Bügeleisen -> Sicherung fliegt. Neues: Wattanzahl?

Liebe Elektrik-Profis,

mein Bügeleisen macht zunehmend Probleme, indem es immer öfter die Sicherung (Fehlerstromschalter) rausfliegen lässt. Besonders bei Stufe 2 (von 3) und wenn ich den Dampf manuell aktiviere.

Der Haus-Elektriker hat mir gesagt, dass wahrscheinlich das Bügeleisen defekt ist (obwohl in meiner Wohnung bei angedrehter Herdplatte auch immer wieder die Sicherung fliegt [angeblich, wenn Wasser zwischen die Platte einsickert...]...

Jedenfalls: Wenn ich ein neues Bügeleisen kaufe... Sollte ich darauf achten, dass die Watt-Anzahl möglichst gering ist (2.000 oder gar 1.500)?
Ich hätte gerne ein möglichst gutes, qualitatives Bügeleisen - wäre da eine hohe Wattzahl besser? Oder würde das die Sicherung wiederum mehr belasten?

Vielen Dank Euch im Voraus,
mit lieben Grüßen,

Magi

Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Ein FI-Schutzadapter könnte dir dabei helfen, dein Problem zu beheben, indem er einen zusätzlichen Schutz vor Fehlerströmen bietet und somit das Fliegen der Sicherung verhindert. So kannst du sicherstellen, dass ein defektes Gerät oder ein Fehler in der Verkabelung keine Gefahr darstellt.

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Hilfreichste Antwort
Der Fehlerstromschalter kümmert sich nicht um die Watt-Zahl, nimm ruhig ein kräftiges Bügeleisen. Der FI-Schalter schaltet im Bruchteil einer Sekunde ab, wenn ein (winziger) Strom nicht den "richtigen" Weg nimmt, sondern über den Schutzleiter (oder durch Dich) zurückfließt.
Das alte Bügeleisen wird leicht undicht sein, so daß der Wasserdampf Kontakt mit den stromführenden Teilen bekommt. Beim
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Der Fehlerstromschalter kümmert sich nicht um die Watt-Zahl, nimm ruhig ein kräftiges Bügeleisen. Der FI-Schalter schaltet im Bruchteil einer Sekunde ab, wenn ein (winziger) Strom nicht den "richtigen" Weg nimmt, sondern über den Schutzleiter (oder durch Dich) zurückfließt.
Das alte Bügeleisen wird leicht undicht sein, so daß der Wasserdampf Kontakt mit den stromführenden Teilen bekommt. Beim Herd ist es ähnlich. Der FI-Schalter schützt also wirklich Dein Leben!

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Lieber Chris,

vielen Dank für Deine kompetente und freundliche Antwort!!!

Na, das klingt absolut einleuchtend und erhellt mir endlich Sache, wiewohl es gleichzeitig endlich eine Entscheidung ermöglicht: Herd peinlichst genau von Wasser fernhalten, altes Bügeleisen entsorgen, neues Power-Bügeleisen (ruhig mit hoher Watt-Anzahl) kaufen (und mich freuen, dass die Sicherung so zuverlässig funktioniert :-))

Liebe Grüße, tausend Dank,

Magi

PS: Liebe "Muttis" & "Vatis", über Bügeleisenempfehlungen würde ich mich sehr freuen!

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Zitat (Magi, 15.12.2013)
...

PS: Liebe "Muttis" & "Vatis", über Bügeleisenempfehlungen würde ich mich sehr freuen!

wusel Dich mal hier durch, wir hatten hier schon so einige Bügeleisensuchen ...

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Na, den Herd würde ich auch mal beobachten: irgendwo leicht undicht an den Kochplatten? Vielleicht kann man das irgendwie hitzefest abdichten.
Bei Glaskeramik-Kochfeld sollte es eigentlich nicht passieren: blöd, wenn die Suppe an der Seite reinlaufen kann, auch die Elektronik wird das nicht so mögen ;)
Wenn der FI auch ohne Feuchtigkeit fliegt, wäre es bedenklicher (irgendwo dehnt sich was aus bei Hitze oder fängt an zu schmoren): Zeit für Reparatur oder neuen Herd.

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Hallo,

bei einer Mietwohnung würde ich einfach mal den Vermieter informieren. Der ist dafür zuständig. Es sei denn, Du hast die Küche mitgebracht.

Gruß

Highlander

Bearbeitet von Highlander am 16.12.2013 21:53:29

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Lieber Chris35, liebe Alle,

ich bin's nochmal mit News in meiner Causa:

Ad Bügeleisen: Ich habe mir ein Neues gekauft – seither fliegt durch dessen Gebrauch der Strom nicht mehr raus.
(Bezüglich Marke/Type: Wenn dies erlaubt ist, würde ich gerne mitteilen, dass ich von der Gleitfähigkeit eines doch einigermaßen mittelklassigem Bügeleisen von Philips (60,- €) so enttäuscht war, dass ich es deswegen zurückgegeben habe! Ein gleichklassiges von Braun (70,- €) hat mich dann vollkommen überzeugt.

Ad Herdplatte: Tatsächlich: Seit ich den Herd nur noch trocken reinige, fliegt die Sicherung auch nicht mehr raus. Vielen Dank nochmal, Chris.
Ich habe also nun einige Wochen in aller Ruhe kochen können. Als ich allerdings gestern eine Platte wieder verwendet habe, um etwas anzubraten, was die höchste Hitze benötigte, und dafür die Platte (stets mit Pfanne drauf!) etwa 10 Minuten laufen hab lassen, ist schließlich, als ich die Hitze zurückgedreht habe, beim Zurückdrehen der FI-Schalter wieder rausgeflogen.

Es handelt sich bei meinem Herd um zwei Einbau-Metallplatten (NICHT Glaskeramik oder Induktion). Die Herdplatten sind von der Marke Siemens, ziemlich neu (aufgrund der gleichen Problematik bei der vorigen Herdplatte vor einem halben Jahr wurde diese neu eingebaut).
Die ganze Plattentechnik ist für Einbau-Platten sehr "dünn"; drunter befindet sich nämlich gleich der Einbaukühlschrank. Ich wohne in einer winzigen Garconniere in einem Studentenheim, in der eine andere Bauweise nicht möglich ist und auch von der Hausverwaltung bestimmt ist, dass man in dieser Wohnung nichts Umbauen darf.

Aufgrund der lästigen Sicherungsproblematik habe ich mir übrigens auch schon mal eine "externe" Herdplatte (2 Platten) gekauft, und diese allein an der Steckdose verwendet. Auch da ist irgendwann leider oft der Sicherungsschalter rausgeflogen, weswegen ich wieder zur ursprünglichen Variante zurück bin.

Die Hausverwaltung/Haustechniker sagen auch immer nur, dass es an der Feuchtigkeit liegen muss und geben zu, dass die Bauweise schlecht ist, könnern aber nichts ändern.

Liebe Chris, liebe Alle, nun scheint es offenbar auch an Überhitzung zu liegen. Was bedeutet das?
Wißt Ihr nochmal Rat?

Danke, liebe Grüße,

Magi

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Da kannst Du auch nicht mehr viel tun. Bei der Hitze dehnen sich eben manche Bauteile aus und könnten anderen dann so nahe kommen, daß etwas höhere Fehlerströme fließen. Ein Elektriker wäre natürlich gut, der alles mal gründlich anguckt und vielleicht einen Stromkreis mit einem anderen FI-Schalter sichert, damit sich nicht so viele Fehlerströme addieren. Aber wenn die Hausverwaltung keine Lust hat..
Wenigstens ist es kein teurer Herd, den Du selbst angeschafft hast.
"Nebelfeucht" kannst Du die Platten schon mal saubermachen; es sollte nur kein Wasser (oder schlimmer: Putzmittel) in die Fugen eindringen. Wenn der FI dann mal fliegt - dann fliegt er halt..
Etwas könnte noch helfen, an kritischen Geräten den Stecker zu ziehen, wenn sie nicht gebraucht werden - und solche Geräte nicht gerade gleichzeitig betreiben.
Die Waschmaschine z.B. ist an Strom und Wasserleitung angeschlossen, da wird immer ein leichter Fehlerstrom fließen.
Ach ja: Stecker rumdrehen bei der "externen" Herdplatte könnte es auch verbessern - oder verschlechtern ;)

Bearbeitet von chris35 am 15.01.2014 22:40:58

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Lieber Chris,

Du bist soooo nett, dass Du Dich weiterhin mit meinem mühsamen Fall auseinandersetzt!

Danke nochmal für die Tipps!

Als der Haus-Elektriker letztens die Herdplatte "unten" angeschaut hat (also sie aus der Küchenplatte herausgehoben hat), war unter ihr (wo sich ja der

Mal sehen, wie es weitergeht. Im Moment drehe ich die Platten halt nicht auf höchste Stufe ("9") sondern nur auf "8" an. Vielleicht hilft das was.

Liebe Grüße, danke :gestatten:

Magi

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Hallo Magi .
Es gibt noch einen alten Fehler bei älteren Häusern.
Die saubere Trennung von Null und Schutzleiter ist nicht eingehalten worden.
Eine der Sünden sind Lampen. Da wird schon mal der Null als Schutzleiter mißbraucht, da ein Kabel zu wenig gelegt wurde. Oft bei beleuchteten Schaltern. :ruege:
Der Trick ist : Über den Umweg fließt dann ein kleiner Strom den der " FI " zu Recht quittiert.
Achso , das letzte Mal wo ich sowas gefunden habe, war es bei einer neuverkabelten Wohnung. :wallbash:
Auch in Wochenendhäusern wird so oft der " FI " aktiviert. :trösten:

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Zitat (alter-techniker, 19.01.2014)
Da wird schon mal der Null als Schutzleiter mißbraucht

<staun> dat dat überhaupt geht... :blink:
Bei mir hat der Elektriker das gesamte Haus mit einem einzigen 30mA-FI abgesichert. Vielleicht hat der Sorgen bei meinen Hang zum Basteln: auch bei abgeschalteter Sicherung brauch ich eine Leitung nur schief ansehen, dann ist das ganze Haus stromlos :rolleyes:

Bearbeitet von chris35 am 19.01.2014 22:51:31

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Danke Euch, Alt-Techniker und Chris35 nochmal für die Insider-Antworten :blumen:
Ja, glaubt Ihr, es könnte etwas nutzen, nicht auf Stufe "9" sondern nur auf "8" zu kochen...?
Zur Zeit halte ich es so.

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Zitat (Magi, 25.01.2014)
Ja, glaubt Ihr, es könnte etwas nutzen, nicht auf Stufe "9" sondern nur auf "8" zu kochen...?

Schaden kanns nicht, vielleicht erwärmt sich die kritische Stelle mit dem "Kriechstrom" dann etwas weniger. Viel helfen wirds vermutlich nicht, musst Du ausprobieren...

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Hallo Magi .
Ja es kann helfen. Klingt merkwürdig, ist aber so.
Bei korekter Verdrahtung treffen sich an der Hauseinspeisung der Null und der Schutzleiter [ PE ].
Danach geht die Phase und der Null über den Fehlerstrom Schutzschalter [ FI ].
Der Schutzleiter darf nur und wirklich nur als Schutzleiter benutzt werden.
ABER : Manchmal wird zur Beleuchtung von Schaltern der Schutzleiter als NULL mißbraucht.
DAS IST VERBOTEN. Wird aber trotzdem manchmal gemacht.
In vielen Geräten wird in die Entstöhrung natürlich auch der Schutzleiter mit einbezogen.
Diese vielen kleinen Fehlerströme addieren sich so. :ruege:
Wenn nun die Kochplatten nicht auf maximaler Stufe stehen können auch die Fehlerströme noch gerade nicht die Schaltschwelle erreichen. :trösten:
Nur mal zum Verständnis : Bei 30 mA soll der Schutzschalter sicher ausgelöst haben.
Das wäre grade eine Lampe mit knapp 7W.
Die Kochplatte hat dagegen zwischen 1000 und 2500 W.
Wenn alles mustergültig wäre ist das alles kein Problem.
Aber vielleicht fliegt auch die Sicherung raus, wenn die Kochplatte und das Bügeleisen auf der gleichen Sicherung sind.
Soll nicht sein kann leider aber. :ruege:

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