Sind Acryl-Modellagen gesundheitsschädlich?
Diese Frage kann definitiv mit NEIN beantwortet werden. Schon die Bezeichnung „Acryl“ ist so nicht richtig. Es handelt sich um ein lufthärtendes Pulver-Flüssigkeits-System, welches die Grundlage für jedes andere Modellagesystem in der Nagelindustrie darstellt.
Leider kommt immer wieder das Gerücht auf, eine Modellage mit dem Pulver-Flüssigkeits-System sei gesundheitsschädlich. Allzu oft wird diese Falsch-aussage auch von Nageldesigner(innen) getroffen, die sich mit diesem System nicht auskennen und somit den Kunden unnötig verunsichern. Aussagen, wie „Acryl“ sei säurehaltig und daher für den Naturnagel schädlich, sind definitiv falsch. Ein Modellageprodukt MUSS einen gewissen Säureanteil enthalten, da es sich sonst nicht mit dem Keratin des Naturnagels verbinden kann.
Tatsache ist, dass sowohl Gel- als auch Pulver-Flüssigkeits-Systeme der gleichen chemischen Familie (Acrylate) angehören. Von der Zusammensetzung her sind es sehr ähnliche Stoffe, die letztlich zu einem
Kunststoff aushärten. Beide Systeme beinhalten chemische Stoffe und sollten daher nur von entsprechend geschulten Personen verarbeitet werden.
Fakt ist und bleibt: alle Materialien die in einem einwandfrei arbeitenden Studio verwendet werden, wurden vorher auf ihre Unbedenklichkeit geprüft, in Deutschland zugelassen und dann erst zum Verbrauch frei gegeben.
Keine deutsche Handwerkskammer würde mit Materialien arbeiten die gesundheitsgefährdend sind oder jemanden einen Schaden zufügen, kein professionelles Nagelstudio würde seine Materialien über dunkle Kanäle beziehen und hohe Strafen dafür riskieren oder gar die Gesundheit anderer gefährden, dies alles würde keiner von uns verantworten wollen. Das gleiche gilt auch für andere Acryl Nationen wie
z.B. Amerika oder Russland. Angemerkt sei hier, dass die meisten Meisterschaften mit Acryl Systemen ausgeführt werden.
Die Wahrheit ist nun mal, dass keine Herstellung der Nagelverlängerung oder Verstärkung gefährlicher oder gesundheitsschädlicher ist als die andere, wenn Sie von korrekt ausgebildeten Naildesignern verarbeitet werden.
Den obigen Text habe ich aus einem Naildesigner-Fachforum (Zugang nur mit Ausbildungsnachweis und Gewerbeschein, nicht für die sogenannten "Küchentisch-Nagler", die sich bei ebay ein Billigset erstehen und mal wild drauflosnageln) entnommen, die obige Text-Info dient zur Aufklärung verunsicherter Kunden in professionellen Nagelstudios...
PS: Ich bin selber Nageldesignerin und arbeite viel lieber "Acryl" als Gel, weil hier die Gestaltungsmöglichkeiten bei der Nailart erheblich vielfältiger sind als bei Gel. Auch können "Acryl"-Nägel dünner gearbeitet werden als Gelnägel, so dass sie natürlicher aussehen - Voraussetzung ist immer, dass die Naildesignerin ihr Handwerk versteht und entsprechende Aus- und Weiterbildungen absolviert hat.
Gute Naildesigner erkennt man zwar nicht unbedingt am hohen Preis, aber bei Dumpingpreisen kommen meist keine gescheiten Nägel bei raus.
Bedenkt bitte auch, dass natürlich der Preis im Nagelstudio höher ist, als bei einer Naildesignerin, die von zu Hause aus arbeitet bzw. dies sogar vielleicht nur als Nebentätigkeit betreibt.
Die Designerin im Studio betreibt ihre Tätigkeit meist hauptberuflich, sprich, sie muss im Preis nicht nur das Material einkalkulieren sondern auch Sachen wie Mehrwertsteuer, Miete, ihre Kranken-u.Sozialversicherung, Kosten für Toilette, Wasser, Seife,
Handtücher, Getränke für die Kundschaft, Stromkosten, und natürlich soll ihr ja hinterher zum Leben auch nochwas übrigbleiben.
Homestudios haben zumindest schonmal keine oder fast keine Miete, wer die Tätigkeit nur als Nebenerwerb betreibt, der spart sich die ganzen Kranken-u. Sozialversicherungskosten, da er diesbezüglich ja im Hauptjob schon versichert ist.
So kommen dann ganz schnell Preisunterschiede in nicht unerheblicher Höhe zustande.
Wobei natürlich manche Kunden einfach die Atmosphäre im Nagelstudio mögen und anderen dies egal ist, zumal man ja auch ein Heimstudio schön einrichten kann.
LG schnuffi