Das Geschrei ist wieder groß: Mord und Totschlag?

TV-Star zeigt kleinen Köchen das Schlachten

Kein Wunder das viele Kinder noch Glauben das die Milch von blauweißen Kühen kommt und Fleisch und Wurst auf Bäumen wachsen! ;)

Die Kinder wurden von der Schlachtung berührt, allerdings verspeisten sie alle am nächsten Tag den Braten, der aus diesem Kaninchen gemacht wurde.
:P

Schöne Schlagzeilen! :pfeifen:

Bearbeitet von wurst am 31.03.2009 18:21:13
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Tipp von Bernhard aus der Redaktion:

Ich empfehle dir Bücher über Landwirtschaft, weil sie Kindern und Erwachsenen dabei helfen können, ein besseres Verständnis für die Herkunft unserer Lebensmittel zu entwickeln und somit Vorurteile und Missverständnisse abzubauen. So können sowohl die Jugend als auch Erwachsene ein realistisches Bild davon bekommen, wie Tiere gehalten und Nahrungsmittel produziert werden.

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So schlimm find ich das jetzt auch wieder net. Wenn man in einer ländlicheren Gegend aufwächst wird man oft mit der Schlachtung von Tieren konfrontiert.
Ich kenn viele die beim Schlachten schon seit der frühesten Kindheit geholfen haben. Und da waren Kaninchen noch eher die Außnahme... Schwein und Rind steht da auf dem Speiseplan.

Bei "Stadtkindern" ist es wohl eher die Außnahme... außer vielleicht die Kinder von Metzgern... dass sie einer Schlachtung beiwohnen können.

Ich finde da sieht man in den Nachrichten manchmal schlimmere Dinge!
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Früher war doch das gang und gäbe. Vor allem auf dem Land. Die Kinder waren bei der Geburt eines Tieres dabei, haben es gefüttert und irgendwann war es Zeit zum schlachten. Ein ganz natürlicher Prozess für Fleischesser !.

Wir hatten auch Hasen und Schafe, Fische und Hühner. Wurde alles in meinem Beisein als Kind geschlachtet. Ich finde das nicht abartig, sondern normal. Wer Fleisch essen will, muss Tiere schlachten, ist halt so. Natürlich bin ich auch für eine möglichst schmerzarme Methode, aber ein erfahrener Schlachter kann das.

Heutzutage läuft dir ja das Blut schon quasi bei der Tagesschau aus dem Fernseher, da kann man Kinder ab einem gewissen Alter schon mit einer Schlachtung konfrontieren. Schnitzel wachsen halt nicht einfach so in der Kühltruhe.
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Find ich gut. Menschen müssen aufhören, Fleisch in diesen Massen zu essen. Vielleicht hilft es, wenn das Bewusstsein gesteigert wird, dass dafür Tiere sterben.
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Zitat (Zartbitter @ 31.03.2009 18:39:11)
Natürlich bin ich auch für eine möglichst schmerzarme Methode, aber ein erfahrener Schlachter kann das.

Naja, ich weiß nicht, ob ich es als schmerzfrei/-arm betrachten würde, wenn man mich mit einem Stromschlag schocken würde und dann mit einem Kehlenschnitt ausbluten lassen würde... auch ein erfahrener Schlachter wird bestimmt nicht garantieren können, dass es (jedesmal) schmerzarm ist.

Und die Tiere kann man dann auch nimmer fragen.

Aber ich denke, dass es auf alle Fälle besser ist die Tiere vorher zu betäuben und nicht wie in manchen Ländern/Religionen üblich einfach aufzuhängen und aufzuschlitzen.
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Zitat (Zartbitter @ 31.03.2009 18:39:11)
Früher war doch das gang und gäbe. Vor allem auf dem Land. Die Kinder waren bei der Geburt eines Tieres dabei, haben es gefüttert und irgendwann war es Zeit zum schlachten. Ein ganz natürlicher Prozess für Fleischesser !.

Wir hatten auch Hasen und Schafe, Fische und Hühner. Wurde alles in meinem Beisein als Kind geschlachtet. Ich finde das nicht abartig, sondern normal. Wer Fleisch essen will, muss Tiere schlachten, ist halt so. Natürlich bin ich auch für eine möglichst schmerzarme Methode, aber ein erfahrener Schlachter kann das.

Heutzutage läuft dir ja das Blut schon quasi bei der Tagesschau aus dem Fernseher, da kann man Kinder ab einem gewissen Alter schon mit einer Schlachtung konfrontieren. Schnitzel wachsen halt nicht einfach so in der Kühltruhe.


Oder von den Bäumen.

Hab als Kind auch zu sehen dürfen/müssen. Bin satt und auch groß geworden.

Sehe es genauso.

Tante meint noch, vergessen zu sagen: Es gehört zum Leben.

Bearbeitet von ichdiebine am 31.03.2009 18:52:11
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Meine Güte, wie manche sich aufregen können über das arme Lämmchen, das arme Kälbchen, das arme Kaninchen, wie kann man das nur töten! Sich darüber echauffieren und dann hingehen und Schnitzel essen... ja, das geht wunderbar, denn das Schnitzel hat keine Beine und keine Augen mehr, dem sieht man nicht mehr so an dass das mal ein lebendiges Tier war. Ich finde es wichtig, den Kindern zu sagen dass Schnitzel nicht- wie sagtest du doch, Wurst?- auf Bäumen wachsen und dass die Milch nicht vom Teddybären kommt.

Wer Tiefkühlhähnchen, Kalbsschnitzel und Schweinskrustenbraten auf den Tisch bringt, sollte sich gedanklich mal damit auseinandersetzen dass das vorher mal lebende Hühner, Kälber und Säue waren, die meist sogar unter Bedingungen gehalten werden die man beim besten Willen nicht als "kuschelig und artgerecht" bezeichnen kann. Gleiches gilt übrigens für diejenigen, die morgens ihr Frühstücksei "aus Bodenhaltung" genießen... das heißt lediglich dass das Huhn nicht im DIN-A-4-Käfig gehalten wurde, aber auch dass es nie im Leben einen Misthaufen gesehen hat, geschweige denn echtes Sonnenlicht.

Bearbeitet von Valentine am 31.03.2009 18:52:52
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Meine Tochter hatte so eine Vegetrier-Erzieherin im Kindergarten, die hat den lieben Kleinen dann eines Tages erzaehlt, dass die puscheligen kleinen Kueken sterben muessen, damit's Haehnchen gibt...und so weiter. meine Kleine hat ab da kein Fleisch oder Fisch mehr essen moegen, das ist 11 Jahre her und sie isst es immer noch nicht, wird sie wohl auch nicht mehr. Ich fand das sehr unprofessionell von der Kiga-tusse...schliesslich lief sie da in Lederschuhen rum und mit Lederguertel un dpasender Tasche, da hab ich ihr die Meinung gegeigt. Aber es war nicht mehr zu aendern. Naja, mittlerweile sind wir alle ziemlich von Fleisch ab, aber ich finds besse, wenn ICH sowas entscheide und nicht so eine bezahlte Hilfskraft.
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Das sind, finde ich, die schlimmsten: die, die "ach, die armen Tiere- die ess ich nicht weil sie mir so Leid tun" schreien, während sie in Seidenblusen, und Lederschuhen herumlaufen und sich nächtens mit Daunendecken oder Wildseidenbettdecken wärmen. Und dann wird Käse gegessen, doch womit wird Käse gemacht? Mit Lab von toten Kälbchen. (OK, inzwischen gibt's das auch aus dem Labor, aber wer weiß das schon so genau wenn er Käse aus der Ladentheke kauft?)
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Es gibt ein paar Sender, die Berichte bringen, wie diese und jene Speise hergestellt wird. Infotainment heißt das auf Neuhochdeutsch.
Schon seit Jahrtausenden ernährt sich der Mensch von Fleisch! Und seit Jahrtausenden hält und züchtet der Mensch Tiere, die für den Verzehr bestimmt sind. In Ecuador sind es z.B. Meerschweinchen.
Erst unsere heutige "Zivilisation" macht daraus etwas *Grausames*. Den Nörglern gehört das Frühstücksei verboten!
[ironie]
Die Vegtarier und Veganer fressen doch auch den armen kuscheligen Kaninchen das Futter weg!
[/ironie]
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Als ich so ca. 8 Jahre war, wurde auf einem Bauernhof mal ein Schwein geschlachtet. Das war damals das erste mal, dass ich einer Schlachtung beiwohnte. Ich habe mir damals die Augen ausgeweint, als ich das tote Tier habe gesehen und wie die Muskeln noch zuckten. Für mich war das damals sehr erschrenkend. Als ich 15 war, wurde im selben Dorf abermals ein Schwein geschlachtet. Die Schlachtung fand - wie so üblich - vor der Haustüre statt. Diesmal sah ich bei der Tötung nicht zu. Ging aber später ans Fenster und schaute mir von dort aus an, was gegenüber mit dem Tier passierte.
Die Handhabe mit dem geschlachteten Tier war nichts Schlimmes. Ich hatte nicht den Eindruck, dass hier einer seine Wut an dem verstorbenen Tier ausließ. Im Gegenteil. Alles geschah eher respektvoll dem Tier gegenüber. Es wurde geschlachtet um Menschen zu ernähren.
Vor ca. 150- 200 Jahren war es in vielen Landstrichen noch so, dass die Kinder bei der Tötung gar nicht dabei waren. Erst als das Tier nicht mehr zuckte und ausgeblutet war und alles gereinigt war, durften die Kinder hinzukommen.
Heute ist es mehr oder weniger so, dass die Kinder bie der Schlachtung dabei sind.

Wir haben unseren Kindern immer erzählt, woher das Fleisch auf unseren Teller kommt. Sie haben es akzeptiert. Mein Junior ist ein leidenschaftlicher Angler. Er muss den Fisch töten, wenn er ihn gegrillt haben will. Das weiß er auch.
Junior geht, wenn wir unsere Eltern besuchen, gerne beim Nachbarhof in den Stall. Dort hat er schon mehrmals Geburtshilfe bei einem Kalb gemacht. Kalbsfleisch ißt er nicht. Damit kommt er nicht klar. Er holt die Kälbchen auf die Welt und soll sie dann verspeisen? Das kann er nicht mit sich vereinbaren. Wir lassen ihn. Für uns muss er kein Kalbfleisch essen.
Ich selbst esse ja auch kein Hummer.

Wichtig ist, dass man Kindern von Anfang an erklärt, woher die Nahrung kommt und welchen Zweck sie erfüllt. Dann hat man es auch leichter mit den Essgewohnheiten der Kinder.
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Ich persönlich finde es auch nicht verkehrt, was Frau Wiener macht. Die Kinder haben sich schließlich freiwillig dazu erklärt, das zu sehen. Sie waren also darauf vorbereitet. Ich weiß nicht ob ich das meinen Kindern sofort zeigen würde, ich würde es ihnen aber schon klar machen, dass Tiere für mein Essen sterben. Wenn sie es sehen wollen, wäre das okay. Ich habe als Kind auch schon ein Huhn ausgenommen....heute würde ich das nicht mehr machen wollen. Aber ich weiß, was da auf meinem Teller liegt.

Was ich besonders wichtig finde, ist, was Frau Wiener deutlich sagt, dass die Tiere nicht umsonst gestorben sein sollen. Das Essen nicht vergeudet wird. Vielleicht trägt es auch wirklich dazu bei, dass in Zukunft weniger, aber bewusst Fleisch gegessen wird und das Tiere besser gehalten werden.

Aber ein Kälbchen könnte ich auch nicht essen. Ich finde, die könnten ruhig ein paar schöne Jahre hinter sich kriegen, bevor sie gegessen werden.
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Also, ich finde es auch nicht schlecht, wenn man die Fernseh/PC-Gereration von Kindern in einem gewissen Alter ab und zu mal auf den Boden der Realität zurück bringt...
Sie sollen ruhig wissen, woher das Schnitzel kommt!

Ehrlich gesagt, würde ich auch bei keiner Schlachtung dabei sein wollen, wär vielleicht anders, wenn ichs von klein auf gewohnt wäre, aber ich weiß, dass es eben so ist wie es ist. Ich würde deswegen aber aufs Fleisch auch nicht verzichten (esse davon von Haus aus sparsam, aber so ein saftiges Steak ab und zu... :sabber: ). Ich denke mir nur, wenn die Tiere schon für unsere Ernährung sterben müssen, sollten sie wenigstens auch respektvoll behandelt werden und nicht schon vorher ewig gequält werden, mit Transporten quer durch Europa usw. Das finde ich, ist das eigentlich schlimme am Fleisch. Nicht das Schlachten an sich.

@clingylimpet: Solche scheinheiligen Hyper-Vegetarier finde ich auch schrecklich. Und grad als Erzieherin sollte diese Dame eigentlich wissen, was für ein "Trauma" (ja, ich glaube, man kann das fast schon so nennen) man mit sowas bei kleinen Kindern ausösen kann... (Meine Oma erzählte mir z.B. immer wenn die Sirene ging, was da nicht alles passiert und abgebrannt sein könnte - mit dem Effekt, dass ich fast bis zum Ende der Grundschule immer Panik hatte, sobald die Sirene ging, weil ja meinen Eltern was passiert sein könnte (die Sirene war auch noch auf dem Schulhaus...). Hat lange gebraucht, bis ich diese Angst im Griff hatte, vor allem, weils auch irgendwie keiner verstanden hat, warum ich so Angst hatte... klar, waren ja alle erwachsen und wussten es besser. Im Nachhinein denk ich mir jetz auch, ob manche Leute überhaupt nachdenken, bevor sie mit Kinden sprechen)
Aber du weißt ja zumindest, warum deine Tochter bei Fleisch plötzlich in Streik getreten ist... und die Erzieherin hat ihr Ziel erreicht.

Bearbeitet von SpookyAngie am 31.03.2009 21:32:08
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Wieder so ein Medien-Wunder.

Posiert als bekannt-gewordene Sexy-Köchin in Unterwäsche für Magazine und zeigt Kindern einen blutig-aufgehängten Hasen als Schlemmermahl für den nächsten Tag.

Die Frau hat einen an der Waffel.
Profilneurose, Promisucht und dankbare profitorientierte Berichterstatter - voila!
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Stammtischgespräch -
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Meine Güte... dann ist sie halt eine "bekannt gewordene Sexy-Köchin", die sich für Magazine ablichten lässt. Sowas funktioniert aber auch nur, wenn es genügend Menschen gibt, die diese Magazine kaufen.

Trotzdem hat sie irgendwie Recht wenn sie den Menschen aufzeigt, dass man Eier zerbrechen muss wenn man Omelettes essen will.
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Bei einem Koch, der nebenbei Werbung für Unterwäsche macht, würde niemand sagen, das der ne Macke hat. Nur weil er Kindern zeigt, wo der Braten herkommt. Bei einer Frau wird etwas genauer geschaut.
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Ich komme vom Land und wohne auch schon fast mein ganzes
Leben dort.
Früher,wenn wir als Kinder auf den Schulbus gewartet haben,wurde
gegenüber ein - zweimal im Jahr ein Schwein geschlachtet.
Wir Kinder haben dabei zu gesehen und niemand hat sich darüber aufgeregt.

Zu Hause hatten wir unter anderem Hühner,Enten,Gänse und auch Hasen.
Auch da war es ganz normal das sie geschlachtet und zubereitet wurden.

Mein Vater bekam öfter mal Wild.Hasen,Rehe usw. Die wurden kopfüber
an die Stalltür gehängt und das Fell abgezogen,ich saß auf der
Treppe und schaute meinem Vater dabei zu.

Warum also das ganze Geschrei.Man sollte den Kindern viel mehr beibringen
vernünftig und verantwortungsvoll mit den Tieren umzugehen und
zwar schon zu Lebzeiten .
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Mich würde es erschrecken, wenn mein Kind mit leuchtenden Augen zu mir gesprungen käme und erzählt:

„Ich hab' gesehen, wie die tolle hübsche Frau einen Hasen geschlachtet hat. Da hat das Blut richtig getropft. Und das Fernsehen war auch dabei. Am nächsten Tag durften wir den Hasen essen“.

Erreicht eine solche Aktion das Bewusstsein eines Kindes hinsichtlich Tierverantwortung und sinnvoller Fleischerzeugung? Ich sehe eine Promi-Köchin, faszinierte Kinderaugen und dazwischen ein verzweifelt-zappelndes und ausblutendes Tier.
Was ist so gut daran?
Erreicht es das Bewusstsein eines Kindes für Tiere, die Verantwortung für sie und eine verträgliche Fleischerzeugung?
Ich zweifle daran, obwohl oder zumal es sich so schön und amazing-neu macht im TV.

Hier blutet mein Herz doch etwas.
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Ich glaube, sie hat dazu beigetragen, das jetzt mehr Leute vegetarisch essen. So kann man es auch machen.
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Vor ein paar Jahren war ich mal auf einen Scheunenparty eingeladen. Als Höhepunkt brachte man ein duftendes knuspriges Spanferkel aufs Buffet.

In Erinnerung habe ich einen kleinen Jungen, der ganz entsetzt schrie:"Mama, Mama, da liegt ja ein totes Tier." Die Mutter antwortete ganz gelassen und liebevoll:"Nein, mein Kleiner, das ist nur Fleisch. Die haben das nur als Tier geformt."
Der Kleine hat dann ganz genüßlich sein Teil vom Spanferkel gefuttert im Bewußtsein, kein Tier zu essen.

Ich fand das ziemlich grauenhaft. Als meine Kinder nachgefragt haben, was Fleisch ist, habe ich immer sofort gesagt:"Das ist ein totes Schwein, das ist ein totes Huhn....." Hört sich vielleicht makaber an, aber sie konnten immerhin entscheiden, ob sie totes Tier essen wollen.

Die Kinder bei der Promi-Köchin wissen jetzt wenigstens ganz genau, was stattgefunden hat, bevor sie ein zartes kleines Kaninchen Futtern.
Vielleicht essen sie in ihrem Leben dann bewußter Fleisch.
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Bei unsern Hühnern durfte ich dabei sein, beim Schaf nicht, rofl

ich esse gern Fleisch, bin aber gleichzeitig so verzährtelt, würde man mir heute ein Schweinchen schenken, das würde Steinalt. :pfeifen:

Bin schon seltsam, Kotelett, Wurst, ess ich gern, aber schlachten? :deppenalarm:

LG Sebring.
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Als Kinder sind wir mit der Schule in den Zoo gegangen, ins Planetarium, haben Städte und Museen besichtigt. Wir haben aber auch mal einen Ausflug gemacht ins Kernforschungszentrum und in die örtliche Kläranlage sowie die Mülldeponie. Ich weiss, dass die Kinder heute auch mal einen Besuch im KZ machen. Finde ich gut. Es erzählt zu bekommen und live zu sehen, was Sache ist, sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. Warum nicht mal ins Schlachthaus gehen oder den Massenviehhaltungsbetrieb, in die Legebatterie? Warum nicht mal ins nächste Altersheim? Oder mal in eine Sozialstation? In allererster Linie ist das für die Kinder informativ, die "schönen" Ausflüge genauso wie die "unschönen". Ich sehe darin nicht das geringte Problem. Kinder müssen lernen, in welcher Welt sie leben.

Und wenn manch eines sich danach dafür entscheidet, vegetarisch zu leben? Was soll dabei sein? Oder aber, nicht mehr so viel Wasser zu verbrauchen (das war bei mir nach Besuch im Klärwerk jahrelang der Fall!) Also - was soll das Geschrei??
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Zitat (Schnegge @ 02.04.2009 16:06:18)
In allererster Linie ist das für die Kinder informativ, die "schönen" Ausflüge genauso wie die "unschönen". Ich sehe darin nicht das geringte Problem. Kinder müssen lernen, in welcher Welt sie leben.

Betonung auf Kinder... wir waren in der 9. Klasse (also als Jugendliche) im KZ in Dachau und da haben sich viele unmöglich benommen (u.A. war reichlich Alkohol im Spiel)!
Ich denke, man sollte solche Ausflüge (nicht unbedingt KZ eher Umweltanlagen) in einem Alter machen, wo die Kinder noch unvoreingenommen an die Sache ran gehen!
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Da geb ich Schwaller 100% Recht. Bei uns war Buchenwald für viele Klassenkameraden auch eher witzig als bedrückend. Könnt heut noch kotzen, dass manche vor den Krematorieöfen genüsslich ihre Brote gemampft haben... :kotz: :wallbash:

Und 2. ich bin Dorfkind, bei unseren Nachbarn wurden auch Kaninchen, Schweine etc. geschlachtet. Ich fand das nie schön aber es gehörte immer dazu und es muss Kindern klar sein was sie essen!!!
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ich find das so ganz gut ehrlich gesagt... bin aufm Land aufgewachsen, da kriegt man das halt alles mit. Ich finds ziemlich schockierend, dass Kinder oft nichtmal wirklich wissen, dass Fleisch halt totes Tier ist, das früher mal n flauschiges Kaninchen oder niedliches Kälbchen war. <_< Mir geht das so dermaßen auf die Nerven, dass alle Fleisch essen wollen, aber das Schlachten (und das was davor evtl. kommt an Transport und viel grausamer ist) dabei so schön sauber ausblenden. Ja hallo? :angry:

Schwaller und Muehriam, ich glaub da liegt auch viel an der Vermittlung, wie Jugendliche auf sowas reagieren. Wir waren in der 10. in Mauthausen... und da waren sogar unsere großen harten Jungs teils echt etwas grün um die Nase.
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Zitat (muehriam @ 02.04.2009 16:31:04)
Könnt heut noch kotzen, dass manche vor den Krematorieöfen genüsslich ihre Brote gemampft haben... :kotz: :wallbash:

Brote essen geht ja noch. Wir haben eine andere Schülergruppe (waren nicht auf unserer Schule) gesehen, die haben ihrem Harndrang nachgegeben... wir haben das dann dem Aufseher (Blödes Wort in der Situation) gesagt und die Gruppe wurde dann hinausbegleitet!
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Als wir mal einen Familienurlaub hatten, was mit einer Großfamilie nicht gerade oft ist, fuhren wir damals auch in ein KZ in der Nähe. Ich muss so damals 8 oder 9 Jahre alt gewesen sein. Unser Papa verschonte uns nicht, er hat von seinen Erlebnissen erzählt und wie er sich damals gefühlt hat. Wir sahen Bilder, wo verstorbene Körper einfach nur auf einen Haufen lagen, weil es keinen mehr Platz gab. Menschlische Skelette, die nur noch Haut um sich hatten. ´Das ganze war sehr emotional und ich war damals sicherlich zu jung, um das ganze zu verstehen. Aber noch heute habe ich diese Bilder im Kopf. Witze oder Entgleisungen wie urinieren darüber sind seitdem für mich unterste Schublade
Wenn wir in der 9. oder 10. Klasse eine solche Klassenfahrt gehabt hätten, hätte ich den "urinierenden" Mitschüler sicherlich ein paar um die Löffel gegeben.
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Witzchen über KZs, die Nazizeit etc. ertrage ich auch nicht. Meine Vorfahren haben zwar nicht unter Judenverfolgung etc. leiden müssen weil alle "Arier" waren wie man das damals so nannte, aber auch sonst war die Kriegszeit alles andere als lustig, mit Flucht, Vertreibung und so weiter. Und wer von der Familie meiner Mutter nach Kriegsende nicht rechtzeitig flüchten konnte, ist im KZ Lamsdorf gelandet und wurde dort von den Polen ermordet.
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Na das Thema war aber doch "Sarah Wiener" und die Live-Schlachtung...... nun überspannt den Bogen mal nicht gleich hin zum KZ!!!!!!!!!!!!!! :blink:

Kinder unvorbereitet mit so etwas (Schlachtung) zu konfrontieren, ist m.E. nicht richtig. Klar müssen wir alle wissen, wo Fleisch, Eier, Milch etc. herkommen, aber es muss auch jemand da sein, der(oder natürlich DIE) es erklärt. Ich komm auch vom Dorf, wir hatten aber keinen Bauernhof, auch keine Haustiere, und ich war als Kind mal zu Besuch bei meiner Freundin, da wurde der Kuh die Gedärme rausgemacht und das Tier zum Ausbluten aufgehängt. Ich hab den Schock meines Lebens bekommen. Und das hab ich natürlich! verkraftet, aber es war überhaupt nicht schön!
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Ähnlich war es bei uns. Wir waren noch Kinder, als wir Urlaub auf dem Bauernhof machten und ohne Vorwahrnung wurde praktisch vor unserer Haustüre ein Schwein geschlachtet in aller Frühe! Nicht, dass wir nicht gewusst hätten, wo das Fleisch herkommt, aber das war uns doch etwas zuviel! Im nächsten Jahr waren wir vorgewarnt...aber seltsamerweise konnte ich das Huhn ausnehmen, das zuvor noch gelebt hatte. Ich habe sogar noch gesehen, wie es kopfüber aufgehängt wurde und ausblutete. Dabei bin ich ein ziemliches Sensibelchen. (meiner Meinung nach) ist schon paradox.

Deswegen fand ich es auch gut, dass Sarah die Kinder erstmal gefragt hat. Einfach die Kinder zum Bauernhof oder Schlachthof führen und sagen: "So, jetzt wird ein Schwein geschlachtet" und dann passierts schon, das finde ich auch erschreckend. Nicht jeder wird damit auf gleiche Art fertig. Übrigens: Ist das euch auch schon passiert, dass euch eure Eltern zum Pferdeklopsessen verführt haben? Mir ist das mal passiert und einer Freundin auch. Wir wussten erst hinterher was wir gegessen haben, bei mir weiß nicht nicht, wie ich reagiert habe. Da war ich zu klein.

Das aber finde ich ziemlich sadistisch. Wo doch die meisten Mädchen Pferde lieben und dann kriegt man gesagt, du hast gerade Pferd gegessen. Aber die meisten wissen in frühen Jahren bestimmt auch nicht, was sie da essen.

Bearbeitet von Staubhase am 02.04.2009 20:13:34
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Also, nachdem es sich bei der "Schlacht-Aktion" doch schon um "ältere" Kinder, sprich Teenager (12-15, lt. Internet) handelte, denke ich nicht, dass da eines einen allzugroßen seelischen Schaden davon getragen hat... wenn man bedenkt, was sich die Teenies oft in dem Alter an Filmen reinziehen...?
(Ein Metzger-Lehrling, wenn er grad frisch von der Hauptschule kommt, ist auch nicht recht viel älter! Aber da hat keiner Bedenken...?)

Ich bin im großen und ganzen der Meinung, dass es eben für alles ein Alter gibt, ab dem man Kinder mit der jeweiligen Wahrheit konfrontieren kann bzw. teilweise sogar muss; man kann die doch nicht ein Leben lang verhätscheln und von allem fern halten, so ist die Welt eben nun mal nicht. Es hilft doch nichts, wenn das Kind ewig ans Christkind glaubt? Die Jugendlichen müssen wissen, dass Kinder nicht vom Klapperstorch kommen, und dass sie deswegen nicht ohne Verhütung poppen sollten.. usw usw... da können sie ruhig auch wissen, dass Kühe nicht lila sind und sterben müssen bevor wir nen saftigen Braten genießen können.
Da gibts weitaus schlimmeres.
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Also, angesichts des Alters der "Kinder" sehe ich da auch keine Gefahren für die seelische Gesundheit der "Mitköche".

Um auf unseren verehrten Threadersteller zu kommen:

wurst, du bist doch in einen landschaftlich schönen, ländlichen Gegend aufgewachsen - in Oberfranken. Du bist gelernter Metzger. Hast im zarten Alter von 14, 15 Jahren dein Handwerk erlernt, vielleicht warst du auch schon vorher bei einer Hausschlachtung dabei.

Was also ist verwerflich daran, wenn Sarah Wiener ihren Schützlingen zeigt, dass ein Steak nicht von einer "lila Kuh" stammt, dass unser täglich Schnitzel aus dem Muskelstrang eines ehemals lebenden Tieres und nicht von der Pommesbude stammt, und dass der Karnickelbraten eben früher auch ein kuscheliges Fell und zwei treue Augen hatte?

Als ich das Angeln lernte, musste ich auf Geheiß eines guten Freundes auch die gefangenen Fische (es waren damals Pötzen und Brassen) am ersten Tag TÖTEN, SCHUPPEN und AUSNEHMEN. Ich hatte auch Skrupel, obwohl ich schon über 18 war.

Heute sage ich mir, wer ein Schnitzel essen will, muss auch ein Schwein töten können.

Was also ist dabei, jungen Menschen zu zeigen, dass unser Essen mal gelebt hat? Jeder Bauernjunge lernt das in frühester Jugend.

Ich denke, es ist nicht verwerflich. Eher natürlich.

Gruß

Abraxas
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Zitat (Abraxas3344 @ 05.04.2009 00:09:52)


Um auf unseren verehrten Threadersteller zu kommen:

Was also ist verwerflich daran, wenn Sarah Wiener ihren Schützlingen zeigt, dass ein Steak nicht von einer "lila Kuh" stammt, dass unser täglich Schnitzel aus dem Muskelstrang eines ehemals lebenden Tieres und nicht von der Pommesbude stammt, und dass der Karnickelbraten eben früher auch ein kuscheliges Fell und zwei treue Augen hatte?

Meine Rede :lol:

Mir ging nur auf dem Sack das daß Thema in den Medien so hochgepuscht wurde.
Ich habe auch als Kind bei Hausschlachtungen zugeschaut und mitgeholfen (Schwänzchen gehalten) :lol: war eine verantwortliche Aufgabe ;)
In unserer Metzgerei wenn im Sommer die Tühren offen standen schauten öffter Schulkinder zu und stellten neugierige Fragen.
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Beim Lesen ist mir doch jetzt etwas aufgefallen.Viele Leute essen Fleich, mit ´
dem Schlachten selbst haben die wenigsten etwas zu tun. Das machen
irgendwelche anonymen Schlachter in einer großen Fabrik...
Wenn man vor dem Essen selbst sein Tier schlachten müßte, würden
wahrscheinlich die meisten Menschen ganz empört darauf verzichten.

Aber wieviel Angler gibt es denn ? Die fangen ihre Fische und bringen
sie anschließend höchstpersönlich um.

Da regt sich doch auch keiner auf ????

Und... ich bin auf dem Lande aufgewachsen, habe schon als kleines Kind
zugesehn, wenn meine Mutter ein Huhn schlachtete und ausnahm.
Es war einfach normal, habe mir nix Böses dabei gedacht.

Und wenn ich dann dran denke, was da im TV heute gezeigt wird, dann sollen
die Kids eine Schlachtung nicht vertragen können...?

Das Leben ist nun mal so, man kann nicht den Kopf in den Sand stecken.
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Zum Thema "Schlachtenlernen" oder zumindest Zuguckenkönnen und Hilfsdienste verrichten kann ich hier gut einen Beitrag zusteuern, denke ich.
Selbst ein Kind mit sehr weicher Seele, führte mich meine ausgeprägte Pferdeleidenschaft (genau wie sie manche heutige Teenischwärmerei auf Reiterhöfe führt) mit Beginn meines 10. Lebensjahres auf den örtlichen Schlachthof - genauer gesagt in eine private Roßschlächterei mit großem Hof und Stall.

Damals mußte man sehen, wo man vor der Haustür noch ein paar Leute fand, die Pferde hielten und Buernwirtschaft betrieben, mit Reiterhöfen und Reitsportsektionen war es damals mehr als eng in unserem Land, und so nahm man die Gelegenheit, die am nächsten lag, wahr.
Zunächst ein großer Stall voller Pferde verschiedenster Herkunft und Zustand, die zwar alle einem Ziel entgegendämmerten, dabei jedoch versorgt und gepflegt werden wollten:
Meine Aufgabe, die ich begeistert wahrnahm.
Ich wußte wohl genau, was dort abging, sah aber zu, dem Schlachthaus möglichst lange fernzubleiben und lernte stattdessen Reiten (manche der Kandidaten waren noch gut beinig, ausgebildet und hatten noch so lange zu stehen, daß ihnen langweilig war) und einen Wagen zu kutschieren (schließlich muß Futter vom Acker heran und Heu aus der entfernt liegenden Scheune, Hafer muß aus der Mühle geholt, die Mistkiete leergefahren werden.
Das war die schöne Seite, derzuliebe ich meine gesamte Freizeit opferte, 7 Jahre lang: und dabei auch mehr als jeder heutige Hufeisenprüfling über Pflege, Versorgung, Krankheiten und alles Drumherum lernte.

Irgndwann wurde mein unausgesetztes Dasein und Hilfe in Hof und Stall auch mal für das Schlachthaus erfragt, der Schlächter war ja - sozusagen - mein Stallchef.
Ich wollte nicht so recht... da war ich 11.
Der Mann nahm sich viel Zeit, erklärte mir alles genau, scheute keine einzige Frage und meckerte mich auch nicht voll, als ich (total mädchenhaft ;) ) heulte und sagte, die Pferde täten mir leid... Gulaschschneiden könnte ich ja, aber das sei Fleisch, auch, wenn ich wisse, von wem...

Irgendwann erlebte ich in der Zeit meine erste Schlachtung dort, weil ich sie erleben wollte und sehen, wie es genau vor sich geht. Das Pferd mußte ich selbst hereinführen: widerstandslos und absolut willig marschierte es (zu meinem Entsetzen) in diese durchdringend riechende Bluthölle und schied ohne Streß von dieser Welt: dem Bolzenschußgerät, klug angesetzt, sei Dank.
Ausbluten, hochziehen, aufbrechen... das Prozedere eben.

Es war sauhart, dabei zuzusehen, von lauter Männern beobachtet, man durfte nicht "abbauen" oder sagen, es sei zuviel. Auch später ließ mich das nicht ganz kalt, aber man lernt, die Emotionen im Griff zu behalten, ruhig zu bleiben.
Immerhin wurde da gerade mein Lieblingstier ausgeweidet, geteilt und entbeint...
... das ist nicht ohne für ein sensibles, mitfühlendes Kind.

Fragt mich heute jemand (mit halbem Grusel im Herzen), wie ich das ausgehalten hätte, ist die Antwort leicht: die oft zeitlebens von ihren sogenannten "Liebhabern" geschundene Kreatur fand bei uns ein friedliches, stressfreies Ende.
Sie alle wußten, was auf sie zukam und kaum einer wehrte sich wirklich, ob ein mutwillig von seinem Reiter ins Hindernis gerittener Springer oder das halbverhungerte, ständig geschlagene und deshalb bösartige Wagenpferd.
Manche von denen bekamen im Schlachtestall eine ihrer ersten, vernünftigen Mahlzeiten, wurden geputzt und ausgemistet. Sowas kannten die armen Tiere oft gar nicht.
Oder das "Spielzeug"pony, was den Kindern langweilig geworden und deren lieben Eltern zu arbeitsintensiv geworden war... der putzige Esel, der sich als zu laut und zu störrisch erwies...
100 Beispiele könnte ich aufzählen, wie oft der Tod gnädiger war als das Dasein.
Sie alle landeten bei uns. Krank, alt, vergessen.

Ich lernte beim Schlachtenhelfen eine Menge über Anatomie, Krankheitslehre am Tier und ähnliches. Was wozu führt und so.

Nie, aber auch niemals hätte und habe ich je ein Stück Pferdefleisch angerührt, wie oft ich bei der schweren Arbeit auch Hunger bekam. Oft wurde es mir angeboten: das Restaurant war direkt nebenan.
Da holte ich mir lieber die Kartoffeln aus dem Dämpfer für die Schweine...
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Nachsatz:
Nein, ein Trauma haben diese 7 Jahre im dortigen Stall nicht hinterlassen. Eher das Gefühl, an einem der dunklen Orte eines Tierdaseins etwas mit bewegt zu haben, Würde und Ethik gelernt zu haben und eine Menge von dem, was einem im Leben nützen kann.

Daß nun jedoch "eoipso" jedes Kind unbedingt einer Schlachtung beiwohnen sollte (bloß, um zu wissen, daß das Huhn nicht 5 Beine hat und wo das Fleisch herkommt), halte ich trotzdem nicht für gut. Nicht jedes Kind hat die Nervenstärke, das Ganze in vollem Umfang richtig zu erfassen.
Viel kann in der Seele eines Kindes schlummern, was durch dieses Naherlebnis vielleicht zum Nachteil ausgelöst werden kann... was sich oft erst sehr viel später zeigt.
Das sollte bei aller Schlachterehre bedacht und bei aller Naturwissenschaft berücksichtigt werden.
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Zitat (Sunday @ 05.04.2009 00:38:11)
Beim Lesen ist mir doch jetzt etwas aufgefallen.Viele Leute essen Fleich, mit ´
dem Schlachten selbst haben die wenigsten etwas zu tun. Das machen
irgendwelche anonymen Schlachter in einer großen Fabrik...
Wenn man vor dem Essen selbst sein Tier schlachten müßte, würden
wahrscheinlich die meisten Menschen ganz empört darauf verzichten.

Wenn das schon immer so gewesen wäre- "wer ein Omelett essen will, muss ein Ei zerbrechen, wer Fleisch essen will, muss auch schlachten"- dann würde sich überhaupt niemand drüber aufregen, dann wäre dieser Sarah-Wiener-Artikel niemals geschrieben worden eben weil es nichts Besonderes ist.

Nur wenn das jetzt, im 21. Jahrtausend, wieder eingeführt würde, dann würden wohl viele Fleischesser zu vegetariern werden. Ehrlich gesagt weiß ich momentan nicht was aus mir werden würde- ich hab zwar schon mal einen Schlachthof von innen gesehen, aber ich hab noch nie ein Huhn geköpft, gerupft oder ausgenommen. Vermutlich würd ich es einfach lernen...?

Und dass heute irgendwo "anonyme Schlachter" für das Fleisch sorgen, ist eben heute normal. Jeder spezialisiert sich, das war auch vor ein paar 100 Jahren schon so. Der eine baut Getreide und Gemüse an und verkauft es, ein anderer hält Schweine und Kühe für Fleisch und Milch, noch ein anderer baut Wägen und verkauft sie... jeder macht irgend etwas für die anderen und bekommt Geld dafür, um sich die Dinge und Dienstleistungen, die er nicht selbst macht, zu kaufen.
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Aber es geht ja nicht nur um das Schlachten mehr um um,s lernen und Erfahrung sammeln!
Also ich werde mir das Morgen auf jeden Fall ansehen,ist halt wie "Die Sendung mit der Maus" für Ernährung ;)

Im Mittelpunkt der Filme stehen die täglichen Erfahrungen der Kinder rund um das Thema Essen und Ernährung. In jeder Folge besorgen sie die Zutaten für die Gerichte selbst und kochen, braten oder backen dann zusammen mit Sarah Wiener.

Im großen Garten pflanzen sie ihr eigenes Gemüse an, sie säen, jäten Unkraut und ernten. Auch die Tiere, wie Hühner und Kaninchen, müssen versorgt werden. Was es im eigenen Garten nicht gibt, wird auf dem Markt eingekauft. Dabei erfahren die Kinder, was bei der Auswahl zu beachten ist. In den benachbarten Dörfern und Bauernhöfen besuchen sie Imker und Bäcker.

Quelle

Bearbeitet von wurst am 05.04.2009 09:08:06
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Ich denke, wenn man den jungen Menschen behutsam beibringt, dass nahezu JEDES Nahrungsmittel ein Lebewesen ist und würdevoll behandelt werden muss, um eine schmackhafte Mahlzeit für uns zu sein, ist das halb so schlimm.

Man sollte bedenken, dass auch der Salatkopf ein Lebewesen ist. Oder auch der Kohlkopf, der Roggenhalm oder das Radieschen. Da könnte man sich doch auch fragen, ob nicht auch eine Pflanze Schmerzen oder Gefühle haben KÖNNTE.

Ich habe als Dreizehnjähriger auch mal ein Schlüsselerlebnis gehabt. Auf dem Weg zum Konfirmandenunterricht flog ein Amselhahn gegen ein entgegenkommendes

Doch dieses traurige Erlebnis hat für mich auch etwas sehr Gutes gehabt: Ich lernte die Achtung vor der Kreatur, vor dem Leben an sich. Von da an konnte ich keine Spinne, keine Ameise oder einen Wurm zertreten. Und da ich ja nunmal in einer Zeit aufgewachsen bin, in der es noch keine lila Kühe gab, das Brathähnchen auch noch kaum eine Haut aus Polyurethan hatte, sondern Federn, das Schnitzel nicht an Bäumen wächst, sondern ein Stück aus dem Muskelfleisch eines grunzenden, (für mich damals) stinkenden, aber immer neugirigen Schweines stammte, aß ich etwas bewusster.

So fiel es mir auch im zarten Alter von 18, 19 sehr schwer, die ersten geangelten Fische zu töten, zu schuppen und auszunehmen. Aber ich wollte diese Fische ja essen. Folglich musste ich sie auch töten.

Und so sage ich halt heute noch, wer ein Schnitzel essen will, muss auch ein Schwein töten können - zumindestens mental.

Ich mache zwar ziemlich oft meine Späße. Logisch, sonst wäre ich nicht der Raaabe. Auch sehe ich nahezu in jedem vierbeinigen oder geflügelten Tier (außer mir natürlich, ich schmecke bekanntlich ja nicht) einen potentiellen Braten in Rotweinsud, in Biersoße oder am Spieß.

Schließlich gehört ein Pferd nicht auf die Weide, sondern in einen Topf. Ein Schwein nicht in einen Stall, sondern in die Pfanne oder Räucherkammer. Und ein Rindvieh gehört gebacken.

Gruß

Abraxas
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Zitat (Abraxas3344 @ 05.04.2009 11:45:29)
Man sollte bedenken, dass auch der Salatkopf ein Lebewesen ist. Oder auch der Kohlkopf, der Roggenhalm oder das Radieschen. Da könnte man sich doch auch fragen, ob nicht auch eine Pflanze Schmerzen oder Gefühle haben KÖNNTE.

rofl rofl rofl

ja klar. deshalb schreit auch das ganze feld beim ernten aua... :peitsche:

würd mal ganz einfach sagen, wer kein gehirn hat, hat auch keine gefühle und emfindet daher auch keine schmerzen.
die wissenschaft rätselt ja noch heute, ob beispielsweise insekten ein schmerzempfinden haben. eigentlich wäre es ja blödsinn, da die meisten insekten ja doch nur als beute irgenwelcher tiere vorgesehen sind.

aber es soll ja leute geben, die mit pflanzen sprechen können. gibt ja auch tierpsychologen - die könnten ja einfach mal licht ins dunkel bringen. also ab mit dem maiskolben auf die liege zur tiefenpsychologischen untersuchung. natürlich erst kurz nach dem schlachten durch den bauer - mal sehen was er über seine traumatischen erlebnisse mit dem mähdrescher so alles zu berichten hat...
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Zitat (Abraxas3344 @ 05.04.2009 11:45:29)
Ich denke, wenn man den jungen Menschen behutsam beibringt, dass nahezu JEDES Nahrungsmittel ein Lebewesen ist und würdevoll behandelt werden muss, um eine schmackhafte Mahlzeit für uns zu sein, ist das halb so schlimm.

:daumenhoch: Genauso siehts aus.
Man kann in der Erziehung nicht früh genug damit anfangen, den Kindern Achtung vor dem Leben um uns beizubringen, sei es Pflanze oder Tier, sei es Nahrungsgrundlage für uns (also "nützlich") oder nicht.
Ebenso wie Achtung vor dem, was man da ißt, wieviel Mühe und Arbeit darinnen steckt, ehe das Kotelett mit Gemüse und Kartoffeln auf dem Teller liegt und uns gut schmeckt.
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Zitat (Abraxas3344 @ 05.04.2009 11:45:29)
Schließlich gehört ein Pferd nicht auf die Weide, sondern in einen Topf. Ein Schwein nicht in einen Stall, sondern in die Pfanne oder Räucherkammer. Und ein Rindvieh gehört gebacken.

Ok, das gilt jetzt so für dich. Aber tatsächlich muss doch jeder selber wissen, wo er das jeweilige Tier gern sehen möchte... also, z.B. für mich zählen Pferde (ja, ich bin ein Määäädchen...) nicht als Essen, oder auch keine Kaninchen, Meerschweinchen, Katzen usw... das sind für mich Haustiere, also gute "Freunde", die isst man doch nicht... (wenngleich sie woanders als Delikatessen gelten).

Schweine, Kühe usw hingegen sind für mich Tiere, die als Nahrung gezüchtet werden.
Genauso könnte ich aber verstehen, wenn ein Kuh-Fan nie einen Rinderbraten essen würde, dafür aber eine Rosswurst.
Das hat halt was mit der persönlichen Einstellung zu tun. Je mehr emotionaler Bezug zu dem Tier da ist, umso weniger wird man sich wohl dazu überwinden können, etwas davon zu essen.

Wobei man bei allem wirklich nicht oft genug sagen kann, egal zu welchem Zweck man Tiere hält - wichtig ist, dass alle Lebewesen respektvoll behandelt werden. Und da hapert es auf bei der einen wie bei der anderen Fraktion oft gewaltig!
Auch wenn z.B. ein Schwein für mich primär ein Nahrungsmittel darstellt, würde ich nie auf die Idee kommen, es zu misshandeln, so nach dem Motto, es muss ja eh sterben, ist ja nur Schnitzel...

Und wenn nun so eine Aktion bei ein paar Leuten wieder das Bewusstsein gestärkt hat, dass jedes Schnitzel zuvor mal ein Lebewesen war, so hilft das vielleicht dabei, dass wieder verantwortungsvoller mit unserer Umwelt und deren Bewohnern umgegangen wird.
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Warum machst du da solche Unterschiede?

Ein Schwein ist genauso ein Lebewesen, was ein Recht auf würdige Behandlung hat, wie deine Lieblingspferde. Zwar wurde es, wie du so schön schreibst "als Lebensmittel gezüchtet". Doch es hat haargenau das selbe Recht zu leben, artgerecht behandelt zu werden und schließlich würdevoll zu sterben wie jedes andere Tier auch.

Gibt es einen Unterschied zwischen Rindvieh und Karnickel? Ja, beide sehen "etwas" unterschiedlich aus. Und eine Kuh kann man sicher schlecht in der Armbeuge halten. Aber beide haben eine Seele, beide spüren Angst, Schmerz beim Schlachten. Aber aus beiden kann man eine leckere Mahlzeit machen.

Ich jedenfalls würde keinen Karnickelbraten verabscheuen, bloß weil diese Tierchen so niedlich sind. Ein fröhlich auf der Wiese rumtollendes Rind (hab ich schon gesehen, man glaubt es kaum) ist genauso niedlich, lässt sich - wenn man es kennt - genauso streicheln und genießt genauso eine sanfte Massage.

Achtung vor dem Leben, heißt meine Devise. Dann schmeckt auch die Pferderoulade.

Gruß

Abraxas
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Ich wär vielleicht in der Lage, eigenhändig ein Schwein abzustechen (mal abgesehen davon, dass man das ja können muss, ist ja wohl nicht so einfach), oder ein anderes Tier. Vielleicht. Ich hätte auch kein schlechtes Gewissen dabei, wenn ich wüsste - ok, das Schwein hat hier 3 (? oder wieviel auch immer) Jahre im Stall/auf der Weide verbracht, hat ein relativ normales Schweineleben gelebt, wenn auch in Gefangenschaft.

Dann könnte ich das vielleicht töten und sagen - ist halt jetzt ein Lebensmittel für mich.

Aber dass die armen Viecher leben müssen wie.... wie der letze Dreck, sag ich mal... und dann noch durch die Gegend gekarrt werden ohne Wasser, und dann noch stundenlang vorm Schlachthof brüllen vor Angst - das find ich abartig.
Und ich bin froh, dass ich nicht so genau über die Tötungsart Bescheid weiß.

Ich fänds gut, wenn Fleisch noch viel teurer wäre. So dass man, wenn man Fleisch überhaupt mag, mal sonntags nen Braten isst, vom Schwein, das irgendwo schweinewürdig gelebt hat und fachmännisch hinterm Stall geschlachtet wurde. Kurze Wege, normale Fütterungen, wenig Chemie im Tier. In meiner Naivität stell ich mir vor, dass das für Mensch und Tier besser wäre. Naja.

Im "echten Leben" ess ich viel Wurst, und habe keine Ahnung, wie die Schweine, die da drinstecken, gelebt haben oder gestorben sind.
Ich finds auch gleich schlimm, ob eine Kuh stirbt, oder ein Karnickel.

Jugendliche mit einer Schlachtung zu konfrontieren, find ich ok. Mit Vorbereitung natürlich. Das ist vielleicht mal ne gute "Rückkehr zur Erde", dass die sehen - ok, das ist anders als wenn ich im Videospiel XY einen abschieße. Der blutet virtuell auch, aber das hier ist anders.

Ich werd meinem Kleinen auf jeden Fall sagen, welches Tier er da grade isst, wenn er ein bisschen größer ist.

Achtung vor allem Leben´... ist doch irgendwie ein christlicher Grundsatz, oder? ;)

Liebe Grüße,
Schwafel-Ribbit
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Zitat (Abraxas3344 @ 08.04.2009 20:37:37)
Doch es hat haargenau das selbe Recht zu leben, artgerecht behandelt zu werden und schließlich würdevoll zu sterben wie jedes andere Tier auch.

Geht das überhaupt? Würdevoll sterben?

Wenn ja, wie?

Egal wer oder was stribt, so brutal es sich anhört, ist nicht würdevoll. Der Körper erschlafft, die Muskeln (alle Muskeln) entspannen sich, man Uriniert und Kotet sich ein, der Körper zuckt und krampft vllt. noch, usw. Ich kann am Sterben nichts würdevolles entdecken... so leid es mir tut!

Was aber nicht heißen soll, dass ich Tierquälerei gut heiße oder befürworte! Ich bin für regionsnahe Verwertung der Erzeugnisse, soweit das geht. Also nicht die Kuh aus dem Stuttgarter Raum zum Schlachter nach Italien und das Fleisch dann wieder nach Hamburg karren. Bei Ware die in einer Region nicht wächst sieht das dann wieder anderst aus... da sollte man aber das Endprodukt transportieren, keine Lebendware!
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Schwaller - naja.... dass man eben beim/nach dem letzten Atemzug einkotet, ist einfach Natur. So seh ich das. Natürlich ist das nicht ästhetisch für die Umstehenden. Aber es ist ja wohl nicht zu umgehen.

Ich kann das schwer ausdrücken, und ich kenn mich auch im Thema Schlachten nicht sehr aus, bin da ein Weichei. Aber die Viecher durch ne Tötungsfabrik laufen zu lassen, Hauptsache so schnell und billig wie möglich - anstatt das Töten so angstfrei und schmerzfrei wie möglich zu machen - das find ich würdelos. Für mich ist auch ein Schwein etwas, was von Gott erschaffen wurde. :rolleyes: ja, ich weiß... pathetisch.

Ich seh mich auch nicht auf der gleichen Stufe wie das Schwein, ich glaub, ich hab ne Seele und das Schwein nicht. Aber grade das, was uns zu Menschen macht, sollte doch dazu führen, dass wir mit anderen Geschöpfen respektvoll umgehen. Auch beim "Töten-zum-Verwursten".

Ach, ich kann das heut nicht mehr erklären :rolleyes: ich sollt lieber ins Bett gehn ;)

Gruß
Ribbit
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Zitat (Ribbit @ 08.04.2009 23:29:03)
Schwaller - naja.... dass man eben beim/nach dem letzten Atemzug einkotet, ist einfach Natur. So seh ich das. Natürlich ist das nicht ästhetisch für die Umstehenden. Aber es ist ja wohl nicht zu umgehen.

Aber als Würdevoll würd ich das nicht bezeichen! Und mehr wollt ich damit eigentlich nicht zum Ausdruck bringen... außer eben dass ich einen Toten mit würde behandeln und beerdigen kann, aber nicht würdevoll sterben!
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Zitat (Ribbit @ 08.04.2009 23:29:03)
Ich seh mich auch nicht auf der gleichen Stufe wie das Schwein, ich glaub, ich hab ne Seele und das Schwein nicht.

Uiuiui, da werrden sich er einige jetzt aufschreien... denn es gibt viele Menschen, die glauben, dass alles eine Seele hat.... auch Gegenstände. Zumindest laut der Biebel hat doch jedes Lebewesen eine Seele, oder?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, wie ich Seele für mich definieren soll, daher weiß ich nicht ob ich, ein anderer Mensch, ein Tier oder ein Gegenstand eine Seele hat oder nicht!
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Schwaller, es darf ja jeder glauben, was er will ^_^ das will ich niemand nehmen. Für mich ist das halt so. Die ultimative Wahrheit krieg ich dann erst raus, wenn ich selber dran bin ;)
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