Hallo ^_^ ,
mich hat der Titel neugierig gemacht...
Was ich mich frage, ist:
Geht es um das Aufbrauchen der Lebensmittel, damit nichts weggeworfen werden muss?
Geht es um Alternativen zu Single-Untauglichen-Kaufgrößen?
Geht es um das Geldsparen durch größere Mengen = niedrigere Preise?
Oder geht es um alles gleichzeitig (oder noch etwas ganz anderes?)
Da ich mich seit einer ganzen Weile selbst versorge, habe ich mich mit beidem eigentlich beschäftigt.
Hier meine Erfahrungen:
Was wohl am gefährlichsten ist: Das kaufen, worauf man gerade Hunger hat aber dann nicht wissen, was mit den Resten passieren soll. Wenn ich keinen Plan B für die zweite Portion habe (was mache ich am nächsten Tag daraus, ohne, dass ich es "öde" finde und das Gefühl habe, es essen zu "müssen"?), wird es schnell gefährlich - heißt: Der Rest wird oft "verdrängt" und schlecht. :unsure:
Stichwort: Planen
Damit man hinterher nicht so viel wegwirft, kann es helfen, sich einmal in der Woche Gedanken zu machen. Was möchte man gerne mal wieder essen und was braucht man dazu? Was hat man davon da und was muss gekauft werden? Welche Gerichte sind ähnlich, um die gleichen Grundzutaten verwenden zu können? (z.B. eine Dose Pizzatomaten (oder auch passierte Tomaten) kann zum Teil auf einen Pizzaboden, zum Teil als Nudelsoße oder auch als einfache
Tomatensuppe verwendet werden)
Seit einiger Zeit erstelle ich mir Wochenpläne, in denen ich mir aufschreibe, was ich gerne mal wieder essen möchte. Das hat den Vorteil, dass ich am Tag selbst mir nicht unbedingt Gedanken machen muss, was ich denn heute kochen möchte (je nach Stresslage wird das sehr schnell sehr einseitig), ich habe schon Ideen auf Papier stehen, an die ich mich größtenteils halte. Manchmal tausche ich die Gerichte - dann gibts Mittwochs Chili-Nudeln mit Garnelen statt Donnerstags und dafür dann am Donnerstag die gebratenen Nudeln mit Gemüse (o.ä.).
Wenn ich meine Woche grob geplant habe, kann man sich einen Einkaufszettel erstellen (das mache ich z.B. per Notizapp) und dadurch habe ich auch schon meine Einkäufe größtenteils im Blick = ich weiß, was ich ungefähr ausgeben werde. An dieser Stelle kann dann in Prospekten nach Angeboten gesucht werden. Oder man sucht erst in Prospekten und überlegt dann, was man essen will.
Wenn man dann - weil es im Angebot ist - ein ganzes Kilo Äpfel kaufen möchte, sollte man sich schon einige Pläne überlegen, was daraus alles gemacht werden kann. (
Pfannkuchen mit Äpfeln, Apfelmus für Joghurt,
Bratapfel, Apfelmarmelade... was auch immer)
Mir persönlich ist das mit den Prospekten zu nervig und anstrengend ( - die Läden sind mir auch zu weit auseinander), deshalb ignoriere ich Angebote weitestgehend (lasse mir auch keine mehr in den Briefkasten werfen) und plane einfach für mich - worauf ich Lust habe usw. Dadurch ist diese Planerei auch kein notwendiges Übel - denn ich "muss" das ja dann nicht essen sondern ich "möchte" ja. Ich würde mir niemals "Risotto" auf meinen Plan setzen, wenn ich da absolut keinerlei Lust drauf habe.
Wenn man auch nicht unbedingt auf Angebote angewiesen ist, kann man auch kleine Mengen kaufen, auf den Markt gehen usw. Wichtig ist nur, dass man genau weiß, was man eigentlich braucht und diese gefährlichen "Spontaneinkäufe" minimiert. Ein bisschen was kann man sich ja gönnen, aber nicht unbedingt bei jedem Einkauf oder jeden Tag...?
Bei größeren Koch-Projekten (z.B. Chili), wird dann der Rest eingefroren und das wird oft z.B. für Mittagspausen außerhalb verwendet. Und als ich neulich keinen Kühlschrank (und auch keinen Tiefkühler) hatte, habe ich mich mal mit Einkochen beschäftigt. Habe noch 4 von 6 Gläsern Chili sin Carne in meinem Vorratsschrank und das ist auch eine gute Option für "Essen außerhalb" oder auch für "keine Lust heute zu kochen".
Stichwort: Geld & Haushalten
Der Essensplan und der Einkaufszettel sind eine Möglichkeit, seine Vorräte und das, was man braucht, im Blick zu halten. Was ich sehr empfehlen kann ist das klassische und traditionelle Haushaltsbuch!
Das kann man auch per Notizapp machen, indem man sich einfach immer nach dem Einkaufen notiert, wie viel Geld ich für was in welchem Laden ausgegeben habe. Das sieht z.B. so aus: 15€ LM (Lebensmittel) Laden XY / 13€ Baumarkt etc...
Natürlich wirkt das erst mal aufwendig aber so weiß man, wo das Geld hin ist und kann später auch sehen, was man eigentlich wirklich für Lebensmittel etc ausgibt.
Nach ein paar Monaten kann man recht gut einschätzen, was man so im Schnitt ausgibt und kann versuchen dann diese Summe etwas zu reduzieren, also zu versuchen, zu sparen.
Ich habe ein Haushaltsbuch, in dem ich mir z.B. Budgets gebe. Die habe ich nach meinen durchschnittlichen Ausgaben errechnet (als ich nur mitnotiert aber noch nicht aufs Sparen geachtet habe) -und dann etwas reduziert, um zu sehen, ob ich mit Sinn und Verstand etwas sparsamer bin. Also habe ich mir eine Summe für Lebensmittel gegeben und wenn sich die dem Ende neigt, dann heißt es: Überlegen. Kann ich mit meinen Vorräten gute Sachen kochen? Welche Dinge brauche ich unbedingt und welche müssen gar nicht sein?
Nun...
Als Single für eine Person zu planen ist teilweise essenstechnisch echt schwer. Deshalb lohnt es sich durchaus darüber nachzudenken, ob man sich einen Essensplan erstellt, um auch die Reste schon zu verplanen und nicht so viel wegwerfen zu müssen. Wenn man dadurch auch noch Geld spart, umso besser ^_^
Das klingt erst mal total aufwendig, aber eigentlich heißt das Ganze: einmal in der Woche drüber nachdenken, aufschreiben, was ich essen möchte, einen Einkaufszettel schreiben und mir aber auch notieren, wofür ich Geld ausgegeben habe. Am Ende des Monats sehe ich dann, ob ich in meinem Lebensmittelbudget geblieben bin oder woran es vielleicht liegt, dass ich es überzogen habe.
Vielleicht ist das Wichtigste: Mitdenken :blink: Klingt so besserwisserisch... aber glaubt mir, ich habe relativ lange gebraucht, um zu dieser (Selbst-)Erkenntnis zu kommen. Ich sollte wirklich mitplanen und an meinem Essensverhalten mitwirken und es selbst mitgestalten - also kurz: ich sollte mitdenken, damit ich nicht Geld in den
Mülleimer werfe, obwohl es für meinen Magen gedacht war.. :ruege:
Wie plant ihr eure Einkäufe und den Umgang mit Lebensmitteln?
Was macht ihr mit Resten? Kocht ihr ein? Friert ihr ein? Habt ihr ganz andere Lösungen?
Grüße
Nourika