Danke der Nachfrage, Teddy. Wenn ich das alles vorher gewusst hätte....aber ich habe es ja so gewollt
Schon vor dem Abbau der alten Küche sah es bei uns aus, wie bei Hempels unterm
Sofa. Schrankinhalte waren in neun Umzugkartons verstaut und standen im Wohnzimmer. Kleinerer Kram wurde in "meinem" Zimmer verstaut. Freitags wurden der neue Kühl- und der neue Gefrierschrank geliefert. Die standen dann ebenfalls im Wohnzimmer. Das hatte jedoch den Vorteil, das ich das Kühlgut von den alten in die neuen Geräte umlagern konnte; die alten habe ich dann abgetaut.
Montags baute und holte der Sozialdienst die alte Küche ab. Sie kamen zu 8 Mann, brauchten dazu gerade mal 45 Minuten. Mir blieb vor Schreck der Mund offen, denn ich hatte das Gefühl, dass die die Küche regelrecht ausgeschlachtet haben.
Wie die nackten Wände dann aussahen, wo vorher fast 20 Jahre Hochschränke gestanden hatten, brauche ich sicher niemandem zu erzählen. Grauenvoll. Für die Renovierung und Neugestaltung bzw. bis zur neuen Lieferung hatten wir nun eine Woche Zeit.
Während dieser Zeit habe ich viele Tipps hier aus dem Forum übernommen. Mikrowelle war ja vorhanden, ich habe ganz viel improvisiert. Etwas Vorgekochtes aufgetaut und erhitzt oder eine
Pizza rein, Doseneintöpfe etc. Frisches Bauernbrot habe ich beim Bäcker gleich schneiden lassen, so dass nur noch Belag drauf musste, aber auch nur solcher, der schon geschnitten war.
Wir haben viel umgestaltet, manche Steckdosen mussten verlegt werden. Die Höhen stimmten nicht mehr, da die neuen Küchen (GsD) ja höher sind; das tut meinem Rücken sehr gut
Hier Leitungen verlegen, dort Löcher zuspachteln, neue bohren,
Staub und Dreck und Krach ohne Ende. Männes Werkzeuge lagen auch überall verteilt, damit er alles gleich griffbereit hatte
Am schlimmsten war der Fußboden. Wir haben alles gefliest, aber es sind so rustikale, also nicht ganz glatte Fliesen. Dort, wo die alten Möbel gestanden hatten, waren sie entsprechend hell. Aber nun sah man deutlich die Laufstraße, wie man sie sonst nur auf Teppichen sieht. Also habe ich fast einen ganzen Tag auf dem Hosenboden gesessen und die Fliesen gescheuert.
Na, endlich war es soweit. Zwei Schreiner kamen und haben den ganzen Tag die neue Küche aufgebaut, ist ja auch ok. Männe ist ein 1a Handwerker, darum hatten wir gesagt, dass wir die Elektro- und Sanitäranschlüsse selbst vornehmen, kein Problem. Aber dass die nicht die Dunstesse anschlossen haben, fand ich schlimm. Es geht nicht darum, dass man da ja nur den Stecker in die Steckdose stecken muss. Nein, die hatten gar keinen Schlauch mit, wir haben einen Außenanschluss. Den müssten wir uns im Baumarkt besorgen; ich war platt. Also wir los. Aber der alte Durchmesser des Wandlochs war 100 mm, der neue aber 125. Da mussten also noch eine Reduzierung her, Schellen und Abdichtmasse. Damit war mein Mann auch nochmals beschäftigt, dann Licht unter den Hochschränken anbringen und tausend Kleinigkeiten. Bis ich anfangen konnte, die Küche einzuräumen, zogen weitere zwei Tage ins Land. Vieles habe ich umgeräumt (und suche es noch manchmal
), einiges sehr nachdenklich in die Hand genommen und dann doch entsorgt. Aber was soll's: Endlich ist alles fertig und es macht richtig Spaß. Selbst der Kater hat ein neues Erlebnis, denn er geht nun an den Hochglanzfronten vorbei und spiegelt sich da. Hoppla, wo ist der Kontrahent? Er versucht, unter und hinter die Küchenschränke zu gucken *lach*, hat sich aber mittlerweile beruhigt.
Auch alle anderen Zimmer sind nun wieder auf Hochglanz, endlich ist alles weihnachtlich dekoriert und nach mir die Sintflut........... Ich könnte einen Roman schreiben, aber nun ist alles einfach nur schön und ich genieße es.