So, jetzt mal meine "Meinung" dazu.
Ich bin seit ca. 4 Jahren Aquarianer.
Zuerst mal muss man die Größe des Beckens wissen. Zwischen einem 60er Becken und einem 80er liegen schon Welten. Nämlich die der Fische. Ein 60er Becken hat - wenn es ein "Normales" ist, etwa 54 Liter Wasserinhalt. Ein 80er schon 112.
Als Nächstes muss man die Wasserqualität wissen. Da spielen Werte wie NO², NO³, die Gesamthärte, die Karbonathärte und nicht zuletzt der pH-Wert eine große Rolle, auch was den Besatz angeht.
Auch muss ein neu eingerichtetes Aquarium erst "eingefahren" werden, d. h. wenn ALLES neu ist, also Bodengrund, Wasser, Pumpe und Pflanzen, MUSS das Becken erst mal zwischen drei und sechs Wochen (je nach Wasserqualität) laufen, ohne dass Fische oder andere Tiere in das Wasser eingebracht werden.
In neu eingerichteten Aquarien bildet sich aufgrund fehlender Bakterienkulturen zunächst ein sehr hoher Nitritgehalt (NO²). Der kann bis zu einem Wert von 1 °/°° ansteigen. Nitrit ist für Fische ABSOLUT TÖDLICH. Dieser Wert geht nach der o. g. Zeit von selbst auf 0, wenn sich die entsprechenden Bakterien im Wasser und im Filter bilden. Das geschieht von allein.
Erst, wenn der Nitritwert auf 0 ist (mit Tröpfchentest messen!), können gefahrlos Fische eingesetzt werden.
Für Anfänger eignen sich die rotbunten Platys, die schwarzen Black Mollies oder Guppies. Alle drei Arten gehören zu den "lebendgebährenden Zahnkarpfen" und vermehren sich meist von selbst ganz gut.
Sie leben in einem Wasser, was ganz gut bis zu einem pH-Wert von 7,5 reichen kann. Auch die Temparatur kann 23 - 29 Grad C haben.
Die o. g. Fische sollten stets im Verhältnis 1 Männchen zu mindestens drei Weibchen gehalten werden, da das den natürlichen Lebensverhältnissen entspricht (tja, die Viecher sind wie ich.... rofl ).
Was auch ganz gut geht, sind Panzerwelse. Die sind aber Schwarmfische, die mindestens 5-Stückweise gehalten werden sollten. Sie vertragen sich auch gut mit den Zahnkarpfen.
Auch Sumatra - oder Viergürtelbarben sind gute Anfängerfische, die aber mindestens ein 112-Liter-Becken brauchen, da sie nur im Schwarm ab zehn Tieren gehalten werden sollten (die sehen so aus wie ein Zebrastreifen mit roten Flossen).
Von Salmlern jeder Art (also auch von Neons) würde ich Anfängern abraten, weil sie doch relativ empfindlich auf Veränderung der Wasserwerte reagieren.
Wichtig ist auch, dass das Becken gut bepflanzt ist. Schnellwachsende Pflanzen sorgen sehr rasch für für ein fischgerechtes Wasser, außerdem diffundieren sie bei entsprechender
Beleuchtung (etwa 12 Stunden am Tag) viel Sauerstoff und verbrauchen überschüssige Nitrate, die durch die Ausscheidungen der Fische und überschüssiges Futter entstehen.
Thema Futter: zuviel Futter ist nicht gut für das gesamte Aquarium. Am Tag nur einmal sparsam füttern, nie mehr, als die Fische in ein bis zwei Minuten fressen können.
Und nun zu den Kosten für die Fische:
Guppies, Platys und Mollies kosten nicht die Welt. 1 - 2 Euro pro Tier kann man rechnen, wenn es nicht gerade ausgefallene Farben sein müssen. Darauf sollte man soweiso verzichten, da solche speziellen Züchtungen meist sehr krankheitsanfällig sind.
Sumatrabarben und Panzerwelse liegen ähnlich im Preis pro Tier.
Schmerlen (also die "Scheibenputzer") sind etwas teurer, so um die 4 oder fünf Euro. Wobei man darauf achten sollte, dass es Schmerlenarten gibt, die durchaus 20 Zentimeter groß werden können und sich eigentlich nur für große Artenbecken eignen.
Auf KEINEN Fall als Anfänger kaufen: siamesische Saugschmerle (wird bis zu 30 Zentimeter groß!) und Kugelfisch (der braucht jede Menge
Schnecken zur Ernährung!).
So, ich hoffe, ich konnte ein bisschen dazu beitragen, dass das Aquarium für den alten Herrn ein bisschen Freude bereitet.
Für mehr Fragen einfach PN an mich.
Gruß
Abraxas