Taugt die Berufsberatung?

Hallo,

ich habe bezüglich Berufsberatung vom Arbeitsamt schon zahlreiche schlechte Erfahrungen gemacht, dann habe ich diesen Artikel gefunden:

http://www.focus-campus.de/fileadmin/magaz...95.76434548.pdf

Mich würde mal interessieren, was ihr für Erfahrungen zum Thema Berufsberatung habt?
In unserer Schule damals gab es einen verpflichtenden "Ausflug" zum Berufsbildungszentrum des AA. 10. Klasse oder so muss das gewesen sein.
Ich erinnere mich noch heute gerne daran... :rolleyes:

Wir wurden alle vor die PCs gesetzt und sollten möglichst ernsthaft einen Fragebogen ausfüllen, daraufhin wurden uns Berufsvorschläge unterbreitet.

Laut dem AA hatte ich folgende Karriereziele:
- Fischwirt
- Brauer
- Winzer

rofl

Also, nicht falsch verstehen, nichts gegen o.g. Berufe... nur für mich kam mir das reichlich abwegig vor.

Aber, wer weiß, vielleicht hätte ich als Brauerin mein großes berufliches Glück gefunden.... :pfeifen:

Ach ja, der Großteil meiner männlichen Mitschüler war fasziniert vom Lehrfilm zum Beruf der Hebamme....
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Hallo,

also ich habe keine guten Erfahrungen mit der Berufsberatung.
Ich war 2000 da, vielleicht hat es sich ja auch geändert.
Ich war also bei der guten Frau und wollte ne Beratung haben, so ungefähr lief das Gespräch dann ab

Sie:"Was wollen Sie denn werden?"

Ich:"Ich weiss es nicht, aber dafür bin ich ja da damit sie mich beraten"

Sie:"Na Sie müssen mir schon sagen was sie werden wollen, dann kann ich Ihnen auch sagen ob das was für Sie ist."

Ich:"Na was im Büro wär was für mich"

Sie:"Na da gibts viel. Da müssen Sie mir schon den genauen Beruf sagen"

Ich:"Ich weiss doch nicht was es da alles gibt"

Sie:"Na wenn Sie mir zB sagen Sie wollen Bürokauffrau werden, dann würde ich ihnen freie Ausbildungsstellen für Bürokauffrau ausdrucken und mitgeben."

Ich(schon völlig entnervt und damit ich überhaupt was bekomme):"Gut, dann will ich was über den Beruf der Bürokauffrau wissen"

Sie:"Ich druck ihn mal paar freie Stellen aus wo sie ne Ausbildung als Bürokauffrau machen können, da können Sie sich dann bewerben. Dann gehen Sie mal runter ins BIZ (Berufs-Informations-Zentrum), da liegen Info-Blätter über die Berufe, die können Sie sich dann auch mitnehmen"

Das war mein Besuch bei der Berufsberatung, sehr informativ!!! :wallbash:
Ich bin da auch nie wieder hin weil ich so enttäuscht war!
Hab dann aber Industriekauffrau gelernt!
lg, capricorn
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@ Keke

:lol: :lol: :lol:
die Tests kenne ich auch noch. da hatte icjh auch so abwegige Berufe! Leider kann ich mich nicht mehr dran erinnern, welche! :pfeifen:
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Zitat (capricorn80, 26.07.2008)
Ich war 2000 da, vielleicht hat es sich ja auch geändert.
Ich war also bei der guten Frau und wollte ne Beratung haben, so ungefähr lief das Gespräch dann ab

Sie:"Was wollen Sie denn werden?"

Ich:"Ich weiss es nicht, aber dafür bin ich ja da damit sie mich beraten"

Sie:"Na Sie müssen mir schon sagen was sie werden wollen, dann kann ich Ihnen auch sagen ob das was für Sie ist."


Neee, so besonders viel hat sich da nicht geändert.
Ich begleite ab und zu Jugendliche zur Berufsberatung.
Läuft dann meistens so ab:

Berater: So, du bist also der XY. Warum bist du heute hier bei mir, was kann ich für dich tun?

Jugendlicher: Also ich will mich beraten lassen, wegen Ausbildung und so.

Berater: Und, was willst du werden?

... (Fortsetzung s.o.)

Und wenn wirklich mal Vorschläge von seiten des Beraters kommen, dann sind das meist auch völlig "abwegige" Berufe ;)
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Und wenn denn mal tatsächlich Vorschläge von den Berufsberatern kommen, dann für die Berufe, in denen Bewerber Mangelware sind, egal, ob der Ratsuchende dafür geeignet ist oder nicht! Die quatschen dich dann einfach in diese Richtung.
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Hab mal von einer ehem. Kollegin von diesen Tests gehört. Bei uns wurden diese nicht gemacht. Wir bekamen Besuch von einem Arbeitsberater während des Unterrichtes und ein Taschenbuch in die Hand gedrückt, in dem sämtliche Ausbildungs-Berufe standen, mit samt Anforderungen und Lerninhalte. Manchmal auch mit div. Weiterbildungsmöglichkeiten. Gerne hätte ich den Test gemacht, hätt mich mal interessiert, welchen "geeigneten Beruf" für mich in Frage gekommen wäre.
Irgendwann kam mein Kind in der 9 oder 10 Klasse mit einer "Neuauflage" von der Kladde nach Hause. Auch hier kein Test. Er wurde lediglich gefragt, was man werden möchte. Dann kamen ein paar Ausbildungsstellen von der SIS (oder wie die nun heißen) ins Haus geflattert, auf der sich auch brav beworben wurde.
Und siehe da, nächstes Jahr simmer dann Geselle.... B)
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oh mein gott ja... rofl das kommt mir alles so bekannt vor.
Bei mir war es dann noch so, dass mir in der persönlichen Beratung für meine Ziele völlig falsche Studiengänge nahegelegt wurden - mein Dad hätte den Typen glaub ich am liebsten verkloppt als wir das rausgefunden haben. War im Nachhinein betrachtet völlig verschwendete Zeit.

Naja, letzten Endes war es wie mit allem im Leben: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. :rolleyes:

Tante Edit erinnert sich noch daran, dass mir Tierärztin nahegelegt wurde, und Friseurin.. und das mit Allergien gegen Katzenhaare und synthetische Duftstoffe... und als der Typ darauf hingewiesen wurde, meinte er nur, des is da kein Problem. *aaaha*

Bearbeitet von Phoenixtear am 26.07.2008 15:42:19
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Oh Mann Phoenixtear: kein Problem mit der Chemie?

Ich konnte lange Zeit nur mit Langen Ärmeln laufen, weil die Chemie ja gar überhaupt kein Problem ist. Nöööö..... Wichtig ist doch nur, dass mer alle Schäfchen ins Trockene kriegen....
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Bei meinem damaligen BIZ-Besuch, gab es ein Problem mit der EDV und es standen keine Studien-berufe, sondern nur Lehrberufe zur Verfügung.
Eine gesamte Gymnasial-Klasse hätte also Bademeister oder Mauerer werden sollen :blink:

Dann war ich im letzten Schuljahr bei einem Test vom Arbeitsamt, weil ich auch schlichtweg nicht wusste, was ich werden soll. Der Test sollte einen ganzen Tag gehen, und am Ende kommt dann die Neigung oder Eignung raus...
Nachdem ich mich da einen Tag lang durch dämliche Mathe-, Deutsch- und AllgemeinBildungstest gequält hatte kam dann die erlösende Antwort:

"Herzlichen Glückwunsch, Sie können alles werden, was sie wollen"
toll.... juhu... freu mich (nicht!) :heul:


Mein Gesamturteil: Beide Tage waren absolut verschwendetet Zeit!


Meine Berufsfindung fand dann folgendermaßen statt:
Ich hab einmal einen Bus verpasst und stand im Regen an der Bushaltestelle, da hab ich an einem Schild gelesen, dass jetzt grad eine Ausbildungs-Info-Veranstaltung der Sparkasse stattfindet... ergo- trocken und kurzweilig.. ich bin da rein.. naja.. seitdem bin ich da hängengeblieben.
Wäre die Infoveranstaltung vom Schwimmbad gewesen, wär ich wohl heute Bademeisterin^^ rofl
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Eifelgold, ich kann ja nicht mal normale Cremes oder Waschmittel benutzen... daher - nu ja, hab ich ihm dezent erklärt dass er keine Ahnung hat und bin gegangen. Hab dann ein halbes Jahr im Familienbetrieb gearbeitet und dann mein Studium begonnen - und jetzt schwitz ich über der Abschlussarbeit. Und so alles in allem passt es wirklich.
Der Anteil der Berufsberatung daran tendiert aber eher ins Minus, wegen der verschwendeten Zeit.
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Früher gabs da doch so Hefte für. STEP hießen die glaub ich.
Kann man diese Test heute noch machen, vllt im Internet? Würde zu gern wissen, ob die heute noch sagen würden, dass Bauzeichner oder Damenschneider das Non+ultra für mich sind. :blink:
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[Beitrag entfernt]
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laut computer der arbeitsagentur sollte ich kammermusikerin (hab noch nie n instrument gespielt) oder nautische schiffsoffizierin werden ^^
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Dass ich bei der Berufsberatung war, ist ja schon ewig her. Aber gute Erfahrungen hab ich da nicht gemacht. Lag aber sicher an mir. Ich hab mir eingebildet, der für mich zuständige Mensch beschäftigt sich mit meinen Unterlagen und macht mir bei einem anderen Termin Vorschläge für Stellen oder vermittelt Praktika, berät mich halt. Aber er wollte beim ersten (und letzten) Termin schon von mir das fertige Konzept für eine Berufsausbildung nebst Ausbildungsvertrag haben.
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Zitat (werschaf, 07.08.2008)
laut computer der arbeitsagentur sollte ich kammermusikerin (hab noch nie n instrument gespielt) oder nautische schiffsoffizierin werden ^^

sorry aber..

*schmeissweg*


:lol: :lol:
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Zitat (werschaf, 07.08.2008)
laut computer der arbeitsagentur sollte ich kammermusikerin (hab noch nie n instrument gespielt) oder nautische schiffsoffizierin werden ^^

Dazu sag' ich nur "Computerpanne". rofl
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Ja... Der Berufsberater wollte auch nur von mir wissen was ich werden will und druckte mir dann FHs aus, die für mich gar nicht in Frage kamen, was ich aber schon vorher wusste.
Das hat gar nichts gebracht. Vielleicht hätte ich Berufsberater werden sollen.
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Ich musste in der zehnten Klasse zur Berufsberatung. Und ich hatte feste Vorstellungen.
Also bin ich hin, habe meine Zensuren vorgelegt und erläutert: "Ja, ich hätte ein Praktikum in einer Tierarztpraxis gemacht und wäre mir nun sicher, dieser Beruf käme keinesfalls für mich in Frage. Selbst wenn es Tierarzthelferinnen sind, welche Tiere einschläfern, ich hätte da zu große Schwierigkeiten. Außerdem liegt mir das Biologische und so nicht sonderlich, wie auch aus meinen Zensuren ersichtlich. (Biologie eine zwei minus oder drei plus, weiß ich nicht mehr genau.) Ich möchte sowieso erst einmal mein Abitur machen."
Man zeigte sich verständnisvoll und war einverstanden, gab mir aber den Hinweis, die Laufbahn bei der Polizei wäre doch etwas für mich. (Ich erfülle für kein Bundesland die erforderliche Mindestkörpergröße, habe Untergewicht und bin Brillenträger - allein aus diesen Gründen würde ich nirgendwo den Einstellungstest bestehen.) Ich winkte ab, wollte Abi machen und dann eventuell studieren.

Drei Wochen später: Ein Anruf der Berufsberatung. Man hätte fantastische Nachrichten für mich. Man hat einen Ausbildungsplatz als Tierarzthelferin (!!!) für mich gefunden, bei dem ich in 14 Tagen anfangen soll.
Ich fragte nach, ob man mir nicht zugehört hätte. Dies sei kein Beruf für mich, ich bin in der Oberstufe angemeldet und möchte noch drei Jahre zur Schule gehen um mein Abitur zu machen. Man wurde patzig, drohte sogar, dass man mir nicht mehr helfen würde und löschte dann wohl vor Wut meinen kompletten Datensatz.

Vier Jahre später, inzwischen glücklich mit einem Abitur und einem abgebrochenen Studium in Berlin wegen Fehlberatung seitens der Berufs/Studienberatung des Amtes (Ja, super, studieren Sie Pädagogik, weil Sie für Archäologie noch nicht zugelassen wurden. So können Sie problemlos mitten im Jahr in Archäologie wechseln. Auf der Uni dann viele Sachen zum Thema Altenpflege... und nichts mit Wechseln.) wieder vorgesprochen. Ich wusste eigentlich, wohin ich wollte, wollte nur Informationen über bestimmte Universitäten haben, nämlich Uni Oldenburg und Uni Münster zu den Studienfächern Deutsch und Mathe, eventuell Geschichte.
Bekam auch zwei Tage später Post. "Pädagogik in Erlangen/Nürnberg".

Berufsberatung ist eigentlich nur ärgerlich für die vergeudete Zeit und höchstens erheiternd, wenn man den nötigen Humor hat.

Wer sich wirklich informieren möchte, muss das wohl auf eigene Faust tun. Für Studienzwecke sollte man zur Studienberatung der Universitäten gehen, die können wesentlich besser helfen und sind und gerade auch für Nicht-Studenten offen. (Was mir die Arbeitsamtsberatung auch nie gesagt hat.)


Ach ja, wegen die lustigen Sachen mit Computertests vom BIZ:
Ich sollte katholischer Orgelspieler werden. Bin weder religös noch musikalisch. Und die Laufbahn beim Bundeswehrorchester wäre auch schwierig geworden. (siehe Mindestanforderungen Polizei - Bundeswehr ist noch strenger - und Musikalität)

Bearbeitet von Maanmeisje am 08.08.2008 17:49:03
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Also bei mir hat der Test damals was von Drogistin gesagt.

Wär sicher gar nicht so schlecht gewesen, wenn ich nicht so Drecksnoten in Physik und Chemie gehabt hätte. :wacko:

Dann in der 12. oder 13. konnte man so einen Test machen, wo man halt auf Eigenschaften und Neigungen und so geprüft wurde.

Heraus kam u.a.: Bibliothekarin!
Was hab ich studiert? Genau das. Und heute die Abschlussarbeit abgegeben.

Allerdings wusste ich schon in der 9. oder 10., dass ich Bibliothekarin werden wollte. ^_^
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Ich habe mal den Test von kringelchen gemacht (allerdings mit dem Geburtsjahr meiner Tochter) heraus kam:

Studium auf Lehramt oder öffentliche Verwaltung und egal wie ich mich entscheide, soll ich mich auf den Vertrieb spezialisieren :hmm: :hmm: :hmm:
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Zur Studienwahl hab ich mir damals auch das Buch mit allen Studiengängen geschnappt, an einem Tag an dem ich gut drauf war.

Und dann Seite für Seite durchgegangen.
Ich stellte fest, fast jeder Beruf war definitiv nichts für mich, übrig blieben dann noch drei, die ich nicht von vornherein abgelehnt habe.

Dazu hab ich mir dann Infos besorgt, und mit meinem Job bin ich jetzt eigentlich ganz zufrieden.
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Noch ein Test! ;)
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Bei Bekannten hat der BIZ-Beruf zumindest gebracht, dass sich der offenbar gerade etwas faule Sohn wieder etwas mehr auf die Schule konzentriert - nachdem er sah, dass er kurz davor ist, knapp am nötigen Abschluss für seine Traumberufe vorbeizuschrammen (und sein Vater mal spaßeshalber den Suchbegriff "Reichtum+Faulheit" eingegeben hat und da nicht so viel kam :) )
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Hallo,

ich habe weder persönlich noch bei meinem Sohn positive Erfahrungen mit der Berufsberatung gemacht. Mir selbst ging es so wie einem meiner "Vor-"Schreiber. "Das Fach, was sie studieren wollen, ist belegt. Machen Se mal was anderes." ... no comment! Das ist zwar schon 25 Jahre her, aber wie man sieht, was vor 25 Jahren falsch war, ist heute immernoch falsch - und wird trotzdem weitergemacht. :heul:

Mein Sohn war in den Pfingstferien beim Berufsberater mit dem Halbjahreszeugnis der 9. Klasse. Er hat noch ein Jahr (Realschule) vor sich, sollte sich aber (von mir aus) trotzdem schon mal kundig machen. Der Berufsberater schaute sein Zeugnis an (einen Fünfer, drei Vierer, eine Eins, eine Zwei und der Rest Dreier) und meinte, dass mein Sohn mit "diesen guten Noten auf jeden Fall einen Ausbildungsplatz zum Koch" bekommen würde... ! :deppenalarm:
Die 5 hat er in Kunst: gut, er will Essen kochen und nicht zeichnen, aber in Mathe eine 4 hat bei mir nicht gerade Begeisterung hervorgerufen. Und er will ja nicht Koch in irgendeiner Frittenbude werden.
Beim Durchschauen der Angebote fürs nächste Jahr habe ich dann prompt auch eine Stelle gefunden, in der gute Leistungen in Mathematik und Deutsch (mindestens Note Zwei) verlangt werden! Das ist zwar nicht der Maßstab für alle Ausbildungsplätze, aber fakt ist eins: Wenn ein Arbeitgeber wählen kann zwischen einem schlechten Realschüler und einem guten Hauptschüler... müssen wir nicht weiter drüber reden.

Ich bin der Meinung, die Berufsberater haben absolut keinen blassen Schimmer, was draußen in der freien Wirtschaft los ist. :labern: Die hocken hinter ihrem Schreibtisch und werden pro Besucher bezahlt. Denen sollte man Erfolgsprovisionen als Bezahlung anbieten: Pro sinnvoll vermittelter Stelle. Da würde vielleicht etwas Gescheites rauskommen.

Die setzen den Jugendlichen Rosinen in den Kopf, die mit der Realität nichts zu tun haben. Und die Teenies sind dann fürchterlich enttäuscht, wenn sie die vermeintlich zu hohen Anforderungen künftiger Arbeitgeber nicht erfüllen können, weil sie meinten, sich auf ihren guten Noten ausruhen zu können.
Sag mal als Eltern, dass das so nicht funktioniert, wenn dein Kind vom Berufsberater kommt mit so einer Information. Wir haben dieses Theater durch.

Ciao

P. S. Aufgrund der Vielzahl der negativen Erfahrung könnte man anstreben, die Berufsberater zu entlassen. Die kriegen (bestimmt nicht wenig) Geld dafür, dass sie nichts fertig bringen!!!! Probiert das mal bei euerm Chef... .
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Wenn man das hier so liest, hätte ich echt Lust diesen Fred einfach mal der Bundesagentur für Arbeit zu schicken. Ich denke, so ein Feedback täte denen mal ganz gut.

Ich kann auch eher belustigendes über die Berufsberatung schreiben.

Irgendwann in der 10. Klasse kam jemand vom BIZ. Naja, der war nicht besonders motiviert, wir allerdings auch nicht. :hihi: Immerhin hielten wir uns als Gymnasiasten für die zukünftige Elite des Landes, was sollte uns da nen Fuzzi vom Arbeitsamt großartig erzählen...Immerhin werden wir ja alle studieren, dazu sind wir ja schließlich geboren :grinsen:

Naja, der Typ hatte anscheinend eine ähnliche Ansicht. So nach dem Motto: ich erzähle euch jetzt mal kurz was ne duale Berufsausbildung ist, für Infos rund um ein Studium bin ich eh nicht zuständig.. :pfeifen:

Dann kann ich mich noch an einen Klassenausflug ins BIZ erinnern. DER Tag war allerdings wirklich lustig, so wie halt Wandertage so sind :lol:

Wir natürlich wieder mit erhobener Nase (Platz da, jetzt kommen wir Gymnasiasten... :ph34r: ) ins BIZ studiert..(Was kostet die Welt?) und haben mit Freude an den PCs rumgespielt und uns köstlich über diverse Berufsfelder amüsiert.

Nach dem Abi bin ich dann mal eigenständig zur Berufsberatung gegangen. Wattn Reinfall!...

So, sie wollen also Biologie studieren? Hm, da werden sie eh keinen Job finden! Ach, als Alternative was mit Tieren? So Tierpfleger? Hm, machen sie sich keine Hoffnungen. Die mögen erstens keine Frauen und zweitens keine Abiturienten im Tierpark.

Danke fürs Gespräch, ich kümmere mich selbst...

das wars...
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Kann ich mal kurz erweitern auf "Taugt das Arbeitsamt?" ?
Vor Jahren, als ich zum Arbeitsamt musste, hab ich jedesmal diverse Adressen bekommen, bei denen ich mich bewerben sollte. (Ist ja schon richtig, im Prinzip). Aber etwa 90 % davon hab ich dem Sachbearbeiter jedesmal mit dem Hinweis zurückgegeben, dass die Firma über die Tageszeitung Leute sucht und da schon eine Bewerbung meinerseits läuft. Der SB war jedesmal total von den Socken, dass er da solche Adressen hat.
Die Kommunikation stimmt offenbar überhaupt nicht. Damals jedenfalls. So vor 20 Jahren. Ist das inzwischen anders ?
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