Wir haben an unserem Haus eine wunderschöne rosa Kletterrose mitgekauft. Im Zuge der Gartenneugestaltung wurde sie vom Gärtner kräftig zurückgeschnitten. Jetzt treibt sie zwar schön wieder aus, hat sogar schon kleine Knospen, aber ein großer Teil ihrer Blätter ist eingerollt wie ne handgedrehte Zigarette. Sieht ganz merkwürdig aus. Ich hab schon mal nachgeschaut, ich kann keine Tiere in den zusammengerollten Blättern sehen, aber was kann es sonst sein? Ich hab den Gärtner noch mal gefragt, der wußte es auch nicht. Gießen und düngen haben bisher auch nix genützt. Wer weiß Rat?
Tipp von Bernhard aus der Redaktion:
Ich empfehle dir ein Rosenblatt-Spray für deine Kletterrose, da es spezifisch für die Behandlung von eingerollten Blättern entwickelt wurde. Ein solches Produkt hilft oft gegen Schädlinge und Krankheiten, die solche Symptome verursachen können, auch wenn sie nicht sofort sichtbar sind.
Das könnte die Rosenrollwespe sein oder auch Blattrollwespe,sie sticht in die Blätter zur Eiablage entferne alle eingerollten Blätter, damit der Nachwuchs nicht Schlüpft :lol: dann kommen auch noch die Raupen! :pfeifen:
Keine Angst wegen des Blätterpflückens: man kann eine Rose fast völlig kahl machen, wenn es nötig ist - sie treibt unbeirrt neue Blätter und blüht trotzdem, nur, daß es halt wegen der fehlenden Blätter ein wenig dumm aussieht.
Wichtig ist, daß Du alle befallenen Blätter in einen dicht verschließbaren Beutel (ich nehme diese Knotenbeutel, in denen man im Supermarkt Obst und Gemüse abwiegt - die kosten nix und die hat man immer im Haus) tust und sie zur Mülltonne - niemals auf den Kompost! - gibst. :) Tip: Rosenrückschnitt und abgesammelte Blätter von diesen schmeiße ich übrigens sicherheitshalber nie auf den Kompost, immer in die Tonne und zwar sofort. Hat sich bewährt - viel Last mit Schädlingen oder irgendwelchen Pilzkrankheiten habe ich bei meinen Rosen nicht.
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risiko1.931 Beiträge Dabei seit: 02.02.09
Da ich noch nie Rosen ohne Läuse hatte, bin ich sicher, es muss eine Lausart sein!! Frage:Was hast du für einen Gärtner wenn er das nicht weiss? Erwarte ich eigentlich von einem Fachmann. Du nicht?
risiko
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Die Bi(e)ne
Vielleicht hat der Gärtner nur die Grundgestaltung bzw. Neuanlage des Gartens gemacht. Sowas geschieht im späten Herbst oder zeitigen Frühjahr - also in einer Zeit, wo Läuse und Co. nicht eben aktiv sind und es so kaum nennenswerte Schadbilder zu begutachten gibt.
Schadviehchersaison ist meist im Folgejahr direkt nach Neuaustrieb der Rosen, deshalb "Voraustriebsspritzung" prophylaktisch Ende Februar, in den ersten warmen, trockenen Tagen, wenn die Rosen anfangen, auszutreiben. Etwas später düngt man, um die Rosen erstmal zu füttern: ein hungriger Patient kann sich ja kaum gegen Angreifer wehren... Dann hat man ein paar Wochen Ruhe, ehe man nachspritzen sollte: inzwischen sind die ersten Blätter draußen. So verdirbt man den Läusen den Appetit gleich von Anfang an. Und eine satte Blume wehrt sich besser gegen Schädlinge. :)
Und es kommt auch darauf an, wo die Rosen zu stehen kommen (eingepflanzt sind). Stand dort früher schon mal eine Rose? Ist der Boden entsprechend ausgelaugt? Dann kümmert der Neubesatz generell und kriegt ganz schnell alles an Krankheiten und Schädlingen mit. Da hilft nur Erde großflächig und tief austauschen oder Rose dahin umsetzen, wo noch nie eine gestanden hat. Man sagt: 30 Jahre braucht der Boden am Standort, ehe er sich von einer auf die andere Rose regneriert hat.
Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 19.05.2009 02:18:43
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Charlatan
Danke an Bi(e)ne sowie Wurst.Das waren konstruktive Hilfen.Ich werd dann mal versuchen, ob ich die Blätter alle gezupft bekomme, da es ja wie gesagt eine Kletterrose ist...... :wacko:
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Die Bi(e)ne
Arme Charlatan :trösten: , das wird ein gutes Stück Arbeit, ich weiß... So eine Kletterrose hat ja massig Blätter. :rolleyes: Und es muß alles raus, was rollt. Zudem haben manche Rambler-Sorten auch noch so fiese Stacheln unter den Blättern (zumindest meine "Kir Royal"), was das Blätterputzen auch nicht angenehmer gestaltet. Aber: Wat mutt, dat mutt - ziehen wir halt Handschuhe an.
Ich hab Google nochmal gewälzt, aber auch dort weiß keiner ein dafür adäquates Spritzmittel zu nennen. Das hier ist gut, wirkt jedoch nicht systemisch, es ist ein Akarizid auf Kontaktbasis: die ganze Pflanze muß völlig eingenebelt werden, daß das Mittel auch überall hinkommt. Zur Anwendungsweise (dasselbe Mittel, nur andere Verpackung /Hersteller) kannst Du in diesem Link noch mehr lesen.
Frohes Schaffen wie auch den ersehnten Erfolg wünscht Dir Biene :blumen: