Kleider schnittmuster selber machen: vom Kleid zum schnittmuster

Hallöchen allerseits smile.gif
Ich möchte ein kleid das ich bereits habe etwas verändert neu nähen, kann mir jemand sagen wie ich vom Kleid zum schnittmuster komme? das endergebniss soll ungefähr so*** Link wurde entfernt *** aussehen smile.gif
Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen... ((:
Danke schonmal
küken grinsen.gif

Bearbeitet von küken am 29.09.2013 21:42:27
Küken, ich mache es immer so das ich mir das Kleidungsstück in Originalfassung genau angucke um zu sehen welches Grundschnittmuster darin steckt. Kopiere dies erst einmal auf Plastikfolie mit CD Filzstift in meiner Größe.
Benutze dazu Plastikfolie weil man auf ihr gut herum markieren kann, sie gut mit Stecknadeln zusammenhalten kann beim Anprobieren - weil sie eben nicht reißt wie normales Schnittmusterpapier.

Paßt der Grundschnitt fange ich dann an mit meinen eigenen Ideen herum zu spielen bis auch das richtig paßt.
Letzter Schritt - ehe ich den teuren Stoff zerschnibbel - schneide ich das neu entstandene Schnittmuster in Hessian aus und nähe es mit großzügigen Stichen per Hand zusammen. Dann letzte Anprobe und letzte Feinschliffe am neuen Look die ich dann munter auf den Stoff drauf zeichne damit ich dem entsprechend die Schnittmusterform im wieder aufgetrenntem Zustand korrigieren kann.

Erst dann lege ich das neu entstandene Schnittmuster auf den teuren Stoff um den dann zu einem neuen Kleidungsstück zu verarbeiten.

Klingt umständlich und ist leider keine schnelle Nummer, aber so habe ich es von meiner Schneiderlehrerin gelernt und schnell gemerkt das sich die viele Mühe echt lohnt wenn man am Ende etwas tragen will was nicht hausgeback-
en und irgendwie zusammen geschustert aussieht. Lehrerin mußte es ja wissen da sie nicht nur Ausbilderin für Industrienäherin war, sondern auch ihre eigene recht erfolgreiche Schneiderei betrieb.

Und noch ein Tipp. Ist mir ein Schnitt gut gelungen, kopiere ich ihn noch einmal auf Folie inklusiv aller Korrekturen, mir dabei gleich die Maße mit draufschreibend, ehe ich das Ganze in einen großen Umschlag packe mit Skizze vom Inhalt. So kann ich immer wieder auf dieses maßgefertigte Modell zurück greifen. Immerhin halten sich Schnittmuster auf Plastikfolie sowieso erheblich besser und länger als die Alten aus Schnittmusterpa-
pier. Viel Spaß dabei und guten Erfolg!
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Du bist ein echter Profi @Freespirit wub.gif

Dem kann ich nichts mehr hinzufügen. Vor allem der Trick mit der Folie ist genial. Ich nehme ja eher gewachstes Butterbrotpapier. Doch die Folie: Die ist genial. Danke für den Tipp flowers_2.gif
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Daanke biggrin.gif
Du hast mir wirklich weiter geholfen wub.gif
lg küken
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Egeria, ja, das Ding mit der Plastikfolie ist echt genial. Du wirst lachen, aber auch ich habe unendlich viele Jahre mit Butterbrotpapier (ganz am Anfgang meiner Schneiderleidenschaft) und dann mit Seidenpapier herum hantiert. Fand es immer wieder frustrierend wie schnell das Papier zerriß, total verknitterte und man auch nicht sehen konnte wie das Stoffmuster verlief sobald das Schnittmuster darauf lag.

Das ist nämlich ein weiterer großer Vorteil der Plastikfolie. Da sie transparent ist kann man wunderbar durchsehen wie z. B. Karos oder Streifen verlaufen ehe man den Stoff schneided oder wo ein Blumen-oder Mustermotiv auf einem Stoff positioniert ist. Daran erkennt man nämlich oft auch gleich etwas Hausgebackenes wenn der Stoff-druck nicht über die Nähte hinaus homogen zusammen paßt.

Ehe ich es vergesse. Im Unterricht wurde mir damals die ganz gewöhnliche Plastikfolie aus dem Baumarkt empfoh-len da man davon Unmengen für sehr wenig Geld ergattern konnte. Nach einem Versuch damit bin ich jedoch auf die Plastikfolie umgesattelt die es in fast allen Kurzwarenabteilungen Marke Burda zu kaufen gibt. Sie ist um einiges teurer, aber hat den Vorteil das sie um einiges dicker ist (und folgedessen erheblich schwerer reißt), und sie ist im Schnittmusterbogenformat zurecht geschnitten. Hat den Vorteil das wenn man die Packung aufmacht nicht binnen weniger Minuten von Unmengen von Plastikfolie umgeben ist. Immerhin denke ich das wenn man sich schon die Mühe und Arbeit macht ein tragbares Kunstwerk entstehen zu lassen, sollte man sich auch die Ausgabe für gute Arbeitsmaterialien gönnen.

Abschließend gesagt, bin ich absolut kein Profi. Ich habe das Schneidern in jungen Jahren für mich entdeckt als meine damalige fast-Schwiegermutter mir eine uralte Singer Maschine schenkte. Eine die noch mit Tretpedal funktionierte und deren Sticke so schlicht waren das sie fast handgenäht aussahen. Dann entdeckte ich die Zeitschrift Burda und die vielen tollen Schnittmuster darin, und damit war es um mich geschehen, egal wie viel Stoffe letztlich in der Tonne als "Lehrgeld" landeten. Ja, über die Jahre habe ich mir fast Alles durch zähes Ausprobieren beigebracht, und ein kleiner Schneiderkurs in meiner Gegend gab der Sache noch etwas Feinschliff indem mir meine Lehrerin beibrachte wie man eigene Ideen in ein erfolgreiches Schnittmuster umsetzt. Ja, sie war es die mir den Tipp mit der Plastikfolie gab und seitdem benutze ich nichts Anderes mehr. Auch wenn meine Sachen recht gut gelingen werde ich jedoch niemals aufhöhren Neues dazu zu lernen, und genau Das macht die ganze Angelegenheit immer wieder herausfordernd spannend.

Euch Allen viel viel Spaß und gutes Gelingen beim kreativen Schaffen.
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Das mit der Folie finde ich super, ich habe bei einem bekannten Versandhaus für Bastel, Woll und Stoffversand eine Klarfolie schicken lassen, die eigentlich als Schutzdecke für Tischtücher gedacht ist. Die gibt es in 2 verschiedenen Stärken. Habe es zwar noch nicht ausprobiert, aber ich denke, dass sie für die Schnitte gut geeignet ist und ist auch nicht so teuer.

Schönen Sonntag flowers_2.gif flowers_2.gif

Bearbeitet von Rexyangi am 27.10.2013 10:56:25
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Rexyangi, das wäre mir zu umständlich mir so etwas erst schicken zu lassen da ich Eine bin die sofort loslegen will wenn ich eine Idee habe.

Folgedessen werde ich wohl stehts bei der Folie von Burda bleiben da in einem Paket 5 oder 6 recht große Bögen sind die groß genug sind für größere Projekte, Einen aber auch nicht überwältigen wenn man sie auffaltet. Immerhin gibt es sie in fast allen Stoffabteilungen von Warenhäusern, und folgedessen stehts schnell und leicht zu haben.

Dir eine schöne neue Woche und gutes Gelingen.
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Ich erlaube mir noch einen praktischen Hinweis zur Aufbewahrung jeder Art von Schnittmustern:
Die transparenten Hüllen von Strumpfhosen sind geradezu ideal, um alle dazugehörigen Teile dauerhaft darin aufzuheben. Auf die Hülle dann eine Notiz zum Modell, so weiß man später ganz schnell was man in der Hand hat.
Viel Erfolg und Spaß beim NÄHEN.
inka07-199
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ich habe mal bei einer kleinen Wäscherei gefragt ob ich eine rolle von der Tüten artigen Folie bekommen könnte....
(es ist die, welche über Hemden und Jacken sowie Kleider gezogen ist wenn man sie abholt)
diese habe ich nun schon seit 11 Jahren habe nicht damit gespart benutzt wo ich wollte und konnte.
natürlich auch für zuschneide Zwecke.
kann ich nur empfehlen wer die Möglichkeit hat, sie kostete mir 20€ etwa
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