Deutscher Sprachgebrauch

Ich wusste nicht so recht, wohin mit meiner Frage. Vielleicht ist es hier gut aufgehoben, da ja recht viele die deutsche Sprache evtl. im Beruf brauchen.
An mir ist etwas vorbei gelaufen..... Seit wann und warum sagt man "das Momentum" und "die Wendung"? Warum nicht mehr "der Moment" und "die Wende". Man hört die beiden erstgenannten Wörter immer mehr in allen möglichen Bereichen. Und ehrlich gesagt, kann ich mich nicht daran gewöhnen.
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Ehrlich gesagt: noch nie gehört
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Die von Dir genannten Wörter sind mir noch nicht aufgefallen.

Was mich aber immer wieder ärgert, wie oft das Wort "differenzieren" benutzt wird - da könnte ich jedesmal platzen. :angry:
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Zitat (viertelvorsieben @ 20.06.2018 20:09:44)
Die von Dir genannten Wörter sind mir noch nicht aufgefallen.

Was mich aber immer wieder ärgert, wie oft das Wort "differenzieren" benutzt wird - da könnte ich jedesmal platzen. :angry:

Das klingt eben wichtig und hochtrabend.
Und wer hat das Wort "ebenD" erfunden? Ganz schrecklich.
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wenn jemand "einzigster" sagt könnte ich jedesmal mit dem duden werfen :ph34r:
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Zitat (Drachima @ 20.06.2018 20:02:05)
Ich wusste nicht so recht, wohin mit meiner Frage. Vielleicht ist es hier gut aufgehoben, da ja recht viele die deutsche Sprache evtl. im Beruf brauchen.
An mir ist etwas vorbei gelaufen..... Seit wann und warum sagt man "das Momentum" und "die Wendung"? Warum nicht mehr "der Moment" und "die Wende". Man hört die beiden erstgenannten Wörter immer mehr in allen möglichen Bereichen. Und ehrlich gesagt, kann ich mich nicht daran gewöhnen.

Momentum ist nicht gleichbedeutend mit Moment. Ich nehme an, die gesteigerte Verwendung kommt aus einer falschen Übersetzung aus dem Englischen. Das englische „momentum“ bedeutet Schwung. Das deutsche Momentum bedeutet „richtiger, geeigneter Zeitpunkt“ sagt der Duden.

Und „die Wende“ ist doch uralt und ebenfalls ein normales und richtiges Wort. Das haben wir doch schon 1989 gesagt, als die DDR verschwand, das kann man bei Wikipedia nachlesen. Wende Das Wort Wende anstatt Wendung zu verwenden, (sorry für das Wortspiel, war nicht beabsichtigt) oder umgekehrt, wäre ebenfalls fast immer falsch. Seeleute sagen wahrscheinlich schon seit Jahrhunderten „klar zur Wende“ aber nie „klar zur Wendung“.
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Zitat (viertelvorsieben @ 20.06.2018 20:09:44)
Die von Dir genannten Wörter sind mir noch nicht aufgefallen.

Was mich aber immer wieder ärgert, wie oft das Wort "differenzieren" benutzt wird - da könnte ich jedesmal platzen.  :angry:

Ich habe einen Kollegen, der mich damit zur Weißglut treibt. Immer, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, sagt er „ich sehe das etwas differenzierter“ und kapiert nicht, dass er mir damit nicht sagt, dass er das anders sieht (damit könnte ich prima leben) sondern dass er versehentlich sagt, dass er das Ganze (anders als ich Holzklotz) viel feiner abgestuft betrachtet, nuancierter, aus mehr Blickwinkeln als ich es tue. Irgendwann bringe ich ihn deshalb um.

Eines meiner Lieblingsärgernisse ist die ständige Verwendung von „scheinbar“ anstatt von „anscheinend“. Irgendwann, ich sehe es kommen, ist anscheinend ausgestorben und durch das ständig falsche scheinbar komplett ersetzt. Zu meinem großen Leidwesen. Immer, wenn jemand sowas sagt wie „oh, da habe ich scheinbar nicht aufgepasst“ würde ich ihn am liebsten fragen, ob ihm nicht klar ist, dass er gerade gesagt hat, dass er absichtlich, also nur zum Schein, nicht aufgepasst hat. Anstatt anscheinend (offensichtlich) nicht aufgepasst.

Soll aber nicht heißen, dass ich perfekt wäre. Ich mache sicherlich andere Fehler.

Bearbeitet von HörAufDeinHerz am 20.06.2018 20:44:53
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Zitat (viertelvorsieben @ 20.06.2018 20:09:44)
Die von Dir genannten Wörter sind mir noch nicht aufgefallen.

"Das Momentum" wird oft bei sportlichen Veranstaltungen gebraucht.

@HörAufDeinHerz, vielen Dank für die schlüssigen Erklärungen.

Mir klingeln immer die Ohren, wenn Vergleiche falsch mit wie und als gesprochen werden. Also: Das ist eine bessere Jacke wie diese - oder: Tim ist genauso groß als Daniel
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Zitat (Drachima @ 20.06.2018 21:06:14)
Mir klingeln immer die Ohren, wenn Vergleiche falsch mit wie und als gesprochen werden. Also: Das ist eine bessere Jacke wie diese - oder: Tim ist genauso groß als Daniel

Ich kenne jemanden, der sagt hartnäckig "als wie" :lol: :lol:
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Gutes Thema!

Spontan fällt mir als Beispiel ein „Ich habe das Licht angeschalten.“ Angeschalten... Da könnte ich auch wie Agnetha für „einzigste“ den Duden werfen.
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Manche gehen auch "nach" Aldi ... *schüttel* ... wobei das eventuell schon "pottspezifisch" sein könnte. Wie "komma bei die Omma bei" ... :P :lol:
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Als und wie, seit und seid, einzigster, perfekter... die Liste ist lang ?
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Manch jemand schreibt auch: Was hälst du davon, statt was hältst du davon. :o
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Zitat (Binefant @ 20.06.2018 21:40:50)
"pottspezifisch"... Wie "komma bei die Omma bei" ... :P :lol:

Hömma, somma nacha nomma nache Omma? :D
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Zitat (Jeannie @ 20.06.2018 22:36:08)
Hömma, somma nacha nomma nache Omma? :D

:applaus: herrlich, da fühlt man sich doch gleich zu Hause :grinsen:
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Zitat (Binefant @ 20.06.2018 22:42:45)
:applaus: herrlich, da fühlt man sich doch gleich zu Hause :grinsen:

Jau, meine Muttersprache. :wub:

Als ich, als Nicht-Akademikerkind, aufs Gymnasium kam, war das für beide Seiten ein Kulturschock. :lol:
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Zitat (Jeannie @ 20.06.2018 22:36:08)
Hömma, somma nacha nomma nache Omma?  :D

da gibt es doch so ein tolles Buch:
Schantall tu ma die Omma winken :P

Bearbeitet von idun am 21.06.2018 08:59:31
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könnt ihr euch nun vorstellen, wie ich mich gefühlt habe damals in den Siebzigern, als thüringisch/sächsisches Mädchen in einem kleinen norddeutschem Dorf von 150 Einwohnern, meist alteingesessene.
Wenn ich nur den Mund aufmachte mit meinem " gelle, der Gaffee is gut" , wurde ich belächelt.
Im Gegensatz verstand ich kein Wort plattdeutsch und kam mir vor wie im Ausland.
Das ich dann noch in dem kleinen Dorfkonsum als Verkäuferin gearbeitet habe, grenzte fast an Selbstverstümmelung.
Ich habs überlebt und bin endlich nach fast 50 Jahren im Norden, als Fischkopp anerkannt.
Traurig, wenn ich jetzt zu Besuch in die alte Heimat fahre, werde ich gefragt " wo kommen sie denn her, sie sprechen so anders"
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Ich bin in Hamburg geboren und aufgewachsen. Aber leider nicht mit Plattdeutsch. Meine Grosseltern (sie stammten aus Schleswig-Holstein) konnten es noch sprechen. Wir haben zu Hause nur Hochdeutsch gesprochen. :( :pfeifen:
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Schlimm finde ich auch „fast wäre ich überfahren worden“ oder was auch immer. Ja, aber halt nur fast. Ergo nichts passiert.
Fast wäre ich ein Junge geworden... ?
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Ich finde schlimm, wie oft "dasselbe" mit "das Gleiche" verwechselt wird.
Wenn ich mir im Lokal "dasselbe" bestelle wie der Kunde am Nebentisch, müsste ich erst mal warten, bis der es wieder von sich gegeben hat. :kotz:
Außerdem stört mich sehr, wenn sog. Sterneköche nicht wissen, wie man Gelatine ausspricht. Ständig ist von "Gelantine" die Rede.

Ciao
Elisabeth
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Zitat (Jeannie @ 20.06.2018 23:11:38)
Jau, meine Muttersprache. :wub:

Als ich, als Nicht-Akademikerkind, aufs Gymnasium kam, war das für beide Seiten ein Kulturschock. :lol:

:lol: kann ich mir gut vorstellen :D aber es ist eben Heimat :wub: :P
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Zitat (Elisabeth @ 21.06.2018 10:38:58)
Ich finde schlimm, wie oft "dasselbe" mit "das Gleiche" verwechselt wird.
Wenn ich mir im Lokal "dasselbe" bestelle wie der Kunde am Nebentisch, müsste ich erst mal warten, bis der es wieder von sich gegeben hat.

Na, dann will ich mir es endlich mal merken. *schäm*
Habe mir jetzt eine Eselsbrücke (wenn es jemand interessiert. *Die drei Gleichen*) gebastelt.
Wer weiß, wie oft ich es schon falsch gemacht habe.
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Zitat (Drachima @ 20.06.2018 20:02:05)
"die Wendung"?

Nun gestern abend im TV zum ersten Mal gehört. Warum man nicht Wende gesagt hat, weiß ich auch nicht.
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Zitat (Jeannie @ 20.06.2018 22:36:08)
Hömma, somma nacha nomma nache Omma? :D

wer muss noch sofort an Torsten Sträter denken ? ?
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Zitat (Agnetha @ 21.06.2018 12:21:39)
wer muss noch sofort an Torsten Sträter denken ? ?

Ich liebe Torsten Sträter. :wub:
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Zitat (idun @ 21.06.2018 12:37:04)
Ich liebe Torsten Sträter. :wub:

ich auch ?
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Zitat (Agnetha @ 21.06.2018 12:21:39)
wer muss noch sofort an Torsten Sträter denken ? ?

Kenne ich nicht. Wer ist das?
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Zitat (viertelvorsieben @ 21.06.2018 12:51:12)
Kenne ich nicht. Wer ist das?

Ich auch nicht. :unsure:
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Es gibt einiges im Gebrauch der deutschen Sprache, was mir die Zehennägel aufrollt. Dazu vielleicht später mal mehr.
Ganz oben in meiner Hitliste stehen zwei Begriffe, die gerade bei anspruchsvolleren Themen gerne verwendet werden:
Das eine ist "Die Crux", das zweite "Das Prozedere".
Furchtbar!
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Zitat (Onkel Robert @ 21.06.2018 17:52:47)
Es gibt einiges im Gebrauch der deutschen Sprache, was mir die Zehennägel aufrollt. Dazu vielleicht später mal mehr.
Ganz oben in meiner Hitliste stehen zwei Begriffe, die gerade bei anspruchsvolleren Themen gerne verwendet werden:
Das eine ist "Die Crux", das zweite "Das Prozedere".
Furchtbar!

ich find es lächerlich, wenn jemand plötzlich "in medias res " geht und gar nicht weiss , was er/sie da sagt. :lol:
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Grad vor ca 1 Minute in einer Comedy Sendung:

Bin aus dem Ruhrgebiet am Rauskommen dran. (auf ONE)

Bearbeitet von idun am 21.06.2018 20:29:54
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Zitat (idun @ 21.06.2018 20:25:14)
ich find es lächerlich, wenn jemand plötzlich "in medias res " geht und gar nicht weiss , was er/sie da sagt. :lol:

Warum findest du das lächerlich? Solche Leute sind doch echte Koniferen auf ihrem Gebiet :pfeifen: :sarkastisch:
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Ich habe oft das Gefühl, dass so einige schlauer wirken möchten als sie wirklich sind, aber nicht genau wissen was sie so sagen.

Allerdings gibt es so spezielle Ausdrücke in bestimmten Regionen. Furchtbar ist "anderster" zu sagen anstatt "anders". Habe ich neulich wieder öfter gehört von Leuten aus der Hunsrücker Gegend. Dort lebte ich mal mal einige Jahre und fast jeder sagte das so.
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Zitat (idun @ 21.06.2018 20:29:28)
Bin aus dem Ruhrgebiet am Rauskommen dran.

Darum haben die Ruhris beim Englischlernen so wenig Probleme mit der Verlaufsform (progressive form).
Kennen sie ja schon von zu Hause, weil sie dauernd am irgendwat am Machen dran sind.:D
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Zitat (Binefant @ 20.06.2018 21:40:50)
Manche gehen auch "nach" Aldi ... *schüttel* ...

Gerade wieder hier in einem Beitrag gelesen. :D Ich mußte grinsen... :D
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eine frühere Mitarbeiterin sagte immer: Mama ihre …Schuhe etc oder in diesen Teilen ist sie eigen :lol: hat lange gedauert, bis ich wusste, was sie meint :D
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Zitat (viertelvorsieben @ 21.06.2018 22:48:31)
Gerade wieder hier in einem Beitrag gelesen. :D Ich mußte grinsen... :D

Ich auch - weil mir genau diese Ausdrucksweise als erste in der weiterführenden Schule um die Ohren gehauen wurde.
Klingt komisch - ist aber so. ;)
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- Komm zu Hause, wir wollen nach Oma. (Bei uns auf der Straße gehört.)

- Ich kaufe suche eine Frau, wo immer nett zu mir ist. (Bauer sucht Frau)

- ... unter der Woche (Ich frage dann immer, wann denn wohl über der Woche sei. Äh ... stutzen und: Samstag und Sonntag. ... und wann ist dann die Woche?)

Bearbeitet von SieErPaar am 22.06.2018 05:26:02
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Schön ist es auch den Satz wahlweise mit „wo“, „woll“ oder „wonnich“ zu beenden. Argh.
Hier im Ruhrpott gibt es schon einiges, wo sich Auswärtigen mit Sicherheit die Fußnägel aufrollen. Ich liebe es ?
Un gez mache ich die Mäh mal ei. ?
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Zitat (Dorie @ 22.06.2018 05:56:43)
Un gez mache ich die Mäh mal ei. ?

Mein Sohn, damals ungefähr drei Jahre alt, fragt, was ein Eskimo sei.
Mama erklärt lang und breit, zeigt ihm Bilder in einem Buch und denkt, die Frage sei geklärt.

Von wegen! Nächste Frage: Und was ist, wenn wir ein' Eskimo sehen?
Mama fragt verwirrt zurück: Ja, was denn?
Söhnchen gibt die Antwort selbst: Dann machen wir ei!
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Ich habe auch was nettes in einem Park erlebt.

Ein älterer Herr auf einer Parkbank und etwas weiter spielte ein kleines Mädchen.
Plötzlich rief der ältere Herr: Lena, komm bei Oppa... rofl

Bearbeitet von Geli68 am 22.06.2018 08:04:23
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Meine Kollegin auch. Ich hatte eine Frage, sagt sie zu mir: Musst du mal bei de Manu gehen.
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Ganz witzig fand ich, als uns unsere Ferienwohnung Vermieterin erzählte, dass im Saarland kaum mal ein Mädchen Astrid heisst, weil das da Aschtritt ausgesprochen wird. rofl
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Zitat (SieErPaar @ 22.06.2018 05:25:34)
- ... unter der Woche (Ich frage dann immer, wann denn wohl über der Woche sei. Äh ... stutzen und: Samstag und Sonntag. ... und wann ist dann die Woche?)

Das ist bei uns hier im Ostern von Österreich nicht ganz so außergewöhnlich.
Verwende ich auch ab und zu. :pfeifen:

Ich denke, dass viele Phrasen oftmals nicht mit "schlechten" Grammatikkenntnissen zu tun haben, sondern mit den Eigenheiten der diversen Dialekte.

Für mich als "Ösi" klingen viele Ausdrücke von euch FMuttis auch ungewohnt oder fast komisch (die haben dann zum Beispiel im Wienerischen eine andere Bedeutung.)
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Nervig finde ich, dass oft Antworten mit "Wenn ich ehrlich bin," oder "da muss ich ehrlich sagen...," eingeleitet werden. Ich gehe davon aus, dass eine Frage ehrlich beantwortet wird. Das muss doch nicht extra betont werden.
Füllworte, unnötig :huh:
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Zitat (Mueze @ 22.06.2018 09:44:34)
Füllworte, unnötig :huh:

Was mir im TV immer häufiger auffällt: Viele Befragte, egal ob in Sachbeiträgen oder Interviews, beginnen jeden Satz mit "Genau..."
Ebenso so dämlich die Füllwörter "eh", "eben","halt" oder, Gipfel des Grusels: "eben halt". :wacko:
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Einen Zeit lang hatte unser Sohn die Angewohnheit, jegliche Erläuterungen mit "und so" zu beenden.

Wodurch wurde Martin Luther bekannt?

Der hat da eine Bekanntmachung an die Tür genagelt und so.

Was bitte bedeutet denn "und so"?
I
Na, du weißt doch .... mit der Kirche und so.

???

Bearbeitet von SieErPaar am 22.06.2018 10:11:45
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Zitat (Jeannie @ 20.06.2018 23:11:38)
Jau, meine Muttersprache.  :wub:

Als ich, als Nicht-Akademikerkind, aufs Gymnasium kam, war das für beide Seiten ein Kulturschock. :lol:

Für mich, als 10-jährige Schülerin aus dem Main-Taubergebiet durch Umzug der Familie in den "Pott" verschleppt, auch ein ganz großer Kulturschock! Ich war in meiner ehemaligen Schule Mitglied des `Vereins zur Erhaltung des Genitivs´ , spielte im Schülertheater mit, wo man größten Wert auf korrekte Sprache und korrektes Sprechen legte und komme in ein Sprachgebiet, in dem selbst am Gymnasium solche Dinge wie "gemma nache Omma", "Läger", "Schüppe", toleriert wurden - vom nicht angewandten Genitiv ("dem Oppa seine Schüppe") ganz zu schweigen.
Jürgen von Manger empfand ich bis zu meinem 20.Lebensjahr als Vernichter der deutschen Sprache, heute liebe ich seine alten Platten - er hatte ein feines Gespür für die Besonderheiten der Ruhrpottsprache und wusste seinen Landsleuten in ihrer Sprache den

Mich nerven zur Zeit, dass Menschen in den Medien unbedingt das Verb "quellen" benutzen wollen, aber nicht wissen, wie es konjugiert wird: da "... quillen Wolken auf ", oder "... Mengen von Regenwasser quillen durch alle Ritzen eines Hauses...". Das gleiche gilt für das Verb "gebären", auch da will man sich mit einem wenig benutzten Wort schmücken, ohne zu wissen, wie es an Person und Zeit angepasst wird.
Das schon erwähnte "halt" -am besten mehrmals in einem kurzen Satz eingeflochten- ist auch nervig, und nicht nur " ebend" sondern auch das immer häufiger benutzte "orangefarbend" (Farbe ist frei austauschbar).
Die doppelte Verwendung der Steigerung ( z.B. "meistbeliebteste......") ist auch so ein Unding, das sich sprachlich immer mehr breitmacht.
Bescheuert ist auch " ..das macht Sinn!...", entweder hat etwas einen Sinn oder nicht!

Bearbeitet von whirlwind am 22.06.2018 10:59:22
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Viele Leute, die bei einem Gespräch oder Interview nicht mehr wissen was sie sagen sollen, beenden den Satz dann einfach mit "JA". :wacko:

Bearbeitet von viertelvorsieben am 22.06.2018 11:46:23
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