Wir haben vor einigen Jahren eine PV auf unser Dach bekommen, einen Stromspeicher gleich mit dazu. Der ist nur etwa so groß wie ein großer
KühlschrankWir haben uns ganz bewusst an ein Unternehmen vor Ort gewandt, die die Installation, Wartung usw. anbieten. So hat man gleich jemand zur Hand, falls es doch ein Problem geben sollte. Um zu beurteilen, ob sich unser Dach eignet, ging es vorab um Dachneigung, Größe, Verschattung durch Giebel von Gauben, außerdem unseren eigenen Strom-Bedarf. Der Chef selbst war da, um zu schauen und mit uns zu besprechen, wo die Kabel der Anlage am sinnvollsten ins Haus geführt werden können, denn das alles muss ja mit dem Wechselrichter, dem Speicher und auch mit dem Stromzähler verbunden werden. Des Weiteren benötigt man womöglich einen Zweirichtungsstromzähler, damit Strom, den man nicht selbst verbraucht bei schon vollem Speicher in das Netz eingespeist werden kann.
Auch die erforderliche Anmeldung unserer PV-Anlage bei der Bundesnetzagentur hat das Fachunternehmen mit uns erledigt.
Wirklich schick ist auch eine passende Handy-App, auf der ich aktuell und auch in der Jahres- und Monatsübersicht sehen kann, was wir erzeugen, verbrauchen, ins Netz einspeisen und auch aus dem Netz ziehen.
Nun die Kosten: Klar, zunächst hat man eine große Rechnung vor der Nase, die es zu zahlen gilt. Aber schon bei der nächsten Stromabrechnung unseres Stromversorgers wurde unser Stromabschlag merklich weniger, da war die Anlage erst drei Monate in Betrieb. Nachdem wir ein volles Jahr über die PV-Anlage plus Speicher den Strom genutzt haben, bekamen wir eine hohe Rückzahlung vom Stromversorger und unser Stromabschlag wurde geviertelt...
Der Strom, den man dann noch einspeist, wird zwar vergütet, aber es lohnt sich nicht wirklich großartig. Die große Ersparnis ist die Eigennutzung, denn das, was ich selbst produziere, muss ich nicht teuer kaufen.
Mittlerweile haben wir zusätzlich eine eigene Wallbox installiert und fahren voll elektrisch.
Alle paar Jahre sollte man die PV-Module von Profis reinigen lassen, damit der Staub und Schmutz mal richtig runter kommt. Profis deshalb, weil dafür spezielles entmineralisiertes Wasser verwendet werden sollte und die Module sollen ja auch heile bleiben.
Des Weiteren empfiehlt es sich, die Anlage zu versichern, beispielsweise über eine Elektronikversicherung, damit man im Schadenfall nicht im Regen steht.
Übrigens muss die PV-Anlage auch beim Finanzamt angemeldet werden, man kann dort aber einen Antrag stellen, dass man keine Gewinnerzielungsabsicht hat, damit das Finanzamt die Sache als Liebhaberei einstuft.
Eine ganz wichtige Sache noch: Es gibt immer mehr Werbung für eine PV-Anlage für angebliche Null Euro. Das ist eine Milchmädchenrechnung! Bloß die Finger weg von solchen Angeboten! Man zahlt sich im Nachhinein dann dumm und dämlich und profitiert nicht wirklich von den Vorteilen, die eine eigene Anlage bietet. Solche Mietangebote sind nur aufgeschobene überzogene Rechnungen.
Es ist wirklich sinnvoller, mit der Hausbank einen Kredit zu vereinbaren, um eine ganz eigene Anlage zu finanzieren als sich an irgendwelche fremde Unternehmen zu ketten.
Außerdem kann man die Ausgaben dann von der Steuer absetzen.