Was kann man gegen Angst machen?

Hallo zusammen, seit einiger Zeit habe ich immer wiederkehrende Ängste, gegen die ich dann kurzzeitig nichts ausrichten kann... ich sorge mich um die Gesundheit meiner Liebsten, habe Angst, dass irgendetwas ganz Schlimmes passieren wird und habe dann tagelang ein ungutes Gefühl im Bauch. Das macht mich ganz schön unruhig und dementsprechend sehen auch meine Nächte aus. Wenn ich so eine Phase überwunden habe, dann geht es wieder für einige Zeit, aber es kommt halt immer wieder... Dadurch, dass ich nachts dann auch nicht besonders gut schlafe, verstärken sich meine Ängste immer wieder. In der Apotheke wurde mir Lasea empfohlen, das nehme ich heute den ersten Tag, die sollen ganz gut helfen. Eventuell hat jemand von euch noch ein paar hilfreiche Tipps, wie ich meine Ängste in den Griff bekommen könnte oder wie ich besser mit ihnen zurecht komme. Es ist einfach so ungut, sich ständig das schlimmste auszumalen und nichts dagegen machen zu können. Das gibt mir irgendwie ein Gefühl von Ohnmacht. Also, falls jemand Tipps für solche Situationan hat, würde ich mich freuen. Danke schon mal!
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Ich würde zu einem Angst-, Therapeuten gehen der kann dir professionell helfen
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Das gehört auf jeden Fall in fachkundige Hände, nicht in ein Forum, so verständlich die Frage ist.
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an TE, begib dich in fachkundige Hände, hier kann die niemand helfen, da wir deine Psyche nicht kennen und nicht wissen wie tief deine Ängste in der Vergangenheit verursacht sind.
Gibt da gute Seelenärzte.
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Es ist nicht gerade einfach, in diesen Zeiten angstfrei durchs Leben zu gehen, damit bist Du ganz sicher nicht allein. :trösten:

Im verlinkten Video berichtet ein Psychater in wenigen Minuten anhand eines Praxisbeispiels, wie er zusammen mit der Patientin deren Ängsten begegnet und ermutigt Betroffene, es einmal für sich allein auszuprobieren.

https://youtu.be/VerWajszemI
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Liebes Apfelstrudelein,

ich kann meinen Vorschreibern nur zustimmen. Ängste zu haben ist sehr belastend und kann viele Ursachen haben. Da gibt es keine schnelle Lösung und auf die Dauer auch kein Medikament, das hilft.
Psychologen und Therapeuten sind dafür ausgebildet. Sie haben teilweise lange Wartezeiten, es gibt aber dort oft die Möglichkeit zur Krisenintervention, d.h. kurzfristig 1 - 3 Termine. Frage doch gezielt danach.

Ich wünsche dir wirksame Hilfe.
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Zitat (apfelstrudelein123, 27.11.2022)
Eventuell hat jemand von euch noch ein paar hilfreiche Tipps, wie ich meine Ängste in den Griff bekommen könnte oder wie ich besser mit ihnen zurecht komme. Es ist einfach so ungut, sich ständig das schlimmste auszumalen und nichts dagegen machen zu können.

Die Zeiten sind gerade halt auch... turbulent. Ich kenne niemanden, der komplett unbesorgt und freudestrahlend voller Zuversicht durchs Leben geht. Leider. Dass man schnell in Negativspiralen gerät, kenne ich auch von mir. Ich lese deshalb nur noch kurz in der Früh Nachrichten, um das Wesentliche mitzubekommen. Aber ich verfolge seit etlichen Wochen keine Details mehr, weil das sonst auch nur meine Ängste schürt. Dass du versuchst gegenzusteuern, ist gut. Oft kann man mit was Pflanzlichem schon gut was erreichen. Habe aber Geduld, die Wirkung muss sich oft erst eine Weile aufbauen. Wenn deine Ängste aber nicht bald besser werden oder sogar intensiver werden, hole unbedingt professionelle Hilfe. Manchmal kann man in ein paar Stunden Coaching oder Therapie schon brauchbare Strategien erlernen, um wieder besser klarkommen zu können.
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Ich hatte aus anderen Gründen schon einige male Angst und Lasea hat mir sehr gut geholfen, ich habe eine Kapsel immer in meiner Geldbörse. Das gibt mir das gute Gefühl zurückgreifen zu können. Du solltest eventuell mit Deinem Arzt sprechen und Dir auch bewusst machen,dass Du Dich in manchen Sachen hinein steigerst. Was sind reale Gründe und was ist Deine übersteigerte Wahrnehmung.
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Ich kann den Antworten der anderen im wesentlichen nur zustimmen. Ich hab hierbei selbst Erfahrung. Mir ist es selbst schon mal so gegangen und ich hab viele Erkenntnisse bekommen, was man dagegen tun soll - und ich war sehr erfolgreich damit. Nun hab ich vor nichts mehr Angst. Es waren hierzu gar keine Tabletten o.ä. notwendig.
Da wär aber direkt eine etwas ausführlichere Unterhaltung notwendig. Ich würde gerne meine Erfahrungskenntnisse weitergeben. Das müsstest Du mir nur mitteilen.
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Liebe Muttis, vielen Dank für die vielen verständnisvollen Antworten! ja, womöglich stimmt es, dass fachkundige Hände erforderlich sind. das eine schließt das andere ja nicht aus... Ich muss aber sagen, ich habe jetzt nicht so großes Vertrauen in das System, die Wartelisten für einen Kassenplatz für eine Therapie sind ja elends lange und privat ist das ja enorm teuer. Ich finde es hilfreich, Meinungen von außenstehenden Personen einzuholen, deshalb habe ich mich entschlossen, hier im Forum zu fragen. Ich muss sagen, es hilft auch schon ein Wenig, mich über das Problem auszutauschen und mir meinen Kummer von der Seele zu schreiben... Klar, dass ich nicht über das Forum therapiert werden kann :)
Ja stimmt, die Zeiten sind turbulent... die Welt ist turbulent, das ist mir in letzter Zeit klar geworden. Ich weiß nicht, ob jemals alles Friede, Freude, Eierkuchen gewesen ist. Aber das klingt schon wieder so pesimistisch, was ich ja nicht sein möchte... Der Ausdruck "Negativspirale" trifft es auf den Punkt.
@Liebling50: natürlich interessiere ich mich dafür, wie du es geschafft hast, deine Ängste in den Griff zu bekommen. Also wenn du einen guten Tipp hast, bitte teile ihn mir mit! ;)
@Sternenleuchten: nimmst du Lasea also in Akutfällen? Und es hilft dir dann immer gleich? Habe gesehen, dass es pflanzlich ist mit Lavendel, das finde ich auf den ersten Blick schon mal gut.
Womöglich wäre es auch einmal gut, Schritte für einen etwaigen Therapieplatz in die Wege zu leiten. Dauert ja lange genug, bis sich da etwas tut, denke ich. Habt ihr damit schon Erfahrungen?
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Zitat (apfelstrudelein123, 09.12.2022)
Womöglich wäre es auch einmal gut, Schritte für einen etwaigen Therapieplatz in die Wege zu leiten. Dauert ja lange genug, bis sich da etwas tut, denke ich.

ich glaube, das wäre mal ein Anfang in die richtige Richtung
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Ich denke, du solltest dich nicht davon abschrecken lassen, dir einen Therapieplatz zu suchen, sondern lieber sofort tätig werden.
In der Zeit, in der du darüber nachdenkst, ob du nun sollst oder nicht, oder dass es dir eigentlich zu lange dauert, könntest du schon irgendwo auf der Warteliste sitzen. Und vielleicht hast du Glück und es wird doch schneller irgendwo ein Platz frei, als du denkst.

Wenn kein Therapeut mit Kassensitz zur Verfügung steht, zahlen die Kassen manchmal auf Antrag auch Therapeuten ohne Kassensitz ("Antrag auf Kostenerstattung"). Solche Therapeuten wissen dann meistens auch, was zu tun ist, um den Antrag zu stellen. Das würde ich dann direkt ansprechen, wenn es nicht anders machbar ist, vielleicht findest du einen Weg.

Was du natürlich auch mal abklären lassen kannst, sind solche Sachen wie Hormone, Schilddrüse, Nährstoffversorgung.
Auch solche Dinge wie Schilddrüsenfehlfunktion, Wechseljahre, Vitamin-Mangel usw. können einen auch gepflegt durcheinanderbringen, auch die Psyche.
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Ich würde auch raten das Thema lieber früher als später anzugehen. Wegen CheckUp von Schilddrüse und Co eventuell mal beim Hausarzt das Thema ansprechen, dann kann man schauen, was er sich selbst genau anschauen kann und wo eine Überweisung zum Beispiel an einen Endokrinologen notwendig werden könnte.

Zitat
nimmst du Lasea also in Akutfällen? Und es hilft dir dann immer gleich? Habe gesehen, dass es pflanzlich ist mit Lavendel, das finde ich auf den ersten Blick schon mal gut. Womöglich wäre es auch einmal gut, Schritte für einen etwaigen Therapieplatz in die Wege zu leiten. Dauert ja lange genug, bis sich da etwas tut, denke ich. Habt ihr damit schon Erfahrungen?

Soweit ich weiß, sind die Kapseln auch für eine Anwendung über eine längere Zeit gedacht. Aber es ist hochdosierter Arzneilavendel enthalten, so dass ich mir auch gut vorstellen kann, dass das Mittel auch in Akutsituationen gut helfen kann. Im Zweifelsfall halt in der Apotheke nachfragen und selbst ausprobieren, was funktioniert. Ist meines Erachtens auf jeden Fall wirksamer, als zum Beispiel ne Tasse Entspannungstee.

Was Erfahrungen mit dem Thema angeht, kann ich den anderen nur zustimmen und dazu raten sich um einen Therapieplatz zu bemühen, wenn die Ängste zu lange anhalten. Ein Freund von mir hat irgendwann eine generalisierte Angststörung entwickelt und es war für ihn ziemlich mühsam sich da mit professioneller Hilfe wieder raus zu kämpfen. Hat sich aber gelohnt!
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Hallo,ja,mir hilft LASEA sofort und ich bin dann auch sehr froh,es einnehmen zu können.
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Hier ist ein Mensch, der Angststörungen hat und anstatt zu einer Therapie zu raten, werden alle möglichen Hausmittelchen und Apotheken- und Drogeriemittelchen empfohlen.
An die TE geh einfach in eine therapeutische Notsprechstunde und lass dir da den Weg zeigen,
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Danke nochmal für die ganzen Tipps! War auch schon bei meiner Hausärztin beim Check up - die Werte sind weitestgehend in Ordnung, bis auf einen kleinen Eisenmangel, der die negativen Gefühle auch verstärken kann. Meine Angst nehme ich in jedem Fall sehr ernst und ich möchte unbedingt gegensteuern, deshalb bin ich auch sehr froh über den Austausch hier und dass hier so viele Blickwinkel geäußert werden! Wichtig: Eine Angststörung wurde noch nicht diagnostiziert, deshalb ist es schwierig, mit solchen Behauptungen um sich zu werfen. Aber ja klar, ausgeschlossen ist es natürlich auch nicht. Das wird sich zeigen. Von meiner Hausärztin habe ich jedenfalls ein Attest und ich habe auch schon ein Erstgespräch in die Wege geleitet. Die Wartezeiten sind lange, allerdings werde ich mir einen Teil vielleicht einfach mal selber zahlen... Sollte eigentlich nicht so sein, weil mentale Gesundheit ganz genauso wichtig ist wie physische Gesundheit. Nichtsdestotrotz kann ich es ja nicht ändern... Also nochmals DANKE an alle Muttis, wie immer hat mich der Austausch weiter gebracht! Euch eine wunderbare Zeit über die Feiertage und alles Liebe!
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Angststörung ist auch ein heftiger Begriff, so war das vielleicht gar nicht gemeint. Der Übergang von "normaler Macke" bis hin zu einer richtigen Störung ist sehr fließend und facettenreich. Wo man sich selbst befindet, ist schwer einzuordnen.
Was man aber unbedingt ernst nehmen sollte, ist die Tatsache, dass man darunter leidet und dass es einem irgendwie das Leben schwer macht oder es zumindest zu viel Grübelei führt. Das ist schon so ein Punkt, an dem man tätig werden und sich helfen lassen sollte. Je früher man das tut, desto einfacher ist es, die Sache wieder in den Griff zu bekommen. Es geht einem ja auch nicht gut damit und es wäre doch schön, alles wieder etwas entspannter zu sehen.
Ich wünsche dir, dass du schnell einen guten Platz bekommst.

Dir auch schöne Feiertage!
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Zur Suche nach einem Therapieplatz möchte ich folgendes sagen:
Zum einen gibt es Selbsthilfegruppen, dort kannst du dich austauschen.
Und in einigen größeren Städten gibt es Ausbildungszentren für Therapeuten.
Manchmal kommt man dort schneller an einen Platz ran.
Und dort ist auch immer eine Supervision im Hintergrund.
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