Bewerbungsgespräch: Gehaltsvorstellung: wie geschickt vorgehen ?

Hallo Muddies,

vor einiger Zeit hatte ich in diesem Thread das Thema
Bewerbungsanschreiben: Muster aus dem Internet: welches ??

gestellt.

So, bald werden wohl demnächst - hoffentlich - Bewerbungsgespräche für meinen Lebensgefährten
eintrudeln....

Meine Frage:
wie verhält man sich geschickt, wenn die Frage nach der Gehaltsvorstellung kommen sollte ?

Zur Zeit ist er überqualifiziert, aber unterbezahlt.

Pokert er zu niedrig, bekommt er den Job u.U. 'leichter', verkauft sich aber eben deswegen wieder unter Preis.
Ist die Vorstellung zu hoch, wird es vielleicht nix.

Da die meisten Stellenangebote über Personalvermittlungen etc. veröffentlicht werden, ist die Bezahlung auch eben darum auch recht niedrig angesiedelt.

Tja, ist immer eine unangenehme Situation, hat ja doch irgendwas mit 'Handeln' zu tun und das liegt nicht jedem. Meinem Männe z.B. überhaupt nicht.

Habt Ihr da doch irgendwelche Tipps / Erfahrungen ?

Wäre prima und ich danke Euch schon mal im Voraus !

Liebe Grüße :blumen:
taline.

Bearbeitet von Bierle am 22.09.2014 16:06:20
Hallo Taline,


ich stehe gerade vor dem gleichen Problem. Tipps kann ich dir keine geben, möchte dir von meinen Erfahrungen mit Personalvermitteln berichten.

Personalvermittel ist ungleich Zeitarbeit. Personalvermittler treffen eine Vorauswahl für den möglichen AG. Ich wurde inzwischen mehrfach nach meinem Gehaltswunsch gefragt und meine Vorstellung und die des AGs meist zwischen 500-3000€ pro Jahr auseinander.

Ich weiß nicht, was dein Mann/LG macht. Aber gibt es eine Möglichkeit, dass er sich über einen Berufsverband etc. zu informieren was üblich ist an Gehalt in der Branche. Hatte mich bei meinem Berufsverband und einer Fachzeitung informiert.

Wenn du mehr wissen willst, kannst du mir gerne eine PN schicken.

LG LMC
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Hier stehen einige gute Tipps, insbesondere, bloß nicht zuviel Preis zu geben (wenn man den die Stelle wechselt)

http://www.jobworld.de/bewerbungstipps/ver...sgespraech.html
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@ Lebensmittelchemikerin
danke für Deine Antwort.
Mein LG ist Elektromeister.
Mein Kenntnisstand ist, daß er mindestens 15€ 'verlangen' könnte.
Sicherlich hat er aufgrund von 20 Jahren Berufserfahrung höhere Ansprüche, nur ob.....
Tja siehe oben....


@ Bierle
Danke für den Tipp !
Ich gucke gleich mal rein !

Beiden liebe Grüße :blumen:
taline.
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Wenn dein Lebensgefährte fürchtet, mehr zu wollen, als man zahlen will, er sich aber auch sicher ist, den Job gleich von Anfang an zu 100 Prozent rocken und Erwartungen auf lange Sicht übertreffen zu können, würde ich es mit einem Kompromiss versuchen. Ich würde dem AG vorschlagen, in der Probezeit für weniger zu arbeiten und bei Gefallen nach Ablauf der Probezeit ein höheres Gehalt zu beziehen. Damit verringert sich auch für den AG das Risiko, einen fachlichen Honk einzukaufen, der einfach nur gut pokern kann. Wichtig ist dann nur, das ganze vertraglich festzuhalten, damit es nach der Probezeit auch kein Vertun gibt.

Bearbeitet von donnawetta am 23.09.2014 09:53:03
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Zitat (donnawetta, 23.09.2014)
Wenn dein Lebensgefährte fürchtet, mehr zu wollen, als man zahlen will, er sich aber auch sicher ist, den Job gleich von Anfang an zu 100 Prozent rocken und Erwartungen auf lange Sicht übertreffen zu können, würde ich es mit einem Kompromiss versuchen. Ich würde dem AG vorschlagen, in der Probezeit für weniger zu arbeiten und bei Gefallen nach Ablauf der Probezeit ein höheres Gehalt zu beziehen. Damit verringert sich auch für den AG das Risiko, einen fachlichen Honk einzukaufen, der einfach nur gut pokern kann. Wichtig ist dann nur, das ganze vertraglich festzuhalten, damit es nach der Probezeit auch kein Vertun gibt.

:daumenhoch:
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.... das Problem besteht halt leider darin, daß bisher - bis auf ein Einziges Angebot - alles über Personalvermittlung läuft, d. h. - wie Ihr sicherlich wißt - weiß man als Bewerber nicht, bei wem man sich tatsächlich bewirbt.
So kann man sich auch nicht, z.B. über das Internet über die entsprechende Firma informieren.
Und der Gesprächspartner ist ja eigentlich nur ein 'Zwischenglied' zwischen AN und AG.
Schließlich wollen diese Firmen auch möglichst viel an den 'Verträgen' verdienen.....
und haben u.a. die Funktion abzuchecken und dem eigentlichen AG die Persoarbeit abzunehmen.
Immer mit dem Zusatz: mit der Option zur Übernahme.....

Liebe Grüße :blumen:
taline.

P.S. kompliziert ausgedrückt, aber ich denke, Ihr wißt was ich meine.
Kann momentan (seit ca. 3 Wochen) nicht so gut und lange schreiben/tippen, da Sehnenschei(ß)-Entzündung im rechten Handgelenk, autschn.
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Versteh ich jetzt nicht. Wo wird dein LG denn angestellt, beim Personalvermittler oder bei der Firma? ich dachte zuerst, er bewirbt sich ganz normal bei einem Unternehmen und jetzt sagst Du was von "Option zur Übernahme"?
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Zitat (donnawetta, 23.09.2014)
Wenn dein Lebensgefährte fürchtet, mehr zu wollen, als man zahlen will, er sich aber auch sicher ist, den Job gleich von Anfang an zu 100 Prozent rocken und Erwartungen auf lange Sicht übertreffen zu können, würde ich es mit einem Kompromiss versuchen. Ich würde dem AG vorschlagen, in der Probezeit für weniger zu arbeiten und bei Gefallen nach Ablauf der Probezeit ein höheres Gehalt zu beziehen.  Damit verringert sich auch für den AG das Risiko, einen fachlichen Honk einzukaufen, der einfach nur gut pokern kann. Wichtig ist dann nur, das ganze vertraglich festzuhalten, damit es nach der Probezeit auch kein Vertun gibt.

Das Argument ist so nicht richtig. Beispiel: Jemand bietet mit diesem Argument an, für die Probezeit 200 Euro monatlich weniger zu verdienen. Wenn der Bewerber sich als Honk herausstellt, verdient er trotzdem nach der Probezeit 200 Euro mehr, das volle Gehalt, genauso so viel wie ein Nicht-Honk. Der einzige Vorteil für den AG ist eine Ersparnis von 6x200 Euro, aber er muss ihn entweder entlassen oder mit dem Honk für viel Geld leben, eine Wahl wie zwischen Pest und Cholera. Und die Ersparnis steht überhaupt nicht im Verhältnis zu den ganzen Aufwendungen: neuen Mitarbeiter suchen und prüfen, die zusätzlichen Belastungen für das Team, das Bild nach außen usw. Ehrlich, das will niemand. Man will einen passgenauen Mitarbeiter, vielleicht mit Ausnahme bei den Jobs mit relativ geringer Qualifikation, bei denen man quasi sofort einen neuen an der Hand hat.

Ich denke mal, Du hattest das anders gemeint, aber dieses Argument ist das falsche, wenn es darum geht, dass der AG noch unsicher ist und man das überwinden will. Und wenn jemand mit seinen Gehaltsvorstellungen nicht in den Rahmen passt, passt er nach 6 Monaten immer noch nicht. Und den Rahmen nach oben zu erweitern, geht eigentlich nur in einem inhabergeführten Unternehmen.

Das Argument würde ich als Bewerber dann bringen, wenn beide der Meinung sind, dass man innerhalb der Probezeit noch viel lernen muss, mehr als üblich und der AG deshalb zu dieser Zeit noch nicht den vollen Nutzen hat.

:blumen: das was ich sagte, gilt natürlich, wie schon erwähnt, eher bei Jobs, die eine gewisse Qualifikation voraussetzen.

Bearbeitet von HörAufDeinHerz am 23.09.2014 14:17:35
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Man kann sich informieren, wie hoch der tarifliche Lohn liegt. Das kann ganz einfach im Internet recherchiert werden (habe ich für meinen neuen Job letztens auch getan), dann liegt man zumindest im Rahmen der Vorstellungen des Arbeitgebers. Ich habe noch ein bisschen obendrauf gelegt und auch bekommen.

Sollte das Ganze jetzt über eine Zeitarbeitsfirma laufen (und ich glaube, das meinst du immer, wenn du von Personalvermittlern sprichst), dann greift deren Tarifvertrag. Auch dieser ist einfach zu recherchieren bzw. das Gehalt bei der jeweiligen Firma abzufragen. Auch bei Zeitarbeitsfirmen gibt es Abstufungen, je nach Erfahrung, Alter etc. des Arbeitnehmers. Eine seriöse ZA-Firma (ja, die gibt es auch!) wird dies stets berücksichtigen.
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Ich kenne die verschiedenen Tarifverträge:
IGZ, BZA, AMP, die auch noch zwischen Ost-und West-Deutschland variieren.

Und Zeitarbeitfirmen ist nicht (unbedingt) gleichzusetzen mit Personalvermittlung.

Zum gegenwärtigen Zustand meines LG:
er arbeitet in einer Firma mit weniger als 10 Personen, heißt schon mal : kein Kündigungsschutz
und er unterliegt keinem Tarifvertrag.

Wenn bei einer Bewerbung von vornherein klar ist, um welchen Tarifvertrag es sich handelt, ist im Prinzip alles klar.

Wenn nicht, dann greift eben meine ursprüngliche Frage:
wie stellt man sich geschickt an !

Ich hoffe, ich habe das jetzt etwas besser erklären können.

Liebe Grüße :blumen:
taline.
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Zitat (HörAufDeinHerz, 23.09.2014)
Versteh ich jetzt nicht. Wo wird dein LG denn angestellt, beim Personalvermittler oder bei der Firma? ich dachte zuerst, er bewirbt sich ganz normal bei einem Unternehmen und jetzt sagst Du was von "Option zur Übernahme"?

Magst du denn dazu noch was sagen, Taline?

Bearbeitet von HörAufDeinHerz am 23.09.2014 19:43:57
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@ HörAufDeinHerz

damit wollte ich sagen/schreiben, daß fast alle Bewerbungsgespräache NICHT direkt beim AG erfolgen, sondern über die Personalvermittlungen, d.h. man kann nicht direkt mit dem evt. künftigen direkten AG verhandeln, weil alles erst mal über einen gewissen Zeitraum nur über die Personalvermittlungsfirma läuft.
Zumindest anfangs, ggf. Probezeit usw.

Liebe Grüße :blumen:
taline.

P.S. es wäre schon besser, man wüsste genau bei WEM man sich tatsächlich bewirbt, aber die Personalvermittlungen geben diese Information erst mal nicht heraus.
Das bedeutet auch, daß man sich nicht über die eigentliche Firma, für die man tatsächlich arbeitet, gar nicht informieren kann, geschweige denn es mit einem DIREKTEN Ansprechpartner der 'Auftragsfirma' zu tun hat .... usw. usw......

Bearbeitet von taline am 23.09.2014 21:11:24
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Hallo,

ich würde wie folgt vorgehen.
Ich denke, als Elektromeister liegt die Branche sicherlich fest. Der Personalvermittler wird in seiner Anzeige ein wenig über die Firma ausgesagt haben (die direkte Branche, wo angesiedelt und die ungefähre Größe, z.B. Inhabergeführtes Maschinenbauunternehmen mit eigener E-Werkstatt, die er dann leiten soll, gelegen in Schleswig Holstein, in der Nähe einer attraktiven Grossstadt). Anhand der Tätigkeitsbeschreibung und dem Anforderungskatalog wird Dein LG sich sicherlich ausrechnen können, was ihn erwartet.
-> Im obigen Beispiel könnte es sich um ein mittelständiges Unternehmen mit vielleicht um die 100 Mitarbeiter sein, die selber entwickeln, auch im E-Bereich. Sie liegt höchstwarscheinlich in der Nähe von Hamburg (wobei auch Kiel oder Lübeck in Frage kämen). Inhaber geführt, d.H. es ist jemanden NICHT egal, was passiert mit der Firma. Leitungsfunktion, würde bedeuten, sich z.B. bei der IG Metall Schleswig Holstein über Meistergehälter bei Führungspositionen zu erkundigen. Ebenso bei der Elektro-Gewerkschaft.<-
ALSO: Anzeige gründlich lesen und auf Informationen hin untersuchen und diese dann verwerten.

Jetzt kann er sich den Tarifvertrag, oder wenn er sich nicht ganz sicher ist, welcher gültig ist, auch beide oder alle drei .... möglichen Verträge heraussuchen und entweder ruft er beim örtlichen Büro an oder legt sich selber die Karten.
Dann schaut er, was hat er heute und anhand der Größe (die oftmals indirekt in der Anzeige steht) muss er sich ein wenig festlegen.
Eins ist sicher, existiert ein Tarifvertrag, bekommt er spätestens nach Ablauf der Probezeit den Tariflohn.
Wenn nicht, dann muss er sich vorher eine Bandbreite überlegen und sich dann den Gegebenheiten anpassen, wobei er durchblicken lassen könnte, während der Probezeit Abstrichen akzeptieren zu können. Wenn es ein "seriöser" Vermittler ist, läuft ein Gespräch so ab, dass der Vermittler zunächst den Auftraggeber vorstellt. Und da kann Dein LG schon ungefähr feststellen, ob er 1. mit der Bandbreite richtig liegt und ob er 2. am oberen Ende, in der Mitte oder besser am unteren Ende sich aufhalten sollte.
Auch spielt noch eines eine wichtige Rolle: ist es eine neue Stelle oder wird ein Ersatz gesucht (wegen Rente oder Veränderung, oder.... des bisherigen Stelleninhabers). Im ersten Fall könnte möglicherweise die Firma sich selber nicht so ganz sicher sein was sie zahlen sollte.


Ich hoffe, das war einigermassen verständlich.

Gruß

Highlander
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@ Highlander

Moinsen !

Danke Dir für Deine ausführlichen Zeilen.

Habe auch verstanden, was und wie Du das meinst !!! ;)

Nachdem ich die 'Tippse' und Bürofee von meinem LG bin, lese ich die Stellenangebote gründlich durch, bevor ich die Bewerbung für Männe schreibe.
Er liest diese selbstverständlich noch zur Korrektur durch, bevor sie losgeschickt werden.

Nicht den Kopfschütteln über unsere Handhabe. Aus verschiedenen Gründen haben wir uns halt einfach so darauf geeinigt.

Liebe Grüße :blumen:
taline.
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Also ich gehe bei Gehaltsverhandlungen immer so vor:
- natürlich sich über das Unternehmen informieren so wie es vorhin @Highlander schon beschrieben hat.
- dann genau überlegen welche Anforderungen diese Position hat, welche Kenntnisse und Fähigkeiten idealerweise erwartet oder erwünscht werden. Das kann ruhig detailliert ausfallen.

- dann sich selber auf den Prüfstein stellen und ganz ehrlich schauen was man selber auf der Palette hat. Einfach mal grundsätzlich und unabhängig von der Position. Welche besonderen Fähigkeiten und welche einschlägigen Erfahrungen hat man gemacht? Elektromeister ist ja nicht gleich Elektromeister! War man immer draußen im Außendienst, oder in der Firma? Kundenbetreuung, Entwicklung, Führungsverantwortung? Branche, Größe des Unternehmens, spezielles Know-How? Wie ist der Umgang mit Kollegen? Kommt man gut zurecht und ist beliebt? Oder eckt man eher an, ist man schnell oder langsam? Das muss man alles über sich selber wissen und versuchen sich ehrlich einzuschätzen! Sowohl negativ als auch positiv. Wo ist man echt gut, wo sind eigene Stärken? Dazu gehört unbedingt auch die Persönlichkeit.

- dann ein Bild zeichnen vom perfekten Bewerber (zumindest so wie man sich den selber vorstellt, genau wissen tut man das ja nicht). Dazu gehört auch die Erfahrung, die Branche, bestimmte Tätigkeitsschwerpunkte, das Alter und auch die Persönlichkeit.

- sehr wichtig ist auch die Marktlage: werden in der Region gerade Leute gesucht oder gibt es viele Bewerber auf wenig Stellen?

- so und dann kommt der Vergleich: wo kann ich punkten? Wo hab ich Schwächen? Wie ist überhaupt der eigene "Marktwert"? Hab ich den Job bitter nötig oder eher nicht?

- dann weiß man ungefähr wo man auf der Skala steht (klar, das ist immer eine Schätzung) und mit dem Wissen geht man ins Gespräch. Das ist super wichtig um einen Standpunkt einnehmen zu können!! um entweder hart zu verhandeln und seine Pluspunkte auszuspielen oder lieber abzuwarten und niedriger zu spielen.

Steht man auf der Skala gut bis sehr gut da, kann man es sich leisten ein gutes Gehalt anzusetzen und einfach hart zu bleiben – egal wie der AG anfängt zu jammern ("die anderen bekommen auch nicht so viel" egal, ich möchte aber so viel, weil ich die und die Pluspunkte hab und biete Ihnen das und dies.) -- hier immer ein paar Trümpfe zurechtlegen die man genau dann rauszieht wenn der AG sich windet.

Im anderen Fall, man will den Job unbedingt und ist nicht der ideale Kandidat – dies evtl. sogar offen aussprechen (zeigt dass man sich einzuschätzen weiß) und auch hier ein paar Goodies aus der Tasche ziehen: evtl. eine Bereitschaft signalisieren (zu Überstunden, Weiterbildung auf eigene Kosten, oder so was), oder Vorteile zu nennen: "kann zwar das nicht, aber kenne mich dafür hier aus" – vielleicht gibt es ähnliche Kenntnisse die der AG nicht im Kopf hat aber wo man selber meint dass das für die Firma gewinnbringend oder günstig sein kann.

Wichtig ist eine gute Vorbereitung und ein paar Argumente die man aus der Tasche zieht.
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Zitat (taline, 24.09.2014)
@ Highlander

Moinsen !

Danke Dir für Deine ausführlichen Zeilen.

Habe auch verstanden, was und wie Du das meinst !!! ;)

Nachdem ich die 'Tippse' und Bürofee von meinem LG bin, lese ich die Stellenangebote gründlich durch, bevor ich die Bewerbung für Männe schreibe.
Er liest diese selbstverständlich noch zur Korrektur durch, bevor sie losgeschickt werden.

Nicht den Kopfschütteln über unsere Handhabe. Aus verschiedenen Gründen haben wir uns halt einfach so darauf geeinigt.

Liebe Grüße :blumen:
taline.

taline,

ich schüttel nicht den Kopf!

So, wie Ihr es macht, ist es die zweitbeste Lösung. Immer eine zweite Person drüberschauen lassen. Denn selbst die beste Grammatikprüfung und Rechtschreibprüfung findet nicht alles!
Die Beste Lösung ist, dass Dein LG alles selber schreiben würde, aber ok, keine Rechtfertigungen deswegen! Und Du liest es durch.

Viel Glück

Gruß

Highlander


edit: und GANZ wichtig: sich mal Antworten auf die Fragen "Was ist das positivste an Ihnen" bzw. "Welche negativste Eigenschaft würde Ihrem besten Freund für Sie einfallen?" oder so ähnlich überlegen.
Wichtig hierbei ist, dass man insbesondere bei der Frage nach der negativen Eigenschaft auf keinen Fall direkt die Wahrheit sagen sollte, sondern das Ganze positiv umschreiben muss! So eine Frage bzw. in ähnlicher Form kommt bei guten Vermittlern mit Sicherheit dran!

Negativ könnte z.B. sein: "Ich hänge mich gerne in die Lösung schwieriger Probleme rein und suche nach einer Lösung. Dabei musste auch schon mal bei dem einen oder anderen Problem erkennen, dass ich erst sehr spät bemerkte, dass es keine wirkliche Lösung gab." Positiv umschrieben, dass Du Zeit und Kosten hin und wieder mal aus den Augen verlieren kannst. Aber Du erkennst es durchaus selber. Positiv ist die Einsatzbereitschaft.

So oder ähnlich. Das Problem sollte wirklich (!) existieren. Und dafür dann eine das Negative ins Positive umkehrende Antwort finden.

Bearbeitet von Highlander am 24.09.2014 21:52:39
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Ich bin immer gut gefahren,als die Frage nach dem Gehalt kam,auf Tariflohn zu bauen.Da macht man nichts falsch.Weder überzogen,noch sich zu billig verkauft.

Ich finde aber,15 € Brutto die Std.ist zu wenig?Das bekomme ich ja schon und ich bin im Einzelhandel.
LG
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@ libelle22

huiih !
Danke für Deinen ausführlichen Beitrag !

Ich werde Männe heute - nach seinem Feierabend - erst mal 'coachen', egal wie gestresst er mal wieder vonner Maloche kommt.

Ich weiß - natürlich - zu Hause und theoretisch genau wie es 'laufen' sollte.
Wäre ich selber in einer Bewerbungssituation würde mir die Düse gehen und die Schweißflecken in Großgewässer ausufern.....

Er hat auf seinem Wissensgebiet breit gefächerte Erfahrungen.
Leider hatte er bei seinen letzten AG keinerlei Fortbildungsmaßnahmen wahrnehmen können und 'privat' war und ist es finanziell auch nicht möglich.
Es ist schon mehr als ärgerlich, wie teuer Weiterbildung / Fortbildung ist, wenn man es selber finanzieren muß. Selbst der aktuelle AG argumentiert, daß 'sowas' nicht 'drin' ist.
Aber selber schippert er gerade zur Zeit mit einem Kreuzfahrtschiffchen irgendwo auf irgendeinem Gewässer entspannt durch die Weltgeschichte...... Das macht mich stinkesauer. :labern: :wallbash:
Nicht nur dieses Verhalten, auch andere Dinge in der aktuellen Firma sind halt der Auslöser dafür, daß mein LG sich umorientieren will.

UUUUUUUUUUUps jetzt habe ich mich aber ziemlich ausgemüllt. Aber die ständige schlechte Laune meines LG vor und nach der Arbeit macht schon seit Monaten keinen Spaß mehr.

Lieben Dank nochmal !
Und liebe Grüße :blumen:
taline.
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@ Highlander

Danke Dir !

Ich sehe es genauso, wie Du beschrieben hast.
Siehe auch wie 'libelle22' geschrieben hat !

@ Schnuff

Klar, wenn man auf Tarife 'zurückgreifen' kann, ist man erst mal auf der 'sicheren Seite'.
Es sind momentan eben auch Jobangebote im Rennen, bei denen KEIN Tarif ansteht und genau da setzt ja auch meine ursprüngliche Frage in diesem Thread an.

Tatsächlich sind 15€, selbst als Meister nicht unbedingt so außergewöhnlich.

Z.Z. arbeitet Männe seit über 3 Jahren ohne Tarif, kein Urlaubs-Weihnachtsgeld, 24 Tage Urlaub pro Jahr für 12,50€. :wallbash:

Daher ist sein Frust nachvollziehbar, aber offensichtlich hat er erst jetzt seine persönliche Schmerz- und Frustgrenze erreicht.
Und ich auch.

Liebe Grüße :blumen:
taline.
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Hi,

hat dein Mann jetzt schon was anderes?

Ich hab bei meinem letzten Bewerbungsgespräch "hoch gepokert" - hatte ja meinen "alten" Job noch - und ein Gehalt genannt, dass definitiv über dem "normalen" lag.

Das hat meinen Gegenüber ersteinmal die Luft verschlagen - er konnt dann nur noch stammeln: Da, da sind aber dann alle Leistungen drinnen? Auch Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld? (ich hatte ein Jahresbrutto genannt).

Klaro, waren die mitdrinnen.

Zwei Wochen später bekam ich die Zusage.

Ich denke, wer zu niedrig reingeht, zeigt: ich kann nicht wirklich viel..... und brauche den Job unbedingt. Wer (im Rahmen) höher reingeht signalisiert: Ich bin wer, ich kann was - und wenn ihr mich wollt, kostet das.

Außerdem kann man davon ausgehen, wer im Vorstellungsgespäch gut verhandelt, tut das auch später für den Betrieb....
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Hm, wie wäre es mit dem direkten Weg? Der AG handelt gerne runter. Der AN will sich aber nicht runterhandeln lassen. Weil er sich dann beschissen - sprich betrogen - fühlt. Und auch schon vor Dienstantritt innerlich gekündigt hat.

Ich habs bei der letzten Einstellungssituation folgendermaßen gehandhabt: Ich habe zugegeben, dass dies nicht mein erstes Vorstellungsgespräch ist. Und auch angegeben, was die Konkurrenz bezahlt. Daraufhin wurde mir ein attraktives Angebot gemacht. Die Office-Managerin rückte sogar mit dem Taschenrechner an und rechnete mir vor, dass ich ein besseres Geschäft abschließe, wenn ich zusage. Na bitte, geht doch.

Grüßle,

Egeria
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Naja, ich glaube, es kommt ganz drauf an, als was man sich bewirbt.

Als Verkäuferin hat man mit dem Verhandeln größere Schwierigkeiten als ein Programmierer. Ganz einfach, weils mehr Verkäuferinnen gibt. Da findet sich bestimmt eine passende Kandidatin, die gerne für einen oder zwei Euro weniger arbeitet.

Aber wenn man etwas kann (einen Meister hat, eine Zusatzausbildung, ect.) - dann kann man ruhig auch einen guten Preis verlangen. Der wird dann auch häufig bezahlt. Zumindest solange man nicht total abgehobene Vorstellungen hat.
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