon zu unterscheiden sind Ferienlager, die erst später sowie vorwiegend in der DDR aufkamen.

Die Landverschickung gab es schon in der Weimarer Republik. Dabei mussten die Kinder auf dem Land bei der Ernte helfen. Es war eine Art Kinderarbeit, aber wurde so nicht betitelt. Auch da hatten die Kinder sehr unterschiedliche bis konträre Erlebnisse und Erinnerungen. Es gab auch Todesfälle, die als Kollateralschäden angesehen wurden. Für die Landverschickung war keine medizinische Empfehlung notwendig. Die sogenannte Kinderverschickung wurde ohne Unterbrechung bis in die 1990er Jahre betrieben, jedoch ab den 1960er Jahren vermehrt nur noch als Kur. Mit Ausnahme von West-Berlin. In der BRD wurden auch die Kuraufenthalte Verschickung genannt, während sie in der DDR bei ihrem tatsächlichen Namen genannt wurden.

Es gab einige Zeit nach 1945 noch Kinderverschickungen/Kuren ins politisch gegnerische Land. Mit Zunahme der politischen Konflikte nahm das ein Ende, obwohl versucht wurde daran festzuhalten, auch unter dem verdeckten Aspekt der Einflussnahme.

Die häufigste medizinische Empfehlung war vor 1945 Tuberkulose (Vorbeugung) und auch Untergewicht, und danach vorwiegend Untergewicht. Neben dieser gab es weitere, wie bereits erwähnt Asthma und Neurodermitis. Die Kinderkurheime der DDR (und auch BRD) im Ausland sind nicht vergleichbar mit denen in der BRD und DDR. Da gab es diese ansonsten praktizierte Strenge nicht, oder viel weniger. Da ging es tatsächlich um das Wohl der Kinder. Bei den inländischen Kinderkuren ging es nicht um das Kinderwohl, sondern um eine Abfertigung, Busweise/Zugweise, 3-6-wochenweise, im Akkord.

Eine Kur ist kein Urlaub. Sie ist auch kein Ferienlager, auch wenn es da auch Lagerordnungen gibt. Die Kurordnungen sind jedoch strenger. Manchen macht eine strengere Erziehung nichts aus, sowie gibt es sogar solche, die das befürworten und es gerne etwas strenger haben. Andere sind hingegen sensibel und werden dadurch verstört. Hier geht die gesellschaftliche Spaltung schon los, wenn die sozusagen Härteren keine Rücksicht und Empathie für die Sensibleren aufbringen. Das wissen die Erzieher und nutzen die Situation.

Bei einem Kinderkuraufenthalt sind die Erziehungsberechtigten und somit diejenigen, die für das Wohl des Kindes verantwortlich sind, nicht die Eltern, sondern die Erzieher. In den Anfängen der Kinderkuren galt die Doktrin, von Anfang an Strenge zeigen. Das führt dazu, dass die Kinder nicht zusammenhalten werden, sondern jedes auf sich allein gestellt sein wird. Damit erlangen die Erzieher die Macht über die Kinder. Das ist eine sehr alte, veraltete, Umgangsweise mit Kindern.

Diese Umgangsweise führt exakt zu solchen Erinnerungs-/Erlebnisberichten, wie sie hier zu lesen sind. Die absolute Ausnahme sind dabei Berichte von Freundschaften, die nicht nur anschließende Brieffreundschaften waren. Denn es galt, Freundschaften unter den Kindern erzieherisch zu vermeiden. Der Grund liegt exakt in dem, was hier in dieser Diskussion passiert ist, dass die Erlebnisberichte der sensibleren Kurkinder als unglaubwürdig dargestellt werden. Was damit tatsächlich getan wird, ist den meisten gar nicht bewusst. Die Erzieher sowie die Erziehungsmethoden werden in Schutz genommen. Sie sind somit nicht belangbar. Die Erziehungsmethode greift also auch noch nach der Kur, bis in alle Zeiten. Bloß keine Sympathie mit den sensibleren Kindern.

Aus heutiger Sicht ... obwohl es bis in die 1990er Jahre bis zur endgültigen Einsicht dauerte ... sind Kuren für Kinder ohne tatsächliche Erziehungsberechtigte nicht mehr erlaubt.

Was war so schlimm an den Kuren? Dass Kinder keine Widerworte leisten durften. Alle wurden gleich behandelt. Dem Kind, dem die Kaltwasserkuren gefielen, das brachte und bringt bis heute kein Verständnis dafür auf, dass es anderen nicht nur nicht gefallen hat, sondern es gegen ihren Willen an ihnen angewandt wurde. Das Kind, das stets hungrig und nicht wählerisch war, brachte und bringt bis heute kein Verständnis dafür auf, dass andere nicht alles essen und schon gar nicht über den eigenen Hunger hinaus. Dem Kind, dem die Strenge nichts ausmachte, brachte und bringt bis heute kein Verständnis dafür auf, dass es anderen seelisches Leid zugefügt hat. Die Kinder sind weiter isoliert, womit es ermöglicht wird, den sensibleren kein Gehör und schon gar nicht einen Glauben zu schenken. Was weiterhin erwünscht ist, so wie damals schon, sind rein positive Berichte. Denn diese sollen nicht durch negative beeinflusst werden. Somit haben die sensibleren Kinder seit damals weiterhin das Problem isoliert zu bleiben und folglich keine Anerkennung zu erlangen, denn die gilt es zu unterdrücken. Dabei bemerken die Kinder, die nur positive Erinnerungen haben, sowie die negativen als positive oder nicht so schlimm deuten, gar nicht, dass ihr Handeln weiterhin eine Folge der Erziehung der Kinderkur ist.

Bearbeitet von melibi am 12.08.2023 22:01:39
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