Mein Trauzeuge hat mal bei einem solchen Subunternehmen gearbeitet. Ich habe die Infos aus erster Hand.
Erst mal muss man bei Drückern unterscheiden ob diese von einem Subunternehmen kommen oder direkt vom Anbieter. Die Subunternehmer stellen sich an der Tür mit "wir kommen im Auftrag von XYZ" vor, die vom Anbieter eben analog dazu ohne das "im Auftrag".
Wie jedes marktwirtschaftliches Unternehmen ist dieser Subunternehmer an Umsatz interessiert (die Jungs die direkt vom Provider kommen allerdings auch). Mein Freund hat für ein Unternehmen in Hamburg gearbeitet, welches Arcor und Hansenet vertrieben hat. Er war z.B. Montags für Arcor unterwegs, Dienstags für Hansenet usw. Vom Provider beauftragte Subunternehmen werden in der Regel vom Provider entsprechend geschult (hinsichtlich Produkte, Serviceleistungen etc). Meist in Form von Multiplikatorenausbildung. Im Fall meines Freundes werden die Mitarbeiter Firmenintern wöchentlich (teilweise täglich) geschult und überprüft. Ausnahmen bestätigen die Regel. So sind Unternehmen wie "Ran*er" in der Branche mittlerweile verhasst ... das sind die Unternehmen, die unfair Arbeiten und die Kunden über den
Tisch ziehen. Die Zusammenarbeit wird in der Regel sofort vom Provider gekündigt sobald sich Beschwerden hinsichtlich der Methoden häufen. Der Fall "Ra*ger" ging z.B. bei WISO durchs TV.
Die Subunternehmer sind allerdings daran interessiert einen guten Job zu machen. Denn wenn die Provider die Zusammenarbeit kündigen, geht die Firma den Bach runter! Wer will das schon als Chef? Und das sich diese Drückermethoden nicht nur auf Unternehmen wie Arcor, Hansenet, usw. beschränken, zeigt die Aktion des Subunternehmers der im Auftrag der T-Com bei Kunden beraten hat und nachträglich das Beratungsgespräch zum Vertragswechsel gemacht hat ... ohne Zustimmung des Kunden!
Das bei der T-Com auch nicht alles so toll ist und der Service stimmt, zeigt mein Erlebnis von 2001:
Online zum 01.11. DSL bestellt. Damals habe ich die Verfügbarkeitsprüfung positiv durchgeführt. Alles bestens ... Auftragsbestätigung war nach 2 Tagen da. Hardware kam nach 7 Tagen an. Soweit, alles ok. Zum 01.11. sollte ebenfalls mein Telefonanschluss auf T-Com umgestellt werden - ich war seinerzeit noch bei Versatel. Die Umstellung auf T-ISDN wurde durch die T-Com geregelt ... der Anschluss wurde zum 01.11. bei Versatel gekündigt.
Montag, 29.10.:
11:30 Uhr: Anruf von der T-Com, Abteilung Technik aus Kiel. Ich gebe den Text, den der Mitarbeiter auf meinen Anrufbeantworter gesabbelt hat mal so wieder:
Sorry, wir haben gerade nochmal die Leitung gemessen ... sie sind 1000m zu weit von der Vermittlungsstelle weg. Wir können morgen kein DSL schalten! *klick, aufgelegt*
Dienstag, 30.10.:
Ich habe den Auftrag bei der T-Com für ISDN und DSL storniert. Zitat T-Com Service: Kein Problem, wir werden alles nötige veranlassen.
Mittwoch, 31.10.:
Anruf von der T-Com: Sorry, wir können die Kündigung bei Versatel nicht stornieren ... wenden Sie sich an den Service von Versatel *klick, aufgelegt*
Donnerstag, 01.11.:
Ich hab kein Telefon mehr ... Leitung tot, alle Rufnummern sind nicht vergeben (hören die Leute, die mich anrufen).
Mittwoch, 28.11:
Versatel hat mir einen neuen Anschluss gelegt. Auf den Kosten für den neuen Anschluss bin ich sitzen geblieben!
:labern:
Ein Jahr später (ich bin zwischenzeitlich umgezogen) hab ich die Hotline gebeten mir Infomaterial zu ISDN-Anschlüssen zukommen zu lassen ... was habe ich bekommen? "Sehr geehrter Herr X ... leider ist in Ihrem Anschlussgebiet kein
Kabelanschluss möglich ...." :unsure: