Eltern - Generationenkonflikt

Moin,

wir 4 kinder sind gerade mit unseren Eltern im Konflikt.
wir kinder leben in nord, süd, west und ostdeutschland.
die eltern in nord (´Mama ) und süd( papa ).
in süd wohnt das nächste kind ca. 250 km entfernt. ich wohne in nord 7 km entfernt von mama.

so, nun sind die eltern alt, 75 und 71 jahre alt.

beide haben den krieg miterlebt. ist schlimm,. aber das verhalten ist immer noch drin . sie heben nach dem essen 3 kartoffeln in tupper auf, oder noch 1 eßlöffel reis, oder ne halbe scheibe salami,... oder angemachten salat, oder nudeln,.. pellkartoffeln stehen 4 tage rum, dann werden sie gebraten,..
ich finde das alles irgendwie eklig, im kühlschrank sammeln sich tüten und so, keiner weiß, was drin ist. ich esse da NX mehr. bin eh unverträglich und hab ne menge allergien,...

und weiter : sie sammeln schränke, klamotten der letzten 40 jahre, unsere kindersachen, kinderbetten, kinderklamotten ( sind aber nur 2 enkelkinder da, und heutzutage zieht man nicht mehr strampler von vor 40 jahren an !!! ) ,...
sammeln papierkram, briefe, akten,
und , ausrangierte küchenmöbel, alte matratzen, bettwäsche von oma und handtücher,...
100erte leere marmeladengläser,.....

und : von der verstorbenen verwandtschaft auch noch kisten und möbel im keller, unausgepackt !!!

früher war die verwandtschaft froh und hat sich um solche sachen gerissen, aber wir haben alle unsere häuser komplett voll. ich brauche nicht noch ne couch in meine kleinen wihnzimmer, und nicht noch 3 schränke, hab eh keinen platz mehr,... meinen geschwistern gehts genauso. und geschirr usw, haben wir alle selber,...

au weh

meine schwester war grade bei papa - er und seine frau sind beide schwach und klapprig geworden, haben keine lust und muße, das alles zu sortieren, aber wegwerfen darf man es auch nicht.
meine schwester hat druck gemacht, war aber nur 2 stunden da, hat anderweitig geholfen und tips gegeben - haushaltsauflösungsinserat oder flohmrktkisten - dafür muß es aber vorher sortiert werden !

beide haben ein haus, mit gästezimmer. nur wir arbeiten alle , haben eben kaum zeit, immer zu besuch zu gehen. - der dann im ausmisten endet,...oder in gartenpflege. haben alle selbst garten uw.

könnte noch weiterschreiben.

geht es euch auch so ? wie handhabt ihr das ?

irgendwann sind alle im pflegeheim oder tot, dann bleibt alles an uns hängen,....

ich trenne mich auch ungern - aber ich schlafe z.b. nicht jahrzehntelang in omas bettwäsche, weil die noch gut ist, aber kratzt, dann entsorge ich sie und kaufe neue kuschelige - versteht ihr meine mentalität ?

sie fordern nicht unsere kraft zum entrümpeln, das sind wir, die es eigentlich wollen, daß sie unnützen kram entsorgen,...

aber sie wollen nicht so recht, erinnerungen oder keine ahnung,..

da kommt was auf uns zu,.....

Bearbeitet von Trulli am 28.07.2007 23:04:03
Ich glaub´ das ist bei vielen alten Menschen so.

Ich seh das bei meinen Großeltern. Die sind auch alt und klapprig und kriegen fast nix mehr allein hin.

Ich mach einmal die Woche sauber und fahre in der Woche öfter hin.
Dann mach ich mal den

Die älteren Menschen können nur schwer einsehen, dass sie das alles nicht mehr schaffen, ist aber auch verständlich.

Ich frag auch nicht ob ich neie Bettwäsche aufziehen soll, sondern ich mach´s einfach.

Bei uns ist dieses Thema jeden Tag, weil meine Ma den ganzen Tag bis abends arbeitet und sich dann erst spät kümmern kann. Und mittlerweile hat sie auch ganz schön die Nerven bloß liegen und weiß oft auch nicht wie es weitergehen soll.
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Guten Morgen Trulli :blumen:

Ja, da schreibst Du genau das, was in anderen Familien auch vorkommt. Die Vorkriegsjahrgänge haben sehr schwere Zeiten durchmachen müssen. Die Mentalität dieser Menschen ist geprägt von den Erlebnissen und der Not, die sie damals hatten. Daher kommt auch dieses Verhalten. :blink:

Meine Schwiegermutter (inzwischen fast 90 Jahre alt) ist vor zwei Jahren in eine Altenresidenz gezogen. Vorher waren wir öfters bei ihr und haben versucht, schon mal auszumisten, denn auch sie hatte alles, aber auch alles aufgehoben. Die Schränke waren überfüllt von Dingen, die kein Mensch mehr benötigte. Sie stand immer hinter uns, wenn wir etwas wegschmeißen wollten, meinte sie "ach, ist doch noch schön, heben wir auf." :huh:

Nachdem sie ausgezogen war, haben wir die Wohnung entrümpelt. 40 blaue Säcke haben wir gefüllt das war der reine Wahnsinn. ;) Die Möbel wurden dann von einer Entrümpelungsfirma abgeholt. :rolleyes: :rolleyes:

Ja, sicher ist das in gewisser Weise ein Generationskonflikt, denn heute ist alles in Überfluß vorhanden und man braucht nur noch zuzugreifen. Wenn einem heute etwas nicht mehr gefällt, wird es kurzerhand entsorgt.

Du wirst die alten Herrschaften nicht mehr ändern, da kannst Du machen, was Du willst. Versuche immer, wenn Du mal da bist so einiges zu entsorgen, sonst bleibt Dir nichts anderes übrig, als es zu tun, wenn die alten Leute mal nicht mehr da sind. :o

Ich wünsche Dir alles Gute :blumen:

Liebe Grüße von Kati

Bearbeitet von Kati am 29.07.2007 10:01:58
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Hi Trulli, das kann ich sehr gut verstehn. Ich hab selbst vor nicht allzu langer langer Zeit Berge !!! von meinen verstorbenen Eltern entsorgt. Ich hatte auch die ganz leise Befürchtung/Hoffnung, daß sich irgendwo zwischen dem ganzen Zeug noch Bargeld befindet. Habe also alles durchsortiert, und dann fast alles weggeschmissen. Und seitdem hab ich den Gedanken, daß irgendwann unsere Kinder unsere Sachen sortieren und entsorgen müssen....

Aber ich denke, das ist der normale Lebenslauf. Mach dir jetzt keinen Kopf deswegen, du kannst sie doch nicht mehr ändern.
Wenn sie nicht mehr da sind, müßt ihr das dann zusammen machen oder n Profi rankriegen, anders gehts nun mal nicht.
Aber Lebensmittel wegwerfen kann ich auch nicht, solange sie noch gut sind.
Die halbe Scheibe Salami, der Löffel Salat, ab innen Kühlschrank, hab zwar keinen Krieg erlebt, aber meine Eltern haben immer gesagt, in Afrika hungern die Kinder, nene, kann ich nicht.
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Hallo Trulli ,

ja ja ich glaube das kennen viele nur zu gut ...
Wir haben vor zwei Jahren das Elternhaus meines Mannes verkauft , mein Schwiegervater ist vor 15 Jahren gestorben und seine Frau ist dann wenig später zu einem Bekannten gezogen und hat dessen Mutter gepflegt und dafür dann dort ein Lebenslanges Wohnrecht erhalten . Wir haben dann einige Zeit in dem Elternhaus meines Mannes gewohnt aber bald gemerkt das es nix bringt es umzubauen oder so (aber andere Baustelle) .
Als meine Schwiegermutter auszog hat sie nur ihre Kleidung mitgenommen alles andere hat sie MIR überlassen obwohl wir damals auch schon einige Jahre einen eigenen Haushalt hatten . Wir haben uns damals kaum getraut was zu entsorgen und alles auf die Bühne geräumt , sie hat mir sogar die verschimmelten Tomaten im Kühlschrank gelassen :kotz:
Als wir dann das Haus verkauft hatten und es ans ausräumen ging ( muss dazu sagen das wir schon ein halbes Jahr vorher ausgezogen sind) , meine Güte , wir haben geschlagene 4 Wochen sortiert ( auch Müll muss man bei uns sortieren oder sehr teuer bezahlen) . Es war was soll ich sagen eine Kathastrophe .
Das war aber noch nicht alles , meine Schwiegermutter ist inzwischen 71 Jahre alt und wenn es mal soweit ist "blüht" uns dasselbe in Ihrem jetztigen Haus noch einmal :heul: :heul:
Was ich damit sagen will , Du wirst sie nicht mehr ändern , und wer sagt denn das nur wir Jungen recht haben mit unserer Wegwerfmentalität ?!?!?!?!
Spar dir Deine Nerven , alleine schreibst Du könnten sie es eh nicht mehr also ob Ihrs jetzt oder in ein paar Jahren machen müsst ???

Liebe Grüsse aus m Schwarzwald

chic@mum
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Meine Mutter ist genau das Gegenteil. Sie ist Jahrgang 41 und wohnt allein in einer kleinen Dreiraumwohnung. Sie wirft alles mögliche weg, auch Bücher. Sie sagt dann immer, dann habt ihr mal nicht so viel zu tun. Erstens ist sie kerngesund und zweitens nervt das total. Sie wirft auch intakte Sachen weg. Auch Dekoartikel, die ich ihr zu den Geburtstagen geschenkt habe, fliegen auf den Müll. Ich finde das ziemlich extrem.
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@ Aquatouch ,

meine Mutter war auch so , als sie vor einem Jahr starb war alles innerhalb von ein paar Stunden erledigt . Auch das mit dem Geschenke wegwerfen hatte sie genau gleich , was besonders die Enkelkids oft sehr enttäuscht hat !

liebe Grüsse

chic@mum
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Ich möchte mich da ganz Katis Meinung anschließen. Ich kenne das von meiner Großmutter, die zwei Weltkriege ( sie wäre heute 101 Jahre alt ) miterlebt hat. Ich denke, wenn man das selber nicht erlebt hat, kann man das gar nicht nachvollziehen. Meine Oma hat auch nix weggeschmissen, wenn etwas schimmelig war, hat sie`s abgeschnitten oder heruntergekratzt, und wir haben immer Angst gehabt, daß sie irgendwann mal ´ne Lebensmittelvergiftung bekommt. Trotzalledem ist sie 95 Jahre alt geworden und hatte ein schönes, erfülltes Leben. Ich glaube einfach, daß diese ganze Kriegs- und Nachkriegsgeneration teilweise dermaßen traumatisiert ist, weil die ja auch nie die Möglichkeit hatten, das Erlebte aufzuarbeiten, und wenn man sich mal diese ganzen WK-Dokus ansieht, kann man sich auch ein ungefähres Bild davon machen, wie schlimm das alles war.Ich wünsche ich Dir, daß Du irgendeine Lösung findest, aber das wird bestimmt nicht so einfach.
Viel Glück.
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N bisschen sollte man das trennen. Wenn man gefahrlos in der Hütte leben kann, sollen die Leute meinetwegen sammeln, soviel die wollen, ich finds bloß beschissen, wenn man nicht mehr durchkommt ohne Angst haben zu müssen, dass einem da gleich n Stapel mit altem Kram auf den Kopf knallt.
Bei Nahrungsmitteln isses ähnlich. Zwei Kartoffeln, ne Handvoll Nudeln und nen Becher gekochten Reis muss man nicht wegschmeißen, wenn man weiß wie mans schnell verwerten kann, ohne dass das schlecht wird. Aber erstmal in den Kühlschrank damit ohne zu wissen wann mans braucht und ob überhaupt, ne, das muss nicht sein, essen sollte man das auch nicht mehr, wenns nicht ausgezeichnet ist. Ich heb auch nix auf was nicht schmeckt, hier ist kein Kriegszustand und mir bringts nix, wenn ich dann davon krank werd. Was ich selber nicht essen will weils gammlig ist biet ich auch nem Kind in Afrika nicht an. Wies aussehen würd wenn ich nix anderes hab und keinen Dunst hätte, wo ich was herkrieg, würd ich wahrscheinlich auch schimmliges Brot futtern und hoffen, dass die Eiweiße dadrin nen Nutzen für mich haben. Aber dann ist man bestimmt auch schon soweit, dass man da gar nicht mehr drüber nachdenkt, sondern bloß was in den Magen kriegen will.

Meine Oma hat auch viel aufgehoben und wirft nicht immer gleich alles weg. Die musste als Kind emigrieren mit n paar Koffern und dem, was die am Körper hatte, raus aus nem wohlhabenden Elternhaus mit Dienstmädchen und sowas in ne ungewisse Zukunft. Den Krieg hat die hier nicht miterlebt, aber die Bilder, die die dann später gesehen hat und die Filmaufnahmen haben die derbe geschockt.
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klar kommt man durch bei meinen eltern - is eben nur so - 4 kinder sind ausgezogen und die zimmer und schränke werden eben weiter gefüllt,....

is ordentlich aufgeräumt, nur, sie haben eben zuviel platz für 2 personen und das haus ist zu groß , bzw. viel platz zum sammeln,...

ich hatte ne schlimme lebensmittelvergiftung,.. 4 wochen war ich zuhause, heftig - will ich nie wieder haben !!

beim schwiegertiger damals zum abendbrot - geburtstag - alle nehmen brot ausm brotkorb, essen genüßlich, ei der 2. fuhre dann der dicke schimmel in den scheiben !!! das brot hatte sie frisch gekauft und warm in der tüte gelassen,.. 2 tage vorher oder so,...

ich mag nix mehr bei alten leuten essen, es sei denn, es wird vom partyservice geliefert oder so...

und wenn ich die händewaschmentalität vorm kochen sehe , oder die küchenahandtuch - lappen wechselei - da wir mir übel,....

das zeugs geht einmal die woche in die wäsche - ich mach das täglich !!!
und händewaschen ,.. na ja, sie seinen doch sauber, staubsaugen, machen salat, putzen klo, danach noch kartoffelnschälen,.. hände sind doch sauber !? uarghhhh
salat wurde bei meiner tante mit den händen vermengt in der schüssel mit der soße drin und dann mit fingern aufn teller gefült,.. braucte man keine salatbestecke abwaschen,. hände wurden an der schürze abgewischt,... buahhhh

aber das issen anderes thema
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Zitat (Aquatouch, 29.07.2007)
Meine Mutter ist genau das Gegenteil. Sie ist Jahrgang 41 und wohnt allein in einer kleinen Dreiraumwohnung. Sie wirft alles mögliche weg, auch Bücher. Sie sagt dann immer, dann habt ihr mal nicht so viel zu tun. Erstens ist sie kerngesund und zweitens nervt das total. Sie wirft auch intakte Sachen weg. Auch Dekoartikel, die ich ihr zu den Geburtstagen geschenkt habe, fliegen auf den Müll. Ich finde das ziemlich extrem.

meine oma 77 jahre alt macht das genauso :huh:
letztens hat sie ihren schrank aufgemacht und ganz stolz gesagt:
schau mal ich entrümpel für euch schon mal....kann ja sein das ich bald tot bin und dann sollt ihr nicht so viel zu tun haben. :mellow:

das mit den geschenken ist mir auch bekannt,entweder sie schmeißt es weg wenn sie der meinung ist sowas braucht sie nicht oder sie verschenkt es einfach weiter.

das schlimmste was sie erst vor kurzem weggeworfen hat war ein fotoalbum mit bildern aus ihrer jugend.
ich hätte sie gern für mich und meine zukünftigen enkel aufgehoben, auf den bildern konnte man auch noch gut erkennen wer damals an der macht war,das ist geschichte ....alles im müll. :(


tja trulli so ist das mit alten leutchen :unsure:
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@ Trulli ,

klar haben wir was das Händewaschen und Spüllumpen in die Wäsche tun ... usw andere Vorstellungen und Gewohnheiten . Gott sei Dank !!!
Ich frage mich nur manchmal warum die trotzdem so alt und trotzdem recht gesund sind ...
Komisch beide meinen es sei das ultimative und trotzdem LEBEN beide ???

chic@mum
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