SOS: Diplomarbeit: Dringend Meinung zu Diplomarbeit benötig

Hallo alle zusammen,

ich habe (möglicherweise) ein Problem mit meiner Diplomarbeit. Ich studiere Sozialwissenschaften und schreibe eine praktische DA in einem Unternehmen im Bereich HRM. Thema: Fachkräfterekrutierung – Analyse und Handlungsempfehlung am Beispiel der Firma xy. Sprich: Wie rekrutieren Unternehmen Fachkräfte unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es in den nächsten Jahren zu einer Knappheit in bestimmten Bereichen kommen kann, und zuletzt dann: wie kann meine Firma in Zukunft gezielt an gesuchtes Personal kommen. (externes Personalmarketing & externes Personalrekrutieren)

Mein Prof ist aus dem Bereich Wirtschaftswissenschaften, war aber von Anfang an mit dem Thema einverstanden und betreut die Arbeit gerne. Natürlich ist diese Arbeit keine ökonomische Arbeit, wie bei den Wirtschaftswissenschaftlern gängig. Wir haben uns von Anfang an darauf geeinigt, dass ich den Forschungsstand untersuchen muss und darauf aufbauend der Firma ein Handlungskonzept erarbeite. Ich habe mir 3 Forschungsfragen überlegt, die ich mit den vorhandenen Studien beantworten möchte. Zunächst allgemeinen und dann immer spezifischer. Zuletzt steht dann meine Firma, auf die ich die Ergebnisse anwenden werde.
Das hat mir mein Prof so auch abgesegnet.

Nachdem ich den Theorieteil abgehandelt habe (Begrifflichkeiten, Arbeitsmarktsituation, Demografie) bearbeite ich derzeit meine Studien.
Da ich mir beim Aufbau nicht 100%ig sicher war, bin ich in die Uni zur Sprechstunde, blöderweise fiel diese aus. (extra Termine gibt es in unserer Uni wirklich nur selten, so dass wir nur die Möglichkeit haben, in der 1h pro Woche zum Prof zu gehen) Also bin ich zu meiner Zweitprüferin. Die hat ja eigentlich mit der Betreuung an sich nichts zu tun, aber nimmt sich immer viel Zeit, da dachte ich, die kann mir da sicher auch weiter helfen. Jetzt hat diese mit aber derart verunsichert, dass ich gerade das Gefühl habe, alles falsch zu machen. Sie redete die ganze Zeit davon, welche ökonomischen Theorien ich als Basis nehme. Bspw.: Kosten/Erlöse betrachten und nur gezielt den einen oder anderen Fakt aus Studien ziehen. Oder berechnen, wie viele eine Einstellung kostet, was eine Fehleinstellung kostet usw.
Ich schreibe aber keine ökonomische Arbeit, und zunächst finde ich es mal echt komisch, dass die Zweitprüferin da so anderer Ansicht ist, als mein Erstprüfer.

Ich brauche jetzt dringend Feedback zu meiner Vorgehensweise, da ich wirklich verzweifelt verunsichert bin und meinen Prof die nächste Zeit nicht erreichen kann.
Die Arbeit stelle ich mir in etwa so vor:

Einleitung:
- Unternehmen vorstellen, Problem aufzeigen
Theoretische Betrachtungen Arbeitsmarktsituation:
- Wie ist Situation auf dem Arbeitsmarkt allgemein (Arbeitskräfteangebot- und nachfrage)
- wie entwickelt sich die Bevölkerung (Demografie usw.)
Begrifflichkeiten:
- was ist Personalmarketing / Personalrekrutierung (intern & extern)
Untersuchung Forschungsstand:
- drei zentrale Fragen
- nun möchte ich Studien von wissenschaftliche Quellen darstellen und jeweils die Forschungsfragen beantworten
Sprich:
Studie
Fragestellung 1
Studie
Fragestellung 1

Studie
Fragestellung 2

Am Ende wird all diese Ergebnisse noch bewertet und evtl. kritisches angemerkt.
Nach diesen Erkenntnissen soll eine Handlungsempfehlung für meine Firma verfasst werden. Zuletzt soll das ganze kritisch betrachtet werden. (Schlussbetrachtung)

Was sagt ihr dazu? Fehlt euch da was? Ich bin so unsicher und wäre wirklich froh um Feedback, egal welcher Art!


Viele Grüße!
Hallo passoa06! :winkewinke:

Wenn du mit deinem Erstprüfer dieses Thema so besprochen hast und dann so ausgearbeitet hast würde ich einmal so anfangen wie du deine Arbeit jetzt eingeteilt hast.

Wenn dein Erstprüfer dann wieder da ist, kannst du ihm deine Arbeit die du bis dahin gemacht hast ja mal zeigen und fragen ob er noch etwas hinzufügen würde.

Wenn du das Thema wirklich so mit dem Erstprüfer besprochen hast, dann mach das auch so und lass dich von der Zweitprüferin, die wie du selbst schon gesagt hast nicht viel mit der Betreuung aufn Hut hat, verunsichern.
Ich kenne es von meinen Uni-Arbeiten so, dass man zuerst die Arbeitsdisposition (das was du uns geschrieben hast) macht, das wird dann überprüft und eventuell noch erweitert oder gekürzt. Dann fängt man an zu schreiben und zwischendurch wird das hin und wieder mal vom zuständigen Professor durchgelesen und der gibt dann "seinen Senf dazu".

Wie gesagt würde ich dir raten einfach mal so anzufangen, das Grundgerüst sieht meiner Meinung nach schon recht gut aus (bin zwar nicht vom Fach aber abgehen tut mir nix) Du beschreibst in der Einleitung um was es geht, was die Faktoren sind etc. und dann gehst du näher auf das Thema und deine Forschungsarbeit ein. So soll es doch sein?

Liebe Grüße und gutes Schaffen!
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Ja, so sehe ich das eigentlich auch. Leider ist bei uns die Betreuung nicht sonderlich intensiv. Ich kann mir zwar ab und an Feedback per eMail zu meinem Vorgehen einholen, aber dass ein Prof das vorab durchliest - schön wäre es! Man ist ja doch immer mal wieder verunsichert, ist ja bei jedem i.d.R. die erste und auch einzige Diplomarbeit.

Aber schon mal sehr gut zu hören, dass im ersten Eindruck alles stimmig ist.

Hat außerdem jemand Erfahrungswerte, wie viele Studien im Schnitt herangezogen werden müssen, um eine wissenschaftliche Aussage treffen zu können?

Vielen Dank schon mal euch allen!
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Ich bin auch fachfremd; "über den Daumen" würde ich sagen, besprich kurz alle Dir verfügbaren Studien und triff dann eine begründete Auswahl, die Du näher untersuchst. Also möglichst viele "Fakten" mit Literaturstellen, dann (ohne viel Geschwafel) zu den Kernpunkten kommen.
Etwas Bedenken habe ich mit der Zweitprüferin: wenn sie explizit Wirtschaftsthemen angesprochen hat, würde ich versuchen, die auch etwas reinzunehmen - schließlich ist sie bei der Bewertung mit dabei.
Vielleicht kannst Du direkt in der Einleitung eine Grenze zur wirtschaftlichen Betrachtung ziehen und diesen Themen dann ein Kapitel kurz vor der Zusammenfassung widmen.
Kennst Du das Wäscheklammer-Verfahren? Alle Bücher kannst Du unmöglich gründlich lernen. Such Dir die Lieblings-Themen Deiner Prüfer raus und versuche Dich in einem Teilbereich daraus (Wäscheklammer ins Buch) möglichst fit zu machen und das in die Arbeit einfließen zu lassen ;)
Versuch die Arbeit mit den Augen Deiner Prüfer zu sehen: die werden zuerst die Gliederung, Einleitung und Zusammenfassung lesen, dann den Rest eher flüchtig, bis sie auf ein sie interessierendes Thema stoßen. Der Gesamteindruck sollte sein "Aha, da steckt Arbeit drin. Thema gut behandelt, keine groben Fehler, kein Drumrumreden um unverstandene Themen" :blumen:
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