Hallo zusammen
es gibt zum Thema Gluten-Unverträglichkeit eine Studie, da wurde wegen der ähnlichen genetischen Prävalenz die Fälle von Gluten-Unverträglichkeit/Zöliakie im Zusammenhang mit der Ernährung zwischen Dänemark und Schweden verglichen.
Also es hätten ungefähr gleich viele Fälle sein müssen wegen der ähnlichen genetischen Prävalenz, aber die Fallzahl in Dänemark war signifikant höher. Das hat einen direkten Zusammenhang mit den Ernährungsgewohnheiten. In Dänemark wird schon ab einem halben Jahr glutenhaltige Nahrung zugefüttert, in Schweden dagegen erst ab dem ersten Lebensjahr.
Auch ich kenne es so, dass den Kindern so ab sieben, acht Monaten, wenn erste Zähnchen da sind schon ein Stück Brezel oder Brötchen gegeben wurde.
Allerdings hat man früher auch nicht drauf geachtet, dass ein Kind unter einem Jahr keinen Honig bekommen soll,imGegenteil, da wurde oft der
Schnuller reingetaucht, um ihn schmackhaft zu machen. Heute weiss man, dass Honig tödlich für kleine Kinder sein kann (Säuglingsbotulismus).
Ich denke, man sollte sich einem neuen Wissensstand anpassen, wenn man durch eine einfache Maßnahme wie weglassen bis zu einem gewissen Alter schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen vermeiden kann.
Da es bei uns in der Familie sehr viele Allergien und u. a. auch Zöliakiefälle gibt müssen wir eh auf die Ernährung achten. Verzichten muss unser 11 Monate altes Kind aber nicht. Er
wurde sechs Monate ausschliesslich gestillt und dann haben wir ganz langsam mit Beikost angefangen, pro Monat nur eine Mahlzeit ersetzt und wenige , allergenarme Zutaten verwendet,wie Karotten, Fenchel,
Kartoffeln,
Kürbis, Reis, Banane, Apfel, Birne, Fleisch usw.Bei Breien sind wir auf Reis, Hirse, Mais ausgewichen. Zum knabbern gibts Reis- oder Maiswaffeln oder glutenfreies Brot.
Milch gibts in Form von Muttermilch oder Folgemilch, auch zum anrühren von Milchbreien.
Für ein 8 Monate altes Kind sollte es zum Frühstück das gewohnte Milchfläschchen geben, finde ich.
Zum 2.Frühstück kann man dann ja
Obst und Gemüsestückchen anbieten und wenns Brot sein muss dann eben glutenfreies mit bisschen Butter (keine Margarine wegen gehärteten Fetten und erst recht keine Halbfettsachen wegen Emulgatoren etc.). Wenn Wurst würde ich nur eine milde Sorte wie Gelbwurst nehmen und wenns unbedingt eine Leberwurst sein soll dann nur eine Biowurst, gerade bei Streichwurst wird viel eher minderwertiges verwurstet. Ein bisschen milden Käse oder Frischkäse kann man auch nehmen.
Pauschalisierungen und Verallgemeinerungen mag ich überhaupt nicht. Was dem einen Kind wunderbar bekommt kann dem anderen Probleme machen.
Eine gute Tagesmutter geht auf die Besonderheiten des Kindes (dazu gehört auch das Alter) und auch Wünsche der Eltern ein.
LG, lio