Deutscher Sprachgebrauch

sven deutschmanek von bares für rares möchte ich immer schütteln, wenn er "extremst" sagt.

es heißt in deutschland tatar, nicht tartar.

ich gebähre nicht, ich gebäre. oder, wie meine kleine sagt: mama hat außer mir noch mehr kinder gebohrt. :lol:

an omma und oppa habe ich mich längst gewöhnt. mein mann sagt gern, dass man hier an rhein und ruhr eigentlich oma und opa mit jweils drei konsonanten zwischen den vokalen schreiben müsste, weil es so dahingeklatscht werde. :hihi:
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Ebenfalls ein ein Unfug die Redeweise " ich bin, statt ich habe". "Ich bin hier und dort gesessen", anstatt "ich habe hier und dort gesessen". :angry:
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Zitat (viertelvorsieben @ 21.06.2018 10:57:25)
Nun gestern abend im TV zum ersten Mal gehört. Warum man nicht Wende gesagt hat, weiß ich auch nicht.

Was wäre beispielsweise an „die Ereignisse nahmen eine unerwartete Wendung“ falsch? Bei „er schwimmt an den Beckenrand und macht dort eine Wende“ wäre die Anwendung :D des Wortes Wendung falsch, aber doch nicht generell, Wendung ist doch ein vollkommen normales deutsches Wort, wenn man es im richtigen Zusammenhang verwendet. Was habt ihr damit?
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Einige Beispiele hier sind tatsächlich schlechtes (Hoch-)Deutsch, beispielsweise „schmeckt mir besser wie das andere“ das muss natürlich „als“ heißen. Aber vieles ist auch einfach Mundart/Dialekt. Diese Sprachen sind ja teilweise viel älter als Hochdeutsch, kann man sie dann als falsch bezeichnen? Ich denke mal, im Gesprochenen weniger. Wenn jemand im Süden Deutschlands im Dialekt sagt „i suach a Frau, de wo guat kochen konn“ ist das durchaus richtig. Im Hochdeutschen wäre es falsch. Oder im Rheinischen „ich bin dat Telefon am reparieren!“ ist doch super, bezeichnet es wirklich die Tätigkeit, die man gerade im Moment macht. Hochdeutsch gibts das nicht (mehr) und die Aussage „ich repariere das Telefon“ kann alles mögliche bedeuten. Auch eine dahingesagte Absichtserklärung für die unbestimmte Zukunft.

Für mich hören sich Dialekte und Mundarten, die ich nicht oft höre, fremd und falsch an, beispielsweise das mit dem „wo“. Ich finde es toll, wenn jemand beides kann, Dialekt und Hochdeutsch. Ich finde, Hochdeutsch sollten alle können, aber wenn man zusätzlich keinen Dialekt hat, entgehen einem so viele Ausdrucksmöglichkeiten und Zugehörigkeitsgefühle in Gegenden und Gruppen, wo der Dialekt sehr präsent ist.
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In der Schweiz, oder vielleicht nur in Teilen der Schweiz, wird ein Satz fast immer mit "oder" beendet.

Schlimm finde ich auch wenn jemand anfängt mit "ich würde.......", obwohl er das möchte. Öfter bei Jauch zu hören.

Bearbeitet von JUKA am 22.06.2018 14:58:19
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Gerade wieder im TV von einem Reporter gehört: "Die sind angefangen..." :rolleyes:
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Eine immer mehr zunehmende Unsitte ist auch, dass Sätze nicht zusammenhängend gesprochen werden, sondern sehr häufig ein "Ähm" eingefügt wird. Das machen nicht nur Leute, die nach Worten suchen, sondern auch solche, die etwas zu sagen haben, es also nicht nötig hätten.

Ich kann das nicht mehr hören!!!! :wallbash:
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Zitat (HörAufDeinHerz @ 22.06.2018 12:24:37)
Was wäre beispielsweise an „die Ereignisse nahmen eine unerwartete Wendung“ falsch? Bei „er schwimmt an den Beckenrand und macht dort eine Wende“ wäre die Anwendung :D des Wortes Wendung falsch, aber doch nicht generell, Wendung ist doch ein vollkommen normales deutsches Wort, wenn man es im richtigen Zusammenhang verwendet. Was habt ihr damit?

Viertelvorsieben, magst du mir mal antworten?
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Zitat (HörAufDeinHerz @ 22.06.2018 12:24:37)
Was wäre beispielsweise an „die Ereignisse nahmen eine unerwartete Wendung“ falsch? Bei „er schwimmt an den Beckenrand und macht dort eine Wende“ wäre die Anwendung :D des Wortes Wendung falsch, aber doch nicht generell, Wendung ist doch ein vollkommen normales deutsches Wort, wenn man es im richtigen Zusammenhang verwendet. Was habt ihr damit?

Ich habe nicht gesagt, daß das falsch ist. Wer das Wort benutzen will - bitte...
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es ist übrigens auch nicht verboten, den Genitiv zu verwenden :ph34r:

erst vorhin wieder irgendwo gelesen ... "wegen dem Fussballspiel" :wacko:
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Zitat (Agnetha @ 22.06.2018 19:13:35)
es ist übrigens auch nicht verboten, den Genitiv zu verwenden  :ph34r:
erst vorhin wieder irgendwo gelesen ... "wegen dem Fussballspiel"  :wacko:

Der Duden sagt dazu:
"Wegen: Präposition mit Genitiv:
Umgangssprachlich auch mit Dativ:"

Quelle (runterscrollen)
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Rettet des Genitivs ?

Bearbeitet von Dorie am 22.06.2018 20:39:16
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Zitat (Jeannie @ 20.06.2018 23:11:38)
:

Als ich, als Nicht-Akademikerkind, aufs Gymnasium kam, war das für beide Seiten ein Kulturschock. :lol:

Auch Akademikerkinder haben so ihre sprachlichen Besonderheiten, zuhören macht oft viel Spaß rofl :D
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Zitat (Upsi @ 21.06.2018 09:18:25)
Traurig, wenn ich jetzt zu Besuch in die alte Heimat fahre, werde ich gefragt " wo kommen sie denn her, sie sprechen so anders"

Upsi, komm, lass' dich drücken, das kommt mir soooo bekannt vor :wub:
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Zitat (FrauElster @ 22.06.2018 20:57:51)
Upsi, komm, lass' dich drücken, das kommt mir soooo bekannt vor :wub:

Okay, knuddeln wir ein wenig :trösten: :blumengesicht:
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Zitat (Agnetha @ 22.06.2018 19:13:35)
es ist übrigens auch nicht verboten, den Genitiv zu verwenden :ph34r:

Sprache ist sehr wandelbar. Merke ich immer wieder bei der Interpretation altmittelhochdeutscher Lieder und Gedichte
(z.B. ich zoch mir einen Falken oder das Gedicht von Szlüsselin) übrigens hoch erotischer Hintergrund
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Diese Falschanwendung von DASSELBE und DAS GLEICHE stört mich auch, und zwar in allen Printmedien und im Fernsehen und Radio, und zwar auch und besonders von Moderatoren und Redakteuren, von denen man richtiges Deutsch erwarten dürfte.
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Guten Morgen zusammmen!

Ganz schlimm finde ich, wenn sich jemand intensiv arrangiert und meint, dass er sich engagiert!
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Einen Satz anzufangen mit "Ich würde sagen" - entweder man sagt es, oder nicht. (Es sei denn, man stellt sich Situationen vor, wo man so oder so reagieren würde.)
Ähnlich: "Ich wollte mal sagen / meinen ...": Wen interessiert das jetzt noch, was man in der Vergangenheit mal wollte? Also bitte "Ich möchte sagen ... " (oder diese Einleitung einfach weglassen!) oder "Ich meine ...", anstatt sich sprachlich so zu winden. Fehlt hier Mut?
Auffallend viele Leute benutzen in fast jedem Satz Füllwörter wie "sozusagen" oder ähnliches. Das kann doch wirklich weg!
Zu "als" / "wie": Die Grundschullehrerin meines Sohnes, in den 1980er Jahren in Köln, benutzte auch fast immer bei Vergleichen z.B. "größer wie". Das lag ihr wohl in den Genen! Später würde sie das gleiche den Schülern in Aufsätzen wohl rot anstreichen!

Bearbeitet von Elisabeth Jenders am 24.06.2018 11:28:43
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Zitat (viertelvorsieben @ 22.06.2018 12:11:00)
Ebenfalls ein ein Unfug die Redeweise " ich bin, statt ich habe".  "Ich bin hier und dort gesessen", anstatt "ich habe hier und dort gesessen".  :angry:

Unfug ist es nicht wirklich, lediglich regional unterschiedlicher Sprachgebrauch.

Üblicherweise werden Verben der Bewegung mit "sein" konjugiert; z.B. ich bin gelaufen.

In Österreich, der Schweiz und in Süddeutschland wird wohl auch "sitzen", "stehen", "liegen" als Bewegung (mit Geschwindigkeit Null) angesehen, somit sagt man dort eben "ich bin gesessen" oder "ich bin gestanden".
Hier im Süden ist es also (auch gem. Duden) durchaus korrekt.

Übrigens: Wenn hier jemand sagt "Ich habe gestanden und habe danach gesessen", hat der ein Geständnis abgelegt und war anschließend im Knast.

VG Thomas

Bearbeitet von ThomasA am 24.06.2018 13:26:52
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????
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Zitat (ThomasA @ 24.06.2018 13:10:17)
Übrigens: Wenn hier jemand sagt "Ich habe gestanden und habe danach gesessen", hat der ein Geständnis abgelegt und war anschließend im Knast.

Ja, das ist doppeldeutig. Wie so vieles im Leben. :P

Bearbeitet von viertelvorsieben am 24.06.2018 13:29:54
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So viele unterschiedliche Redewendungen in den verschiedenen Bundesländer und fast alle meinen das gleiche.....
Wo ich auf die Palme gehen könnte ist , wenn wer sagt : "ich gehe auf den Garten" . Den will ich sehen , der auf einen Garten gehen kann . Es heißt zu meinem Verständnis : "in den Garten" !!
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Und wie ist das mit "auf Nummer sicher gehen"?
Auf Schicht, auf Schalke, ... bestes ruhrpottisch!
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Ha , das Problem ist , komme nicht aus NRW , komme aus Niedersachsen und hier verstehe ich das so nicht !
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"auf den Garten" hab ich noch nie gehört
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Zitat (Schnuff @ 24.06.2018 15:56:32)
Ha , das Problem ist , komme nicht aus NRW , komme aus Niedersachsen und hier verstehe ich das so nicht !

Hab ich hier (auch Nieders.) auch schon gehört,
Nachbarin: wir gehen auf den Markt oder auf den Garten, oder aufs Fest
Hab mal gefragt, wie sie aufs Fest kommt :D Antwort: mit dem
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Idun , manche muss man nicht verstehen . Die Dame , die zum Fest wollte hat nicht verstanden was Du fragen wolltest . Die Leute hören irgend was und plappern es nach , auch wenn es keinen Sinn macht . Vielleicht reagiere ich ja auch über....keine Ahnung . Merke nur , man kann fast über dieses Thema ein Buch schreiben : Dialekte und Redewendungen quer durch Deutschland.....
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Zitat (Arjenjoris @ 24.06.2018 16:14:12)
"auf den Garten" hab ich noch nie gehört

Gehört habe ich das schon.

Da war aber auf den Dachgarten gemeint, da musste man nach oben gehen. :D
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Zitat (idun @ 24.06.2018 16:23:54)
Hab mal gefragt, wie sie aufs Fest kommt :D  Antwort: mit dem Auto :D
Im Schwabenländle geht man auch aufs Fest, zB auf das bekannte Cannstatter Volksfest .... aber besser nicht mit dem Auto, sondern mit der S-Bahn :grinsen:
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Zitat (idun @ 24.06.2018 16:23:54)
Nachbarin: wir gehen auf den Markt oder auf den Garten, oder aufs Fest

Auf den Markt und auf das Fest sind korrekt, da diese Aktivitäten auf einem Platz stattfinden und bei Platz benutzt man "auf"
Beim Garten muss es hingegen "im Garten" heißen, da man durch eine Tür in den Garten gelangt (normalerweise?) oder aber weil sich im Garten Bäume befinden und man dann ebenso wie im Wald auch im Garten ist.

Lustig ist auch der Unterschied von "in Berlin" oder "auf Mallorca" bei Inseln benutzt man "auf" ebenso "auf dem Berg , am Meer ...wenn man nur am Wasser langläuft, aber im Meer wenn man drin badet? ist doch eigentlich logisch die deutsche Sprache.
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Zitat (VIVAESPAÑA @ 24.06.2018 22:32:43)
Auf den Markt und auf das Fest sind korrekt, da diese Aktivitäten auf einem Platz stattfinden und bei Platz benutzt man "auf"
Beim Garten muss es hingegen "im Garten" heißen, da man durch eine Tür in den Garten gelangt (normalerweise?) oder aber weil sich im Garten Bäume befinden und man dann ebenso wie im Wald auch im Garten ist.

Lustig ist auch der Unterschied von "in Berlin" oder "auf Mallorca" bei Inseln benutzt man "auf" ebenso "auf dem Berg , am Meer ...wenn man nur am Wasser langläuft, aber im Meer wenn man drin badet? ist doch eigentlich logisch die deutsche Sprache.

:daumenhoch:
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Es ist auch sinnvoll, den Unterschied zwischen kostenlos und umsonst zu kennen.

Ich bin damals kostenlos zur Schule gegangen, manche meiner Mitschüler aber auch umsonst :pfeifen:
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So ähnlich ist es auch mit "billig" und "preiswert". Billig ist nicht unbedingt gut.
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Zitat (Isamama @ 25.06.2018 07:54:00)
So ähnlich ist es auch mit "billig" und "preiswert". Billig ist nicht unbedingt gut.

Preiswert? Da muss man immer hoffen, dass das Teil seinen Preis wert ist, während billig am besten gleich in der Tonne entsorgt werden sollte. :lol:
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Lach, ein netter Fred äh Thread.

Ich gehe mit denen konform, die die Eigenheiten der verschiedenen Dialekte nicht streng als falsches Deutsch ansehen. Beim Schreiben versuche ich immer korrektes Schriftdeutsch zu verwenden, mit kleinen umgangssprachlichen Einstreuungen... und ja, ich liebe kleine Füllwörter wie "halt", weil man damit Aussagen etwas entschärfen kann, die sonst irgendwie zu hart oder so rüberkommen :P

Auch "sozusagen" macht manchmal durchaus Sinn, äh ist sinnvoll, wenn man etwas auch anders sagen könnte oder die Aussage sowas wie ein Vergleich ist. "Sowas" ist auch ein schönes Wort, wie ich finde.

Der Knüller ist so mancher Sprachgebrauch in der Schweiz. Zum Beispiel sind Schweizer selten von etwas überzeugt, vielmehr sind sie meistens überzogen von einer Sache. Und selten hat in der Schweiz mal was gestimmt, meistens hat's gestummen rofl .

Überhaupt habe ich schweizerdeutsch lange als eine ziemlich minderwertige Sprache angesehen, u.a. weil es keine richtige Vergangenheitsform (Präteritum) gibt, nur Perfekt. Das änderte sich aber, als ich die Mundarttexte des Liedermachers Mani Matter zu Ohren bekam. Weia, das ist ja Literatur! Leider lebt er längst nicht mehr. Siether liebe ich berndütsch, irgendwie cool. pwp.ch/music/mundart/m_d6.html

Gehört in Schwaben: "I trag de Apparat grad raa".
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Zitat (Don P @ 23.07.2018 23:55:26)
....... Gehört in Schwaben: "I trag de Apparat grad raa".

rofl
Aber du meinst sicher:
Gehört im Schwabenländle :pfeifen: Schwaben sind die Personen, die aus dem Schwabenländle sind. Meint eine Flachlandtirolerin :zwinkern:
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