Darüber kann man nur den Kopf schütteln.
Als Kassenpatientin sind mir schon viele solcher Situationen passiert.
Ich hatte eine Zeit lang Atemprobleme und mein Arzt hat mich zum Pulmologen überwiesen.
Ich habe bei 5 verschiedenen angerufen, der früheste Termin den ich bekommen konnte war nach 40 Tagen & ich habe jedes Mal gesagt, dass ich starke Atemprobleme habe und mir große Sorgen mache, dass mir irgendetwas passiert.
Ist das nicht ganz simple gesagt: DIE HÖHE???
Ich habe auf den Termin gewartet, aber bis dahin waren die Probleme verschwunden und ich bin nicht hingegangen. Was es war weiß ich bis heute nicht, aber scheinbar war das irgendeine Wiedergutmachung von "da oben", dass es einfach verschwunden ist - aber es hätte ja schließlich auch anders kommen können!!!
Ich habe zwar noch ab und zu solche Phasen, wo ich schwer atmen kann, aber ich gehe inzwischen aus dass es so ein "Tic" ist. Ich "veratme" mich dann und je mehr ich daran denke desto öfter hintereinander passiert es.
Wenn ich demnächst aus HK wiederkomme, stehen diverse Arztbesuche an - Gynvorsorge, Zahnarzt wg. abgesplittertem Zahn, Hautarzt zur Vorsorge und so weiter. Dafür habe ich JETZT schon Termine gemacht, obwohl es noch ein paar Wochen dauert bis ich wiederkomme - und da war es schon schwierig, direkt für die erste Woche was zu bekommen. Das kann doch einfach nicht sein!
Ich gehe Gott sei Dank zu all meinen Ärzten schon seit Jahren, sodass ich nicht allzu sehr benachteiligt werde.
Anders (fast) war es bei meiner Mutter. Die hat sich vor eineinhalb Jahren das Handgelenk gebrochen, und zwar richtig schlimm. Mit Sehnen- und Nervenschäden, sodass 3 Operationen durchgeführt werden mussten und sie fast ein halbes Jahr mit einem Metalapperat an der Hand rumlief (schlief, etc.)... Die Hand ist fast wieder voll bewegungsfähig - nach eineinhalb Jahren nur FAST!!! Kurz gesagt: es war sehr schlimm.
Nachdem die Hand nach der 1. OP in Gips war, hieß es, sie brauche wenn das verheilt sei wohl irgendwann eine OP, neu brechen etc.
Anrufe in diversen deutschen Krankenhäusern, natürlich nur in der Heimatstadt da meine Mutter aufgrund meiner kleinen Schwester an zu Hause gebunden ist (Unfall passierte in der Schweiz): Man fragte, wie sie versichert sei. Dann wurde kurz nachgedacht... Natürlich: Monatelange Wartezeit!
Dann dachte ich kurz nach und mir fiel ein dass ich mal mit einem Jungen befreundet war, dessen Vater ein renommierter Handchirurg ist: Ein Anruf, dann ging alles ganz schnell! Der Vater sagte, man müsse sofort etwas tun, wenn sie ihre Finger je wieder bewegen können will. 7 Tage später die OP - beim besten Arzt weit und breit, was ein Glück!
Kann das angehen? Dass Kassen- oder Privatpatient entscheidet, ob man seine Finger je wieder bewegen kann?
Ich bin noch über meine Eltern versichert, aber wenn ich anfange zu arbeiten nach meinem
Studium, werde ich das wohl selbst übernehmen müssen.
Ich bin ehrlich gesagt zu geizig, in eine teure Privatversicherung einzuzahlen, und ob mein erstes Gehalt das erlaubt, ist auch fraglich.
Aber so wie das heutzutage abläuft, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, wenn ich gut behandelt werden will. Je älter man wird, desto schwieriger ist es, in gute Privat-Tarife hineinzukommen (je älter der Patient desto höhere Kosten, hab mal in ner Versicherung Praktikum gemacht, zwar nicht Krankenvers., aber man bekommt mit, dass es wirklich so ist).
Ich finde das einfach nur noch traurig & wuterregend. :wallbash:
Bearbeitet von pipelette am 18.07.2011 06:55:03