Zitat (Valentine @ 12.12.2008 08:27:21) |
Biene, mit was habt ihr die Hühner denn gefüttert? Mit den Kirschen vom Kirschwein?
Draku, dass die Eier an der Nordsee eine andere Garzeit brauchen als in Mittenwald, liegt daran dass der Luftdruck "da oben" ein anderer ist als im Gebirge, der Siedepunkt liegt bei einer höheren Temperatur. Faustregel: pro 100 Meter Höhe sinkt der Siedepunkt um ca. 1 °C. Darum ist es schwierig, auf dem Mount Everest Eier überhaupt zu kochen: der Siedepunkt des Wassers ist dort bei etwa 70 °C. Der Haken ist, wie ich inzwischen rausgefunden habe (ja, Frag Mutti bildet!), dass das Eiklar aus zweierlei Eiweißen besteht: Ovalbumin und Conalbumin. Ersteres gerinnt/erstarrt erst bei 84,5 °C, eine Temperatur, die bei normalem Kochen in normalen Kochtöpfen im dieser Höhe nicht erreicht wird! Einzige Möglichkeit wäre, einen Schnellkochtopf mit ins Expeditionsgepäck zu packen, da kann man den Druck erhöhen und die nötige Temperatur erreichen. Ob Hillary oder Messner sowas mitgenommen haben, ist fraglich; haben sie also auf Hühnereier verzichtet, oder haben sie sie roh gegessen...?
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die Frage mit dem Schnellkochtopf kann ich Dir beantworten.
Wenn es mir in Deutschland zu langweilig wird, treibe ich mich im Himalaya Gebirge rum. Dort wird ein
ReiskocherSo wird also dort Reis und Gemüse gekocht. Vorteil ist, dass man von dem Luftdruck der Höhe unabhängig ist.
Es ist tatsächlich schwierig auf dem Mt. Everest zu kochen.
1. Die Eier sind meist gefroren, bis man oben ankommt
2. Die Sherpas sind so schusslig und zerdeppern meist die Eier, bei meinem letzten Gebirgsgang haben sie mir 3 Bierdosen und 1 Flasche Mt. Everest Whisky fallen lassen.
3. Bei den Windverhältnissen ist eine offene Flamme schier unmöglich
4. Ab einer Höhe von ca. 5.000 meter verlierst Du die Lust Alkohol zu trinken.
Nichtsdestotrotz bekommst auf 5.300 Meter Höhe nähe des Mt. Everest Base Camp ein tolles hart gekochtes Ei, besser noch Rührei. Oder ein nepales. kontinentales Frühstück.
Allerdings kostet das auch einiges: 2,50 €, für nepales. Verhältnisse ein Wochenlohn.
Am Base Camp selber gibt es übrigens kein Hotel, kein Restaurant, nur Zelte von Bergsteigern.
Übernachten musst in Gorak Shep, 4 Stunden Marsch entfernt.
Am Base Camp siehst den Mt. Everest übrigens nicht, da musst nach Kalapatar.
Vorzugsweise wird dort oben statt mit Holz oder Kerosin mit getrockneter Yakscheisse der Tonherd erhitzt, da es in dieser Höhe ja keine Bäume bzw. Holz mehr gibt.
0,5 l Wasser kosten dort 3 €, in Kathmandu 12 Cents.
Hillary und Co. hatten in erster Linie Müsli Riegel und ähnliches dabei.
Gute Infos über das Bergsteigen findest
hier Namaste und pheri bhetaula (auf wiedersehen) in Nepal!
Labens
Bearbeitet von labens am 13.12.2008 00:22:49