Lohnt sich Photovoltaik – Eure Erfahrungen & Tips?

Ich bin aktuell dabei, mich intensiver mit dem Thema Photovoltaik auseinanderzusetzen. Unser Dach wäre geeignet, und grundsätzlich spricht viel dafür – vor allem die langfristige Ersparnis, mehr Unabhängigkeit von Strompreisschwankungen und natürlich auch der Umweltaspekt. Gleichzeitig schrecken mich die vielen Details noch etwas ab: Amortisierungszeit, Auswahl des richtigen Anbieters, Fördermittel, mit oder ohne Speicher usw.

Deshalb meine Fragen an alle, die aus eigener Erfahrung berichten können: Wie zufrieden seid ihr mit eurer Anlage bzw. dem Prozess bis zur Installation? Worauf sollte man eurer Meinung nach besonders achten? Gibt es etwas, was ihr im Nachhinein anders gemacht hättet? Ich bin für alle Praxisberichte dankbar, egal ob positiv oder negativ.
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

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Hier sind Infos, die man beachten sollte: https://www.photon.info/news/solaranlagenbe...peisung-zahlen/

Bearbeitet von Golden-Girl am 23.07.2025 21:06:33
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Man könnte Nachbarn aus dem Ort zu ihren Erfragungen befragen, wenn die Firma aus der näheren Umgebung kommt, ist das Vorteilhaft.
Soll die Energie auch für eigene Verbraucher Verwendung finden oder nur eingespeist werden?
Ist eine Wärmepumpe geplant?

Bearbeitet von Ambrosius am 23.07.2025 22:21:35
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PV im Eigentum lohnt sich absolut

Wir haben vor einigen Jahren eine PV auf unser Dach bekommen, einen Stromspeicher gleich mit dazu. Der ist nur etwa so groß wie ein großer
Wir haben uns ganz bewusst an ein Unternehmen vor Ort gewandt, die die Installation, Wartung usw. anbieten. So hat man gleich jemand zur Hand, falls es doch ein Problem geben sollte. Um zu beurteilen, ob sich unser Dach eignet, ging es vorab um Dachneigung, Größe, Verschattung durch Giebel von Gauben, außerdem unseren eigenen Strom-Bedarf. Der Chef selbst war da, um zu schauen und mit uns zu besprechen, wo die Kabel der Anlage am sinnvollsten ins Haus geführt werden können, denn das alles muss ja mit dem Wechselrichter, dem Speicher und auch mit dem Stromzähler verbunden werden. Des Weiteren benötigt man womöglich einen Zweirichtungsstromzähler, damit Strom, den man nicht selbst verbraucht bei schon vollem Speicher in das Netz eingespeist werden kann.
Auch die erforderliche Anmeldung unserer PV-Anlage bei der Bundesnetzagentur hat das Fachunternehmen mit uns erledigt.
Wirklich schick ist auch eine passende Handy-App, auf der ich aktuell und auch in der Jahres- und Monatsübersicht sehen kann, was wir erzeugen, verbrauchen, ins Netz einspeisen und auch aus dem Netz ziehen.
Nun die Kosten: Klar, zunächst hat man eine große Rechnung vor der Nase, die es zu zahlen gilt. Aber schon bei der nächsten Stromabrechnung unseres Stromversorgers wurde unser Stromabschlag merklich weniger, da war die Anlage erst drei Monate in Betrieb. Nachdem wir ein volles Jahr über die PV-Anlage plus Speicher den Strom genutzt haben, bekamen wir eine hohe Rückzahlung vom Stromversorger und unser Stromabschlag wurde geviertelt...
Der Strom, den man dann noch einspeist, wird zwar vergütet, aber es lohnt sich nicht wirklich großartig. Die große Ersparnis ist die Eigennutzung, denn das, was ich selbst produziere, muss ich nicht teuer kaufen.
Mittlerweile haben wir zusätzlich eine eigene Wallbox installiert und fahren voll elektrisch.

Alle paar Jahre sollte man die PV-Module von Profis reinigen lassen, damit der Staub und Schmutz mal richtig runter kommt. Profis deshalb, weil dafür spezielles entmineralisiertes Wasser verwendet werden sollte und die Module sollen ja auch heile bleiben.
Des Weiteren empfiehlt es sich, die Anlage zu versichern, beispielsweise über eine Elektronikversicherung, damit man im Schadenfall nicht im Regen steht.
Übrigens muss die PV-Anlage auch beim Finanzamt angemeldet werden, man kann dort aber einen Antrag stellen, dass man keine Gewinnerzielungsabsicht hat, damit das Finanzamt die Sache als Liebhaberei einstuft.

Eine ganz wichtige Sache noch: Es gibt immer mehr Werbung für eine PV-Anlage für angebliche Null Euro. Das ist eine Milchmädchenrechnung! Bloß die Finger weg von solchen Angeboten! Man zahlt sich im Nachhinein dann dumm und dämlich und profitiert nicht wirklich von den Vorteilen, die eine eigene Anlage bietet. Solche Mietangebote sind nur aufgeschobene überzogene Rechnungen.
Es ist wirklich sinnvoller, mit der Hausbank einen Kredit zu vereinbaren, um eine ganz eigene Anlage zu finanzieren als sich an irgendwelche fremde Unternehmen zu ketten.
Außerdem kann man die Ausgaben dann von der Steuer absetzen.
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Wenn die Voraussetzungen passen, lohnt es sich.
Zuerst spart man Strom ein und nach 8 bis 10 Jahren, wenn sich die Anlage amortisiert hat, dann wird es natürlich noch besser und die monatliche Ersparnis wird noch größer.
Ich würde dabei aber nicht nur auf die finanzielle Entlastung schauen, es lohnt sich ja auch schon deshalb, weil man unabhängiger ist. Ob der Strompreis steigt, ist einem dann nicht mehr so wichtig.
Wichtig ist allerdings, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Zunächst sollte das Dach geeignet sein – idealerweise nach Süden ausgerichtet, mit möglichst wenig Verschattung durch Bäume, Nachbarhäuser oder Kamine. Auch Ost-West-Ausrichtungen können sinnvoll sein, wenn man tagsüber kontinuierlich Strom verbraucht. Der Neigungswinkel spielt ebenfalls eine Rolle, wobei moderne Anlagen auch bei suboptimalen Bedingungen gute Erträge liefern.
Zudem sollte man den eigenen Stromverbrauch kennen und prüfen, wie viel davon tagsüber, also während der meiste Strom erzeugt wird, verbraucht wird. Denn je mehr Solarstrom man selbst nutzt, desto wirtschaftlicher ist die Anlage. Hier kann ein Stromspeicher helfen, um Energie in den Abendstunden zu nutzen, allerdings verteuert dieser die Anschaffung erheblich. Das muss man sich auch gut ausrechnen.
Ich würde da eher dazu raten auf den eigenen Stromverbrauch zu achten. Viele machen da ihr Dach voll. Wo das hinführen kann/wird, sieht man in Österreich wo übe reine Gebühr nachgedacht wird wenn man den Strom einspeist. Asko nichts mehr mit Vergütung.
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Vieles ist ja schon gesagt worden; hier noch ein paar Stichworte aus meiner Planung:
- Auskunft vom Dachdecker: bei meinem alten Haus muss unbedingt ein Statiker gefragt werden, ob die Dachbalken die zusätzliche Last halten
- Ausrichtung bei mir nicht optimal; ich überlege, an der Gartenmauer wenigstens ein paar günstige Paneele anzubringen. Am Balkon ist auch die Statik zu beachten: hohes Gewicht und ggfs. Gefahr bei Sturm
- bei einem Speicher habe ich etwas Angst vor Brand: gerade Billig-Teile sind wohl nicht ganz ungefährlich und es wird ja doch eine Menge Energie gespeichert
- ein ganz ungefährlicher "Speicher" ist der Warmwasserspeicher: ein zusätzlicher Heizstab rein und eine Elektronik, mit der überschüssiger Strom dort hingeleitet wird, bis die max. Temperatur erreicht ist, könnte sich lohnen
- auch die Spülmaschine kann an Warmwasser angeschlossen werden
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Die brennenden Speicher waren wohl keine Billigteile, sondern wurden von einer eigentlich seriösen Firma produziert, die die Speicher dann auch ausgetauscht hat bzw. noch dabei ist. Ja, Speicher macht die Sache teurer, aber ohne Speicher lohnt es sich m.E. nur, wenn man tatsächlich praktisch nur tagsüber Strom verbraucht. Waschmaschine,

Eine Firma zu beauftragen, die in der Nähe ist (und zwar die Firma selbst und nicht nur deren Handelsvertreter!), ist sicher ein guter Rat. Im Internet wimmelt es ja nur so von Firmen mit tollen Versprechungen, und bei uns rufen auch alle Naselang Firmen oder deren Vermittler an, die was anpreisen wollen und gelegentlich sogar was von angeblichen Förderungen erzählen, die es aber nicht überall und bei uns soweit ich weiß gar nicht gibt. Kennst Du vielleicht in der Nachbarschaft jemanden, der schon so'n Ding auf dem Dach hat? Selbst wenn Du den vielleicht nicht kennst, wird der es Dir wohl nicht übelnehmen, wenn Du mal klingelst und nach den Erfahrungen fragst.

Ob sich die Anlage amortisiert ... naja, hängt davon ab, wie alt Du bist bzw. wirst und wie lange Du noch in diesem Haus wohnen wirst. Ob sich unsere Anlage amortisiert, ist zweifelhaft, aber meine Mutter ärgert sich immer noch bei jeder monatlichen Stromabbuchung, dass sie sich vor 20 Jahren gegen die Installation einer PV-Anlage entschieden hat.
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