Das Sterben von Terri Shiavo

Ihr Lieben,

da lässt man einen Menschen einfach austrocknen und verhungern.
Ich habe vor meiner letzten OP ein Patiententestament gemacht und darin lebensverlängernde Maßnahmen ausgeschlossen.
Dieser Fall macht mich aber doch sehr betroffen.
Bin ich jetzt zu radikal? Ich weiß es nicht.

der traurige und verwirrte Paradiesvogel

((toter link zum Bild wurde entfernt))

Bearbeitet von Marcio am 17.07.2018 17:10:24
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Eine Patientenverfügungsvorlage ist empfehlenswert, da sie es dir ermöglicht, deine Wünsche bezüglich medizinischer Maßnahmen klar und rechtlich bindend festzuhalten. So kannst du sicherstellen, dass in kritischen Situationen deine Vorstellungen berücksichtigt werden und du dir keine Sorgen über unbeabsichtigte lebensverlängernde Maßnahmen machen musst.

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Zitat (Paradiesvogel @ 28.03.2005 - 21:06:29)
Ihr Lieben,

da lässt man einen Menschen einfach austrocknen und verhungern.
Ich habe vor meiner letzten OP ein Patiententestament gemacht und darin lebensverlängernde Maßnahmen ausgeschlossen.
Dieser Fall macht mich aber doch sehr betroffen.
Bin ich jetzt zu radikal? Ich weiß es nicht.

der traurige und verwirrte Paradiesvogel

((toter link zum Bild wurde entfernt))

:angry: Nein bist du nicht :angry: ich könnte das nie und nimmer mit meinem gewissen vereinbaren einen MENSCHEN so zu Behandeln!! Sorry eifel

Bearbeitet von Marcio am 17.07.2018 17:11:08
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Ja, aber wolltet ihr das denn: 15 Jahre im Wachkoma?
Dieses nicht sterben- dürfen, oder habe ich euch da falsch verstanden?
Ich finde das schrecklich, wenn ich mir überlege,
mir oder meinem Mann würde so etwas passieren,
da würde ich lieber sterben wollen.
Will auch so eine Patientenverfügung abschließen.
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Zitat (Paradiesvogel @ 28.03.2005 - 21:06:29)
Ihr Lieben,

da lässt man einen Menschen einfach austrocknen und verhungern.
...Dieser Fall macht mich aber doch sehr betroffen.
Bin ich jetzt zu radikal? Ich weiß es nicht.

der traurige und verwirrte Paradiesvogel

Ja, der Fall macht betroffen.

Aber ich sehe das anders.

So weit mir bekannt, hat auch Terri Shiavo für sich selbst lebenserhaltende Maßnahmen ausgeschlossen.

Ich denke, man mußte in diesem schlimmen Dilemma sehr sorgfältig abwägen, und hat das 15 Jahre lang getan. Die Entscheidung, diese Frau endlich sterben zu lassen, halte ich für richtig.

In diesem Fall von "Mord" zu sprechen, halte ich für unangemessen und erinnert mich in fataler Weise an die reißerische "Berichterstattung" der BILD-Zeitung über diesen Fall.

Ich möchte dich, Paradiesvogel, damit aber nicht verletzen! Du hast ja selbst Zweifel geäußert, ob man das so sehen dürfe oder nicht.

Lieben Gruß
chris
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Zitat (anitram.sunny @ 28.03.2005 - 21:23:00)
Ja, aber wolltet ihr das denn: 15 Jahre im Wachkoma?
Dieses nicht sterben- dürfen, oder habe ich euch da falsch verstanden?
Ich finde das schrecklich, wenn ich mir überlege,
mir oder meinem Mann würde so etwas passieren,
da würde ich lieber sterben wollen.
Will auch so eine Patientenverfügung abschließen.

Sie atmet noch selbstständig. Nur die Ernährung wird über die Sonde verabreicht. Sie hat liebevolle Eltern, die sie besuchen und versorgen. Wer hat das Recht über diesen qualvollen Tod durch verhungern und verdursten zu entscheiden?

der ratlose Paradiesvogel
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Aber das ist doch kein Leben mehr?!?!
Oder findet ihr das? Ich wollte das wirklich nicht.
Nur diese verhungern lassen ist natürlich wirklich schrecklich.
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Meine Mutter lag vor jetzt genau 2 Jahren in einem künstlichen Koma. Sie hing an zig Maschinen, fünfeinhalb Wochen lang und wir, mein Vater, mein Bruder und ich hätten möglicherweise auch vor einer solchen Entscheidung gestanden. Dann verstarb sie an multiplen Organversagen. Wir waren dankbar, daß wir keine Entscheidung treffen mußten, sondern sie hat ihre Entscheidung getroffen.
Ich möchte nie in die Lage kommen, so etwas entscheiden zu müssen
Meine Mutter hatte eine Patientenverfügung aufgesetzt, die aber rechtlich nicht haltbar gewesen wäre. Da gibts genaue Vorschriften, was auch gut ist. Sie hatte auch eine Betreuungsvollmacht aufgesetzt, aber leider vergessen zu unterschreiben. Mein Vater hat dann gegenüber dem Amtsgericht die Betreuung übernommen, in Absprache mit uns Kindern. Und als meine Mutter gestorben war, bekam er eine Rechnung vom Amtsgericht. Das fanden wir alle echt klasse, erst verliert er seine Frau, um die er sich gekümmert hat und dafür durfte er auch noch zahlen. Der letzte Satz ist bitterironisch gemeint.

Bücherwurm
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Zitat (anitram.sunny @ 28.03.2005 - 21:28:49)
Aber das ist doch kein Leben mehr?!?!
Oder findet ihr das? Ich wollte das wirklich nicht.
Nur diese verhungern lassen ist natürlich wirklich schrecklich.

Wer entscheidet, wann Leben Leben ist?
Ich habe ständig Schmerzen und falle der Gesellschaft durch meine Arztbesuche, Operationen, Behandlungen und Medikamente zur Last. Ist dieses Leben noch verantwortbar?

PV
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Das ist ja wohl doch etwas anderes-
15 Jahre Koma und ein Mensch, der durch Krankheiten viele
Behandlungen braucht.

Lass uns nicht provozieren.

Bearbeitet von anitram.sunny am 28.03.2005 22:33:39
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Puh, was für ein Thema! Wer handelt richtig, wer falsch. Ich weiß es nicht, die Mediziner geben vor es zu wissen. Die Eltern der armen Frau vertreten genau so eine verständliche Position, wie der Ehemann. Und die Gerichte erhalten nun die ganze Last der Entscheidung aufgebürdet, obwohl die Juristen auch keine Mediziner und/oder Theologen sind. Ich hab Tränen in den Augen und kann einfach nur sagen: hoffentlich ist es für die arme Frau und alle Betroffenen bald vorbei. Aber auch das ist keine Lösung................, leider
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Ach, ja, und was mich total ankotzt, daß aus einer solch menschlichen Tragödie ein Politikum gemacht wird und Gerichte entscheiden - es geht dabei längst um die juristische und politische Ebene und nicht um die menschliche. Und ein Abgeordneter (Delay), der sich aufschwingt, und von Barbarei spricht, hat vor ein paar Jahren mal kurz bei seinem Vater die Maschinen abstellen lassen. Das nenn ich doch aufrecht und gradeaus.*Ironie*
Tschuldi für meine "Emo-Ausbruch"., wenn sich jemand daran stört.

Bücherwurm

Bearbeitet von Bücherwurm am 28.03.2005 22:43:48
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"Ich kann mir keinen Zustand denken, der mir unerträglicher wäre, als bei lebendiger und schmerzerfüllter Seele der Fähigkeit beraubt zu sein, ihr Ausdruck zu verleihen."
(Montaigne, zit. nach Sangmeister, 1993)

PV
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Zitat (Paradiesvogel @ 28.03.2005 - 21:44:03)
"Ich kann mir keinen Zustand denken, der mir unerträglicher wäre, als bei lebendiger und schmerzerfüllter Seele der Fähigkeit beraubt zu sein, ihr Ausdruck zu verleihen."
(Montaigne, zit. nach Sangmeister, 1993)

PV

Ach, PV, da laufen mir die Tränen runter.
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Zitat (Bücherwurm @ 28.03.2005 - 21:45:26)
Zitat (Paradiesvogel @ 28.03.2005 - 21:44:03)
"Ich kann mir keinen Zustand denken, der mir unerträglicher wäre, als bei lebendiger und schmerzerfüllter Seele der Fähigkeit beraubt zu sein, ihr Ausdruck zu verleihen."
(Montaigne, zit. nach Sangmeister, 1993)

PV

Ach, PV, da laufen mir die Tränen runter.

Bücherwürmchen, ich wollte euch nicht rührselig machen. Mich macht dieses Thema ganz hilflos. Ich empfinde das Sterben in diesem Fall als absolut unwürdig. Jetzt heule ich schon mit.

der Paradiesvogel
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Zitat (Paradiesvogel @ 28.03.2005 - 21:47:55)
Zitat (Bücherwurm @ 28.03.2005 - 21:45:26)
Zitat (Paradiesvogel @ 28.03.2005 - 21:44:03)
"Ich kann mir keinen Zustand denken, der mir unerträglicher wäre, als bei lebendiger und schmerzerfüllter Seele der Fähigkeit beraubt zu sein, ihr Ausdruck zu verleihen."
(Montaigne, zit. nach Sangmeister, 1993)

PV

Ach, PV, da laufen mir die Tränen runter.

Bücherwürmchen, ich wollte euch nicht rührselig machen. Mich macht dieses Thema ganz hilflos. Ich empfinde das Sterben in diesem Fall als absolut unwürdig. Jetzt heule ich schon mit.

der Paradiesvogel

Vögelchen, das ist auch auch ein Thema zum Weinen. Das und das Seebeben auch.
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:huh:

Bearbeitet von zwiebelwurz am 12.10.2006 13:22:08
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Ne zigarette geraucht, und mich immer noch nicht beruhigt.
Und wenn es soweit ist, daß Instanzen über "wertes- und unwertes Leben" urteilen, da wirds mir ganz schlecht, das hatten wir hier auch schon mal...

Der tobendtraurige Bücherwurm
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@ Fledermaus,
Du lebst in Amerika, mich würde interessieren, wie sehen das Eure Freunde, Bekannte, Nachbarn, also die sogenannte "Normalbevölkerung". Nicht die Meinungsträger, nicht die Presse, nicht die Politiker. Wie wird das "auf der Straße" kommuniziert?

Lg Bücherwurm
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Hallo Fledi!
Ich wüßte gerne mal wie ihr in Florida über den Fall denkt!
Der schlägt auch bei uns hier in den Nachrichten ganz schöne Wellen.
Also wir reden ja auch darüber in der Firma und auch in der Nachbarschaft und wir sind hier eher der Meinung - laßt die arme Frau sterben, aber muß das so unmenschlich sein und sie verhungern lassen?
Manche sagen hier - warum gibt man denn ihr nicht die Giftspritze, damit ihr Leiden ein Ende hat. Aber wer soll sowas machen? Außerdem hat sie ja auch nix verbrochen und ist in dem Sinne kein Todeskanditat.
Außerdem was bei uns ziemlich aufstößt ist, das Jeb Bush,dessen Bruder ja eigentlich Tausende von Toten auf dem Gewissen hat (Irak) und auch etliche Todesurteile "unterschrieben" hat, sich so für eine einzelne Person plötzlich einsetzt.
Jaja, wir haben hier leicht reden, ist ja weit genug weg.
Dies ist ja wahrscheinlich auch nicht die allgemeine Meinung von Deutschland, versteh mich nicht falsch. Wahrscheinlich kennen wir auch gar nicht alle Fakten.
Trotzdem wüßte ich gern mal wie ihr so darüber denkt.
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Halloechen,
Hat etwas laenger gedauert mit der Antwort. Batman hat seine Meinung dazu geschrieben. (In English wie Du siehst). Wenn Du dass nicht lesen kannst, versuche es bitte nicht in den Uebersetzer zu geben. Der Translater kann es nicht ruebergeben wie es gemeint ist. Wenn Schwierigkeiten auftreten wegen der Sprache, uebersetzte ich es fuer dich.

Liebe Gruesse Fledi und Batman
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Meinung von von Batman.................
There are thousands of terminally ill people who suffer and want to end their life.
They can't because assisted suicide is illegal and the medical people involved would be charged with murder. But those people do suffer and beg that they be allowed to end their life. They should be allowed to die, as is their spoken wish, but the legal court says no.
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There are thousands of people who are on life support machines that maintain the function of their body, and when the machine is turned off, the body does quickly cease function. These people are terminally ill.
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This woman was moved to a Hospice Care, normally for people who only live 6 months.
She was moved to the Hospice Care 5 years ago.
This woman has lived this way for over 10 years.
She is not terminally ill.
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The court has said that she can not be provided with food. Anyone would slowly die if the court said they can not be given food.

The court said she can not be allowed to drink water.

What if the court said she could no longer be provided air?
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Many people have old or sick relatives at home who need constant care. The parents of this woman could care for her at home, and would do so if they were allowed to take the woman home.
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The Husband is the legal decision maker for this woman. My own Mother was in the same position with my Father, and when the artificial life support was stopped, my Father quickly expired.

The Husband of this woman says the woman's wish was not to ever stay alive like she is now doing.
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I support a person's Right-to-Die, if they wish, but I am not convinced that it is proper to simply not feed someone until eventually they dehydrate and die.

I would imagine the Husband remembers the woman as an adult, and now considers that she is not truly living.

I would imagine the parents could remember the woman as their little helpless baby girl, and now consider that she is still their helpless baby girl.
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The family has a dispute and the court system is in place to work it out.

It is sad that so many other people are involved in a private family matter, and that people make a political talk of the situation when their are so many thousands of other people who are suffering more.

It has nothing to do with Iraq, except perhaps in the sense that when the public is distracted by this, people put less attention toward Iraq. It is true that thousands of people have lost their life in Iraq, for reasons that have been shown to be lies or false understanding.

Batman
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Ich werde morgen dieses mal fuer Euch uebersetzen. Dann kommt das alles ganz anders rueber.
Ueberigens. Wir waren gestern da. (bei Terry) Haben auch viele Bilder gemacht. Ihr koennt Euch gar nicht glauben was da los ist. Ist ja bloss 10 Minuten von unserem Haus entfernt. Und als ne Kleinigkeit wuerde ich das auch nicht bezeichnen. Die Frau lebt, atmet selbststaendig................ liegt nur nun schon seit 15 JAHREN!
Ist traurig. Aber gibt niemandem das Recht ueber ihr Leben zu urteilen. Auch nicht wenn jemand Bush heisst.
------------------------------------
Fledi
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Bearbeitet von fledermaus am 29.03.2005 02:07:29
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wenn ich an ihrer stelle wäre, dann wär ich dankbar dafür, endlich sterben zu können.
denn die vorstellung daran 15 jahre lang hinvegetieren zu müssen ist mir ein graus!
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Ich weiß nicht, wenn ich sehe wie die Frau in ihrem Bett liegt und am Leben nicht mehr teilnehmen kann, nicht mehr lachen, nicht mehr weinen. >Ich glaube, ich möchte so nicht mehr leben. Ich habe auch meinen Schwiegervater gepflegt und pflege meinen Mann schon seit 20 Jahren, der hat seit seinem Unfall nur noch Schmerzen. Wir haben auch über den Fall geredet und mein Mann hat gesagt, so würde er auf keinen Fall weiterleben mögen, so wenn man sein Kind aufwachsen sieht und seinen Partner fühlen und erleben kann ist es was anderes, dann weiß man für was man leidet.

eine traurige Evi
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Zitat (Bücherwurm @ 28.03.2005 - 22:08:32)
Ne zigarette geraucht, und mich immer noch nicht beruhigt.
Und wenn es soweit ist, daß Instanzen über "wertes- und unwertes Leben" urteilen, da wirds mir ganz schlecht, das hatten wir hier auch schon mal...

Der tobendtraurige Bücherwurm

Hallo Bücherwurm,

daß dich dieses Thema ganz besonders berührt, kann ich gut verstehen. Ich war auch schon in der Situation, wo über ein Abschalten der Maschinen entschieden werden mußte, möchte jetzt aber nicht darüber erzählen.

Ich finde aber, daß dieses Thema nicht zu emotional behandelt werden darf, gerade, weil es ein so ernstes und komplexes Thema ist. Zum unpassenden Begriff "Mord" habe ich mich ja schon geäußert.

Ich glaube nicht, daß es hier um eine Entscheidung gegen "unwertes Leben" ging, schon gar nicht in dem Sinne, wie wir es schon mal hatten! Und ich bin der ganz festen Überzeugung, daß der Ehemann dieser armen Frau und die vielen Richter, die darüber schon entscheiden mußten, sich ihre Entscheidung ganz bestimmt nicht einfach gemacht haben!!

Deshalb finde ich es auch nicht richtig, hier davon zu sprechen, man läßt einen Menschen EINFACH verhungern! Nein! Das war für niemanden eine einfache Entscheidung!!

Und jeder, der schon mal in einer ähnlichen Situation war (so wie du auch), weiß das auch.

Wer hier von "Mord" und "einfach verhungern lassen" spricht, wird meines Erachtens der ganzen Tragik dieses Themas nicht gerecht!

Lieben Gruß,
und sei fest gedrückt, Bücherwurm!
chris
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Danke, Fledi, thanks, Batman.
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Damit's keine Mißverständnisse gibt:

mit emotional behandeln meine ich nicht, daß nicht jeder seine starke emotionale Betroffenheit äußern sollte, sondern ich meine, man sollte nicht solche Begriffe wie "Mord" verwenden!

chris
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Terri Shiavo hat ich so ein leiden zum sterben nicht gewünscht.
In Holland wird mehr an Sterbehilfe getan wie hier in Deutschland.
Man ist da mit groß geworden.
Damit möchte ich sagen es gibt ein bessere Lösung ein Mensch zu erlösen.
Ich habe das mitgemacht als außerstehende wie so was geht, nicht einfach aber besser für leidende Patienten
Klar dass die Eltern dagegen sind wer möchte sich schon von seinem Kind für immer verabschieden.
Aber 15 Jahren im Coma und ihr Man soweit ich es gelesen habe hat doch auch inzwischen ein neuen Lebensgefährtin.
Ich hoffe für Terri das bald ein Arzt kommt die sie schneller erlöst wie zu verhungern und zu verdürsten.
Weil das bekommt sie schon mit.
Inzwischen habe ich mitbekommen das man jedes Jahr neu festlegen kann wie man es nicht haben möchte.
Mein Man und ich möchten das ja auch machen so wie Terri möchte ich mein Man und Kindern nicht wünschen.


Bei meine Eltern habe ich erlebt die waren in so ein Verein für Sterbehilfe (Name sehr schwierig), und drei Ärzte entscheiden ob die Erlösung statt findet.
Wenn drei die gleiche Meinung sind dan geht es sehr schnell.
Klar ist es nicht einfach morgens früh zu hören die Sterbehilfe wird eingeleitet.
Aber heute bin ich froh das die nicht mehr leiden brauchten.
Ohne diese Hilfe hätte es noch Monaten sogar länger gebraucht wenn das Herz gut schlägt. Und es war kein Mord.


Bearbeitet von internetkaas am 29.03.2005 05:55:31
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Artikel gefunden in AOL.

Sterbehilfe unterschiedlich geregelt

Nur die Niederlande erlauben aktive Sterbehilfe
In Deutschland ist aktive Sterbehilfe (Euthanasie) verboten. Der deutsche Paragraf 216 droht bei "Tötung auf Verlangen" mit bis zu fünf Jahren Haft. Nur wer bei Patienten "in unmittelbarer Todesnähe" lebensverlängernde Maßnahmen unterlässt, also etwa die Beatmungsmaschine abstellt, kann im Fall der so genannten indirekten Sterbehilfe straffrei bleiben. Gegner der Euthanasie verweisen stets auf die Nazi-Zeit, als "unwertes Leben" vernichtet wurde.

In den USA unterschiedliche Regelungen

In den USA wurde im Bundesstaat Oregon 1998 der Freitod mit Arzthilfe unter bestimmten Voraussetzungen legalisiert. Danach müssen Todkranke mit dem Wunsch zu sterben zwei Ärzte konsultieren und eine Bedenkzeit beachten. In der ersten Amtszeit von Präsident George W. Bush gab es mehrere vergebliche Vorstöße des Justizministeriums, der Sterbehilfe in dem Bundesstaat einen Riegel vorzuschieben. In den neunziger Jahren löste der Fall des Arztes Dr. Jack Kevorkian ("Dr. Tod") aus Michigan, der nach eigenen Angaben mehr als 130 unheilbar Kranken beim Selbstmord geholfen hat, in den USA heftige Debatten aus. Michigan verbot die Sterbehilfe Ende 1998. Kevorkian wurde 1999 wegen Totschlags zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt, weil er einem unheilbar Kranken eine tödliche Injektion gegeben hatte.

Nur Niederlande erlauben aktive Sterbehilfe

In den Niederlanden dürfen nach einem im April 2001 verabschiedeten Gesetz seit Januar diesen Jahres Ärzte auf Wunsch von Kranken aktiv Sterbehilfe leisten, wenn ihre Patienten unerträglich leiden und keine Aussicht auf Heilung mehr besteht. Die Ärzte müssen zuvor die Meinung eines Kollegen einholen und jeden Fall einem Ausschuss melden. Nur wenn dieses Gremium - ein Arzt, ein Jurist und ein Experte für ethische Fragen - Zweifel am korrekten Vorgehen des Arztes hat, wird die Justiz eingeschaltet.

Schweiz erlaubt Hilfe zum Selbstmord

In der Schweiz besorgen Hilfsorganisationen Sterbewilligen und unheilbar Kranken über ein ärztliches Attest Gift, das diese dann selbst einnehmen. Verabreicht werden darf es nicht. Denn erlaubt ist lediglich die Hilfe zum Selbstmord, nicht aber aktive Sterbehilfe. Allerdings muss in der Schweiz als einzigem Land dazu nicht unbedingt ein Arzt eingeschaltet werden, sofern nicht rezeptpflichtige Mittel benötigt werden.

In Australien hatte der Senat 1997 ein seit 1996 geltendes Gesetz zur Regelung der aktiven Sterbehilfe in den Northern Territories aufgehoben. Die Niederlande sind zur Zeit noch das einzige Land der Welt, das aktive Sterbehilfe erlaubt. In einigen Ländern ist dagegen die Beihilfe zum Freitod erlaubt. (dpa)
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Zitat (Paradiesvogel @ 28.03.2005 - 21:25:56)
Zitat (anitram.sunny @ 28.03.2005 - 21:23:00)
Ja, aber wolltet ihr das denn: 15 Jahre im Wachkoma?
Dieses nicht sterben- dürfen, oder habe ich euch da falsch verstanden?
Ich finde das schrecklich, wenn ich mir überlege,
mir oder meinem  Mann würde so etwas passieren,
da würde ich lieber sterben wollen.
Will auch so eine Patientenverfügung abschließen.

Sie atmet noch selbstständig. Nur die Ernährung wird über die Sonde verabreicht. Sie hat liebevolle Eltern, die sie besuchen und versorgen. Wer hat das Recht über diesen qualvollen Tod durch verhungern und verdursten zu entscheiden?

der ratlose Paradiesvogel

1. ist Schiavo wahrscheinlich nicht mehr in der Lage, so etwas wie Qual zu empfinden.

2. ist der Tod durch Verdursten nicht so qualvoll. Im allgemeinen führt er zu Nierenversagen. Schmerzen gehören nicht zu den Symptomen.

Was ich schlimm finde, ist wie massiv zur Missachtung von Gerichtsurteilen aufgerufen wird, und dass die ach so mitleidende "christliche" Rechte mal wieder eine Tragödie dafür ausnutzt, eine Kampagne zu starten, anstatt dass man den Eltern WIRKLICH beisteht, und ihnen hilft, den Verlust ihrer Tochter (und der ist unabhängig von ihrem Tod) zu verkraften. Der Mensch, der ihre Tochter war, existiert nicht mehr. Er wird auch nie mehr existieren. Wenn dann ein republikanischer Abgeordneter, der sich Arzt schimpft, ohne die Akte gelesen zu haben, nur an ALTEN, von den Eltern handverlesenen Videosequenzen die Diagnose von Ärzten bezweifelt, die sich intensiv mit dem Fall befasst haben, sollte das meines Erachtens Grund genug sein, ihm Berufsverbot zu erteilen.

Der Fall ist tragisch. Was ihn aber besonders tragisch macht, ist die Art und Weise, wie das Schicksal dieser Menschen missbraucht und ausgeschlachtet wird, um politisch Kapital daraus zu schlagen.
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Ich will jetzt den Fall mal von anfang aufrollen.
Wenn man bedenkt, das Terry vor 15 Jahren einen Herzstillstand hatte, die Ärzte unter garantie reanimiert haben und dadurch ist sie in dan Wachkoma gefallen. was wollte und Gott oder das Schicksal vor 15 Jahren sagen???? wiederbeleben? oder gleich sterben?
Wenn Gott es gewollt hätte, dann hätte er Terry ganz normal weiterleben lassen.
Es ist doch auch bekannt, wenn ein Gehirn mehr als ne gewisse Zeit ohne Sauerstoff ist dann ist ein großteil zerstöhrt. warum muß man dann länger als diese Zeit reanimieren und dem Patienten einem unwürdigen Leben und tod aussetzen? Ich hatte mal ne sehr gute Bekantemit 75 Jahren, die hatte nen Herzinfarkt und nen Schlaganfall gleichzeitig. die Ärzte haben sie 20 min. wiederbelebt. das ergebnis kann man sich ja ausmalen. Die arme Frau vegitierte noch 2 Wochen dahin, meiner Meinung nach unnötig und unwürdig.

Gruß Tulpe
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Zitat (Paradiesvogel @ 28.03.2005 - 21:30:38)
Zitat (anitram.sunny @ 28.03.2005 - 21:28:49)
Aber das ist doch kein Leben mehr?!?!
Oder findet ihr das? Ich wollte das wirklich nicht.
Nur diese verhungern lassen ist natürlich wirklich schrecklich.

Wer entscheidet, wann Leben Leben ist?
Ich habe ständig Schmerzen und falle der Gesellschaft durch meine Arztbesuche, Operationen, Behandlungen und Medikamente zur Last. Ist dieses Leben noch verantwortbar?

PV

Du kannst dir solche Fragen noch stellen. Schiavo nach Ansicht der Ärzte nicht mehr. Die Person Terri Schiavo hat nach dem, was man liest, schon vor langer Zeit aufgehört zu existieren. Was übrig bleibt, ist ein Körper, der mit moderner Medizin in einem Tauziehen mit dem Jenseits am Leben erhalten wird, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
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Zitat (Tulpe @ 29.03.2005 - 09:04:12)
Ich will jetzt den Fall mal von anfang aufrollen.
Wenn man bedenkt, das Terry vor 15 Jahren einen Herzstillstand hatte, die Ärzte unter garantie reanimiert haben und dadurch ist sie in dan Wachkoma gefallen. was wollte und Gott oder das Schicksal vor 15 Jahren sagen???? wiederbeleben? oder gleich sterben?
Wenn Gott es gewollt hätte, dann hätte er Terry ganz normal weiterleben lassen.
Es ist doch auch bekannt, wenn ein Gehirn mehr als ne gewisse Zeit ohne Sauerstoff ist dann ist ein großteil zerstöhrt. warum muß man dann länger als diese Zeit reanimieren und dem Patienten einem unwürdigen Leben und tod aussetzen? Ich hatte mal ne sehr gute Bekantemit 75 Jahren, die hatte nen Herzinfarkt und nen Schlaganfall gleichzeitig. die Ärzte haben sie 20 min. wiederbelebt. das ergebnis kann man sich ja ausmalen. Die arme Frau vegitierte noch 2 Wochen dahin, meiner Meinung nach unnötig und unwürdig.

Gruß Tulpe

Aus der New York Times zum Fall Schiavo:

"Dr. Ronald Cranford, a Minnesota neurologist who examined her in 2002 as part of a previous court case, said a CT scan of her brain showed very little but scar tissue and spinal fluid. An electroencephalogram measuring electrical activity in the thinking parts of her brain showed no evidence of continued function, he said.

"It's totally flat - nothing," Dr. Cranford said, "and this is very unusual. The vast majority of people in a persistent vegetative state show about 5 percent of normal brain activity.""

Für des Englischen nicht mächtige: Auf einer Computertomographie ihres Gehirns sieht man nicht viel mehr als Narbengewebe und Flüssigkeit, die aus der Wirbelsäule eingeströmt ist. Ein EEG (Aufzeichnung der Gehirnaktivität) im Bereich der denkenden Teile des Gehirns zeigt -nichts. Rein gar nichts. Keine Aktivität. Und bei den meisten Leuten in ihrem Zustand sind zumindest fünf Prozent normaler Aktivität zu sehen.

Quelle:
http://www.nytimes.com/2005/03/26/health/2...print&position=
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Eine kontroverse Diskussion! Ich bleibe trotzdem bei meiner Meinung, dass diese Form des "Sterbenlassens" in meinen Augen unwürdig ist. Einige von uns haben schon hilflos vor solchen Situationen gestanden und sind jetzt sehr betroffen. Es erstaunt mich immer wieder, dass hier teilweise recht aggressiv auf andere, weniger populäre Meinungen als die eigene reagiert wird. Schade!

der Paradiesvogel
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Zitat (Tulpe @ 29.03.2005 - 09:04:12)
Wenn Gott es gewollt hätte, dann hätte er Terry ganz normal weiterleben lassen.

Hallo,

ich glaube es ist eine müßige Diskussion zu fragen oder zu mutmaßen, was Gott wohl gewollt hätte. Damit stellt man sich auf die gleiche Stufe wie die christlichen Fundis, die vor Terris Klinik aufmaschieren.

Es ist eine unlösbare Frage und sie ist auch nicht relevant wenn man sich fragt, weas Terri gewollt hätte. Nur das muss zählen.

Ich hoffe, sie hat es bald überstanden.

grüße
iris
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Zitat (internetkaas @ 29.03.2005 - 04:49:40)
Terri Shiavo hat ich so ein leiden zum sterben nicht gewünscht.
In Holland wird mehr an Sterbehilfe getan wie hier in Deutschland.
Man ist da mit groß geworden.
Damit möchte ich sagen es gibt ein bessere Lösung ein Mensch zu erlösen.
Ich habe das mitgemacht als außerstehende wie so was geht, nicht einfach aber besser für leidende Patienten
Klar dass die Eltern dagegen sind wer möchte sich schon von seinem Kind für immer verabschieden.
Aber 15 Jahren im Coma und ihr Man soweit ich es gelesen habe hat doch auch inzwischen ein neuen Lebensgefährtin.
Ich hoffe für Terri das bald ein Arzt kommt die sie schneller erlöst wie zu verhungern und zu verdürsten.
Weil das bekommt sie schon mit.
Inzwischen habe ich mitbekommen das man jedes Jahr neu festlegen kann wie man es nicht haben möchte.
Mein Man und ich möchten das ja auch machen so wie Terri möchte ich mein Man und Kindern nicht wünschen.


Bei meine Eltern habe ich erlebt die waren in so ein Verein für Sterbehilfe (Name sehr schwierig), und drei Ärzte entscheiden ob die Erlösung statt findet.
Wenn drei die gleiche Meinung sind dan geht es sehr schnell.
Klar ist es nicht einfach morgens früh zu hören die Sterbehilfe wird eingeleitet.
Aber heute bin ich froh das die nicht mehr leiden brauchten.
Ohne diese Hilfe hätte es noch Monaten sogar länger gebraucht wenn das Herz gut schlägt. Und es war kein Mord.

Das hat Holland besser geregelt als Deutschland. Ich bin sehr für Sterbehilfe ..und wenn 3 Ärzte ihr o.k. dazu geben dann ist es korrekt . Dann ist es Erlösung. Und das hat jeder
Mensch am Ende verdient. Ein Sterben mit Anstand und Würde.

Ich bin total dagegen das ein Mensch verdursten und verhungern muss.
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Zitat (Bücherwurm @ 28.03.2005 - 21:42:56)
Ach, ja, und was mich total ankotzt, daß aus einer solch menschlichen Tragödie ein Politikum gemacht wird und Gerichte entscheiden

Ich empfehle sehr den Film Das Meer in mir. Darin geht es genau darum ! Abgesehen davon ist dieser Film einfach WOW - Das Feinste seit sehr langem.
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Mir ist soeben aufgefallen, dass diese Gesprächsrunde unter dem Titel "Der Mord an ..." läuft. - Bitte seid doch ein bisschen vorsichtiger mit derartigen Bezeichnungen, was immer es auch ist ...
Vorverurteilung und Rufmord ist kaum besser als Mord an sich.
Man hätte den Thread ja auch ohne weiteres etwas neutraler als z.B. "Das Sterben der Terri Shiavo" bezeichnen können.

Bearbeitet von wolfamon am 29.03.2005 16:20:26
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ich bin einwandfrei dafür, daß sie sterben darf. da habe ich keinerlei gewissenskonflikte. ich würde auf jeden fall sterben wollen.

ich muß bei diesem ganzen thema auf jeden fall immer an einen song von metallica denken. das einzige was der mann in dem lied noch kann, ist denken. nichts anderes - nur denken. ich würde auch sterben wollen.

Darkness
Imprisoning Me
All That I See
Absolute Horror
I Cannot Live
I Cannot Die
Trapped in Myself
Body My Holding Cell

Landmine
Has Taken My Sight
Taken My Speech
Taken My Hearing
Taken My Arms
Taken My Legs
Taken My Soul
Left Me with Life in Hell
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Zitat (kLeiner @ 29.03.2005 - 15:35:43)
ich bin einwandfrei dafür, daß sie sterben darf. da habe ich keinerlei gewissenskonflikte. ich würde auf jeden fall sterben wollen.

ich muß bei diesem ganzen thema auf jeden fall immer an einen song von metallica denken. das einzige was der mann in dem lied noch kann, ist denken. nichts anderes - nur denken. ich würde auch sterben wollen.

Darkness
Imprisoning Me
All That I See
Absolute Horror
I Cannot Live
I Cannot Die
Trapped in Myself
Body My Holding Cell

Landmine
Has Taken My Sight
Taken My Speech
Taken My Hearing
Taken My Arms
Taken My Legs
Taken My Soul
Left Me with Life in Hell

Sterben soll sie ja auch . Es kommt nur auf das WIE an
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Ich habe schon häufiger in meinem Leben meine Meinung geändert. Ich sage immer, dass es etwas anderes ist ob man selbst betroffen ist oder von anderen die Entscheidung bemängelt. Man entscheidet immer anders, wenn man selbst betroffen ist. Wir können uns nicht in dieses Leben reindenken, wir wissen nicht wie die Familie gelitten hat. Es ist schwer zu richten, man muß die Entscheidung respektieren, auch wenn´s schwer fällt.
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Zitat (kLeiner @ 29.03.2005 - 15:35:43)
ich würde auf jeden fall sterben wollen.

ich muß bei diesem ganzen thema auf jeden fall immer an einen song von metallica denken. das einzige was der mann in dem lied noch kann, ist denken. nichts anderes - nur denken. ich würde auch sterben wollen.


Hi Kleiner . Ich bin Metallica Fan. Habe gestern in diesem Fall auch an einen Song gedacht.....diesen auch oft gehoert.......gestern.....Titel: "ONE"
((toter link zum Bild wurde entfernt))
Fledi :huh:
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Sterben soll sie ja auch . Es kommt nur auf das WIE an

ELA. Da bin ich auch absolut Deiner Meinung.
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Bearbeitet von Marcio am 17.07.2018 17:13:05
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Zitat (wolfamon @ 29.03.2005 - 16:09:51)
Zitat (Bücherwurm @ 28.03.2005 - 21:42:56)
Ach, ja, und was mich total ankotzt, daß aus einer solch menschlichen Tragödie ein Politikum gemacht wird und Gerichte entscheiden

Ich empfehle sehr den Film Das Meer in mir. Darin geht es genau darum ! Abgesehen davon ist dieser Film einfach WOW - Das Feinste seit sehr langem.

Ja, Wolfamon, von dem Film habe ich auch gehört. Wenn man dann den Vergleich mit Christoher Reeve zieht, der das gleiche Schicksal wie Ramon Samedro erlitten hat und mit so viel Lebenswillen gekämpft hat. Er hat noch viele Jahre gelebt und das Zusammensein mit seiner Familie genossen.

Ob Terri Shiavo sterben soll oder nicht, möchte ich gar nicht entscheiden. Hier kommt es auf das "WIE" an. Sie bekommt Morphium um die Schmerzen auszuhalten.

Ich schrieb am Anfang über mein Patiententestament und meinen Wunsch, keine lebensverlängernden Maßnahmen zu erhalten. Ich hoffe, dass ich in Würde sterben kann.

der Paradiesvogel
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Zitat (Paradiesvogel @ 29.03.2005 - 18:18:06)
Ob Terri Shiavo sterben soll oder nicht, möchte ich gar nicht entscheiden. Hier kommt es auf das "WIE" an. Sie bekommt Morphium um die Schmerzen auszuhalten.

Nochmal: Wenn sie Schmerzen hat -wenn sie überhaupt welche empfinden kann- dann hat das mit dem Nahrungsentzug nicht direkt etwas zu tun. Sie liegt in einem Hospiz, und ich nehme schlichtweg an, dass die Gabe von Morphium bei denen zur Standardbehandlung gehört, wenn lebensverlängernde Maßnahmen eingestellt werden. Morphium betäubt, nicht nur Schmerzen, sondern z.B. auch den Hustenreiz und das Atemzentrum. Allgemein kann es zu Müdigkeit, aber auch leichter Euphorie führen, alles Effekte, die hier durchaus positiv sind. Die einhellige Meinung der Ärzte vor Gericht war, dass sie so oder so keine Schmerzen haben wird.
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Zitat (wolfamon @ 29.03.2005 - 16:09:51)
Zitat (Bücherwurm @ 28.03.2005 - 21:42:56)
Ach, ja, und was mich total ankotzt, daß aus einer solch menschlichen Tragödie ein Politikum gemacht wird und Gerichte entscheiden

Ich empfehle sehr den Film Das Meer in mir. Darin geht es genau darum ! Abgesehen davon ist dieser Film einfach WOW - Das Feinste seit sehr langem.

Danke für den Filmtipp, wolfamon. Ich hatte auch schon darüber gehört und gelesen, bisher aber Schiß gehabt, reinzugehen, weil mich solche Filme immer so verstören und traurig machen. Aber Du meinst, ich sollte es wagen?

LG Bücherwurm
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Ins Meer hinein, ins Meer,
in seine schwerelose Tiefe,
wo die Träume sich erfüllen,
und Zwei in einem Willen sich vereinen,
um zu stillen eine große Sehnsucht.

Ein Kuss entflammt das Leben
mit einem Blitz und einem Donner,
und sich verwandelnd
ist mein Körper nicht mehr Körper,
als Dräng ich vor zum Mittelpunkt
des Universums.

Die kindlichste Umarmung
und der reinste aller Küsse,
bis wir beide nicht mehr sind
als nur noch eine große Sehnsucht.

Dein Blick und mein Blick
wortlos hin und her geworfen,
wie ein Echo wiederholend: tiefer, tiefer,
bis weit jenseits allen Seins,
aus Fleisch und Blut und Knochen.

Doch immer wach ich auf
und immer wär ich lieber tot,
um endlos mich mit meinem Mund
in deinem Haaren zu verfangen.

Ramon Sampedro

Leider läuft der Film nicht bei uns!
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Zitat (Bücherwurm @ 29.03.2005 - 18:59:48)
Danke für den Filmtipp, wolfamon. Ich hatte auch schon darüber gehört und gelesen, bisher aber Schiß gehabt, reinzugehen, weil mich solche Filme immer so verstören und traurig machen. Aber Du meinst, ich sollte es wagen?


Ich bin zwar nicht wolfamon, aber ich meine, du solltest es wagen.

Ich will's auch wagen.

Lieben Gruß
chris
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Auch ich habe eine Patientenverfügung und dort ist auch niedergeschrieben, wer für mich Entscheidungen treffen soll, wenn ich es selbst nicht mehr können sollte. Hoffentlich werden meine Wünsche respektiert, falls ich jemals in eine solche Situation kommen sollte.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Ärzte Terri einem qualvollen Tod aussetzen. Die Wahrscheinlichkeit ist, daß sie keine Schmerzen oder Bedürfnisse wahrnimmt. Aber zur Vorsicht wird sie mit Morphium behandelt.

Wenn es wirklich ihr Wunsch war nicht so vegetieren zu müssen, dann sollte man ihr das Recht auf ihren eigenen Tod zusprechen und hoffen daß sie schmerzlos und friedlich einschlafen darf.
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Zitat (Bücherwurm @ 29.03.2005 - 19:59:48)
Ich hatte auch schon darüber gehört und gelesen, bisher aber Schiß gehabt, reinzugehen, weil mich solche Filme immer so verstören und traurig machen. Aber Du meinst, ich sollte es wagen?

Ich würde mir einen solchen Film nicht im Kino ansehen. Eben weil es mich belasten würde und meine sicherlich heftigen Emotionen möchte ich nicht in der Öffentlichkeit zur Schau stellen. Ich schätze, ich werde mir diesen Film höchstwahrscheinlich gänzlich ersparen. :(

Bearbeitet von fiona123 am 30.03.2005 12:39:17
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Zitat
QUOTE (Tulpe @ 29.03.2005 - 09:04:12)
Wenn Gott es gewollt hätte, dann hätte er Terry ganz normal weiterleben lassen. 


also Sorry,aber wenn ich sowas höre bwz. lese geht mir die Hutschnur hoch!!!
Na dann hat Gott wohl gewohlt,das ich die einzigste übrigbebliebene meiner Family bin und meinen Bruder einfach so mitten aus dem Leben gerissen hat :angry:

Na toll,vielen Dank...

Meine Mutter war sehr krank,sie bekam irgendwann kaum noch was mit.
Die Ärzte sagten,ich soll mich auf einiges gefasst machen.
Aber sie sagten mir nicht,dass ich evtl.eine Entscheidung treffen müsste,mit der ich den Rest meines Lebens verbringen würde.
Ich musste diese Entscheidung zum Glück letztendlich doch nicht treffen,denn sie schlief einfach ein.
Aber allein der Gedanke bringt mich zum Heulen!

Ich wünsche Terri von ganzem Herzen,dass auch sie einschläft,friedlich,umgeben von den Menschen die sie liebten und möglichst ohne Schmerzen!

Mehr kann und will ich net mehr sagen und schreiben,bin traurig,cu
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zitat: " natürlich glaube ich an gott, aber wenn ich dem über den weg laufen sollte dann hau ich ihn!"
weiss nicht mehr von wem das zitat ist, aber für mich stimmts!
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Zitat (General LEE @ 30.03.2005 - 15:51:33)
Zitat
QUOTE (Tulpe @ 29.03.2005 - 09:04:12)
Wenn Gott es gewollt hätte, dann hätte er Terry ganz normal weiterleben lassen. 


also Sorry,aber wenn ich sowas höre bwz. lese geht mir die Hutschnur hoch!!!

Nicht aufregen bitte. Aber sagt man dass nicht so.
Irgend jemand wird halt über uns richten und entscheiden, wie das Leben wird. Oder ist es Schicksal?
Keiner weiss es, warum das Leben so läuft und nicht anders.

Liebe Grüsse
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Zitat (General LEE @ 30.03.2005 - 15:51:33)
Zitat
QUOTE (Tulpe @ 29.03.2005 - 09:04:12)
Wenn Gott es gewollt hätte, dann hätte er Terry ganz normal weiterleben lassen. 


also Sorry,aber wenn ich sowas höre bwz. lese geht mir die Hutschnur hoch!!!

Ich habe so das Gefühl, das ich mich mit dieser Aussage verkehrt, oder etwas brutal ausgedrückt habe.
Ich wollte damit keinen persönlich angreifen.
Ich glaube nun mal an das Schicksal und wenn mir vorbestimmt ist, das meine Zeit hier zu Ende ist, dann will ich nicht mit allen Mitteln am Leben gehalten werden, vor allem dann nicht, wenn ich nichts mehr davon habe. Dann das ist meiner Meinung nach auch mit Terri Shivo geschehen, ihre Zeit war einfach um und sie wurde dran gehindert.
Ich hoffe, das ich jetzt besser erklährt habe was ich meine.
Gruß Tulpe
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