Teig färbt sich grau / Edelstahlschüsseln

Ich habe jetzt bei verschiedenen Schüsseln das Problem gehabt, dass sich der Teig grau verfärbt. Meistens immer an der Hand (Restteig an der Hand) mit der ich die Schüssel drehe.
Sind mittlerweile so viele Schüsseln aus schlechtem/anderen Material und sind nicht mehr aus richtigem Edelstahl?

nein, das passiert auch bei hochwertigen Schüsseln und Backformen bzw Tortenringen, Bestandteile des Edelstahls reagieren insbesondere mit Säure (wahrscheinlich hauptsächlich der Nickelanteil)

das ist auch zu beobachten, wenn man Torten geschichtet in die Kühlung gibt - dafür gibt es extra Tortenrandfolie/Acetatfolie

nicht umsonst hatten unsere Omas große Keramikschüsseln für die Teigzubereitung ...Vorteil: sie sind auch für besondere Teige ideal und schnell anzuwärmen, indem man sie mit kochendem Wasser füllt, ausschüttet und abtrocknet und halten diese Wärme auch über einen gewissen Zeitraum
...heute kann man auch auf die Borsilikatglasschüsseln/Auflaufformen (Jena, Pyrex etc) mit diesen Eigenschaften zurückgreifen

Bearbeitet von Tortenhummelchen am 08.01.2024 21:07:28

Aber nimmt man nicht extra Edelstahlschüsseln um so etwas zu vermeiden?!
Ich habe den Teig entsorgt, ich nehme an man hätte ihn nicht mehr essen sollen?!
Kann ich etwas unternehmen das die Schüssel nicht mehr abfärbt? Es sieht meistens so aus, dass die Schüssel dort verfärbt wo die Kante des Edelstahls bei der Produktion umgeschlagen wird? Danke für die schnelle Antwort!

nein, es ist "bedingt" nur ein Schönheitsfehler - du hättest ihn verwenden können ...beim Backen wäre der Farbton im Bräunungsgrad unauffällig untergegangen

bei Sahnetorten finde ich es unästhetisch und nutze die mehrmals abwaschbare und wieder nutzbare Folie ...oder es wird nach dem Ausformen mit weiterer Sahne/Creme eingestrichen und zB mit Streuseln ummantelt

lediglich Nickelallergiker (je nach Ausprägung der Allergie) können teils heftige Probleme bekommen - die nutzen aus diesem Grund auch keine Edelstahlkochtöpfe und Pfannen, denn auch dort gibt es denselben Effekt - er ist nur aufgrund der Bratspuren/Röstung/Bräunung etc "unsichtbar"

PS dieser Effekt ist auch bei den hochwertigen Gastrobehältern (die genormten GN-Behälter/-bleche/-wannen etc) zu beobachten ...für bestimmte Einsatzbereiche gibt es sie deshalb auch aus Kunststoff, Melamin etc

Bearbeitet von Tortenhummelchen am 08.01.2024 21:30:40

Zitat (Tortenhummelchen, 08.01.2024)

lediglich Nickelallergiker (je nach Ausprägung der Allergie) können teils heftige Probleme bekommen - die nutzen aus diesem Grund auch keine Edelstahlkochtöpfe und Pfannen, denn auch dort gibt es denselben Effekt - er ist nur aufgrund der Bratspuren/Röstung/Bräunung etc "unsichtbar"

Dem kann ich in keiner Weise zustimmen.
Ich habe eine starke Nickelallergie und benutze trotzdem seit langen Jahren meine Edelstahlkochtöpfe ohne Probleme.

Die Dosis macht das Gift.
Eventuell gibt es in entsprechenden Gesundheitsforen bereits Untersuchungen zu dem Nickelanteil in Teig oder Kuchen.
Ähnlich wie Blei im Trinkwasser durch Bleirohre.

Warum nimmt man nicht einfach eine Rührschüssel aus lebensmittelechtem Kunststoff?

Zitat (Golden-Girl, 09.01.2024)

Warum nimmt man nicht einfach eine Rührschüssel aus lebensmittelechtem Kunststoff?

weil inzwischen viele Haushalte mit möglichst wenig Plastik im täglichen Leben hantieren möchten

Zitat (Tortenhummelchen, 09.01.2024)

weil inzwischen viele Haushalte mit möglichst wenig Plastik im täglichen Leben hantieren möchten

Wirklich? Warum sehe ich denn dann täglich jede Menge Leute mit diesen Kaffee-to-go - Plastik-Bechern durch die Gegend laufen?

Der Nickelanteil in Speisen kann vielfältige Quellen haben wie Kochgeschirr, Wasserkocher
Der Körper braucht geringe Nickelmengen für die Ernährung.
Entscheidend ist, ob das Kochgeschirr mechanisch bearbeitet wird oder mit sauren Speisen in Verbindung kommt, das gilt auch für Kunststoffe.
Der Kaffee-to-go Becher wird kaum mechanisch bearbeitet.

https://www.baliza.de/blog/files/nickelalle...-edelstahl.html