Zu wenig Platz im Büro?

Hallo alle zusammen!

Ich bräuchte mal euren Rat. Und zwar ist es so, dass unser Unternehmen in den letzten Jahren immer mehr expandiert hat, sprich, wir wurden immer mehr Mitarbeiter. Eigentlich ist das ja auch gut, weil dann die Arbeit auf mehrere Köpfe verteilt wird. Aber es hat auch einen großen Nachteil: Der Platz wird immer weniger.
Wir haben schon versucht, mit unserem Chef darüber zu reden, dass wir mehr Platz und vor allem Ruhe brauchen, um uns zu konzentrieren (ist ein klassischer Bürojob) und ihn gefragt, ob es nicht sinnvoll wäre, in ein größeres Büro umzuziehen. Bisher hat er eher auf stur geschaltet.

Nun habe ich aber im Internet gelesen, dass es bei der Büroplanung bestimmte Normen gibt, die eingehalten werden müssen. Dazu gehört unter anderem, dass jedem Mitarbeiter, der einen Rechner nutzt, 10 Quadratmeter zustehen. Bei uns ist es definitiv weniger.

Nun zu meiner Frage: Glaubt ihr, es bringt was, wenn wir unserem Chef den Artikel zeigen? Können wir ihn wohl damit umstimmen, in ein größeres Büro zu ziehen? Oder setzen wir ihn damit zu sehr unter Druck? Was meint ihr?

Ich bin für jeden Tipp dankbar!

Liebe Grüße,
Lamorio

Bearbeitet von Natze am 20.10.2017 12:42:21
Schwierige Frage, @Lamorio gruebel.gif

Einerseits isses fein, alles auf mehrere Schultern zu verteilen, dann bleibt für jeden Einzelnen nicht so viel übrig. Und alles ist zu schaffen. Und alle rücken etwas zusammen.

Doch el Chefe könnte sich unter Druck gesetzt fühlen und gerade die Mitarbeiter, die ihn auf die Missstände hinweisen, rausschmeißen. Irgendein Grund findet sich immer.

Andere Richtung: Gibt es bei Euch einen Betriebsrat? Wäre da eine freundliche Ansprache und gütliche Einigung machbar?

Es geht hier sicherlich auch um politische Entscheidungen. Neue Büroräume kosten nicht nur mehr Geld, sie behindern den normalen Geschäftsbetrieb ebenfalls. Weil in der Zeit des Umzugs kein normaler Geschäftsbetrieb möglich ist.

Wenn Du in diesem Umfeld nicht mehr arbeiten kannst/willst, hast Du zwei Möglichkeiten: Du gehst auf die Barrikaden und riskierst Deinen Job. Oder Du gehst freiwillig.

Ein fieser Gedanke käme mir noch, den hast Du aber nicht von mir: Wenn der Arbeitsraum definitiv zu knapp bemessen ist, kann möglicherweise ein staatliches Aufsichtsamt nachprüfen, ob Deine Beschwerde berechtigt ist. Wenn ja, wird das geprüft, möglicherweise die Bude dichtgemacht und Du gehst stempeln.

Grüßle,

Egeria
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Dann hätte ich doch lieber einen beengten Arbeitsplatz als gar keinen.

Besteht denn überhaupt die Möglichkeit, sich innerhalb der gegebenen Räumlichkeiten (z.B. durch Zumietung weiterer Räume im selben Gebäude) zu vergrößern? Oder müsste der gesamte Firmenstandort umziehen?

Zu bedenken wäre auch noch, dass niemand die weitere Entwicklung der Firma voraus sagen kann. Gerade in der heutigen Zeit, kann keiner mit Gewissheit sagen, ob der Aufschwung weiter anhält oder ob nicht evtl. wieder Arbeitsplätze abgebaut werden müssen, weil die Arbeit rückläufig ist (habe ich vor über 20 Jahren selber erlebt, in betreffender Firma wurden die geräumten Büros untervermietet).

Gesetzliche Norm-Vorschriften sind ja schön und gut, nur können sie nicht unbedingt immer eingehalten werden.
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Ich würde mir eher konstruktive Vorschläge überlegen, wie man den vorhandenen Platz effizienter nutzen kann. Papierachive auflösen und digitalisieren, Schränke umorganisieren, Regale bis unter die Decke statt bis 1.80, persönlichen Killefitt konsequent aus dem Büro verbannen.
Braucht jeder einen eigenen Drucker oder kann ein MuFu-Gerät Platz und Kosten sparen?

Damit marschierst du zum Chef. Nicht rumnölen und mit Verordnungen wedeln oder gleich mit der Gewerbeaufsicht drohen, sondern mitdenken und selbst was machen.
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Bei meiner altern Firma hat die BG mal das Büro zu gemacht, weil es nicht den Vorschriften entsprach. Zu dunkel, Tische nicht tief genug, keine Bürostuhle welche als solche zugelassen sind etc.. pc.

Aber es war ein Designer-Büro.
icon_mauer.gif
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Ich hau mal in die gleiche Kerbe: zusätzlicher Büroraum kostet recht viel und bringt selbst erstmal kein Geld ein - also Vorsicht beim Cheffe.
Aufräumen, neue Möbel usw. kann schon etwas bringen.
Vielleicht auch andere Organisation: flexiblere Arbeitszeiten, zeitweise Arbeit von zuhause? Selbst ein PC-Profi, der beim Einrichten der Heim-PCs hilft, kostet nur einmalig und erhöht nicht die monatlichen Kosten.
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Mit irgendwelchen Gesetzestexten würde ich nun auch nicht vor meinem Chef herum wedeln. Das kommt selten gut an.

Wenn ihr Teammeetings, Besprechungen oder Briefings macht, würde ich das als "sonstiger" Punkt ansprechen. Es ist ja nix schlimmes zu sagen, dass man sich in einem Großraumbüro platzmäßig eingeschränkt fühlt. Man könnte effektiver Arbeiten, wenn mehr Platz zur Verfügung stünde und man mehr Ruhe zwecks Konzentration hätte. Wenn man freundlich auf o.g. Vorschläge hinweist, sollte dir das der Chef auch nicht böse nehmen.

Sichtschutzwände sind nicht immer schön, dämmen aber schon mal die Geräuchskulisse. Wir haben die in einem Großraumbüro bekommen, als wir uns zum Telefonieren in div. Nischen bzw kleine Räume zurückzogen, weil man oft sein eigenes Wort nicht mehr verstand.
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Genau Eifel. Außerdem macht man sich mit Gesetzesgefeudel schnell zum Horst. Die 10qm beinhalten nicht nur den tatsächlichen Platz am Schreibtisch, sondern auch Gänge, und so. Nicht alles wird voll angerechnet.

Ich würde wirklich eher konstruktiv an die Sache ran gehen und nach Möglichkeiten suchen, wie ihr den vorhandenen Platz besser nutzen könnt.

Bearbeitet von Cambria am 20.02.2016 12:54:13
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Hallo ihr alle!

Erst einmal tausend Dank für die vielen wirklich hilfreichen Vorschläge! Ich hatte mich eigentlich schon viel eher melden wollen, aber ihr kennt das ja, Hektik auf der Arbeit und abends hat man dann auch nicht immer Lust zu schreiben.

@Egeria: Nein, einen Betriebsrat haben wir leider nicht. Dafür aber einzelne Teamchefs. Meinen Job möchte ich eigentlich auf keinen Fall riskieren, ich will auch nicht wechseln, da ich mich in unserem Team sehr wohl fühle. Meine Kollegen sind echt super und auch die Arbeit macht Spaß, nur das Platzproblem zehrt natürlich an den Nerven. An ein staatliches Aufsichtsamt wollen wir uns eigentlich nicht wenden, das würde nur das Vertrauen vom Chef zu uns und umgekehrt zerstören. Dafür hängen wir auch doch zu sehr an unserem Job.

@Kampfente: So sehen wir es derzeit auch noch, lieber weniger Platz, dafür aber einen Job. Zumal man ja nie weiß (wie du ja auch schon gesagt hast) wer als nächstes gehen muss/möchte.

@Cambria: Vielen Dank für die guten Vorschläge. Wir haben das sogar schon im Büro ausdiskutiert und wollen schauen, was wir davon tatsächlich umsetzten können. Mit den konkreten Vorschlägen wollen wir uns dann nochmals an den Chef wenden.

@Lebensmittelchemikerin: Krass, das hat es also auch schon gegeben. Da hatte sich aber bestimmt auch jemand vorab beschwert und sich an eine öffentliche Stelle gewendet, oder?

@chris35: Mit der Homeoffice-Idee liebäugeln wir auch sehr zur Zeit, weil sich da sicher auch noch mal vieles entspannen würde. Wir überlegen noch, wie wir unseren Chef davon am Besten überzeugen können.

@Eifelgold: Gott sei Dank sind wir (noch) nicht in einem Großraumbüro. Derzeit sind wir immer so ca. 6 Leute pro Büro, aber dafür auch in sehr kleinen Büros sad.gif Nächste Woche haben wir aber wieder ein monatliches Meeting, bei dem alle zusammen kommen. Dann wollen wir noch mal in aller Ruhe das Thema auf den Tisch bringen und besprechen, was wohl die besten Lösungen für alle sind.

Vielen Dank noch mal an alle für die vielen Ideen!

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße,
Lamorio
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