Amoklauf an Schule: .....?

Hallo.
Ich habe jetzt die ersten Beiträge hier durchgelesen, doch um alle Seiten zu durchforsten fehlt mir jetzt ein bisschen die Motivation.
Ich möchte einfach mal meine Meinung loswerden, egal ob das jemand schon gesagt hat.

Mein Entsetzen, meine Trauer und mein Mitgefühl brauche ich glaube ich nicht groß ausführen, denn ich bin überzeugt dass das selbstverständlich ist.
Vielmehr möchte ich auf ein paar Dinge eingehen, die ich beim Überfliegen der Texte hier gesehen habe.
1) Ballerspiele
Meines Erachtens sind Ballerspiele kein direkter (!) Grund für Amokläufe. Mein Freund (21) spielt zum Beispiel so gut wie jeden Tag auf seiner X-Box das Spiel "Call of Duty - World at War", was ein extremes Ballerspiel ist, bei dem man (meistens) online spielt und somit nicht computergesteuerte Figuren abballert, sondern welche, die von anderen Spielern gelenkt werden. Das ist schon ziemlich brutal. Vor allem, wenn man sich über Amazon UK die englische, unzensierte Version holt (und das ist für alle möglich, die ein Konto haben - denn das Geburtsdatum überprüft keiner auf Richtigkeit).
Mein Freund ist bisher nicht Amok gelaufen, und tausende von anderen Ballerspiel-Spielern auch nicht.
Ebenso verhält es sich meines Erachtens mit ekelhaften Filmen wie z.B. Saw 1-5 etc. (das mag für einige noch nicht ekelhaft sein, aber da ich sowas grundsätzlich widerlich und pervers finde, kenne ich nichts noch schlimmeres)
--> Ich denke aber, dass Ballerspiele den berühmten Tropfen beisteuern können, der das Fass zum Überlaufen bringt, wenn die betreffende Person schon eine amokgefährdete Grundstimmung hat (Mobbing etc.)

2. Schusswaffen im Haus
Meines Erachtens haben Schusswaffen im Haus nichts zu suchen. Wenn man in einem Sportschützenverein ist o. Ä., sollten die Waffen entweder DORT gelagert werden oder, wenn es gar nicht anders geht, in einem Safe oder etwas anderem, wo nicht autorisierte Personen (Ehepartner, Kinder etc.) NICHT RANKOMMEN.
Es gibt auch Personen, die wollen eine Waffe im Haus haben, weil sie sich dann sicherer (vor Einbrechern etc) fühlen - von mir aus, aber diese Personen sollten zusehen, dass ihre Kinder NICHTS DAVON WISSEN oder wie auch immer.

3. Eltern von Tim K.

Sie tun mir wahnsinnig Leid. Man weiß nicht, ob sie in ihrer Erziehung etwas falsch gemacht haben oder ob es etwas anderes war, was Tim zum Amoklauf bewegt hat. Aber das ist Jacke wie Hose - die beiden haben erstens ihren Sohn verloren, und egal wie das Verhältnis zwischen ihnen war, die Trauer darüber muss riesig sein. Zweitens ist alles ruiniert, was sie sich aufgebaut haben: Denn jeder, der sie ab jetzt sieht, wird nur an ihren Sohn denken - und sie dies spüren lassen. Ein "normales" Leben ist an diesem Ort, und überall, wo man weiß, dass sie Tims Eltern sind, nie wieder möglich.

4. Amok
Vielleicht erinnert ihr euch an den "geplatzten" Amoklauf von Köln. Da waren zwei Jungen, die angeblich einen Amoklauf geplant hatten - als man sie verhörte, hat sich einer von ihnen danach vor eine Straßenbahn geworfen und ist dabei umgekommen.
Ich kannte ihn. Er hat früher (zu Grundschulzeiten) gegenüber von mir gewohnt und ich habe oft mit ihm gespielt. Er war ein ganz normaler, lieber Junge. Seine Eltern waren ein bisschen... "komisch"... was sich bei ihm dann in seiner Art, in seinen Klamotten etc wiedergespiegelt hat. Er wurde zu so einem Jungen, bei dem man, wenn man ihn nicht kennt und ihn auf der Straße sieht, denken würde "oh Gott, was für ein Spacko". Dabei war er ein sehr liebenswerter Mensch. Nur, das wusste keiner, denn da er sehr schüchtern war ist er nie auf Menschen zugegangen und alle um ihn rum haben ihn ausgegrenzt oder gemobbt.
Irgendwann wollte er sich dafür rächen. Er schmiedete mit einem "Verbündeten" (auch ein Ausgegrenzter) Amokpläne. Ob er sie wirklich umgesetzt hätte - man weiß es nicht. Ich will nicht wissen, wie viele Gemobbte Mordgelüste gegenüber ihren Peinigern haben, die sie für immer für sich behalten. Ich wurde mit 13-16 Jahren auch sehr stark gemobbt - ihr könnt euch, wenn ihr es nicht selbst erlebt habt, nicht vorstellen, was für Gefühle da aufkommen, wenn man jahrelang alles ertragen muss...
Was ich sagen will ist: Hinter jedem Amoklauf steckt eine individuelle Geschichte. Man kann nicht pauschalisieren, dass es an den Eltern, an Ballerspielen oder sonstwas liegt... Deshalb sollte man in Tims Fall (genauso wie bei jedem anderen) nicht versuchen, Gründe zu suchen, vor allem nicht als Außenstehende (so wie wir)...

Bearbeitet von Thess am 12.03.2009 11:36:21
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Im Nachhinein wird immer soviel über die Hintergründe der Tat und der Person spekuliert. Ob es nun die ewig wiederkehrende Diskussion um die Ballerspiele ist oder die Erziehungsmethoden oder oder...Ich kanns nicht mehr hören.

Meiner Meinung nach, trägt die Schuld an solchen Katastrophen die Gesellschaft und damit in winzigen und unterschiedlich großen Bruchteilen wahrscheinlich jeder von uns.

Wenn es darum geht, Gewaltspiele zu verurteilen, Waffengesetze zu erörtern, Eltern anzuklagen, Institutionen zu kritisieren usw. usf. sind alle ganz laut dabei.

Aber fangen wir doch mal im kleinsten Kreis bei uns selbst an. Wer kennt keinen Außenseiter? Wer wurde noch nie gemobbt? Wer hat selbst noch nie gemobbt?
Und wie geht/ging man damit um?

Was tun wir für Erfolg in jeglicher Hinsicht und um welchen Preis? Wieviel Zeit nimmt man sich für seine Mitmenschen? Was erwartet man von seinen Mitmenschen?

Ich denke wenn jeder in seinem näheren Umfeld mehr hinsehen würde, wäre der erste und sinnvollste Schritt zur Prävention getan.

Das Wichtigste noch zum Schluss:
Mein Mitleid an alle Betroffenen!
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Zitat (Sille @ 12.03.2009 09:56:22)
Doch mal ehrlich gefragt.... kann es nicht auch sein , das dort oben irgenendwas " Klick" gemacht hat??? und er einfach .. wie sagt man es ... Irre wurde?

Ich glaub auch, dass es nicht die Spiele allein sein können...
Es muss wohl bei diesen Menschen irgendeinen Punkt geben, an dem sie den Bezug zur Realität verlieren, d.h. nicht mehr wissen, was Spiel und was Wirklichkeit ist - ist vielliecht Veranlagung zum Teil, vielleicht passiert das auch, wenn man keine richtigen Bezugspersonen hat...? Und dann kommt irgendein banaler Auslöser, und der Schalter fällt um und sie drehen durch...
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Beim zappen durch die Nacht-News...
Überall waren (unmittelbar nach dieser Tat,incl. Tatütataa) diese minderjährige Kinder/Mitschüler im Interview zu sehen, die von Reportern der "ersten Stunde" zu der furchtbaren Tat befragt wurden.
So in der Art..."Hast du Schüsse gehört?" und "Sind Freunde von dir umgebracht worden?"
Da frag ich mich: Ist es überhaupt erlaubt, ein Kind als Interview-Partner
derart zu benutzen um solche Frage-Antwort Spielchen dem TV-Publikum
vorzuführen ?

Das ist für mich absoluter Missbrauch an Kinderseelen !
Bei solchen Interviews bekomm ich echt Gänsehaut und das blanke ...
:kotz:

Mein tiefstes Mitgefühl allen Betroffenen

Bearbeitet von Unersetzliche am 12.03.2009 12:56:13
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Ich schließe mich der Meinung von Angi an.
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Jede Gesellschaft bekommt halt die Verbrecher, die sie verdient hat.
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AN dieheulsuse

Zitat
Im Nachhinein wird immer soviel über die Hintergründe der Tat und der Person spekuliert. Ob es nun die ewig wiederkehrende Diskussion um die Ballerspiele ist oder die Erziehungsmethoden oder oder...Ich kanns nicht mehr hören.


Komisch dass du einen Satz später selber (wenn auch nur allgemein) über die Hintergründe und einen mögl. Grund einer solchen Tat sprichst.

Zitat
Meiner Meinung nach, trägt die Schuld an solchen Katastrophen die Gesellschaft und damit in winzigen und unterschiedlich großen Bruchteilen wahrscheinlich jeder von uns.


Next... also, von folgendem Absatz möchte ICH mich bzw. mein Statement oben abgrenzen, weil ich eben nichts verurteilen, anklagen oder kritisieren wollte.
Zitat
Wenn es darum geht, Gewaltspiele zu verurteilen, Waffengesetze zu erörtern, Eltern anzuklagen, Institutionen zu kritisieren usw. usf. sind alle ganz laut dabei.


Dem Rest, den du geschrieben hast, kann ich nur zustimmen!
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Ja, ja, die Gesellschaft. In seiner Unverbindlichkeit ein unwiderlegbarer Satz.

Wenn ein erwachsener Mann sein Hobby im Schießen findet, muss man das als Vielseitigkeit der Interessen wohl akzeptieren. Ich persönlich singe lieber oder spiele Badminton.

Es ist aber doch zu fragen:

Warum muss dieser Mann, Vater eines minderjährigen Sohnes, unbedingt 16 Schusswaffen zuhause lagern?

Und warum muss er auch noch Massen an Munition zuhause lagern? (Warum kann nicht wenigstens die Munition im Vereinsheim des Schützenvereins weggeschlossen und nur dort ausgegeben werden?)

Und warum muss dieser Vater seinen minderjährigen Sohn mit in den Schützenverein nehmen und ihn dort das Schießen trainieren lassen? Der Junge sei ein "Gastschütze" und sehr geübt im Schießen gewesen, heißt es. Und offensichtlich auch sehr geübt im Köpfe Treffen.

Und warum muss dieser Vater seinem Jungen einen sog. "Kampfanzug" kaufen?

Und WARUM - um alles in der Welt !!!! - lässt dieser Vater all diese Segnungen seinem jungen Sohn angedeihen, obwohl dieser Sohn - wie sich jetzt herausgestellt hat - schon seit einiger Zeit wegen Depressionen in stationärer und ambulanter psychiatrischer - und damit sicher auch medikamentöser - Behandlung gewesen war?

Ich krieg so ne Wut auf solche Eltern!!!!!!! :wallbash:

chris
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Zitat (Markt @ 12.03.2009 13:31:37)
Jede Gesellschaft bekommt halt die Verbrecher, die sie verdient hat.

:whaaaaaat:

schade, dass du das so siehst...
cutie :peace:
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Quelle: ftd.de

Die Polizei veröffentlichte am Donnerstag das Internetprotokoll des Chats. Folgende Nachricht schickte der 17-jährige Tim K. an seinen offenbar gleichaltrigen Chatpartner in Bayern: "Scheiße Bernd, es reicht mir, ich habe dieses Lotterleben satt, immer das selbe - alle lachen mich aus, niemand erkennt mein Potenzial. Ich meine es ernst Bernd - ich habe Waffen hier, und ich werde morgen früh an meine frühere Schule gehen und so mal richtig gepflegt grillen. Vielleicht komme ich ja davon. Haltet die Ohren offen. Bernd, ihr werdet morgen von mir hören. Merkt Euch nur den Namen des Orts Winnenden. Und jetzt keine Meldung an die Polizei, keine Angst, ich trolle nur."

Und jetzt gilt mein größtes Mitgefühl dem Empfänger "Bernd" dieses Chats.
Wie mag der arme Junge sich heute fühlen?
:heul: :heul:
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Zitat (chris @ 12.03.2009 14:49:48)
Ja, ja, die Gesellschaft. In seiner Unverbindlichkeit ein unwiderlegbarer Satz.

Wenn ein erwachsener Mann sein Hobby im Schießen findet, muss man das als Vielseitigkeit der Interessen wohl akzeptieren. Ich persönlich singe lieber oder spiele Badminton.

Es ist aber doch zu fragen:

Warum muss dieser Mann, Vater eines minderjährigen Sohnes, unbedingt 16 Schusswaffen zuhause lagern?

Und warum muss er auch noch Massen an Munition zuhause lagern? (Warum kann nicht wenigstens die Munition im Vereinsheim des Schützenvereins weggeschlossen und nur dort ausgegeben werden?)

Und warum muss dieser Vater seinen minderjährigen Sohn mit in den Schützenverein nehmen und ihn dort das Schießen trainieren lassen? Der Junge sei ein "Gastschütze" und sehr geübt im Schießen gewesen, heißt es. Und offensichtlich auch sehr geübt im Köpfe Treffen.

Und warum muss dieser Vater seinem Jungen einen sog. "Kampfanzug" kaufen?

Und WARUM - um alles in der Welt !!!! - lässt dieser Vater all diese Segnungen seinem jungen Sohn angedeihen, obwohl dieser Sohn - wie sich jetzt herausgestellt hat - schon seit einiger Zeit wegen Depressionen in stationärer und ambulanter psychiatrischer - und damit sicher auch medikamentöser - Behandlung gewesen war?

Ich krieg so ne Wut auf solche Eltern!!!!!!! :wallbash:

chris

Du hast vollkommen recht Chris.
Der Junge litt auch noch an Depressionen und war mehrmals in psychiatrischer Behandlung.
Aber wir kennen das Elternhaus nicht und können nur spekulieren.
Man kann jedenfalls mit Geld nicht alles kaufen.
Zeit für die Kinder ist wichtiger.
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Zitat (Insidias @ 12.03.2009 15:03:01)
Quelle: ftd.de

Die Polizei veröffentlichte am Donnerstag das Internetprotokoll des Chats. Folgende Nachricht schickte der 17-jährige Tim K. an seinen offenbar gleichaltrigen Chatpartner in Bayern: "Scheiße Bernd, es reicht mir, ich habe dieses Lotterleben satt, immer das selbe - alle lachen mich aus, niemand erkennt mein Potenzial. Ich meine es ernst Bernd - ich habe Waffen hier, und ich werde morgen früh an meine frühere Schule gehen und so mal richtig gepflegt grillen. Vielleicht komme ich ja davon. Haltet die Ohren offen. Bernd, ihr werdet morgen von mir hören. Merkt Euch nur den Namen des Orts Winnenden. Und jetzt keine Meldung an die Polizei, keine Angst, ich trolle nur."

Da war er, der "HILFERUF"... in Berns Haut möcht ich jetzt auch nicht stecken!
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und er hat darauf mit "lol" geantwortet....

Jedenfalls hatte er das Verhältnis zu seinen Eltern/seinem Vater, daß er ihm das dann doch im Nachhinein (als man von Winnenden gehört hatte) zeigen wollte und konnte.

Aber was macht der in "so einem" Forum? Sorry, habe null Ahnung, sind das allgemeine Teenie-Quak-Foren, oder gibt es spezielle "düstere"? Keinen Plan von Chatrooms, sorry.

Noch loswerden möchte ich:

Ich bewundere und beglückwünsche nochmal den Sharanfahrer (klingt ja nach Familienkutsche, was für ein weiteres Familienschicksal hätte Tim zerstören können)
Lt Pressekonferenz hat der Bub im Stau auf der A81 angeboten, jetzt mal ein bißchen Spaß zu machen und links und rechts die Staunachbaren abzuknallen,
was ihm die Geisel irgendwie ausreden konnte. Und ist dann an der Autobahnabfahrt, als er Polizei sah, absichtlich in den Graben gefahren.

Loswerdepunkt zwei: Die "Trittbrettfahrer", die jetzt deutschlandweit bzw besonders in BW ihren Schulen irgendwelche Drohungen zukommen liessen. Wenn man so ein Früchtchen erwischte, das heute keinen Bock auf Mathearbeit hatte oder einfach nur aus Jux und Dollerei vollkrassss sein wollte.....
Weiß, bin gemein, aber ich schätze die ortsansässigen Floristen und Kerzenhändler waren seit drei Uhr früh auf dem Großmarkt.

Was wird mit der Familie? Es hieß, die Eltern hätten mit der jüngeren Tochter den Ort verlassen, ist ja im Moment das einzig Vernünftige. Was wird mit den 150 Angestellten?

Der arme fehlgeleitete Psychot hat wohl keinen Gedanken dran verschwendet an ein "was wird aus"
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Zitat (cordel @ 12.03.2009 15:26:24)
...
Aber wir kennen das Elternhaus nicht und können nur spekulieren.
Man kann jedenfalls mit Geld nicht alles kaufen.
Zeit für die Kinder ist wichtiger.

Hätte man den Eltern vielleicht sagen sollen... Beschämend, dass es bei uns heute scheinbar manche Leute gibt, die ihre Kinder nur als Statussymbol sehen, damit man eben auch eins vorweisen kann, weil man eben eins zu haben hat... wei ein

Aber stimmt schon, wir können nur vermuten. Vielleicht waren die Eltern auch nur mit der psychischen Erkrankung des Sohnes überfordert...?
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Zitat (lucky ohne strike @ 12.03.2009 15:41:37)
Der arme fehlgeleitete Psychot hat wohl keinen Gedanken dran verschwendet an ein "was wird aus"

Ja, das ist ja das "Markenzeichen" von Psychoten... :(
Das interessiert doch den nicht, wenn er sich hinterher selber erschießt...
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@ thess:

Da habe ich mich wohl vor lauter Ärger etwas missverständlich ausgedrückt:
Das "kann ich nicht mehr hören" bezog sich nur auf die Schuldzuweisungen. Das man nach einer solchen Tat über die Hintergründe spekuliert, ist wahrscheinlich menschlich und Teil der Verarbeitung. Mir ging es wirklich nur um dieses (vereinfacht ausgedrückt) "schaut mal was ihr alle falsch gemacht habt" und selbst hat jeder von uns täglich die Chance, die Gesellschaft in der wir leben zu gestalten.
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Zitat (Unersetzliche @ 12.03.2009 12:54:14)
Beim zappen durch die Nacht-News...
Überall waren (unmittelbar nach dieser Tat,incl. Tatütataa) diese minderjährige Kinder/Mitschüler im Interview zu sehen, die von Reportern der "ersten Stunde" zu der furchtbaren Tat befragt wurden.
So in der Art..."Hast du Schüsse gehört?" und "Sind Freunde von dir umgebracht worden?"
Da frag ich mich: Ist es überhaupt erlaubt, ein Kind als Interview-Partner
derart zu benutzen um solche Frage-Antwort Spielchen dem TV-Publikum
vorzuführen ?

Das ist für mich absoluter Missbrauch an Kinderseelen !
Bei solchen Interviews bekomm ich echt Gänsehaut und das blanke ...
:kotz:

Mein tiefstes Mitgefühl allen Betroffenen

Das finde ich auch absolut abartig. Eine sachliche Schilderung der Ereignisse würde vollkommen reichen und an Dramatik nicht verlieren. Aber anscheinend gibt es da unterschiedliche Bedürfnisse beim Konsumenten...
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Zitat (SpookyAngie @ 12.03.2009 15:43:44)
Hätte man den Eltern vielleicht sagen sollen... Beschämend, dass es bei uns heute scheinbar manche Leute gibt, die ihre Kinder nur als Statussymbol sehen, damit man eben auch eins vorweisen kann, weil man eben eins zu haben hat... wei ein Auto oder den Swimmingpool... :heul:

Aber stimmt schon, wir können nur vermuten. Vielleicht waren die Eltern auch nur mit der psychischen Erkrankung des Sohnes überfordert...?

Das die Eltern mit den psychischen Problemen überfordert waren, könnte ich mir auch vorstellen.
Es ist ja nach wie vor verbreitet, solche Erkrankungen zu belächeln unter dem Motto " Stell dich nicht so an , das wird schon "
Der Leistungsdruck wird auch immer größer..
LG
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Ich persönlich finde, dass diesen verantwortungslosen Vater, der offen zugänglich eine Waffe mit zugehöriger Munition irgendwo in seinem Haus rumliegen lässt, eine ganz gehörige Portion Mitschuld trifft.

Aber nach dem Gestz ist es ja nur ein Ordnungswidrigkeit.

Happy Hippo
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Zitat (dieheulsuse @ 12.03.2009 15:55:49)
Das finde ich auch absolut abartig. Eine sachliche Schilderung der Ereignisse würde vollkommen reichen und an Dramatik nicht verlieren. Aber anscheinend gibt es da unterschiedliche Bedürfnisse beim Konsumenten...

Du schreibst mir aus der Seele, heulsuse.
Das Medienspektakel um dergleichen Ereignisse ist m.E das Allerschlimmste - sämtliche Zeitungen und das ganze Fernsehen ist wie das Internet voll davon, die Verzweiflungstat des Jugendlichen wird in allen Einzelheiten ausgeschlachtet, wo es nur geht um irgendwo und irgendwie noch etwas daran zu verdienen...
Das horribelste oder traurigste Foto, die dramatischste Zeitungsgeschichte dazu, das emotionellste Interview. Es ist zum Kotzen.

Und ich gehe noch einen Schritt weiter - eine reine Gedankenspielerei, die es jedoch, wie ich meine, wert ist, geäußert zu werden:
Inwieweit spielt man mit dem medienwirksamen Hochspielen der Ereignisse potentiellen Nachahmungstätern - vielleicht ebenso verzweifelten oder wirklich völlig gestörten Leuten, die z. B. mit Amoklauf auf sich aufmerksam machen und endlich einmal in ihrem Leben ernstgenommen werden wollen, in die Hände?
Zum einen ist da sicher das Durchdrehen, das Rotsehen, der Blutrausch - was immer. Zum anderen liegt aber auch der Gedanke nahe: "Nun kennt mich die Welt! Ich bin berühmt!"
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Klar bei vielen Amokläufern spielt auch das "Unsterblich" werden eine Rolle.
Sprich,auch Jahre später spricht man über sie.
Wie viele Nachahmer gab es den bei den zwei Amokläufern damals in
Columbia ? Sie dienten doch als Vorbild für andere.
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tja, er hat "Alabama geschlagen"

Der verwirrte Vollmondler. Hätte auch zwei Tage auf Freitag den 13. warten können...
sorry, Sarkasmus aus.
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Nachtrag:

auf irgendeinem ntv oder n24 oder was für einem Sender war heute eine Szene, in der ein evt. Mitschüler mit Kippe in der Fr**** ok, in der Hand, Blümchen oder Kerze (soviel zum Thema Großmarkt heute Nacht, hoffe, alle sind eingedeckt) niederlegte und sich dann mit der besagten kippenbeschäftigten Hand bekreuzigte .

Krass, eyh!
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Zitat (dieheulsuse @ 12.03.2009 15:55:49)
Das finde ich auch absolut abartig. Eine sachliche Schilderung der Ereignisse würde vollkommen reichen und an Dramatik nicht verlieren. Aber anscheinend gibt es da unterschiedliche Bedürfnisse beim Konsumenten...

Heute Morgen wurde im Radio eine Expertin interviewt. Sie arbeitet an irgendeinem Bundesinstitut und forscht in diesen Sachen (ich weiß nicht mehr welches Institut, aber das ist auch egal).

Sie sagte, die Berichterstattung läuft in allen Einzelheiten völlig falsch.

Der Täter wird erkennbar gezeigt, sein voller Name wird genannt.
Es wird in Einzelheiten über ihn berichtet, wer er war, wie er gelebt hat, dass er bei Tat einen Kampfanzug getragen hat.

Dazu käme die Diskussion, wer ist schuld daran, die Eltern, die Gesellschaft, die Computerspiele, hatte er Depressionen

Sie meinte, es wäre viel wichtiger, nur zu berichten was passiert ist und zudem ganz klar und nichts anderes zu sagen als, der Täter ist schuld, er ist ein Verbrecher

Bei der jetzigen Berichterstattung würde er als etwas "Besonderes" hingestellt und das würde ihn für potentielle Nachahmer zu einer Art "Helden" machen.
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Da haben Du und Deine im Radio gehörte Dame völlig Recht.

Das erinnert an Märtyrer (teilweise anderer Religionen, die sich dann 1017 Jungfern erwarten). Nicht hauen bitte.

Ok, ich gebe zu, habe diesem ..... zuviel Aufmerksamkeit geschenkt.
Versuche, es bleiben zu lassen.

Chapeau.
LG, lucky
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Tja. damit hat der Amokläufer das erreicht ,was er wollte.
Ganz Deutschland spricht über ihn und seine Tat. :mellow:
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Zitat (Unersetzliche @ 12.03.2009 12:54:14)
Beim zappen durch die Nacht-News...
Überall waren (unmittelbar nach dieser Tat,incl. Tatütataa) diese minderjährige Kinder/Mitschüler im Interview zu sehen, die von Reportern der "ersten Stunde" zu der furchtbaren Tat befragt wurden.
So in der Art..."Hast du Schüsse gehört?" und "Sind Freunde von dir umgebracht worden?"
Da frag ich mich: Ist es überhaupt erlaubt, ein Kind als Interview-Partner
derart zu benutzen um solche Frage-Antwort Spielchen dem TV-Publikum
vorzuführen ?

Das ist für mich absoluter Missbrauch an Kinderseelen !
Bei solchen Interviews bekomm ich echt Gänsehaut und das blanke ...
:kotz:

Mein tiefstes Mitgefühl allen Betroffenen

Zitat (lucky ohne strike @ 12.03.2009 18:30:01)
auf irgendeinem ntv oder n24 oder was für einem Sender war heute eine Szene, in der ein evt. Mitschüler mit Kippe in der Fr**** ok, in der Hand, Blümchen oder Kerze (soviel zum Thema Großmarkt heute Nacht, hoffe, alle sind eingedeckt) niederlegte und sich dann mit der besagten kippenbeschäftigten Hand bekreuzigte .


Jaja, ich warte nur darauf, dass die Fernsehsender noch eine Show draus machen.
"Der Jugendpsychologe" oder sowas in der Richtung. Bei der dann die Kinder und Jugendlichen in ihrer Trauerzeit von einem Psychologen begleitet werden (so wie die Streetkids vom Streetworker oder die Verschuldeten vom Zwegert).

Oder bei der Eltern um Hilfe bitten weil ihre Sprösslinge dunkle Kleidung bevorzugen und "Ballerspiele" spielen. Sozusagen eine "Anti-Amok-Präventivshow"...

Man kann das Thema sicher noch medienwirksam "ausschlachten"... und das schlimme daran ist, es würde noch Idioten geben, die sich diese Sche**e reinziehen!
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Zitat (Inselmama @ 12.03.2009 20:41:16)
Tja. damit hat der Amokläufer das erreicht ,was er wollte.
Ganz Deutschland spricht über ihn und seine Tat. :mellow:

Nur dass er jetzt nichts mehr davon hat... Und die trauernden Hinterbliebenen noch weniger!
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So gesehen kannman wohl sagen Gott sei Dank hat er da nix mehr von.
Stell dir mal vor was der noch hätte anrichten können .Garnicht auszudenken.

Den hätten sie wahrscheinlich zu ner Jugendstrafe verdonnert. Psycholooogische Betreeung bla ,bla ,bla....

Und wer denkt an die Angehörigen ,freunde der Opfer? Ob denen auch so geholfen wird wie ihm vielleivht geholfen worden wäre wenn er es überlebt hätte?

Nee ,da ist es schon besser das der tot ist.

Entschuldigt bitte die harten Worte aber ich habe echt ne Wut im Bauch...!!!! :labern:
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Zitat (Inselmama @ 12.03.2009 20:53:58)
So gesehen kannman wohl sagen Gott sei Dank hat er da nix mehr von.
Stell dir mal vor was der noch hätte anrichten können .Garnicht auszudenken.

So war das ja nciht gemeint!
Einer der mit guten Nachrichten auf sich aufmerksam machen kann, der hat was davon... aber wenn ich will dass die ganze Welt über mich redet und ich dabei den Weg ins Jenseits einschlage... dann hab ich doch nichts davon. Ich kann genau genommen nicht mal mit Sicherheit sagen, dass man über mich redet, oder?

Das ist also in meinen Augen total unlogisch so zu Handeln.

Wenn jemand z.B. einen Brand legt und sich als der große Retter hervor heben kann, dann kann er sich in seinem Ruhm sonnen... zumindest bis man ihn als Brandstifter ermittelt.
Bei einem Amoklauf hat er ja nie Gelegenheit sich irgendwie beweihräuchern zu lassen.

Ist schwer in Worte zu packen, was ich damit ausdrücken möchte. Ich hoff, wenigstens eine/r kann mir folgen!
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Schwaller, ich kann dir schon folgen. Klar ist das unlogisch, so zu handeln. Aber logisch denken ist bei einem Täter dieser Art wohl nicht mehr angesagt.

Ich wünschte, er wäre echt total aus den Medien rausgehalten worden (nur die Tat melden, und verurteilen), damit er jetzt nicht als Held und Märtyrer bei den "Amokfreunden" weiterlebt.
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Aufgrund der anderen Erfahrungen mit Amokläufen kann der Täter sehr wohl davon ausgehen, daß über ihn berichtet wird. Weltweit.

Zu den Überlegungen, "er habe aber jetzt nichts mehr davon" denke ich, daß solche Persönlichkeiten im Vorfeld entsprechende "Machtphantasien der Berühmtheit" gehabt haben könnten, an denen sie sich berauscht und und "groß/wahrgenommen gefühlt" haben könnten - das mag ihnen schon genug Befriedigung gewesen sein. Möglicherweise gehört zu solchen Plänen auch der abschließende Suizid, sozusagen als finales Zeichen - nach der Fremdaggression auch die Selbstaggression als "Schlußrausch".
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Zitat (Bücherwurm @ 12.03.2009 21:20:27)
... Möglicherweise gehört zu solchen Plänen auch der abschließende Suizid, sozusagen als finales Zeichen - nach der Fremdaggression auch die Selbstaggression als "Schlußrausch".

Oder das ist dann der Punkt, an dem sie wieder zu sich kommen und erkennen, was für eine Sch... sie gebaut haben... und vor lauter Panik...

@Ribbit: Stimme dir zu, mit rationalem und logischem Denken kann man die Gedankengänge dieser Personen sicher nicht nachvollziehen.
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Der Täter darf nicht das letzte Wort haben
Quelle:spiegel.de

Bearbeitet von Bücherwurm am 12.03.2009 23:34:51
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Also ich möcht mal was loswerden.

Dass der Vater die Waffe samt Munition nie hätte "liegen lassen" dürfen, das seh ich auch so.

Aber ihr redet hier teilweise so von den Eltern als würdet ihr sie persönlich kennen und unterstellt ihnen ekelhafte Dinge...
Die Presse zerreißt sich das Maul über die Eltern und aus Gerüchten werden irgendwann "Fakten"...
1. Nur weil die Eltern reich waren, heißt das doch nicht, dass sie sich nicht um ihren Sohn gekümmert haben?
  • Nicht alle reichen Eltern sind so! Meine Eltern sind z.B. auch relativ wohlhabend, trotzdem haben sie mir immer viel Liebe gegeben und mich absolut nicht verwöhnt, denn sie wollten dass ich NICHT so ein verwahrlostes Kind werde...
  • Egal was die Presse sagt, ihr kennt die Familie ja wohl nicht persönlich und solltet euch nicht so ein scharfes Urteil erlauben!
2. Depressionen UNGLEICH Amokgefährdung
Wisst ihr eigentlich wie viele Leute Depressionen haben? Sowas zu haben ist alltäglicher als ihr denkt - eine Schande, dann zu sagen "Hallo wenn er schon in psychologischer Behandlung war hätte man das ja ahnen können"..... (sinngemäß steht das in einigen Beiträgen hier)...

Naja Fazit:
- Was die Presse schreibt hängt von ihren Quellen ab. Das mag ein Freund der Familie sein oder ein Feind. Und letztendlich können genau diese "Informanten" beeinflussen was die Presse nachher über die Familie berichtet.
- Ich finde es erschütternd, was einige hier sich für ein krasses Urteil gebildet haben nur aufgrund von so wagen Presseberichten...
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Thess, Du hast recht. Wir wissen zuwenig und sollten uns zurückhalten. Aber eins weiß ich, in kein Haus gehören Schusswaffen.
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Soso, der Chateintrag, indem er seinen Amoklauf "angekündigt" hat, war also schon mal gefälscht.
Spiegel

Also geht die Suche nach Motiv und sonstigem weiter.
Die entsprechenden Ballerspiele, Pornobilder und die pöse, pöse Musik wurden ja schon gefunden.

Ich hab gestern das erste Mal ein Bild von dem jungen Mann gesehen. Erset Reaktion war: :blink: .
Man kann den Menschen eben immer nur vor den Kopf gucken. Oder hätte jemand gedacht, dass jemand der so aussieht (wie er für mich aussieht, lass ich mal weg), Amok laufen würde?

Der hat auch noch ne Schwester, hab ich gelesen. Das machts irgendwie noch schlimmer. :unsure:
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Ein m.E. guter Artikel zum Thema:
klick
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@Rumburak
Gott sei Dank sieht das endlich mal jemand so wie ich.
Das mit den Waffen stand bei mir ja ganz oben drüber :mellow:
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Die Frage, was nun getan werden kann, wird so häufig gestellt. Man verlangt von Experten Entscheidungshilfen, von Politikern Gesetzesregelungen, dass "so etwas nicht mehr vorkommen kann". Es bleibt doch Hilflosigkeit und die Gewissheit, dass dies einfach nicht möglich ist.

Außer, dass die gesamte Gesellschaft, in der wir leben, einfach "liebevoller" wird.
Ist gesetzlich wohl kaum zu verordnen. :(

Und ich will noch mal wiederholen, was zwei User hier schon mal angesprochen haben:

1. Kennen wir nicht alle Außenseiter oder etwas verschrobene Leute? In der Schule und im Berufs- und Privatleben sind mir schon viele begegnet.

2. Es gibt sehr, sehr viele Leute, die zu irgendeiner Zeit ihres Lebens mal oder auch ständig unter Depressionen leiden.

Insgesamt sind es Millionen von Menschen, die eines oder mehrere Kriterien erfüllen. Allerdings halte ich auch Verschärfungen im Waffenrecht und Reglementierungen hinsichtlich der Ballerspiele sinnvoll.

Und hoffentlich findet man diese Oberidioten, die dieses Chatgespräch fingiert haben!
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Thess, zu deinen Beiträgen kann ich nur sagen: Respekt!

Was die Waffen angeht, die Gesetze sind eindeutig. Sie müssen nur eingehalten und die Einhaltung muss kontrolliert werden, wobei ich mir nicht vorstellen kann, wie das umgreifend funktionieren soll.

Mein Bruder und meine Schwägerin waren im Schießverein (mein Bruder ist es immer noch, meine Schwägerin ist inzwischen verstorben). Mein Bruder hat einen Spezialschrank, der so abgesichert ist, dass man schon Profi sein muss, um ihn zu knacken.
Ich weiß noch, es ist 25 Jahre her, in meiner vorigen Wohnung gab es die Einweihungsfete.
Die beiden kamen abends direkt vom Schießen und hatten ihre Waffen dabei.
Das war eigentlich schon nicht erlaubt, man darf sie nur auf dem Weg von zu Hause zum Schießen und anschließend zurück transportieren.
Ich war aber informiert, habe sie so reingelassen, dass keiner gesehen hat, was sie dabei hatten.
Wir haben die Waffen im Schlafzimmer im
Wir wollten ganz sicher sein, dass zu vorgerückter Stunde, wenn der ein oder andere angeschickert war, keine Dummheiten passieren konnten.
Für die beiden war und ist eine Waffe nichts anderes als ein Sportgerät.

Ich möchte mir aber kein Urteil über die Eltern dieses Jungen erlauben.
War der Vater gleichgültig, ist er selbst latent gewaltbereit?
Oder hat seinem Sohn einfach nur vertraut?
Auch dann wäre sein Handeln in diesem Fall ungesetzlich gewesen.
Aber was wissen wird denn?
Können wir überhaupt darüber urteilen?
Nein, ganz sicher nicht.
Niemand sollte sagen, "das würde ich niemals tun".
Wir alle können nur hoffen, dass wir in unserem Bemühen, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen oder etwas nicht zu tun, ein Leben lang erfolgreich sind.
Wie man in Ausnahmesituationen reagiert, kann man letztendlich nur beantworten, wenn man sie selbst erlebt hat.
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@ Die Außerirdische:
Dankeschön :)
Gerade bei diesem Thema hab ich wahnsinnig viel zu sagen, da ich selber einen Jungen kannte, der fast Amok gelaufen wäre (steht auch in meinem ersten Beitrag).
- Das mit dem Waffengesetz sehe ich genauso wie du!

Möchte mich übrigens bei denjenigen entschuldigen, denen meine Schreibweise in diesem Thread etwas zu aggressiv war -.- Grund s.o.
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Mal so ein Gedanke : vielleicht liegt es ja an unseren Anforderungen an die jungen Leute, nur der gute oder sehr gute Schüler wird mal was im Leben.

Die einen geben auf und lassen sich in die soziale Hängematte fallen, meist kannten sie es ja schon von den Eltern.

Die anderen verzweifeln, weil sie schon von den Mitschülern als Dumpfbacke gehänselt werden und einfach für sich keine Zukunft sehen.

Früher hatte man dann wenigstens eine kleine Chance, mit der Schaufel in der Hand sein Geld zu verdienen. Heute gibts das nicht mehr.
Wir sind ja nicht alle Genies.

Noch zum Waffengesetz, Waffen mit Munition dabei, gibts nicht einmal bei den Soldaten. Nur zum Schießen oder auf Wache gab es genauestens zu dokumentierende Munition.
Jeder Schuß auf dem Schießstand wurde genauestens Dokumentiert.

LG Sebring.
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Zitat (Die Außerirdische @ 13.03.2009 13:34:24)
Für die beiden war und ist eine Waffe nichts anderes als ein Sportgerät.

So ist es. Klar weiß jeder Schütze wie gefährlich sein Sportgerät ist, aber im endeffekt ist es in erster Linie Sport.

Auch Jäger wissen um die Gefahr... zumal sie mit ihrem Schuß letztenendes ja auch töten.

Zitat
Mein Bruder hat einen Spezialschrank, der so abgesichert ist, dass man schon Profi sein muss, um ihn zu knacken.

So sollte es auch sein. Es gibt bestimmte Vorschriften, was der Waffenschrank (oder besser Waffentresor) können muss.

Zitat (Sebring @ 13.03.2009 15:38:40)
Noch zum Waffengesetz, Waffen mit Munition dabei, gibts nicht einmal bei den Soldaten. Nur zum Schießen oder auf Wache gab es genauestens zu dokumentierende Munition.
Jeder Schuß auf dem Schießstand wurde genauestens Dokumentiert.

Das ist auch heute noch so. War erst neulich wieder als Reservist beim Schießen.

Jedes Gesetz ist eben nur effektiv wenn sich die Menschen daran halten.
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Zitat
Jedes Gesetz ist eben nur effektiv wenn sich die Menschen daran halten.


Das ist einer der schlausten Sätze, die man zu dieser ganzen Debatte sagen kann. Danke!
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mein Vorschlag wäre:
lasst dem Waffennarren seine Waffe, so wie es in den Gesetzen jetzt steht, aber gebt ihm "Privat" keine Munition...denn ohne Munition kann man mit einer Waffe schlecht schießen...ich überlege schon die ganze Zeit wieso der Sportschütze Munition zuhause braucht?
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Zitat (Nachi @ 13.03.2009 20:23:58)
mein Vorschlag wäre:
lasst dem Waffennarren seine Waffe, so wie es in den Gesetzen jetzt steht, aber gebt ihm "Privat" keine Munition...denn ohne Munition kann man mit einer Waffe schlecht schießen...ich überlege schon die ganze Zeit wieso der Sportschütze Munition zuhause braucht?

Da ist schon wieder ein kleines Problen Nachi.
Wo soll die Munition sonst sein, wenn nicht Privat?
Ich meine, sonst müsste die ja ein Staatsorgan (z.B. ein Polizist) immer auf dem Schießstand ausgeben.
Oder meinst du die Mun auf dem Schießstand bunkern? Und wenn ich dann mal z.B. als Gastschütze nach XY gehen will haben die zufällig nicht mein Klaiber oder nicht meine Marke (die Präzision ist teilweise Markenabhängig... und die Preise schwanken auch sehr stark) an Munition da.
Dann würden auch die Schützenvereine mit Munitionsherstellern Rahmenverträge abschließen wie z.B. bei Getränken üblich und ich müsste mir von meinem Verein vorschreiben lassen mit welcher Munition ich schieße?

Das ist alles nicht so einfach wie sich das ein Nichtschütze vorstellt.

Ich bitte euch auch inständig: Setzt nicht "Waffennarren" und Sportschützen/Jäger gleich!

Ich bin Sportschütze und kein Waffennarr!
Ich geh mind. einmal die Woche schießen und hab sehr wenige Waffen... (sind ja auch nicht gerade billig!) Mir gehrs in erster Linie um das schießen an sich!
Ich kenn aber auch welche die schießen nur so viel, dass es gerade ausreicht um ihre Waffen zu behalten. Denen geht es in erster Linie um ihre Waffensammlung und das Schießen ist da sekundär.

Trotzdem würde ich auch diesen "Waffennarr" nicht abstempeln. Der Begriff Waffennarr hat für mich immer so einen negativen Beigeschmack.
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@Schwaller,

ja die Munition soll nur in dem Verein wo er Sportschütze ist zu haben sein. Seine kann er nur über den Verein bestellen. Egal ob dir das als Gastschütze irgendwo dann schwer ist so auf "blauen" Dunst einfach mal ein paar Schüsse abzugeben. Dann geht das eben nur noch mit Planung. Muss dorthin halt verschickt werden oder so. Mir vollkommen egal wie das Logistisch geht. Lieber das als nur einen Toden Menschen sage ich mir.

Sorry für den "Waffennarr" aber das war nun mal der Amokläufer und damit habe ich jetzt leider alle verglichen. Ich weiß es sind nicht alle Schützen, Waffennarren...Asche auf mein Haupt!
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Der Waffenrechts-Experte Joachim Streitberger vom „Forum Waffenrecht“ sieht das eigentliche Problem in den illegalen Waffen.

Ein Verbot von Waffen in Privatbesitz könnte Bluttaten wie den Amoklauf von Winnenden nicht verhindern, sagte er der Presseagentur dpa. „Selbst mit einem Totalverbot würde man nur 20 bis 30 Prozent aller Waffen erreichen.“
Quelle

Diese Aussage ist genau das was ich mein. Das einzig richtige ist, verstärkt auf dei einhaltung der bestehenden Gesetze zu pochen. Seis durch ständiges Ermahnen durch den Verein, oder durch Polizei/Ordnungsamt welche unangekündigt Kontrollen durchführen!

Wenn ich alleine an meine Waffen und die Munition komme, dann kann ich meinen Sport ohne Einschränkung ausüben. Und mehr will ich ja gar nicht!

Wenn ich das nicht sicher stellen kann, dann darf ich eben keine eigenen Waffen besitzen. Fertig!
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