Wie knacke ich kleine Haselnüsse?

Unsere Hasel hat uns diesen Herbst viele Haselnüsse geschenkt. Sie sind kleiner als die handelsüblichen. Ich habe ein Sortiment von Nussknackern, doch die kleinen Nüsse kann ich damit nicht knacken. Die Knacker greifen die kleinen Nüsse gar nicht. Wer kann mir eine Lösung empfehlen? Vielen Dank für eure Tipps.

Bearbeitet von Chatrina am 07.10.2023 07:22:34

in einem Film über das italienische Dorf Cravanzana im Piemont wurde einmal gezeigt, wie die "Alten" die Nüsse knacken.
Sie haben dafür eine Holzplatte mit kleiner Mulde und nehmen einen kleinen Hammer (...genau so werden übrigens auch Walnüsse geöffnet - quer zur Naht !)
einfach wohldosiert mittelkräftig draufschlagen und die Schale spaltet sich in 2 Hälften.

Sie schubsen sie dann einfach mit der Handkante auf den Tisch und nehmen die nächste, das ging richtig flott.
Rundum sitzt die ganze Familie, die Männer knacken, die Kinder sammeln die Kerne zwischen den Schalen raus und die Frauen sorgen für Kaffee und Kuchen ...aus den Nüssen (und machen sicher anschließend sauber)

Der Zufall, gerade vor ein paar Tagen lief ein Dokumentarfilm (auch) über Haselnüsse.
Als Info daraus hat mich besonders angesprochen, dass Haselnüsse besonders haltbar sind wenn sie in der Schale bleiben
ABER
dafür wichtig ist, dass nur reife Nüsse ...die die allein zu Boden fallen gesammelt und "keine gepflückten" geerntet werden. Diese müssen erst gründlich gewaschen werden und anschließend nebeneinander ! gut trocknen.
Nur so bildet sich kein Schimmelpilz - Aflatoxin.

hier der Link zum Mediathek Video: - der Beitrag über die Haselnüsse beginnt bei Minute 13:45
https://www.ardmediathek.de/video/genuss-mi...S9HTVpfMTI1NDIy

...den über das Haselnussdorf habe ich nicht gefunden - ist aber auch schon ewig her

Bearbeitet von Tortenhummelchen am 07.10.2023 10:46:11

Ich würde ein gutes Holzbrett nehmen, dazu einen Ringschlüssel und einen Hammer.
Mit dem Ringschlüssel die Nuss einfangen, mit dem Hammer dosiert draufhauen und die Nuss genießen :-)

Zitat (Binefant, 07.10.2023)

Ich würde ein gutes Holzbrett nehmen, dazu einen Ringschlüssel und einen Hammer.
Mit dem Ringschlüssel die Nuss einfangen, mit dem Hammer dosiert draufhauen und die Nuss genießen :-)

Bester Tipp ever!

Die Utensilien befinden sich bestimmt in jedem Haushalt und dann ist das Nüsse knacken ruckzuck und ohne großen Aufwand erledigt.

Zitat (Binefant, 07.10.2023)

Ich würde ein gutes Holzbrett nehmen, dazu einen Ringschlüssel und einen Hammer.
Mit dem Ringschlüssel die Nuss einfangen, mit dem Hammer dosiert draufhauen und die Nuss genießen :-)

Ich auch, immer den einfachsten Weg wir aben zwei grossse Haselnussbüsche im Garten aber ich bekomme sehr wenige ab. Die meisten holen sich die Eichhörnchen, der Specht und der Rabe

Zitat (Barracuda, 07.10.2023)

Die Utensilien befinden sich bestimmt in jedem Haushalt ...

Des glaub i ned.
Wir haben nämlich keinen Ringschlüssel. "Nur" Gabelschlüssel, Sechs- und Zwölfkantnussen haben wir zum Schrauben (2 mm bis 40 mm, das hat sicher auch nicht jeder ).

Als Ersatz müßte aber eine entsprechend große Sechkantmutter zum Fixieren gehen.

Aber wir würden sowieso den Schraubstock nehmen; damit läßt sich die Gewalteinwirkung wesentlich kontrollierter dosieren.

Zitat (ghostrider, 07.10.2023)

Aber wir würden sowieso den Schraubstock nehmen; damit läßt sich die Gewalteinwirkung wesentlich kontrollierter dosieren.

jo, Schraubstock und Daumenschrauben haben schon im MA ihren Zweck erfüllt

Herzlichen Dank an alle Muttis für die Super-Tipps. Das heisst also, am besten zurück zu den Vorfahren oder in der häuslichen Werkstatt die richtigen Utensilien auswählen. Mein Mann hat gemeint, unsere Vorfahren müssten eigentlich verhungert sein, wenn sie sich so ernähren mussten - sehr viel Arbeit für ein paar wenige Kalorien. Aber wer nicht schätzt, was ihm die Natur schenkt ...

Zitat (Chatrina, 08.10.2023)

Herzlichen Dank an alle Muttis für die Super-Tipps. Das heisst also, am besten zurück zu den Vorfahren oder in der häuslichen Werkstatt die richtigen Utensilien auswählen. Mein Mann hat gemeint, unsere Vorfahren müssten eigentlich verhungert sein, wenn sie sich so ernähren mussten - sehr viel Arbeit für ein paar wenige Kalorien. Aber wer nicht schätzt, was ihm die Natur schenkt ...

Die Vorfahren sind aber nicht verhungert. Sie mussten für ihre Ernährung eben arbeiten.
Da gab es noch nicht 'Räwä hat geliefert'.

Übrigens haben Nüsse nicht nur ein paar wenige Kalorien, sondern eher ein paar mehr.

Zitat (Chatrina, 08.10.2023)

Herzlichen Dank an alle Muttis für die Super-Tipps. Das heisst also, am besten zurück zu den Vorfahren oder in der häuslichen Werkstatt die richtigen Utensilien auswählen. Mein Mann hat gemeint, unsere Vorfahren müssten eigentlich verhungert sein, wenn sie sich so ernähren mussten - sehr viel Arbeit für ein paar wenige Kalorien. Aber wer nicht schätzt, was ihm die Natur schenkt ...

unsere Vorfahren hätten die Nüsse einfach zwei Steine genommen, die Nuss auf den einen gelegt und mit dem anderen draufgehauen

Danke @Barracuda und Idun

Ich bin eh immer für einfache und pragmatische Lösungen. Ich erinnere mich immer wieder gern an den Umzugstag in die jetzige Wohnung, meine Schwester hat dann zusammen mit mir auf einer Matratze auf dem Boden übernachtet, damit wir am nächsten Morgen aufbauen und auspacken können. Zum Einzug haben wir Tapas und Wein geplant, aaaaber wo war nochmal gleich der Korkenzieher ??? Okay, die spezielle Kiste wollte ich in den ganzen Kisten nicht suchen, also im Werkzeugkoffer eine große Ösenschraube benommen, in den Korken gedreht. Dann auf den Flaschenrand einen entsprechend dicken Schraubenschlüssel gelegt, durch die Öse einen Schraubendreher und die Hebelgesetze genutzt. Irgendwann den Schraubenschlüssel mit Holzklötzchen ersetzt, so kamen wir recht einfach an den Wein.

Jaaaa, man hätte auch einfach an der Öse mit Kraft ziehen können, aber mach das mal nach einem Tag Kisten und Möbelschleppen - da ist nicht mehr viel Kraft da

@ ghostrider

Als Ersatz für einen Ringschlüssel ginge auch ein flaches Holz oder dicke Pappe, dass eine Bohrung bekommt.

Viele schicke Küchenhelferlein haben doch ihren Ursprung in der Werkzeugkiste.

Zitat (Barracuda, 07.10.2023)

Bester Tipp ever!

Die Utensilien befinden sich bestimmt in jedem Haushalt und dann ist das Nüsse knacken ruckzuck und ohne großen Aufwand erledigt.

Man glaubt gar nicht, wie viele komplett werkzeuglose Haushalte es gibt.
Manchmal ist das aber auch ganz gut so, denn es gibt Menschen, die mit den einfachsten handwerklichen Aufgaben überfordert sind und sich mit einem Hammer einen Finger abschneiden würden. Mein Nachbar ist so ein Exemplar.

Er von SieErPaar

@ SieErPaar

Vielleicht kannst Du auch ein Eichhörnchen abrichten oder eine geeignete Steinplatte auf die Nuss kippen lassen.
Der Neandertaler hätte sie vielleicht aufgebissen.

Zitat (Ambrosius, 09.10.2023)

@ SieErPaar

Vielleicht kannst Du auch ein Eichhörnchen abrichten oder eine geeignete Steinplatte auf die Nuss kippen lassen.
Der Neandertaler hätte sie vielleicht aufgebissen.

der Neandertaler war ein intelligentes Wesen und wir oft unterschätzt.
Er wusste bestimmt, wie wertvoll funktionierende Zähne sind und hätte niemals etwas so sinnfreies getan, wie Haselnüsse mit den Zähnen aufzubeissen

@ idun

Der Neandertaler hatte das ja von den Eichhörnchen abgeschaut. Es gibt bestimmt viele Möglichkeiten eine Haselnuss zu öffnen. Zwei Walnüsse kann man auch in der Hand knacken.

Zitat (Ambrosius, 09.10.2023)

Zwei Walnüsse kann man auch in der Hand knacken.

Ja, mit harter Hand - Ironiemodus aus.

Walnüsse zu knacken ist ein Klacks im Vergleich zu Haselnüssen.

Bearbeitet von DWL am 09.10.2023 23:18:25

Zitat (Ambrosius, 09.10.2023)

@ idun

Zwei Walnüsse kann man auch in der Hand knacken.

gibt es bestimmt eine Neandertalermeisterschaft für

Vielleicht geht es auch mit einer Knoblauchpresse, wenn sie stabil ist?

Ich habe hier so eine Uralt-Kartoffelpresse, ein Riesending, damit knacke ich eigentlich alles. Eine Knoblauchpresse ist eigentlich genau sowas in klein.

Es gibt einen Tipp, Nussknacker selbstgebaut,

https://www.frag-mutti.de/nussknacker-selbstgebaut-a58288/

Da könnte man, wenn nötig eine weitere Bohrung für die kleinen Nüsse vorsehen. Mit etwas Übung und Gefühl könnte das Knacken ohne Chaos in der Küche klappen. Kinder wären bestimmt mit dabei.
Die Ringschüsselmethode von Binefant ist schon genial.

Bearbeitet von Ambrosius am 10.10.2023 22:46:26

Zitat (Victoria Sponge, 10.10.2023)

Vielleicht geht es auch mit einer Knoblauchpresse, wenn sie stabil ist?

Ich habe hier so eine Uralt-Kartoffelpresse, ein Riesending, damit knacke ich eigentlich alles. Eine Knoblauchpresse ist eigentlich genau sowas in klein.

Geht mit meiner alten Metallknoblauchpresse kein Problem.
Eben ausprobiert

Zitat (Ambrosius, 09.10.2023)

@ SieErPaar

Vielleicht kannst Du auch ein Eichhörnchen abrichten oder eine geeignete Steinplatte auf die Nuss kippen lassen.
Der Neandertaler hätte sie vielleicht aufgebissen.

Meine Werkstatt ist selbstredend mit umfangreichem Werkzeug ausgestattet.