Wohnungstür sichern - Einbruchsschutz: Alternative Lösungen?

Servus,

in unserem Mehrfamilienhaus (Eigentümergemeinschaft) sind Einbruchsspuren an der Haustür.

Grund genug mir Gedanken um die Sicherheit der Wohnung zu machen, die Tür ist absolute Schwachstelle:

Hatte deshalb an Riegelschloss gedacht, welches beim Abschließen von außen sich an der Innenseite der Wohnungstür mit Stahlriegeln in die Wände links und rechts schiebt und zusätzliche Sicherheit vor aufbrechen/hebeln bietet.

Vorgestern war Fachmann von renomierter Schließ- und Sicherheitsfirma da und hat bei der Vorort-Begutachtung die Hände überm Kopf zusammengeschlagen:

1. Variante Riegelschloss geht nicht, da angrenzende Wandstücke zu klein nicht massiv genug

2. Riegelarretierung zwischen Wand und Türrahmen geht nicht, weil neben Tür nur mit Bauschaum verkleidet wurde

3. Türrahmen und Tür selbst sind technisch wie eine normale Innentür, absolut unsicher

4. Türrahmen ist inne überall hohl, umgeben von 5 mm Pressspan und weißer Kunststoffverkleidung

5. Deshalb würde sich nichtmal ein normales zusätzliches Sicherheitsschloss mit Bolzen am Rahmen wirklich fest anbringen lassen

6. Schließblech im Türrahmen ist ganz simpel und wäre auch im null komma nix aufgehebelt, Austausch scheitert auch wieder am hohlen Türrahmen

Hab ihr Ideen wie ich die Sicherheit erhöhen kann ohne das die Tür ausgetauscht werden muss?

Für Letzteres bekomme ich wahrscheinlich kein grünes Licht.

Danke im Vorab!

LG
Hilfreichste Antwort
Hallo,

vielen Dank für eure Hinweise und Tipps!

1. Kripo einladen - das mach ich.

2. @Murmeltier Wenn ich die Türzarke/Wandverankerung etc. meiner Wohnungstür im Treppenhaus rausreise/ersetze, greife ich ins Gemeinschaftseigentum ein und brauche das okay von allen Eigentürmern. (22 Parteien)

Dieses okay habe ich mir bei der letzten Eigentümerversammlung selbst für des (geplante) Riegelschloss holen müssen und bekommen.

3. @chris Genau darum geht es, dem Einbrecher Zeit zu stehlen und die Hürde höher zu schrauben.
Absoluten Schutz gibts keinen. Aber so schutzlos wie im Moment, das ist schon grob fahrlässig.

Das mit dem Schließzylinder ist ein guter Hinweis, erfrage ich wenn die Kripo kommt.

4. @Egeria Danke für den Tipp! Das hatte ich den Fachmann auch gefragt ob statt Querriegel, so ein Vertikalriegel. Da meinte er, dass macht man nur bei Doppeltüren.

Werde mal bei Abus direkt nachfragen. Vielen Dank für den Link!

Hier die Situation bildlich:
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Zitat
Hab ihr Ideen wie ich die Sicherheit erhöhen kann ohne das die Tür ausgetauscht werden muss?


Wenn schon der Fachmann bei Euch war, hätte ich genau diesen danach gefragt. :pfeifen:

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Was würde eine neue Tür nutzen, wenn die Wände Nix taugen?- Dann treten die Einbrecher halt die Tür mitsamt dem fadenscheinigen Mauerwerk ein.- DAS kann dir an sich wirklich nur der Fachmann sinnvoll beratend erklären.- Wobei man mir seitens der Kriminalpolizei gesagt hat, dass es keinen 100%igen Einbruchschutz gibt. "Wer rein will, kommt auch irgendwie rein...", darüber mache ich mir auch garkeine Illusionen mehr hier im Häuschen.

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garfield, Du könntest bei der Polizei anrufen und um kostenlose Beratung bitten.

Das steht oft auf der Homepage der Kollegen:
- Unsere Kollegen kommen gerne zur persönlichen Beratung bei Ihnen zu Hause vorbei -

Also, das ist doch ein Wort.

Lieber jetzt, als danach zum Beileidsbesuch nach Einbruch. :lol:

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Zitat (garfield_79, 25.07.2015)
Servus,


Für Letzteres bekomme ich wahrscheinlich kein grünes Licht.

Danke im Vorab!

LG

Wenn es um die Hauseingangstür geht, kannst Du das natürlich nicht allein entscheiden, da ist die Eigentümer-Gemeinschaft gefragt und der Vorschlag einer besseren Hauseingangstür sollte bei der nächsten Eigentümerversammlung dann einmal erörtert werden!

Geht es allerdings um Deine Wohnungseingangstür, so kannst Du selbst entscheiden, was Du mit dieser machst, allerdings ist darauf zu achten, daß die zum Flur zeigende Seite der Tür in jedem Fall so wie alle anderen Wohnungseingangstüren auszusehen hat. Die Innentür ist Sondereigentum und die Außentür eben Gemeinschaftseigentum!

Aber wenn die Zarge und die Wände sozusagen aus "Wackelpudding" hergestellt sind, wird auch eine neue Tür - wie von den anderen bereits beschrieben - keine zusätzliche Sicherheit bringen! :pfeifen:

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Das ist wie bei dem Witz mit dem Löwen und dem Mann, der sich vor der Flucht Turnschuhe anzieht: "ich muss nicht schneller sein wie der Löwe, nur schneller wie Du!"
Wenn der Bösewicht mit schwerem Gerät kommt, hält ihn nichts auf - vielleicht ists ja auch die Feuerwehr und Du bist froh, wenn sie schnell reinkommt. Aber jede kleine Sicherung, die Zeit kostet und Lärm macht, lässt es den kleinen Einbrecher lieber gleich beim Nachbarn versuchen.
Ganz wichtig wäre mir ein neuer, gegen Schlagschlüssel gesicherter Schließzylinder: die älteren Schließzylinder sind heute nicht mehr sicher, von den 5 Euro Teilen aus dem Baumarkt mal ganz abgesehen.

Bearbeitet von chris35 am 25.07.2015 16:07:11

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Zitat (garfield_79, 25.07.2015)
... 1. Variante Riegelschloss geht nicht, da angrenzende Wandstücke zu klein nicht massiv genug ...


... geht schon, wenn man die Perspektive ändert ...

Okay, die Wände und die Zargen mögen aus Pappdeckel sein. Die Böden und die Zimmerdecke aber nicht. Das sind tragende Teile. Die müssen massiv gebaut sein. Da sie zu Deinem Eigentum gehören - schätze ich zumindest - kannst Du auch gerne Löcher reinbohren.

Erklärung: Vor Jahren wurde ich selbst Einbruchsopfer.

Ausgangssituation: Dreimeterachtzig hohe Decken. Wohnungstür genauso hoch, zweiteilig mit Oberlichtern, Bettelfenster, zwei Zentimeter lichten Spalten in den Scharnieren. Eine Einladung an jeden Einbrecher, der sich mit den Hebelgesetzen auskennt.

Lösung: Ein Schloss, dessen Bolzen sich in die Decke und den Fußboden versenkten. Das Bettelfenster wurde vernagelt. Dann war aus dieser Richtung Ruhe. Dafür kamen die Einbrecher ein zweites Mal durch eine der Balkontüren. Doch auch diese kann man mit einer massiven Querstange sichern.

Übrigens kann ich meinen Vorschreiberinnen nur beipflichten: Lasse Dich von der örtlichen Pozilei beraten. Die machen das gerne kostenlos und kommen ins Haus. Ist der kleinere Aufwand, verglichen zur Aufnahme einer Einbruch-Diebstahls-Anzeige.

Grüßle,

Egeria

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oops, Editierzeit abgelaufen, also neuer Beitrag.

So etwas meinte ich: http://www.abus.com/ger/Sicherheit-Zuhause...-Stangenschloss

Grüßle,

Egeria

P.S.: Nein, das ist nicht als Schleichwerbung gedacht, sondern als Anschauungsmaterial. Andere Firmen stellen so etwas sicherlich ebenfalls her. Doch man sollte wissen, wonach man fragt, wenn man etwas haben will. Fassen wir zusammen: Ich empfehle ein Stangenschloss.

Bearbeitet von Egeria am 26.07.2015 08:25:36

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Hallo,

vielen Dank für eure Hinweise und Tipps!

1. Kripo einladen - das mach ich.

2. @Murmeltier Wenn ich die Türzarke/Wandverankerung etc. meiner Wohnungstür im Treppenhaus rausreise/ersetze, greife ich ins Gemeinschaftseigentum ein und brauche das okay von allen Eigentürmern. (22 Parteien)

Dieses okay habe ich mir bei der letzten Eigentümerversammlung selbst für des (geplante) Riegelschloss holen müssen und bekommen.

3. @chris Genau darum geht es, dem Einbrecher Zeit zu stehlen und die Hürde höher zu schrauben.
Absoluten Schutz gibts keinen. Aber so schutzlos wie im Moment, das ist schon grob fahrlässig.

Das mit dem Schließzylinder ist ein guter Hinweis, erfrage ich wenn die Kripo kommt.

4. @Egeria Danke für den Tipp! Das hatte ich den Fachmann auch gefragt ob statt Querriegel, so ein Vertikalriegel. Da meinte er, dass macht man nur bei Doppeltüren.

Werde mal bei Abus direkt nachfragen. Vielen Dank für den Link!

Hier die Situation bildlich:

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Bild von Tür Innenansicht

https://drive.google.com/file/d/0B5QfsHXxpG...iew?usp=sharing

Schließblatt

https://drive.google.com/file/d/0B5QfsHXxpG...iew?usp=sharing

Bearbeitet von garfield_79 am 26.07.2015 11:37:34

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Zitat (garfield_79, 26.07.2015)
... 4. @Egeria Danke für den Tipp! Das hatte ich den Fachmann auch gefragt ob statt Querriegel, so ein Vertikalriegel. Da meinte er, dass macht man nur bei Doppeltüren. ...


... das mag wohl sein, dass Dir der Fachmann erzählte, dass man ein Vertikalschloss nur bei Doppeltüren einbauen würde ... so war das ja auch der Fall, den ich geschildert habe.

Ist sich der Mann darüber bewusst, dass Du ein Sicherheitsbedürfnis hast?

Doch seien wir mal realistisch: Ein horizontales Schloss fällt weg. Mangels Verankerungsmasse. Da bleibt Dir nur noch ein vertikales Schloss übrig, wenn Du die Wohnungstür nicht austauschen möchtest.

Hole Dir vielleicht noch eine zweite und dritte Meinung ein. Meine Meinung als Einbruchsgeschädigte kennst Du bereits. Es ist definitiv nicht witzig, wenn ein Dritter, der es auf meine Habseligkeiten abgesehen hat, sich in meiner Privatsphäre ungezwungen umschaut. Das verletzt meine Privatsphäre nachhaltig.

Nun ja, ein Vertikalschloss ist eine invasive Sicherungsmaßnahme. Die Bolzen gehen nach oben und nach unten in die Bausubstanz. Dein schöner Holzfußboden wird dadurch eine sichtbare Macke bekommen. Aber Du kannst Dich sicherer fühlen.

Grüßle,

Egeria

P.S.: Gerne doch. Meine persönliche Meinung, die nicht jugendfrei sein mag: Was schert Dich die oberflächliche Meinung eines sogenannten Sicherungs-Experten, der bei Deiner Frage nur den Aufwand auf dem Schirm hat?

Ja sicher, ein vertikales Schloss zur Sicherung benötigt unter Umständen den Einsatz einer Hilti. Die besitzt nicht jeder.

Doch es geht darum, dass Du Dich in Deiner Wohnung sicher und geborgen fühlst.

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Ich würde auch zu einem Querriegel raten. Die Dinger kosten nicht die Welt und setzen einem Einbrecher schon einiges an Widerstand entgegen. In der Regel haben die keine Lust sich mit solchen Türen zu befassen, da es leichtere Beute gibt. Wichtig ist auch die Tür beim Weggehen immer abzuschließen und nicht nur ins Schloß zu ziehen. Im letzteren Fall dauert es keine fünf Sekunden, bis die Tür offen ist. Ich schreib jetzt mal nicht wie das geht...

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Es gibt viele Möglichkeiten Einbrecher durch schnell durchführbare Umbauten abzuschrecken. Zum Beispiel mit Panzerriegelschloss, Querriegelschloss, Stangenschloss, Fensterschloss, Sicherheitsschließzylinder usw. Ich hab da schon Erfahrungen mit diesem ************************************************** gemacht, da in meine Wohnung vor meinem Einzug bereits einmal eingebrochen wurde und noch einige Einbruchsspuren an der Tür sichtbar waren. Diese haben sie zügig ausgebessert und repariert. Anschließend wurde ein Panzerriegelschloss, welches besonders für Altbautüren wie meine geeignet ist, eingebaut. Ich denke Einbrecher werden sich in Zukunft zweimal überlegen in diese Wohnung einzusteigen, vorallem da es nun genügend ungeschützteres in der Nähe geben sollte, seitdem meine Wohnungstür aufgepimpt wurde. Einfach mal erkundigen, auf der Webseite steht eigentlich alles was man machen kann, an Einbruchschutz. Viel Spaß beim stöbern. Ich befürchte aber dass dir bei solch einer maroden Tür eventuell einige Optionen flöten gehen könnten, so wie du bereits erwähntest. Erkundige dich mal ob man die Tür soweit reparieren könnte, dass man wieder mehr Möglichkeiten hat, Schlösser anzubringen.

Liebe Grüße

P.S Weiß nicht wo du wohnst, aber der von dem ich spreche, ist in Berlin tätig.

Bearbeitet von Highlander am 13.10.2015 18:41:16

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Bei uns ging das mit dem Panzzerriegel / Riegelschloss auch nicht, daher haben wir uns für ein Stangenschloss entschieden :ach:! Dieses sichert die Türe über die Hohe und wird also im Boden und Decke verankert.

Grüße

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