Neue Brille unangenehm + Augenarzt Story, was tun?

Hallo, Liebe Community!

Ich habe folgendes Problem. Ich war zuletzt vor 4 Jahren beim Augenarzt und habe es endlich mal wieder über mich gebracht hinzugehen. Leide unter anderem schon ewig an Doppelbildern, dazu später mehr. Bin bei dieser Augenärztin seit meinem dritten Lebensjahr. (bin jetzt 22) und sie war immer sehr kompetent und lieb. Aufgrund von Corona lief da wohl einiges anders ab als sonst. Der Sehtest (mit dem Heißluftballon und Buchstaben) bestand nur aus einer Zeile (Sonst immer 3?) und ich sollte diese vorlesen. Es wurde kein Augeninnendruck gemessen wie sonst, was mich schon sehr verwunderte. Ich konnte diese auch vorlesen, allerdings sah ich sie schon leicht verschwommen. Wurde dann zurück ins Wartezimmer gesetzt und dann später zur Augenärztin gebeten. Fühlte sich so an als würde sich für Patienten kaum Zeit genommen werden.

Die Augenärztin erklärte mir das Doppeltsehen, was ich allerdings alles schon wusste. Habe diese verdoppelten Bilder bereits seit Jahren und dagegen konnte nie etwas gemacht werden. Ich habe eine Winkelfehlsichtigkeit, also latentes Schielen. Allerdings tagesform abhängig. Mal ist das Doppelbild stärker versetzt, mal weniger aber in der Ferne deutlich schlimmer. Dann wurde die neue Sehschärfe ermittelt, auch dieser Vorgang fühlte sich einfach beschleunigt und schnell herunter gerattert an. Auch ein Prisma wurde mir gezeigt, dass mein Doppelbild lindern könnte. Also ein grüner Kreis und ein rotes X dass daneben versetzt war. Ich sollte sagen wann das X in der Mitte angekommen war, konnte dazu kaum genaues aussagen weil ich so furchtbar schlecht dabei sah. Alles schien hin und her zu springen.. Also konnte ich nur ungefähr sagen wann das X in der Mitte war. Denn gut erkennen konnte ich das leider gar nicht. Mit dem vorgesetzten Prisma sah ich aber um noch einiges schlechter und unschärfer als vorher. Das wurde so hingenommen und nach der Dioptrien Ermittlung meinte die Augenärztin daraufhin nur meine Augen hätten sich nicht stark verschlechtert und ich solle im Jänner wiederkommen? Meine Dioptrien sind folgende Werte:
Wert 2016

Rechtes Auge:
Sphärisch: 0.00
Zylindrisch: +1.00
Achse: 26

Linkes Auge:
Sphärisch: -0.50
Zylindrisch: +0.50
Achse: 125

Wert 2020:
Rechtes Auge:
Sphärisch: -0.50
Zylindrisch: +1.00
Achse: 25

Linkes Auge:
Sphärisch: -0.25
Zylindrisch: +0.50
Achse: 135

Und da kommen wir direkt zum nächsten Problem. Meine neue Brille ist absolut unangenehm. Habe sie seit heute und das sehen fühlt sich vor allem am linken Auge merkwürdig an. Wie kann das sein? Die Werte sind doch gar nicht so stark verändert und meine Dioptrien auch sehr niedrig. Trotzdem sehe ich schlecht. (Unter anderem auch wegen meiner starken Doppelbilder) Bin mittlerweile etwas am verzweifeln und auch sehr enttäuscht sad.gif Hatte mich immerhin sehr auf meine neue Brille gefreut. Leider ist diese wohl auch vom Optiker nicht richtig angepasst worden. Kaum war ich zu Hause, fühlte sie sich viel zu locker an und rutscht mir regelrecht im Gesicht hin und her. Weiß nicht wie ich nun vorgehen soll. Die Brille + Gläßer haben mich 300€ gekostet und als Studentin ist das schon mal eine Stange Geld. Bin mir nicht sicher ob bei der Messung was schief ging, oder ob ich mich noch an die Brille gewöhnen muss. Hatte es nämlich noch nie, in all den Jahren seit denen ich eine Brille trage, dass meine Augen sich so unwohl fühlten. Das bewegen des Kopfes verschlimmert auch das verzerrte, unangenehme Gefühl. Weiß nicht wie ich nun vorgehen soll.
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Hallo shadyrays,

da hast Du nur zwei Möglichkeiten:

beim Optiker reklamieren. Besteht dort auch die Möglichkeit, Deine Werte feststellen zu lassen?
Klingt mir aber zu speziell, dass das ein Optiker machen könnte.

Zweite Möglichkeit wäre, mit der neuen Brille zum Augenarzt zu gehen und diese dort prüfen zu lassen.
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Ich würde nochmal einen anderen Augenarzt aufsuchen. Kann natürlich dauern, bis man bei einem neuen einen Termin bekommt, aber wenn du dich schlecht behandelt gefühlt hast, macht das schon Sinn.

Ich kenne mich mit Winkelfehlsichtigkeit nicht aus, weiß aber durchaus, wie sehr die Tagesform kleine Schwächen beinflussen kann.

Nachdem ich unzählige Sehtests bei Optikern hatte, bei denen jedes Mal was anderes herauskam, hat die Augenärztin es selbst nochmal überprüft. Einmal normal, einmal unter Tropfen mit betäubten Muskeln (Zykloplegie), so hat sie die genaue Sehschärfe ermittelt.
Dass ich viel ausgleichen kann, sorgt manchmal für starke Schwankungen und bei Überanstrengung für Probleme, besonders, weil ich die Überanstrengung oft erstmal gar nicht merke.
Ich bewege mich nur im Minimalbereich, aber das tust du ja auch.

Das Anpassen, damit die Brille sitzt, ist beim Optiker eine Sache von 5 Minuten, da würde ich einfach nochmal hingehen. Damit musst du dich nicht quälen.

Bearbeitet von Victoria Sponge am 12.09.2020 10:50:29
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Hallo shadyrays, ....puh (diesen Satz hab ich nachträglich eingefügt - ich war erschrocken wie lang der Text wurde ....ging nicht anders - hoffe es schreckt dich nicht ab)

was mich besonders stutzig macht ist, dass du zwar auf Prismen geprüft wurdest und der Schilderung nach sind die auch unbedingt nötig
aber die Werte die du eingetragen hast enthalten überhaupt keine

hast du zwei Spalten gekennzeichnet mit P oder PR und die Zweite mit B nicht mit eingetragen?

außerdem schilderst du den Heißluftballon als Sehtest - das ist keiner - das ist lediglich eine sogenannte <objektive Vormessung> und MUSS mit einer <subjektiven Refraktion> "nachbearbeitet" werden

Haken an der Geschichte durch den hinter den Doppelbildern vermuteten Strabismus kann man dieses Gerät kaum einsetzen --- die Fehlmessungen sind oft so erheblich, dass manch ein Kunde sogar Minuswerte "anzeigt" obwohl sich dahinter eher eine Hyperopie versteckt.
Hier hilft nur eine manuelle Refraktion
Außerdem vermisse ich neben dem Schober-Test (grüner Kreis / rotes Kreuz) reichlich weitere Teste die unumgänglich sind um eine vollständige Prismenprüfung durchzuführen
das sind: Kreuztest, Hakentest, Zeigertest und Doppelzeigertest, Stereotest und Valenztest im Idealfall sogar als Abschluss die Tiefenwahrnehmung mit Stereotests - da gibt es verschiedene, die häufigsten sind die Hand, fünf Balken und ein Punkt und der Stern.

Wichtig ist diese ganzen Prismentests kann man nur machen wenn schon einigemaßen gutes Sehen mit dem "normalen Tests" erreicht wurde - das überprüft man mit der Lochblende !erst ohne eingesetzte Werte! - später nochmal mit den bisher gefundenen Daten

Nach der Prismenprüfung MUSS man nochmals in die "normale" Prüfung wechseln - da kann es sogar zu relativ großen Nachbesserungen kommen - ab einem bestimmten Wert geht man wieder zu den Prismen und dann nochmal in die "normale Refraktion" ....jetzt aber nur noch zur Überprüfung und maximal für einen Feinabgleich

Wir Optiker lernen in unserer Meisterausbildung (Augenprüfung ist nicht Bestandteil des Gesellenbriefes!) die Prismenprüfung - der Zufall wollte es, dass ich während der Schulzeit mitbekam, dass Augenärzte dieses Fach zusätzlich belegen können
Außerdem wird in Arztpraxen dafür extra ein/e Orthoptist/in beschäftigt - das ist ein unabhängiger Berufszweig extra für Schielsichtigkeiten - und nur Praxen, die so jemanden haben sind erfahrungsgemäß auch richtig gut mit der Diagnostik - verrückterweise kann ich dir höchstens raten in eine auf Kinder spezialisierte Praxis zurückzugreifen.
Oder einen Kollegen zu suchen, der Prismenprüfung zu seinem heimlichen Steckenpferd gemacht hat - da gibt es die besten Ergebnisse
....übrigens zur Vorwarnung - die allererste Prismenbrille kann (muss aber nicht) die ersten Stunden im wahrsten Sinn des Wortes zum kotz.gif sein - das liegt an der "zurückversetzten" Bildebene ...das Gehirn hat uU echte Gleichgewichtsprobleme - gibt sich aber schnell

leider hast du in deinem Profil nicht hinterlegt wo du lebst - es gibt einen Augenoptiker Verband über den auch Schulungen angeboten werden - dort könnte man für deine Stadt/Umgebung mal nachschauen wer so richtig gut ist.
Wenn du magst - schick mir gerne eine PN

ach ja (vorerst) ganz zum Schluss - - - dass du die Brille "Einäugig" als besonders unangenehm empfindest ist ein typisches Zeichen dafür, dass das Auge versucht die "Richtung der Bilder" ständig anzupeilen - was du merkst dürfte die "Arbeit der Augenmuskel" sein (Ferndiagnose ....es gibt noch ein paar andere Gründe, aber dieser ist der Häufigste - logisch, dass das erst bei einer Refraktion klar wird) - wenn es nicht innerhalb von ein paar Tagen WENIGER wird (ca 3) - das wäre die Gewöhnungsphase an das jetzt "korrekt versetzte Bild" - ist es das Zeichen, dass nachgeprüft werden muss
dummerweise ist der Effekt Anfangs nicht voneinander zu unterscheiden
UND die Brille darf auf keinen Fall zwischendurch abgenommen werden - ich weiß BÄH aber das Gehirn schaltet sofort wieder in <Bild gewohnt Modus> und alles beginnt von vorn

Wichtig - eine Prismenbrille muss stabil sitzen - sonst führt das verrutschen auch zu Fehlbildern
bitte lass sie nochmal anpassen

Bearbeitet von Tortenhummelchen am 12.09.2020 11:09:34
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@ Tortenhummel

Und was kann das studierte Te damit nun anfangen?
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Zitat (dette, 12.09.2020)
@ Tortenhummel

Und was kann das studierte Te damit nun anfangen?

seinen Testablauf damit vergleichen und sehen ob alle Schritte so abgelaufen sind

sonst hat keine vollständige Rafraktion stattgefunden - es ist unwahrscheinlich dass ohne alle Schritte korrekte Werte ermittelt werden können

besonders weil beschrieben wird, dass das Bild auch nach den eingesetzten Prismen hin und her springt --- es muss am Ende der Prüfung stabil in der Mitte (sowohl seitlich als auch in der Höhe) sein
maximal darf es noch ein wenig zittern (weil das Auge versucht seine "alte" Richtung anzupeilen / Gewohnheit ...aber eben nur zittern dabei geht es in beide (vier) Richtungen rund um den Mittelpunkt)

ist es nicht so abgelaufen, ist diese Praxis für Strabismus ungeeignet und er sollte sich entweder an einen Augenoptikermeister oder an eine spezialisierte Praxis wenden
die Anhaltspunkte dafür habe ich genannt
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