Nun, ich kann sicher nicht beurteilen wie Du reitest, aber ich kann beurteilen, daß das für das Wohlergehen des Pferdes völlig egal ist.
Viel Wichtiger ist es, wie du ihm Pflegen kannst, und inwiefern du Krankheitssymptome des Tieres erkennen kannst, und wieviel Zeit du auf Dauer für es aufbringen kannst.. Und auf Dauer heisst wirklich lang: es handelt sich hier nicht um einen Wegwerfartikel. Vernachlässigung von Tieren ist im übrigen auch Strafbar... und ich weiss noch wie es war als ich vor 18 Jahren meinen ersten Zossen bekommen habe. Da war ich etwa so alt wie Du jetzt.
Jetzt höre ich mich an wie meine Mutter, aber das ist ja bei einer 'Mutti' Seite nichts unnormales :D
Also, das ist jetzt 18 Jahre her. Mein lieber Donjuan ist vor kurzem mit 23 gestorben.
Dazwischen habe ich Abi gemacht (nicht all zu schlecht, schließlich hat sich meine kleine Schwester in der Prüfungszeit um das Tier gekümmert) und dann wollte ich
studieren.
Nun mit
Katze und Pferd ins Ausland gehen, ging natürlich nicht. Selbst eine andere Stadt wäre schwierig geworden, schließlich hatte ich nur bei meinen Eltern in der Gegend genügend Bekannte und Freunde, die auch mal bereit waren, für mich einzuspringen. Schließlich hatte ich einen Freund, ein
Studium, Freunde, ein ganz anderes Leben als noch zu Schulzeiten. Also bin ich in der Kleinstadt geblieben, in der ich aufgewachsen bin. Habe da ein völlig langweiliges Studium hinter mich gebracht und jetzt einen nicht viel Spannenderen Job. All das, weil ich mit 15 Unbedingt ein Pferd wollte.
Weil mir damals noch nicht klar war, daß man auch ohne Pferd hervorragend Reiten kann (die wenigsten Jockeys sind Besitzer ihrer viel zu teuren Pferde) und, daß die meisten Pferdebesitzer mehr von einem Stalljungen haben, als von einem Reiter.
Wirklich Spaß hatte ich mit ihm die ersten 3 Jahre, also vor dem Abi, und dann, nachdem ich angefangen habe zu Arbeiten, und die Zeit der Wilden Parties vorbei war, in den letzten 5 Jahren.
Dazwischen ist er mir mächtig auf den Geist gegangen, und die Pflicht war schwerer als die Kür.
Jetzt habe ich immer noch die Katze (die mittlerweile auch 22 ist) und habe mir versprochen, mir das nicht mehr anzutun.
Ach ja, und ich glaube, daß du hier ein bisschen was übersiehst: du hast es hier mit (fast) durchgängig Erwachsenen zu tun. Auf jeden Fall mit Menschen mit weiter gehendem Horizont als 'Conny' und 'Ferien auf den Ponyhof'. Wenn ihre Prioritäten so gesetzt wären, daß sie unbedingt ein Pferd möchten, dann wären sie sicher bereit, auf einiges zu verzichten, um sich das zu ermöglichen und würden sich das sehr gründlich überlegen. Aber Neidisch auf ein Kind, ist hier sicher niemand... Das entspricht hier nicht der Art des Hauses.
In diesem Sinne:
Ich wünsche Dir viel Erfolg mit deinem Anliegen, wenn du denn meinst, daß du diese Verantwortung übernehmen kannst, und hoffe, daß Du das Tier, solltest du es bekommen, auch auf Dauer anständig behandeln wirst.
ZweiterVersuch