Stielmus: Stiele oder Blätter

<_< Schönen guten Morgen,
vielleicht kann mir irgendein Forumsmitglied weiterhelfen... In jedem Laden sieht man schönen grünen Stielmus. Der sieht sooo lecker aus. Ich weiss nur nicht was ich damit machen muss . Suppe oder Gemüse . Und werden die Stiele oder die Blätter gekocht ? Oder werfe ich die komplett in den Topf und koche die ? <_<
Vielleicht weiss ja einer aus dem Forum was man damit anstellt . ;)
Vielen Dank schonmal und liebe Grüsse
Ela
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Ein spezifisches Kochbuch für Stielmus wäre perfekt, weil es dir verschiedene Rezepte und Zubereitungsideen bieten würde. Die Anleitungen helfen dir, den Stielmus richtig zu verarbeiten und köstliche Gerichte zu zaubern.

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Der Stielmus kann grünen Blattsalaten beigefügt werden oder auch gedünstet als Fleischbeilage dienen.

http://www.mediatime.ch/gemuese/stielmus.htm

http://www.chefkoch.de/rezepte/20689108677...-Friedchen.html

Diverse Rezepte mit dem Gemüse

.... und wie schon andernorts gesagt: GOOGLE-Benutzer wissen mehr ! ;)
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Hallo Ela,

als mein Großvater noch lebte, hat er jedes Jahr eine Zeile Rüben extra gesät, da er das Gemüse aus den Stielen der Rüben so sehr mochte. Bei uns nennt man das ['stilläsgemühs] ;) was wohl soviel heißt wie "Stielgemüse" (=Stielmus).

Für alle Großstadtkinder hier, die nicht wissen, was Stielmus / Rübstiel ist bzw. woraus es besteht, hier noch einige Bildchen von der (Stoppel-)Rübe (zu der die Mai-/Herbstrüben und eben auch das Stielmus gezählt werden):
(IMG:https://people.freenet.de/www.lupo-s.de/stielmus.JPG)(IMG:https://www.biozac.de/biozac/capvil/brassrap.JPG)

Für das Gemüse werden, wie oben in den Links beschrieben, die Stiele von jungen bzw. extra dafür angesäten Rüben verwendet (die sehen dann etwas zarter aus als auf dem Bild oben *g*).

Bei mir daheim wurde das so zubereitet:
Die Blätter werden mitsamt Stiel von der Rübe abgeschnitten, das Blattwerk entfernt und der Stiel in 2-3cm lange Stücke geschnitten (wie z.B. bei Bohnen). Dann werden die zerkleinerten Stiele in Wasser gekocht, bis sie weich sind, aber noch Biss haben, also nicht "labbrig" :blink:
Anschließend bereitet man eine helle Einbrenne (nach Geschmack mit oder ohne Zwiebel) zu, gibt das Gemüse hinein und gießt mit Gemüsebrühe/Abkochwasser bzw. etwas Milch oder Sahne auf. Würzen nach Geschmack (Salz, Pfeffer, Muskat...).

Bei uns gab's dazu meistens Salzkartoffeln
und gekochtes Rindfleisch
und somit vorher eine Suppe :)

Guten Appetit
wünscht
Creamtea

(P.S. ich denke, das Stielmus aus dem Gemüsehandel kann man mitsamt der zarten Blätter verwenden, da dieses ja noch ganz jung und extra gezüchtet ist; wir hatten die Stiele von herkömmlichen jungen Ackerrüben, da sind die Blätter nicht geeignet)

Bearbeitet von CreamTea am 03.04.2005 22:13:49
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Zitat (CreamTea @ 03.04.2005 - 14:24:37)
Hallo Ela,

als mein Großvater noch lebte, hat er jedes Jahr eine Zeile Rüben extra gesät, da er das Gemüse aus den Stielen der Rüben so sehr mochte. Bei uns nennt man das ['stilläsgemühs] ;) was wohl soviel heißt wie "Stielgemüse" (=Stielmus).

Für alle Großstadtkinder hier, die nicht wissen, was Stielmus / Rübstiel ist bzw. woraus es besteht, hier noch einige Bildchen von der (Stoppel-)Rübe (zu der die Mai-/Herbstrüben und eben auch der Stielmus gezählt werden):
(IMG:https://people.freenet.de/www.lupo-s.de/stielmus.JPG)(IMG:https://www.biozac.de/biozac/capvil/brassrap.JPG)

Für das Gemüse werden, wie oben in den Links beschrieben, die Stiele von jungen bzw. extra dafür angesäten Rüben verwendet (die sehen dann etwas zarter aus als auf dem Bild oben *g*).

Bei mir daheim wurde das so zubereitet:
Die Blätter werden mitsamt Stiel von der Rübe abgeschnitten, das Blattwerk entfernt und der Stiel in 2-3cm lange Stücke geschnitten (wie z.B. bei Bohnen). Dann werden die zerkleinerten Stiele in Wasser gekocht, bis sie weich sind, aber noch Biss haben, also nicht "labbrig" :blink:
Anschließend bereitet man eine helle Einbrenne (nach Geschmack mit oder ohne Zwiebel) zu, gibt das Gemüse hinein und gießt mit Gemüsebrühe/Abkochwasser bzw. etwas Milch oder Sahne auf. Würzen nach Geschmack (Salz, Pfeffer, Muskat...).

Bei uns gab's dazu meistens Salzkartoffeln
und gekochtes Rindfleisch
und somit vorher eine Suppe :)

Guten Appetit
wünscht
Creamtea

(P.S. ich denke, den Stielmus aus dem Gemüsehandel kann man mitsamt der zarten Blätter verwenden, da dieser ja noch ganz jung und extra gezüchtet ist; wir hatten die Stiele von herkömmlichen Ackerrüben, da sind die Blätter nicht geeignet)

Hallo Creamtea,
vielen Dank für deine Informationen. Sie haben mir sehr viel weiter geholfen. Nachdem ich in Google selber gesucht habe und leider nix gefunden habe ,ob ich die Blätter oder Stiele Kochen muss, weiss ich es jetzt. Ich werde mir Dienstag im Supermarkt 4 Bunde kaufen gehen und nach deinem Rezept zubereiten. Es hört sich auf jedenfall sehr gut an :) Ich freue mich schon drauf. Ich bin ein absoluter Gemüse und Salatefreak. Nur mit Stielmus wusste ich nicht so recht was anzufangen. :( Dabei sieht er sooo lecker aus :)

Auf jedenfall vielen Dank für deine Mühe .

Liebe Grüsse
Ela
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Hallo Ela,

ich vermute, dass das Stielmus, welches du im Laden oder auf dem Markt kaufst, eher so aussieht.
Dieses Stielmus wird dicht gesät, bildet deswegen keine Rüben und ist zarter als das, welches ich kenne. Oder es handelt sich um Blattstielgemüse, welches von vornherein keine Rüben mehr bildet.

Wenn du also dieses zarte Stilmus kaufst, kannst du evtl. die ganzen Stiele mit Blatt verwenden. Gesünder und vitaminschonender ist natürlich, die Stiele dann nicht erst zu kochen (bzw. blanchieren), sondern einfach in Wasser oder Fett zu dünsten und nach Belieben zu würzen (ohne Einbrenne).

LG
CreamTea

Bearbeitet von CreamTea am 03.04.2005 19:51:44
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In Italien (Apulien) heissen die zarten Blätter "cime di rape" was auf Deutsch "Spitzen von Rüben" heisst. Die Zubereitung ist von der Deutschen grundlegend verschieden.

In reichlich Salzwasser werden Orecchiette, das sind Nudeln in Form von kleinen Ohrmuscheln, zusammen mit dem grob zerkleinerten Rübstiel gekocht. Nach ungefähr 10-11 Minuten sind die Nudeln al dente und das Wasser wird abgeschüttet.

In der Zwischenzeit hat man aus Olivenöl, klein gehacktem Knoblauch, Sardellen und ein bis zwei Peperoncini eine würzige Soße "gekocht", die man mit einer großen, in kleine Würfel geschnittenen Tomate abschreckt, sobald der Knoblauch anfängt zu bräunen.

Alles in einer großen Schüssel miteinander vermischen und zügig servieren, damit der frisch geriebene Parmesan, den man großzügig darüber streut, noch schmelzen kann.

Auf Mengenangaben habe ich verzichtet, weil ich denke, wer es etwas schärfer mag nimmt eher drei als einen Peperoncino und wer es etwas salziger mag, nimmt eher sechs als drei Sardellen. Aber das Verhältnis Orecchiette/Gemüse sollte ungfähr eins zu eins sein.

Die Italiener kochen das Gemüse genau so lange wie die Pasta. Ich finde es leckerer, wenn das Gemüse nur ungefähr fünf Minuten mitkocht.

In der herbstlichen Variante nehme ich die feineren Blätter vom Broccoli, aber dafür muss man schon einen Garten haben, weil zu kaufen gibt es die wohl nicht.

Buon appetito allen Nachkochern
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Hört sich sehr gut an.....werde ich so schnell wie möglich nachkochen ;)

LG
Ela
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Bei uns in der Kölner Bucht gibt es die großen Zuckerrübenfelder.
Kann man die Stiele von denen auch zu Stielmus kochen?

Ich kenne eigentlich als Stielmus nur die zarten Stiele von den Mairübchen,die es im Frühjahr gibt.
Ich mag Stielmus sehr gern und könnte mir auch im Herbst ein leckeres Stielmusessen vorstellen.
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Guten Morgen. bei mir gibt es heute Stielmus, so wie ich es schon von meiner Mutter her kenne.
In unserem Dorf in der Soester Börde wurde früher als allererstes Gemüse Stielmus angebaut, und das hatte keine Knollen , sondern nur zarte weiße Stiele mit frischem Grün dran. Die Wurzel wurde abgeschnitten und die Stiele mit dem Grün bis kurz vorm Ende in ganz kleine Stückchen geschnitten.
Zubereitung:
Kartoffeln in kleine Würfel schneiden ,in einen
Salzen, etwas Pfeffer, einen Eßl Zucker und ca. 3/4 l Wasser. ca. 5-6 Min. kochen lassen, Topf abkühlen
und gut die Hälfte des Wassers abgießen. ca.100-125gr Butter und 1 Be Sahne zugeben und mit dem
Kartoffelstampfer alles zerdrücken . Mit Salz, Zucker und geriebene Muskatnuss abschmecken.
Dazu essen wir gerne Pflaumen oder Apfelpfannkuchen, heute gibts Armer Ritter aber mit Zwieback.

Das war die etwas süße Variante, man kann es auch mit Rippchen, Mettwurst oder Bratwurst kochen,
wenn man es herzhafter mag, dann keinen Zucker reingeben, ( meine Kinder und ich mögen es
süßer).
Das fertige Durchgemüse läßt sich gut einfrieren, deshalb mach ich immer einen großen Topf voll.

Viel Spaß beim Nachkochen.
Peppi Storch
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Ich liebe Stielmus. Allerdings nicht gestampft sondern etwas gröber - und ohne Zucker. :)
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Zitat (viertelvorsieben @ 07.04.2015 13:22:19)
Ich liebe Stielmus. Allerdings nicht gestampft sondern etwas gröber - und ohne Zucker. :)

Genau....und ebenso zubereitet wie Blattspinat....grob und nicht zu fein 😊
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Eigentlich gibt es nicht viel, was ich nicht esse. Aber Stielmus gehört dazu - gleich hinter Steckrüben. :huh:
Das konnte mir nicht mal meine Oma, die eine ausgezeichnete Köchin war, schmackhaft machen.
Allerdings habe ich es seit Kindertagen auch nie wieder probiert. Wäre vielleicht mal einen (neuen) Versuch wert. ;)
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Auch ich bin ein ausgesprochener Stielmusfan :sabber: Ich bereite ihn herzhaft zu, so wie @viertelvorsieben und @Ping. Hoffentlich kommt die Saison bald wieder.
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Ruebstiel und auch Steckrüben kann man - wenn überhaupt - ausschließlich erst dann essen, wenn sie vorher "durch ein Schwein" gegangen sind!!! :-)))

Will sagen, diese beiden "Notgemuese" aus Kriegszeiten, als es nix anderes gab, sind allenfalls als Schweinefutter zu gebrauchen und gehören auf keinen Fall in meine Kochtöpfe!!!
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Zitat (Murmeltier @ 18.04.2015 15:06:46)
Will sagen, diese beiden "Notgemuese" aus Kriegszeiten, als es nix anderes gab, sind allenfalls als Schweinefutter zu gebrauchen und gehören auf keinen Fall in meine Kochtöpfe!!!

@Murmeltier, nicht jeder mag alles und ich verstehe es gut, wenn du dieses Gemüse für dich ablehnst. Dass es aber nur als Schweinefutter geeignet ist......also ich empfinde mich nicht als Schwein :mellow: Und ich liebe Rübstiel (Stielmus).
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Zitat (Drachima @ 18.04.2015 16:56:13)
Dass es aber nur als Schweinefutter geeignet ist......also ich empfinde mich nicht als Schwein  :mellow: 

:daumenhoch:
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"Knisterfinken" heißt Stielmus durcheinander hier im Münsterland, denn in den Stielen verbirgt sich manchmal noch etwas Sand, der sich nur mühsam auswaschen lässt und dann etwas knistert beim Essen.....
Von zu Hause kenne ich das auch durcheinander(also,mit Kartoffeln) gekocht, mit Mettwurst, Rippchen oder Speckwürfeln in einer hellen Sauce. Ich finde es köstlich.Schweinefutter ist für mich auch was anderes. ;)
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Zitat (Drachima @ 18.04.2015 16:56:13)
@Murmeltier, nicht jeder mag alles und ich verstehe es gut, wenn du dieses Gemüse für dich ablehnst. Dass es aber nur als Schweinefutter geeignet ist......also ich empfinde mich nicht als Schwein :mellow: Und ich liebe Rübstiel (Stielmus).

Wenn Du es magst, dann iß es! Ich habe nicht behauptet, daß die, die das mögen und auch essen, Schweine sind!!!

Mir schmeckt es halt nur dann, wenn es seine möglicherweise vorhandenen Vitamine und Spurenelemente im Schweinefleisch zurückgelassen hat!
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Zitat (Murmeltier @ 18.04.2015 17:22:09)
Ich habe nicht behauptet, daß die, die das mögen und auch essen, Schweine sind!!!

Stimmt, so speziell hast du das nicht gesagt. Es kam halt so bei mir an, habs vllt. auch in den falschen Hals gekriegt. Komm, Friede? :blumen:
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OK!!!
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