Butter schlagen aus Schmand oder Creme Fraiche

Heute gab es ein sehr günstiges Angebot an Schmand (25% Fett), weil das Verfallsdatum heute abläuft.
Prinzipiell, kann ich aus Schmand Butter schlagen? Ich versuchte es schon einmal mit Creme Fraiche, doch das ging nicht. Offensichtlich ist ein Emulgator beigemengt, der das Ausfallen der Fett-Tröpfchen verhindert.
Natürlich gibt es auf der Packung keinen Hinweis darauf.
Kann man diesen Emulgator (oder was das sonst ist) deaktivieren, damit man Butter aus diesem Schmand gewinnen kann?
Ich versuchte es mit Erhitzen, um eventuell Butter-Reinfett zu gewinnen. Auch hier blieb das enthaltende Fett hartnäckig in der Verbindung.
Gibt es eine Lösung?

es gibt Schmand und Creme Fraiche die nach der Gewinnung homogenisiert wurden (müsste draufstehen)
dann funktioniert das buttern nicht, weil die Fetttröpfchen, die sich zusammenballen sollen in winzige Teile zerlegt wurden

außerdem ist bei Schmand der Fettgehalt niedriger als bei Sahne (Creme fraiche ist mind gleich fett oder sogar höher ...bis zu 40%), das dauert viiiiel länger - Trick Biosahne dazu mischen (ganz besonders effektiv, wenn sie "abgelaufen" und bereits selbst zu Creme Fraiche geworden ist ...ca nach 6-12 Wochen - ungeöffnet !!!)

besser als mit den typischen Quirlen eines Mixers geht es mit einem Schneebesen ...gibt es als Zubehör für einige Geräte - oft bei Küchenmaschinen
ACHTUNG unbedingt Spritzschutzdeckel verwenden notfalls Geschirrhandtuch (aber so, dass es nicht in die laufende Maschine gewickelt werden kann)

Danke für die Info! Ich sehe, dieser Effekt kommt nur durch das Homogenisieren. Das steht natürlich nicht auf der Verpackung.

Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass "alte" Sahne nicht wirklich sauer wird. Die bekommt einen bitteren unangenehmen Geschmack, weil die Sauermilchkulturen fehlen.
Man muss sie impfen, damit die Milchsäure sich entwickeln kann.
Zum impfen verwende ich gerne die Molke von Schichtkäse, oder einen Schluck Dickmilch. Mit Buttermilch hat es nicht geklappt.

Klar, mit Creme Fraiche geht es besser aufgrund des höheren Fettgehaltes. Ich wollte einfach mal Versuche machen. Zu einem Viertel des normalen Preises und in kleinerer Menge gekauft war das keine sehr hohe Investition. Die Reste können schließlich sonst im Essen eingesetzt werden. Weg geworfen werden keine Lebensmittel!

Mittels Küchenmaschine hatte ich bereits gebuttert. Das ging ganz gut mit dem Knetarm (MUM4 von Bosch). Die Butter war allerdings nicht sehr haltbar, da sie einen bitteren Geschmack bekam. Das liegt wohl an dem Übergewicht an Mikroorganismen, welche keine Milchsäurebakterien sind. Abhilfe schaffte Einfrieren und die aufgetauten Stücke zügig verbrauchen.

Kauf doch einfach Butter, statt mit einem Riesenaufwand aus industriell produzierten Vorprodukten etwas erzeugen zu wollen, was nie dem Original gleichkommt.

Was ist das Original?
Ein Blick über den Tellerrand oder gar über den Gartenzaun öffnet neue Horizonte. Die Freude am Experimentieren hält uns jung. Wenn wir es nicht versuchen oder uns Gedanken machen, haben wir keine Möglichkeit zu urteilen.

Zitat (h.gnagflow, 19.08.2024)

Was ist das Original?
Ein Blick über den Tellerrand oder gar über den Gartenzaun öffnet neue Horizonte. Die Freude am Experimentieren hält uns jung. Wenn wir es nicht versuchen oder uns Gedanken machen, haben wir keine Möglichkeit zu urteilen.

...das "Original" ist die auf dem Hof abgerahmte Milch der eigenen Kühe, die Sahne ab ins Butterfass ...geschleudert oder gestampft je nach Fassart, gewaschen und geformt und die "Reste" sind die herrlichste Buttermilch von Welt
Schade, wenn ohne die "heutigen experimentierfreudigen" diese uralten Techniken in Vergessenheit gerieten

leider haben wir nicht alle eine Kuh im Garten stehen.
Die Meisten haben gar keinen Garten, der gross genug für eine Kuh wär.
Alternativ kann man herrliche Hofbutter (handgemacht im Butterfass) bei vielen Hofläden kaufen