Messing reinigen: Sehr stark angelaufener Kerzenleuchter

Hallo Allerseits,

wir haben einen alten Kerzenleuchter aus Messing ergattert, der extrem stark angelaufen ist.

Abgesehen vom Putzstein: Hat jemand ein effizienteres Patentrezept zur Reinigung?

Viele Grüße,

H.H.
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Tipp der Redaktion:

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Versuch es doch mal mit Zahnpasta!!
Damit hab ich gestern meine goldenen Ohrringe(hatte ganz vergessen, dass ich DIE auch noch hab.......haben jahrelang im Kästchen gelegen whistling.gif ) wieder glänzend bekommen. Einfach einen Klecks Zahnpasta auf ein Tuch und damit den Leuchter abreiben. Hinterher mit einem sauberen Tuch überpolieren!!
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Ein Brei aus Salz und Essig könnte nützlich sein.
Hatte ich hier mal für Kupfer empfohlen und denke,
dass es für Messing ebenfalls anwendbar sein könnte gruebel.gif
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Silbertuch funktionert bestimmt auch gruebel.gif
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Hallo! Angelaufene Messingteile werden wie neu, wenn sie mit Silberputzmittel aus dem Silbertauchbad behandelt werden. Dazu: Die dunkle Seite eines Schrubbschwamms großzügig mit dieser Lösung anfeuchten und die Messingteile damit behandeln. Sofort mit klarem Wasser nachspülen. Evtl. mit Messingpolitur nachbehandeln.
Vorsicht z.B. bei Nirostaspülen: Die Lösung ätzt.
Viel Erfolg
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Hallo Allerseits,

vielen Dank schonmal für die Tipps.

Der Leuchter ist groß und wirklich *extrem* angelaufen. Derzeit haben wir ihn mit dem "Putzstein" behandelt und grundsätzlich gute Erfolge erzielt, allerdings mit sehr großem Schrub-Aufwand.

Von der Zahnpasta-Variante verspreche ich mir keinen größeren Erfolg, denn hier kann primär nur der Schmirgeleffekt der Schleifstoffe im Zahnpasta zum Tragen kommen, was durch den Putzstein auch schon gegeben ist. Zudem werden die Oxid-angreifenden Subtanzen und Detergenzien naturgemäß im Putzstein höher dosiert sein.

Das Silberputztuch dürfte schlicht überfordert sein. Es handelt sich um einen großen Leuchter mit dicker Oxid-Schicht.

Von der Salz/Essig-Variante verspreche ich mir auch nicht wirklich mehr Erfolg. Das Salz hat sicherlich nur den Schmirgel-Effekt; chemisch ist Kochsalz die thermodynamische Sickergrube, da tut sich nix mehr. Die Essigsäure könnte das Metalloxid vielleicht ein wenig angreifen und anlösen, aber wird dies efizienter sein als Putzstein oder Kupfer-Pflegemittel?

Interessant scheint mir dieses Silbertauchbad zu sein. Ist das eine Profi-Lösung? Wo gibt es soetwas?

Wir haben uns inzwischen von einem Freund eine art Handschleifmaschine (quasi eine kleine Handbohrmaschine mit einem münzgroßen, rotierenden Kopf) besorgt. Mit dem Stahlbürstenaufsatz bekommt man im Testversuch die Oxidschicht schon ganz gut runter, und die Schleifwirkung ist so fein, daß keine Kratzer entstehen. Mit dem Filz-Aufsatz kann man dann halbwegs polieren.

Ob das aber wirklich der Weisheit letzter Schluß ist, weiß ich auch noch nicht. Ich habe da ein wenig Angst, daß das Material zu sehr mechanisch angegriffen wird.

Gibt es weitere Meinungen und Ideen?

Viele Grüße,

H.H.

Bearbeitet von Hornblower am 02.10.2006 14:01:54
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Ich habe einen Messingreiniger (aus einem Drogeriemarkt). Damit klappts gut. Wenn Euer Leuchter nun schon sehr schwarz ist, geh 2-3 mal drüber, dann sollte er wieder glänzen. Wichtig ist ein weiches Tuch, darauf nen Schwupps von diesem Messingreiniger, und losgewischt. Gutes Gelingen flowers_2.gif
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Versucht doch mal das Hier.
Klingt äußerst effektiv, hab ich eben bei Google gefunden.

Bearbeitet von Ludwig am 02.10.2006 14:15:46
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Habe von meiner verstorbenen Oma einen Messingleuchter bekommen, der schon ein paar Jahre im Keller lag. Das Gestänge ist sehr angelaufen und hat lauter kleine schwarze Flecken. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich dieses Gestänge reinigen soll. Was könnten die schwarzen kleinen Flecken sein? (sieht aus wie Fliegensch...., ist es aber nicht, da es ja im Keller lag). Habe hier schon Tipps gelesen, die aber nicht funktioniert haben.
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Der alte Thread ist zwar schon etwas älter, aber ich denke, allzuviel hat sich da Messing-Reinigungstechnisch nicht verändert. biggrin.gif
Deshalb hab ich die zwei Freds zusammengeschubst.
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Elektrolyse heißt das Zauberwort.
Alufolie ins Spülbecken legen, Salz dazu und den Leuchter auf die Folie legen, jetzt heißes Wasser drauf und warten. Der Belag löst sich, kann aber mit Hilfe einer Spülbürste beschleunigt werden.

Es kann auch für matt gewordenes
Das ganze Verfahren funktioniert auch in der Spülmaschine bedingt gut. Etwas Alufolie zusammen geknüllt auf den Boden der Spülmaschine legen, im Besteckkorb geht das auch, nur nicht so gut für starken Belag.

Viel Erfolg!
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Vielen dank für diesen schlimmen tipp mit der selbstgemixten paste!!! mein leuchter ist jetzt total versaut! scheckig, rötlich angelaufen! NICHT NACHMACHEN! Wenn die Paste trocken ist, dann wird sie steinhart und man bekommt sie fast nicht mehr ab. Zum Teil musste ich die abmeißeln!!! icon_mauer.gif

Bearbeitet von Susichen am 22.07.2012 17:08:08
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hi

Ich restauriere alte Uhren und gebe die Messingteile immer in ein Salmiakbad. alter Uhrmachertrick.
aber bitte vorsicht.
Du benötigst einen Kunstoffeimer in welcher der Kerzenleuchter passt.
Das Rezept der Reinigungsflüssigkeit ist wie folgt

2 Liter Wasser (erhitzen auf ca 40 Celsius)
1/8 Liter Schmierseife
das ganze gut verrühren
dann ins Freie - den Leuchter hineingeben - einen Deckel vorbereiten
tief einatmen Luft anhalten ph34r.gif und ca 1/16 Liter Salmiaklösung (aus der Apotheke) dazufügen -
Deckel drauf und dann erst wieder einatmen wacko.gif

... stehen lassen je nach Verschmutzung bis zu 2 Stunden - alles was aus der Flüssigkeit herausschaut bekommt einen unschönen Rand den man nur schwer wegbekommt
nachdem du den Leuchter wieder herausgenommen hast - vorsicht Flüssigkeit stinkt noch immer und brennt in Nase und Augen - mit Seifenwasser abwaschen und mit Sidol polieren.

bitte nicht in der Wohnung machen
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@ foldi "Elektrolyse heißt das Zauberwort".

Danke!! biggrin.gif Das war ein absoluter Supertipp! Habe heute alle mir verfügbaren Messing- und Silbergegenstände damit gereinigt und auf Hochglanz bekommen, ohne viel Schrubberei! Tolle Ergebnisse!

Bearbeitet von maango am 17.12.2012 16:29:39
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Wir haben einen sehr alten, reichlich verzierten Kronleuchter bekommen,
auf dem der Dreck, aus über einem halben Jahrhundert lag. Er war tief dunkelbraun angelaufen und sah aus als wäre er aus Eisen. Die Frage war was tun icon_mauer.gif ? Wir haben einige hier beschriebene Sachen ausprobiert dm.gif . Diese waren ziemlich langwierig bei mäßigem Erfolg. Dann der erste Durchbruch. Wir haben einige Zierteile in die gute alte Cola gelegt.
12 Stunden einwirken lassen whistling.gif , abschrubben und sie haben wieder geglänzt. Doch die ultimative Wunderwaffe war der Powerreiniger von Edeka gut und günstig. Wir haben die Zierteile:, eigentlich den ganzen Kronleuchter eingesprüht mit feiner Bürste,Zahnbürste auch elektrische ZB, die Flüssigkeit schaumig gerubbelt und danach abgerieben. Das Ergebnis war phänomenal. Das Einzige: Langzeitwirkung ???
mit besten Grüssen, Enno biggrin.gif
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hallo,
ich restauriere altbauten und anders auf privater basis. ich nutze fast nur noch reines wasser für fast alles. messing ist metall und hält wasser sehr gut aus. für die anderen "reinigungslösungen" gilt das nicht immer. wichtig ist, das die anlösung zeit braucht. also, einmal grob mit gut feuchtem tuch rübergehn. ein paar minuten warten und dann mit nochmals gut feuchem tuch druckvoll reinigen. danach mit einem trockenen Tuch blank polieren.
alle stellen, die dann noch übrig bleiben, müssen nicht unbedingt weg. es ist oft patina, die nicht mehr störend wirkt, falls alles andere richtig sauber ist.
falls dann das ergebnis nicht reicht, ist zumindest alles andere schon weg und man kann sich mit den chemikalien auf das wesentliche konzentrieren.
und denk dran. so eine lampe bekommt man heute kaum mehr neu. heute wird plastik mit einem decklack verwendet. das ist viel billiger und neu und an der theke sieht man den unterschied nicht. messing ist teuer und heute produzierte lampen sind entweder viel billiger oder nur für ab gut 100€uro zu bekommen. wenn du nicht nur den dreck, sondern auch den wert der lampe kennst (schau mal, ob auch die birnenfassung aus metal ist...), macht das putzen mehr spaß :-)
für den glanz spielt das trockenpolieren die große rolle, da sonst u.a. kalkablagen entstehen. also, so lange trocken polieren, bis wirklich alles trocken ist!
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Hi zusammen,

klar, dieser Thread ist schon was älter, aber als ich hier so durchgelesen habe, haben sich mir die Nackenhaare gestellt... Evtl. noch ein paar Tipps zum erfolgreichen Messing und/oder Kupfer Reinigen mit der Säure/Salz-Paste:

1. Es ist kein Polier- oder Schmirgeleffekt, sondern ein chemischer Prozess.
2. Mehl wird nur deshalb dazugefügt, damit sich die Paste besser auftragen lässt. Es geht auch ohne.
3. Die "Paste" sollte daher auch mehr eine leichte Creme sein und nicht sooo dickfüssig
4. Es geht wahlweise mit
5. Die Creme NICHT trocknen lassen, nur einwirken, sonst bekommt man sie wirklich nicht mehr ab.
6. 10 Minuten reichen im Regelfall, dann mit feuchtem Tuch wieder abwischen und trocken nachreiben.
7. Reichen die 10 Minuten mal nicht, bitte nicht länger einwirken lassen, sondern wiederholen.
8. Bitte NIEMALS Zahnpasta oder andere schmirgelnde Substanzen nehmen, hiervon wird das Metall blind!

Ich wundere mich immer wieder sehr, was die Leute mit den (eigentlich sehr guten) Infos dann anstellen (gilt nicht nur für diesen Tipp hier!)... Wer Mehl schon verarbeitet hat, weiß i.d.R. dass es steinhart wird, wenn's dann ganz trocken ist. Ich selbst habe sehr viele Teile aus Messing, da ich immer mal wieder was vom Flohmarkt ergattere. Meistens ist es den Händlern zu mühsam, die Teile vor Verkauf zu reinigen. Ich erlebe auch immer wieder, dass gerade die, die das Zeug verkaufen, (gottseidank) keine Ahnung von diesem ultimativen Mittelchen haben. Wie gut happy.gif

In diesem Sinne wink.gif Viel Erfolg!
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