Verhaltensauffälligkeiten Hund

In: Tiere
Jette ist seit November bei uns. Sie ist knapp 6 Jahre alt und unser Zweithund.
Jette kuschelt gern, das mag Lotta nicht.

Nun zu den Problemen:
Jette kratzt sich sehr viel, das war der Grund, warum sie vom Vorbesitzer zurückgegeben wurde. Ein Allergietest ergab, dass sie eventuell gegen Flohbisse allergisch ist. Ich habe sie nach Anweisung mit Borwasser und
Habt ihr noch eine Idee?

Jette hat langes Fell und verfilzt sehr schnell. Ich kämme und entfilze jeden 2. Tag. Habt ihr Tipps?

Sie ist sehr dominant, Besucher werden gezwickt. Die Hundetrainerin sagt, dass die Körbchen in eine Ecke gestellt werden sollen, der Hund nicht in den Laufbereich der Türen gehört - nützt noch nichts.
Wenn die Kinder und Enkel kommen, nutzen wir ein Türgitter.
Habt ihr weitere Vorschläge?
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Zitat (Paradiesvogel, 23.01.2022)
Jette ist seit November bei uns. Sie ist knapp 6 Jahre alt und unser Zweithund.
Jette kuschelt gern, das mag Lotta nicht.

Nun zu den Problemen:
Jette kratzt sich sehr viel, das war der Grund, warum sie vom Vorbesitzer zurückgegeben wurde. Ein Allergietest ergab, dass sie eventuell gegen Flohbisse allergisch ist. Ich habe sie nach Anweisung mit Borwasser und Natron gebadet - hat nicht geholfen. :(
Habt ihr noch eine Idee?

Jette hat langes Fell und verfilzt sehr schnell. Ich kämme und entfilze jeden 2. Tag. Habt ihr Tipps?

Sie ist sehr dominant, Besucher werden gezwickt. Die Hundetrainerin sagt, dass die Körbchen in eine Ecke gestellt werden sollen, der Hund nicht in den Laufbereich der Türen gehört - nützt noch nichts.
Wenn die Kinder und Enkel kommen, nutzen wir ein Türgitter.
Habt ihr weitere Vorschläge?

Ich halte seit 1993 durchgehend Hunde, von Borwasser und Natron als Badewasser gegen Flöhe habe ich noch nie etwas gehört!
Eine nachgewiesene Allergie gegen Flohbisse bedeutet ja nicht automatisch, dass der Hund auch von Flöhen befallen ist. Daher
würde ich erst einmal genau prüfen, ob der Hund überhaupt Flöhe hat, bevor ich Gegenmaßnahmen ergreife. Flohbefall kann man relativ leicht erkennen durch schwarze Krümel im Fell, vor allem hinter den Ohren und im Bereich der Schwanzwurzel. Gibt man diese Krümel auf ein feuchtes Papiertuch und sie färben das Papier rötlich, dann handelt es sich um Flohkot - eine Flohbehandlung des Hundes steht an.
Juckreiz bei Hunden muss nicht ursächlich an Flöhen liegen, auch Haarlinge und Milben verursachen Juckreiz. Die erkennt ein Tiermediziner am sichersten, weiß auch, welche Behandlung am wirksamsten ist.
Weiterhin können bestimmte Inhaltsstoffe im Futter Juckreiz auslösen, auch Waschmittel oder Weichspüler, mit denen die Hundekissen oder -Decken gewaschen wurden.
Eventuell verursacht auch das Shampoo Juckreiz.
Auch Stress kann Juckreiz verursachen. Jette ist in einen Haushalt gekommen, in dem bereits ein Hund lebt und sein Revier hat. Für manche Hunde bedeutet das Stress, der sich auch in Hautproblemen äußern kann.

Kürzen des Fells erleichtert die Fellpflege.
Es gibt auch Pflegeprodukte, die Verfilzungen leichter entwirrbar machen.

Hunde brauchen einen Bereich in der Wohnung, wo sie ihre Ruhe haben und nicht alle paar Minuten ein Familienmitglied vorbeiläuft und für Unruhe sorgt.
Mir scheint, dass Jette nicht dominant ist, sondern unter Verlustängsten leidet und so unsicher ist, dass sie alles wegzwickt, was sie als Konkurrenz um die Aufmerksamkeit "ihrer" Menschen empfindet. Ihr muss verdeutlicht werden, dass sie mit Wegbeißen nicht weiterkommt: sobald sie damit anfängt, wird sie unverzüglich und kommentarlos ins Körbchen geschickt, bzw. dorthin gebracht. Sie muss merken, dass ihr das Zwicken keine zusätzliche Aufmerksamkeit einbringt, die sie einfordern will Deswegen kein Aufhebens darum machen, wortlos und ruhig am Halsband nehmen und sie ins Körbchen bringen.
Wenn Gäste kommen, würde ich die Hunde zunächst in ihren Körbchen festsetzen (mit Leine fixieren). Sie werden ignoriert, nicht begrüßt oder sonstiges Aufhebens um sie gemacht - Gäste sind etwas völlig normales, über das Menschen Kontrolle haben und sich kein Hund aufzuregen hat! Sobald die Begrüßungslage sich beruhigt hat, alle Menschen entspannt Platz genommen haben und sich unterhalten, dürfen die Hunde von der Leine. Sollten sie aufdringlich werden, sich in den Mittelpunkt spielen wollen, werden sie sofort zurück ins Körbchen geschickt, ggf. wieder angeleint.
Wer wie lange und wann Streicheleinheiten bekommt, bestimmt der Mensch, nicht der Hund! Das gilt auch für das ganz normale Alltagsleben. (Auch, wenn´s schwerfällt)
Wichtig ist Konsequenz - keine Ausnahmen! Hunde merken sich sehr schnell, wann ihr Mensch eine Ausnahme gemacht hat, und suchen solche Gelegenheiten immer wieder.
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evt ist es "nur" eine recht trockene Haut - eine Bekannte von mir hat auf mein Anraten aus der Erfahrung mit Neurodermits dies auch bei ihrem Hund zum einreiben verwendet
(Rücksprache damals mit Tierarzt, der den "Versuch" befürwortete, weil er mit seinem Latein am Ende war)

Es hat zwar eine Weile gedauert (Erinnerung so 4-6 Wochen) täglich, danach nur noch wöchentlich

...besonders Effektiv zieht das Öl nach einem warmen Bad ein (dann braucht man aber etwas mehr weil auch das Fell etwas mitgefettet wird) ...sollte sie dann ein warmes Handtuch zum einmummeln akzeptieren ist das Wellness pur

Viel Glück
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Das mit dem Juckreiz würde ich unbedingt abklären, evtl. mit einem anderen Tierarzt - der vom Tierheim ist nicht unbedingt der Richtige. Flöhe müssen restlos weg (Link); habt Ihr alle Polster usw. sauber? Grasmilben könnten auch sein. Zum Test auf Flöhe einige Haare (und Krümel) auf ein Blatt Küchentuch bürsten und dann mit etwas Wasser besprühen: wenn sich dann rötliche Flecken bilden, ist Flohkot dabei.
"Besucher werden gezwickt" - ich finde, das geht gar nicht. Vielleicht braucht Ihr einen Hundeflüsterer? So als Laie würde ich den Hund vor dem Eintreffen des Besuchs kurz an der Leine fassen und jeden Angriffsversuch mindestens mit einem "Nein" und Ruck an der Leine unterbinden; vielleicht kapiert er es dann. Du bist der Rudelführer, das musst Du durchsetzen!

Bearbeitet von chris35 am 23.01.2022 19:23:28
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Zitat (whirlwind, 23.01.2022)
...auch Waschmittel oder Weichspüler, mit denen die Hundekissen oder -Decken gewaschen wurden.


Oder die unsäglichen Hundemäntelchen... -_-
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Zitat (Kaffee, 23.01.2022)
Oder die unsäglichen Hundemäntelchen... -_-

Naja, schön finde ich die auch nicht, aber die entsprechenden Hunde sind eben schon ziemlich weit vom Wolf entfernt und frieren im Winter...
Lustig finde ich immer die Hunde mit Beleuchtung; vor allem neben dunkel gekleideten Kindern.

Bearbeitet von chris35 am 23.01.2022 19:40:30
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Zitat (chris35, 23.01.2022)
Naja, schön finde ich die auch nicht, aber die entsprechenden Hunde sind eben schon ziemlich weit vom Wolf entfernt und frieren im Winter...


So ein Mäntelchen müsste genau andersrum getragen werden, wenn überhaupt. Der Bauch sollte warm gehalten werden, weil er über dem Boden ist, nicht der Rücken.

Quelle: TV
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Danke für die Antworten. Jette trägt kein Mäntelchen und hat derzeit keine Flöhe. Das Baden mit Natron soll die Haut beruhigen.

Jette kommt von ihrer Züchterin und ist kein Tierheimhund.

Chris und Whirlwind, das Separieren bei Besuch, werden wir versuchen konsequent durchzusetzen. Danke für den Hinweis.m

Wir haben seit 25 Jahren Hunde und sind das erste Mal ratlos.
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Zitat (Paradiesvogel, 23.01.2022)
Jette kommt von ihrer Züchterin und ist kein Tierheimhund.
.......
Wir haben seit 25 Jahren Hunde und sind das erste Mal ratlos.

Mein jetziger Hund kommt auch von einer Züchterin, wurde wegen schwerer Erkrankung des Besitzers an sie zurückgegeben. An den "Macken" dieses Hundes arbeite ich mich seit 4 Jahren ab (auch drei Hundetrainer, von denen jeder eine andere Ansicht vertrat, haben wir ohne Erfolg schon "verschlissen"). Die vier Hunde, die ich zuvor hatte (z.T. aus dem Tierheim) haben zusammen nicht so viele Unarten gehabt, wie der jetzige.
"Vom Züchter/einer Züchterin" bedeutet nicht unbedingt, dass man einen guten Griff mit einem Hund oder einer Katze getan hat. Es gibt Züchter, die übergeben einem ein krankes/verhaltensgestörtes Tier, ohne irgendeinen Hinweis darauf. Manche Züchter bringen ihren Welpen vieles schon in den ersten Wochen bei, andere Züchter überlassen dies den zukünftigen Besitzern. Nach 4 Hunden, alle "gebraucht", wovon nur einer aus dem Tierheim war, alle anderen von Züchtern, habe ich die Unterschiede inzwischen recht gut kennengelernt. Und ich spreche hier nicht vom Massenvermehrern, die ihre Welpen aus dem Ausland illegal einführen, per eBay inserieren und an Autobahnraststätten verscherbeln.
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6 Jahre alt und vom Vorbesitzer zurückgegeben - da braucht es keinen Tierheim-Aufenthalt, um die Psyche etwas durcheinander zu haben. Alle 2 Tage kämmen und "entfilzen" finde ich ziemlich viel: mag sie das denn oder reizt das die Haut vielleicht noch mehr? Ist der Kamm OK? Vielleicht braucht die Haut (und der Hund) etwas Ruhe: da würde ich etwas Filz riskieren und ggfs. arge Stellen mit der Schere rausschneiden, auch wenn es zeitweise nicht so schön aussieht.
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Chris, damit magst du recht haben.
Sie lässt das Kämmen brav über sich ergehen, trotzdem wird sie diese Woche vom Hundefriseur gekürzt, damit dort Ruhe einkehrt.
Lotta ist kurz und es geht ihr gut damit, da sie gern schwimmt.

Ich kenne ihre Vorgeschichte, da wird noch einiges zu tun sein.
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Paradiesvogel, nachdem du das Natron nochmals erwähnst - es hat zwar bei bestimmtem Erkrankungen tatsächlich auf die Haut eine positive Wirkung, aber es trocknet sie auch sehr aus.
Sollte also hier das Übel liegen würde Natron natürlich genau das Gegenteil auslösen und den Juckeffekt noch verstärken.
Mein Bauchgefühl sagt mir, teste wirklich mal die Haut mit Nachtkerzenöl aufzubauen.
Wenn der natürliche Säureschutzmantel wieder erreicht ist könnte es sich sogar wieder total einpendeln.

...übrigens, auch das verfilzen von Haaren spricht für starke Trockenschäden, die Haarschuppen stehen dabei vom Haarschaft ab und verhaken sich dadurch besonders intensiv mit den Nachbarhaaren.

Von einer Phillipinin (megalange superdicke glänzende Haare / Mutter einer Kindergartenfreundin meiner Kids) habe ich mal ihr Geheimnis verraten bekommen.
Nach der Haarwäsche Sheabutter in die noch feuchten Haare massieren und dann das Handtuch drum, über Nacht zieht das Fett total ein - sie musste nur 1x wöchentlich Waschen und ich habe nie fettige Haare (nicht mal am Ansatz) bei ihr erlebt.

Später hat mir mal eine Friseurmeisterin erklärt, dass bei einer so gepflegten Kopfhaut die Talgdrüsen kein Signal zur übermäßigen Fettproduktion erhalten, sondern "erledigt" registrieren.

Insofern könnte ich mir bei Jette eine "Fettkur" sehr gut vorstellen.

Evt solltest du sie tatsächlich 1x mit dem mildesten Shampoo (darf man bei Hunden eigentlich Babyshampoo nutzen?) baden und dann für die Haut Nachtkerzenöl und die Haare mit Sheabutter "geradezu ertränken ;) ")

Mit Glück zeigt sich innerhalb weniger Tage zumindest ein selteneres Kratzen (hoffentlich ist es nicht schon "angewöhnt" egal obs juckt)
ich wünsche Jette auf jeden Fall, dass sie bald davon befreit ist.

Bearbeitet von Tortenhummelchen am 23.01.2022 22:09:54
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Meine Tierärztin empfiehlt, nur Spezialshampoos für Hunde zu nehmen - obwohl sie die selbst nicht verkauft. Und auch nur maximal zwei Bäder im Jahr damit, es sei denn, der Hund hat sich in etwas gewälzt, das mit reinem Leitungswasser nicht auszuspülen ist.
Ich habe mit meinen Hunden (außer dem ersten, einem Kleinpudel, alle langhaarige Bearded Collies) die Erfahrung gemacht, dass die Qualität der Bürste einen wesentlichen Einfluss darauf hat, wie leicht sich das Fell bürsten und entwirren lässt. Da lohnt es sich schon, eine teurere Bürste zu kaufen, weil sie Mensch und Hund Zeit und Stress erspart.

Ich halte Tortenhummelchens Erklärungen zum Juckreiz wegen trockener Haut für durchaus logisch, würde aber medizinisch abklären lassen, ob Nachtkerzenöl oder Sheabutter sich für einen Hund eignet. Was für menschliche Haut gut ist, muss nicht automatisch gut sein für Hundehaut!

Sollte sich herausstellen, dass das Kratzen inzwischen zu einer Art Automatismus beim Hund geworden ist und gar keine physische Ursache (mehr)vorliegt, dann muss das Kratzen unterbunden werden. Ein Tierarzt weiß sicher Rat, wie das geschehen kann - es gibt da die Möglichkeit von Socken über die Füße ziehen bis hin zum Ganzkörperanzug. Da die kleine Jette m.E. nach ohnehin um Aufmerksamkeit "kämpft", ist es durchaus möglich, dass sie in ihrem Vorleben gelernt hat: "....wenn ich mich kratze, dann bekomme ich Aufmerksamkeit von meinen Menschen......" . So wurde das Kratzen regelrecht vom Hundehalter gefördert: je mehr sie kratzt, desto mehr Aufmerksamkeit wird ihr zuteil! Jette muss nun insofern umlernen, dass Kratzen keine Methode (mehr) ist, an Aufmerksamkeit ihrer Menschen zu kommen. Ob es ausreicht, sie zu ignorieren, wenn sie sich kratzt, ihr aber Zuwendung zukommen zu lassen, wenn sie überhaupt nicht damit rechnet (z.B., wenn sie in ihrem Körbchen liegt), wäre den Versuch wert, dürfte aber nicht in wenigen Tagen abgehandelt sein. Wie bereits gesagt - bevor man von solch einer psychischen Ursache ausgeht, muss alles andere an möglichen körperlichen Ursachen für den Juckreiz ausgeschlossen werden.
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Betreffend Juckreiz

Vorab: Suche mittels Browser die Kombination folgender drei Begriffe: Hund, Leber, Juckreiz - hierdurch findest du einige Produkte. Eine geschwächte Leberfunktion (die bei deinem Hund nicht bestehen muss; wäre nur ein Gedanke) verursacht einen abnormen Juckreiz (auch bei Menschen).

Ich würde weiters Omega 3-6-9 Öl dem Futter beigeben.

Alles Gute! B)
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Ich habe auch einen Zweithund. Seitdem ist meine Angsthündin Püppi auch oft dominant und bellt hin und wieder. Sie verteidigt mich und die Katzen. Beim Essen gibt es in Bezug auf Nassfutter Probleme, so, dass ich getrennt füttern muss. Türgitter habe ich auch, alleine schon, damit keiner der beiden Hunde ans Katzenfutter oder noch besser, an die Katzenkacki im Klo geht. Das Wohnzimmer habe ich mit Türgitter versehen, damit die Katzen mal ihre Ruhe haben und die beiden großen Wauzis (der Neuling Hannelore ist ein Kangal-Schäferhund Mix und Püppi nicht viel kleiner), nicht wie die Irren mein Wohnzimmer in eine Rennbahn verwandeln und auch, damit die Katzen mal ihre Ruhe haben und in Sicherheit sind.

Allergien haben meine beiden nicht, Püppi im Winter mit dem Salz, was gestreut wird, ein wenig Probleme und sie hatte, als damals die beiden neuen Katzenminis eingezogen waren, Katzenpilz von den beiden Minis abbekommen und überall Plustern. Ich versuche, hin und wieder Nassfutter zu füttern, immer mit Reis, Kartoffeln, Karotten, Nudeln drunter und ansonsten gibt es immer das gleiche, super günstige Trockenfutter aus dem Discounter.

Was das Zwicken angeht... Hannelore ist ein Hütehund, sie ist gegenüber Püppi untergeordnet, aber selbstsicher und mit Fremden grundsätzlich sehr bestimmt. Papa hat sie ordentlich zusammen geklefft. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, bringt es nichts, wenn Du als Besitzer sie dann zusammenstauchst, sondern das MUSS zwingend der Fremdling machen. Energisch und von Anfang an sagen: Hannelore NEIN! Geh weg! Lass mich! Hannelore aus, Schluss! (Oder was immer Du eben sagst, was sie weiß, dass die dann aufhören soll.) Einmal den Respekt verschafft, merkt man, wie Hannelore dann zurück zuckt und merkt: Oh Moment, ich bin gar nicht der Chef im Ring, sondern der Fremdling und ich muss mich unterordnen. Das hat bei uns immer prima geklappt bislang. Also den Tipp kann ich Dir geben.

Grundsätzlich aber gilt immer: Je entspannter Du als Besitzer bist, desto mehr wirkt sich das auf den Hund aus und umgekehrt. Bist Du auch nur im Geringsten nervös, wirkt sich das ebenso auf den Vierbeiner aus und verunsichert auch den sichersten Gefährten.

Kopf hoch, das wird schon und Danke, dass Du zwei Vierbeinern und dann auch noch einem "Oldie" ein schönes Zuhause gibst.
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Dankeschön!

Jette ist jetzt raspelkurz, weil sie sehr verfilzt war. Nun kratzt sie sich nicht mehr so viel.

Leider kommen im Moment nicht so viele Menschen, sodass wir nicht üben können.
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Ist sie das auf deinem Avatar? Die beiden machen einen aufgeweckten und sehr lieben Eindruck :wub:
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Zitat
das MUSS zwingend der Fremdling machen. Energisch und von Anfang an sagen: Hannelore NEIN! Geh weg! Lass mich! Hannelore aus, Schluss! (Oder was immer Du eben sagst, was sie weiß, dass die dann aufhören soll.)


Und wenn das nichts nützt?

Nein, das ist Sache des Hundebesitzers! Der sollte mit seinem Tier in die Hundeschule. Ich kann nicht meinem Besuch zumuten, daß der sich mit meinem Hund rumärgert. Wo gibts denn sowas. :wacko:

Hatte den Fall in meiner Familie. Wenn ich zu Besuch komme, wird die Fellnase weggesperrt, bis sie sich beruhigt hat. Später ist er dann der liebste Hund... :pfeifen:

Bearbeitet von Golden-Girl am 30.01.2022 16:30:16
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Zitat (Drachima, 30.01.2022)
Ist sie das auf deinem Avatar? Die beiden machen einen aufgeweckten und sehr lieben Eindruck :wub:

Ja, das sind Lotta und Jette. Sie ist eine sehr liebe und zutrauliche Hündin bis auf……

Wir gehen zur Hundeschule und hatten auch schon Einzelcoaching.

Als wir beim Hundefriseur waren, hatte ich Sorge, weil sie auch 3 Hunde hat. Ging nach kurzem Knurren, wunderbar.
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Zitat (etwsim, 30.01.2022)
,
, Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, bringt es nichts, wenn Du als Besitzer sie dann zusammenstauchst, sondern das MUSS zwingend der Fremdling machen. ,
,

Da kann ich @ GoldenGirl nur zustimmen: es kann nicht Aufgabe eines Gastes sein, einen unerzogenen/ aufdringlichen, evtl. sogar aggressiven Hund eines Gastgebers zusammenzustauchen! Soll das jeder neue Gast machen? Der arme Hund, der sich ggf. unzählige Gäste merken muss, denen gegenüber er sich respektvoll verhalten soll! Menschen, bei denen er das noch nicht gelernt hat, dürfen erst einmal respektlos behandelt werden? Und was ist mit Menschen, die sich keinen Respekt verschaffen können (nicht jeder Mensch ist ein Hundeflüsterer), lässt Du die dann uneingeschränkt weiter Opfer der Belästigung Deines Hundes werden, so nach dem Motto "...selber schuld...."?
Wäre es da nicht sinnvoller und einfacher für den Hund, er lernt, dass ich als Hundebesitzer bestimme, wer in meiner Wohnung = meinem Revier respektvoll behandelt wird?
Das wäre Dein Tipp - aus der rein menschlichen Sichtweise betrachtet.

Da ist aber noch der Hund im Spiel, um dessen Verhalten geht´s ja schließlich! Also das Ganze noch einmal aus Hundesicht, denn
als Mensch und Hundehalter muss man sich doch mit dem Verhalten von Hunden beschäftigen - die Erziehung dieser tierischen Zeitgenossen gestaltet sich dann nämlich leichter, nachhaltiger und effektiver. Hunde sind soziale Lebewesen, sie verfügen über ein feines Gespür, Konflikte zwischen Sozialgenossen und deren Ursachen zu erkennen und diese Konflikte zu lösen. Die "Vergangenheit" unserer Haushunde steckt verhaltensmäßig noch in ihren Genen - Wölfe sind Rudeltiere, ihr Sozialleben ist streng hierarchisch geprägt, eine Wölfin/ein Wolf ist Rudelführer, die anderen haben sich abgestuft unterzuordnen.
Anstelle von Artgenossen sehen unsere Haushunde uns Menschen als Sozialpartner an. Die Akzeptanz demokratischer Entscheidungen ist allerdings noch nicht als Verhaltensmuster in ihr Genom übergegangen - auch, wenn man das angesichts mancher, gegenüber ihrem Hund diskutierfreudiger Menschen annehmen könnte.
Schlicht formuliert: bist Du nicht Rudelführer Deines Minirudels (Dein Hund und Du), dann schwingt sich Dein Hund dazu auf und entwickelt Verhaltensweisen, die Dir zeigen sollen, dass Du Dich gefälligst unterzuordnen hast. Oft werden solche Verhaltensweisen des Hundes vom Besitzer nicht erkannt oder sogar verniedlicht ("..Ist das nicht süß, dass mein Wuffi sich immer auf meinen Couch-Platz legt, wenn ich aufgestanden bin? Er liebt mich doch sehr!" Gequirler Quatsch - der Hund handelt nach dem Prinzip
" ....weggegangen, Platz vergangen, das ist jetzt mein Platz...!")
Wie empfindet ein Hund, wenn ein Hundehalter und Wohnungsbesitzer jedem einzelnen Gast überlässt, dem Hund zu verdeutlichen, dass man in Ruhe gelassen werden möchte? Richtig - der Hund wird seinen Besitzer als unfähig einstufen, regulierend einzugreifen! Solch ein -in den Augen des Hundes "schwacher Sozialgenosse"- muss überwacht und geschützt werden, am besten alles Fremde von ihm ferngehalten werden. Eindringlingen (=Gästen) in das gemeinsame Revier wird das deutlich gezeigt.
Was bei kleinen Hunden ggf. nur belustigend wirkt, ist bei großen, vor allem auf Wachhund gezüchteten Hunden nicht ungefährlich.
Du schreibst, dass Dein Vater einen Deiner Hunde kräftig angekläfft hat, und, dass der sich nun gegenüber Deinem Vater respektvoll verhält. Dieser Hund akzeptiert die Dominanz Deines Vaters, eines Fremden in Deiner Wohnung = Deinem Revier! Du forderst allen Gästen ab, sich gegenüber Deinen Hunden Respekt zu verschaffen, da muss doch jeder Hund den Eindruck bekommen, dass seine menschliche Revier-Mitbewohnerin zu schwach dazu und damit für die Rudelführung ist.
An den restlichen Schilderungen Deines Zusammenlebens mit Deinen Tieren kann man gut erkennen, dass Du nicht in der Lage oder willens bist, Dich ihnen gegenüber als Rudelführer durchzusetzen. Gegen meinen Willen durch die Wohnung tobende und meine Katzen attackierende Hunde wüsste ich durch Akzeptanz meiner Person als Rudelführerin zu bändigen, nämlich durch einen Befehl zur Ruhe, dafür benötigte ich keinen Einsatz von Türgittern.
Wenn sogar eine bisherige Angsthündin sich durchringt, ihre Besitzerin verteidigen zu müssen, welche Vorstellung von Führungsschwäche ihres Frauchens muss sich in diesem Hund aufgebaut haben?
Dir mag das geschilderte Zusammenleben mit Deinen Tieren als völlig natürlich erscheinen, mir erscheint, dass Du nur versuchst, in dem Gewurschtel nicht unterzugehen, und, dass Du Dir das schön redest.
Ich hätte als Dein Gast angesichts Deiner Einstellung, jeder Besucher solle sich gegenüber Deinen Hunden selbst Respekt verschaffen, Befürchtungen, dass das irgendwann doch schiefgeht. Vor allem, wenn Kinder unter den Gästen sind, und, weil es sich ja um recht große Hunde handelt. Der Hunderasse der Kangal wird in allen Rassebeschreibungen der kynologischen Fachliteratur große Körperkraft und Dominanz zugeschrieben. Wenn in der Erziehung dem Dominanzstreben eines solchen Hundes keine Erziehungs-Grenzen vonseiten einer festen (!) Bezugsperson gesetzt werden, dann sind Übergriffe gegenüber Menschen nicht auszuschließen. Kangals und -Mischlinge werden in manchen Bundesländern nicht ohne Grund als sogenannte Listenhunde geführt, deren Führung dem Halter bestimmte Pflichten auferlegt.
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Hundeerziehung ist Sache des Besitzers. Ich hätte jeden zusammengestaucht, der sich angemaßt hätte, meine Hunde erziehen zu wollen.
Allerdings wussten die aber auch genau, wo ihre Grenzen sind und dass das Belästigen fremder Menschen tabu war.
Ich verstehe auch nicht, warum Menschen immer denken, nur grosse Hunde müssen erzogen werden, auch kleine Hunde haben sich an die Regeln zwischen Mensch und Hund zu halten.
Warum muss ein Hund seinen Menschen verteidigen? Das kann der Mensch im Normalfall selber und entspannte Hunde mit entspannten Menschen wissen das auch.
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Volle Zustimmung whirlwind und idun.

Die Erziehung eines Hundes kann nicht Sache des Gastes sein, sondern des Besitzers.
Dafür gibt es Hundeschulen!
Ich hatte mal einen Kollegen, der ab und an mal seinen jungen Schäferhund zur Arbeit mitgebracht hat.
Auch, wenn wir vom Betrieb aus unsere Weihnachtsfeier hatten, war der Hund immer mit dabei.
Die ganze Zeit lag der Hund still unter dem Tisch.
Du hast überhaupt nicht gemerkt, dass da ein Hund vorhanden ist.
Der Kollege war aber auch in der Hundeschule.
Der Hund hat nie fremde Menschen irgendwie angesprungen oder auch nur begrüßt.
Er ließ sich aber gerne streicheln.
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das meine Hunde mit im Restaurant waren, haben die anderen Gäste erst immer bemerkt, wenn wir gegangen sind und sich plötzlich ein Dobermann unter den Tisch hervor bewegte :D
Es gab nix vom Tisch, betteln war tabu, Fremde durften nicht füttern. Ich habe mal Jemanden im Biergarten den von ihm geworfenen Lammkotelettknochen zurück auf den Teller gelegt und gesagt"Sie haben da was verloren"

Bearbeitet von idun am 31.01.2022 18:41:03
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Ich käme nie auf die Idee, (mir) fremde Hunde zu maßregeln und/ oder zu erziehen, das ist Sache des Besitzers. Und nein, diese Hunde müssen ihre Besitzer nicht beschützen (Ausnahme es sind wirklich Schutzhunde in besonderen Fällen), denn im Regelfall ist der Besitzer der Rudelführer und nicht der Hund. Wenn mir bei einem Besuch ein Hund - egal ob Größe Bettvorleger oder Taschenhupe - auf den Senkel geht, mich anspringt oder permanent anmacht/anbellt, wird der Besitzer entsprechend darauf aufmerksam gemacht. Reagiert dieser nicht, wird der Besuch vermutlich recht kurz gehalten.

Einzige Ausnahme: fühle ich mich durch den Hund angegriffen/bedroht, werde ich passend reagieren, sofern es nicht bereits der Besitzer tut. Dann kann es im absoluten Ausnahme-/Notfall auch mal ein Tritt sein (bevor ich gebissen werde zB), normal wird kein Tier von mir getreten/geschlagen/verletzt, bittenicht falsch verstehen.

Ebensowenig wird ein Hund von mir mit Leckerli gefüttert, es sei denn, ich habe vorher das ok des Besitzers erhalten. Vom Tisch gibt es von mir absolut nix, da können die Wauzis noch so lieb betteln :P
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Zitat (idun, 31.01.2022)
Ich habe mal Jemanden im Biergarten den von ihm geworfenen Lammkotelettknochen zurück auf den Teller gelegt und gesagt"Sie haben da was verloren"

rofl
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Es ist interessant, die Beiträge alle noch einmal zu lesen.

Jette hat sich gut eingelebt, kommt mit Besuchern und Enkeln wunderbar aus.
Beide werden tagsüber immer mal wieder für kurze Zeit angeleint, damit sie mich nicht bei jedem Schritt kontrollieren müssen.

Inzwischen kratzt sie sich wieder mehr und bekommt Pro/Prebiotik für den Darm. Es wurden Milben festgestellt, dagegen kann man behandeln. Leider löst sie sich manchmal nachts im Haus, an das Thema müssen wir noch einmal ran.

Ja, an manchen Hunden kann man sich abarbeiten. Wir haben eine tolle Hundetrainerin, die uns motiviert.
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Zitat (Paradiesvogel, 17.08.2022)
bekommt Pro/Prebiotik .

Was gibst du ihr ?
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Zitat (dette, 17.08.2022)
Was gibst du ihr ?

Peticare Präbiotika und Probiotika für Hunde, das ist ein Pulver als Zusatz zum Futter.
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Dankeschön.
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