Gebärmutterhalskrebs-Impfung

Meine Älteste (inzwischen 19) hat sich auch impfen lassen. 1. Impfung hat sie mit 18 bekommen. Nebenwirkungen gabs bei ihr nicht und unsere KK hat die Kosten voll übernommen!
Die Impfung war aus meiner Sicht wichtig, da sowohl in meiner als auch in der Fam. des Kindvaters schon Gebärmutterhalskrebs aufgetreten ist.
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Zitat (lotte-franziska @ 01.06.2008 09:12:00)
Die Impfung war aus meiner Sicht wichtig, da sowohl in meiner als auch in der Fam. des Kindvaters schon Gebärmutterhalskrebs aufgetreten ist.

Lotte-Franziska, ich weiß nicht ob du da was verwechselst... man kann gegen Krebs nicht impfen, auch wenn man diese Impfung landläufig "Gebärmutterhalskrebsimpfung" nennt. Geimpft wird gegen ein kleines Sortiment von Papillomaviren, weil davon ausgegangen wird dass eine Infektion mit diesen Viren die Entstehung von Krebs begünstigt.

Gebärmutterhalskrebs kann aber auch noch anders entstehen (z. B. genetische Veranlagung, mangelnde Hygiene beim Partner...), also schärfe deiner Tochter bitte ein, trotz Impfung regelmäßig auch jetzt schon zu den jährlichen Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Diese Untersuchung ist zwar nicht wirklich lustig, aber sie dauert nur ein paar Minuten und tut nicht weh.
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Zitat
Geimpft wird gegen ein kleines Sortiment von Papillomaviren, weil davon ausgegangen wird dass eine Infektion mit diesen Viren die Entstehung von Krebs begünstigt.


Genau das ist der Punkt und so hat mir das meine Ärztin auch erklärt.

Ich finde es geradezu unverschämt, wie diese Impfung als "gegen Krebs" beworben wird, und dabei unter den Tisch gekehrt wird, dass tatsächlich nur angenommen wird, dass die Viren, gegen die es impft, die Enstehung fördern - und dann nichtmal gegen alle Viren immun macht. Man spielt hier mit den Ängsten der Frauen.

Insbesondere wenn in der Familie eine Veranlagung zu Gebärmutterhalskrebs besteht, ist man mit dieser Impfung dann nicht plötzlich sicher davor, das wird nur suggeriert.
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Zitat (witch_abroad @ 02.06.2008 02:09:29)
Ich finde es geradezu unverschämt, wie diese Impfung als "gegen Krebs" beworben wird, und dabei unter den Tisch gekehrt wird, dass tatsächlich nur angenommen wird, dass die Viren, gegen die es impft, die Enstehung fördern - und dann nichtmal gegen alle Viren immun macht. Man spielt hier mit den Ängsten der Frauen.


Na ja, es wird nicht nur "angenommen" dass eine Papillomainfektion das Krebsrisiko erhöht- das Risiko ist tatsächlich ein bisschen höher. Allerdings finde ich es auch sehr gewagt, diese HPV-Impfung als "Impfung gegen Krebs" zu propagieren. Viele junge Frauen wiegen sich nach einer solchen Impfung vielleicht in Sicherheit und lassen es mit Vorsorgeuntersuchungen gewaltig schleifen... dabei kann Krebs an den weiblichen Organen auch verursacht werden durch genetische Disposition (also "Vererbung"), mangelnde Hygiene, oder auch "die Pille". Die wird meiner Meinung nach immer noch viel zu leichtfertig geschluckt. Seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wird das Zeug gehäuft konsumiert, und die Zahl der Krebserkrankungen speziell bei jüngeren Frauen ist seitdem durchaus gestiegen. Früher ging man davon aus dass z. B. Brustkrebs erst bei älteren Frauen ab 40, 50 Jahren auftritt, aber inzwischen trifft es auch schon Frauen Ende 20, Anfang 30.

(und den jüngeren Frauen, die sich vor Krebs (noch) sicher fühlen, möchte ich sagen: die jüngste Gebärmutterkrebspatientin, die ich gesehen habe, war Anfang 20. Also bitte geht zur Vorsorge... früh erkannt sind die Heilungschancen deutlich höher als wenn Krebs erst spät durch Zufall entdeckt wird)

Bearbeitet von Valentine am 02.06.2008 07:24:36
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Zitat (Valentine @ 01.06.2008 09:37:50)
man kann gegen Krebs nicht impfen, auch wenn man diese Impfung landläufig "Gebärmutterhalskrebsimpfung" nennt. Geimpft wird gegen ein kleines Sortiment von Papillomaviren, weil davon ausgegangen wird dass eine Infektion mit diesen Viren die Entstehung von Krebs begünstigt.

Meiner Meinung nach ist diese HPV-Impfkampagne ein riesengroßer Feldversuch...
Forschung am lebenden Objekt sozusagen. :( Die Hersteller des Impfstoffs bekommen nicht gratis nur ihre freiwilligen Versuchskaninchen, sondern sie lassen sich den Impfstoff für diesen Feldversuch auch noch teuer von den Kassen (oder sogar von den Patientinnen direkt) bezahlen...

Ich bin ja keine generelle Impfgegnerin, aber:
Hätte ich eine Tochter in diesem Alter, ich würde sie nicht impfen lassen, so lange das alles nicht geklärt ist. Lieber würde ich ihr z.B. genauestens erklären, wie safer sex funktioniert.
Zur langfristigen Wirksamkeit der Impfung bzw. zu eventuellen negativen Langzeitwirkungen gibt es ja wohl auch noch keine Studien... Diese Forschungsergebnisse kriegen wir dann in 15-20 Jahren geliefert, wenn genug Frauen sich impfen lassen haben :unsure:

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, körperliche Hygiene des männlichen Partners und safer sex (Kondome) bei noch häufig wechselnden Sexualpartnern sind m.E. die bessere Krebsvorsorge als diese Impfung :keineahnung:

Bearbeitet von madreselva am 02.06.2008 07:43:11
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