Zitat (laluna* @ 03.09.2016 22:59:56) hallo
ich habe auch angst vor hunden, weil mich als kind mal einer gebissen hat.
normal kann ich mich fernhalten von hunden - aber beim spazierengehen usw. laufen doch einige frei herum. DAS finde ich , für mich , schon sehr erschreckend, weil sie immer auf mich zukommen und auch teils hochspringen, ich bekomme dann fast immer starkes herzrasen, weil ich in gedanken schon die hundezähne in den beinen spüre.
Ich bin Hundehalterin, das möchte ich vorweg schicken.
Dass andere Menschen meine Hundeliebe nicht teilen, kann ich aber gut nachvollziehen, daher wird mein Hund zurückgehalten bei Begegnungen mit anderen Menschen.
Andererseits bin ich oft stinksauer über Menschen, die sich einen Hund anschaffen, es aber nicht für nötig erachten, dieses Tier zu erziehen und damit Belästigungen anderer Menschen weitestgehend zu vermeiden.
Deine körperliche Reaktion bei Annäherung von Hunden gehört aber nicht mehr in den Bereich des Nachvollziehbaren, Sei nicht böse, wenn ich das so deutlich ausdrücke.
Ich rate Dir dringend, daran zu arbeiten, diese fast panikartige Angst vor Hunden abzubauen. Nicht, weil ich Hunden und ihren Haltern einen Freibrief zusprechen möchte, sondern weil Du mit deiner panischen Angst Körpersignale aussendest, die Hunde genau registrieren. Als Rudeltiere spüren sie sehr genau, wer in ihrer Umgebung sich ihnen unterlegen fühlt (= Angst hat), das nutzen sie aus, was Dir wiederum neue Angst bereitet. So setzt sich die Spirale weiter fort, bis Du an einen wirklich bissigen Hund oder einen Angstbeißer kommst, der Dir die
Zähne in die Wade haut.
Verantwortungslose Hundehalter gibt es genug, die ihre Hunde nicht an die Leine nehmen und auch unfähig sind, Angst vor Hunden bei Mitbürgern zu erkennen und zu akzeptieren. Oft zeigt sich, dass solche Hundehalter, die es für absolut unnötig halten, ihre Hunde an die Leine zu nehmen, diese auch am wenigsten im Griff haben. Die Dummheit mancher Menschen ist unausrottbar! Daher wirst Du es nicht schaffen, diese dummdreisten Hundehalter argumentativ zur Einsicht zu bringen.
Arbeite statt dessen an Dir und Deinem Selbstbewusstsein gegenüber Hunden, zumindest die Hunde werden erkennen, dass Du Dich ihnen nicht mehr ausgeliefert fühlst. Dann lassen sie Dich auch in Ruhe.
Hast Du nicht in Deinem vertrauenswürdigen Umfeld Menschen, die Hundehalter sind? In deren Begleitung kannst Du doch erst einmal mit dem Hund spazieren gehen, Dich vorsichtig dem Hund nähern, ihn Dich kennenlernen lassen. K l e i n schrittchenweise (wichtig für Dich und den Hund!) ein näheres Verhältnis zum Hund aufbauen. Das sollte schon mal die schlimmsten Ängste abbauen. Dieses erworbene Selbstbewusstsein strahlst Du dann auch gegenüber fremden Hunden aus. (nötigenfalls würde ich in Deiner Situation professionelle Hilfe in Anspruch nehmen)
Und wenn es bis zum völligen Abbau Deiner Angst zu Begegnungen mit fremden Hunden kommt, die Dich ängstigen, dann bleib stehen, richte Dich kerzengrade auf und strecke beide Arme vor mit nach oben ausgestreckten Händen (Stopp-Zeichen). Mit lauter, kräftiger Stimme "Halt", "Stopp" oder "Nein" gerufen unterstreicht Deine Abwehrhaltung. Wenn das immer noch nicht hilft, dann stampfe mit einem Bein kräftig auf und wiederhole das "Nein"..... So zeigst Du dem Hund zumindest nicht, dass Du Angst vor ihm hast. Will er Dich dennoch anspringen, dann fange den Sprung mit angewinkeltem Knie ab, das trifft ihn meist schmerzhaft im Bauchbereich.
Hundehalter mögen jetzt aufjaulen angesichts dieses Rates, an sie richtet sich aber meine Frage, warum sie ihrem Hund diese Behandlung nicht vorsorglich ersparen, indem sie ihn an die Leine nehmen.