Ja, ja, jetzt sind wir Deutschen also auch noch Immobilienmuffel. Klar, und ich sag auch offen, warum.
Es gibt drei gravierende Gründe dafür:
1. Deutschland ist "voll". 82 Millionen Menschen teilen sich ein Land, was eigentlich nur Raum für 40 bis 50 Millionen bietet, ohne die natürlichen Ressourcen sinnlos zu zerstören. Das treibt die Grundstückspreise hoch. Hier bezahlt man für ein durchschnittliches Haus auf einem durchschnittlichen Grundstück 300 - 400.000 Euro. In Skandinavien, wo die Landschaften nicht so mit Menschen vollgestopft sind, bekommt man für diesen Preis ein Areal von 40 - 50 Hektar. Und wer bescheidener ist, sich mit 1000 Quadratmeter Grundstück zufrieden gibt, zahlt vielleicht 40, 50tausend Euro. MIT Haus.
2. Früher war es so, dass jemand seine Lehre in einem Betrieb abschloß, übernommen wurde und sicher sein konnte, die nächsten 30 Jahre im selben Betrieb arbeiten konnte. Da konnte man planen, sein Häuschen auf dreißig Jahre abzahlen. Und was ist heute? Wenn ein junger Mensch einen Beruf erlernt, weiß er nicht, ob er denselben überhaupt ausüben kann. Wenn, dann mit Zeitvertrag. Wenn ich einen Zeitvertrag über ein Jahr bekomme, kann ich nicht dreißig oder vierzig Jahre im voraus planen. Habe ich dann doch ein Häuschen gekauft, muss ich wandern - wie ein Nomade hinter der Arbeit her. Heute Hessen, nächstes Jahr Bayern, übernächstes Hamburg, dann vielleicht nach Stuttgart. Soll ich dann mein Häuschen auf den Buckel nehmen und auf dem neuen Firmengelände aufstellen? Geht das?
3. Die Tendenz zeigt immer mehr nach unten. Wer finanziert einem Hartz-IV-Empfänger ein Haus? Niemand. Ich habe gelesen, dass 7,9 Millionen Menschen in Deutschland wesentlich von ALG II leben. Na Klasse! Selbst wenn man also wollte, wäre es wohl kaum möglich. Nächstes Jahr, so die Medien, kommt noch mal eine Million Arbeitslose zu dem ohnehin schon kaum noch tragbaren Heer dazu.
Und da wird geschrieben, wir Deutschen wären Eigentumsmuffel?
Da soll mir ruhig jemand vorwerfen, wir Deutschen wären nur am Meckern. Das, was ich hier geschrieben habe, sin TATSACHEN.
Die "Krise" hat uns doch noch gar nicht richtig erreicht. Meint etwa irgend jemand, die "Abwrackprämie" würde sich in den nächsten Jahren nicht auch noch rächen? Nein? Derjenige, der das behauptet, kann entweder nicht rechnen, oder hat sein Hirn im
KühlschrankUnd was macht die "Regierung"? Anstatt unsere Steuermilliarden in arbeitsmartwirkungsvolle Projekte zu werfen, schickt sie lieber unsere Soldaten nach Afghanistan. Kuschen vor Bush, jetzt vor Obama. Da wird heimlich, unheimlich unser aller Geld sinnlos verschenkt, anstatt es sinnvoll zu investieren. Aber wenn wir es nicht wären, würde unser ach so lieber Präsident der USA uns gleich als Schurkenstaat titulieren. Und schon wäre Rüstung sinnvoll, aber das steht auf einem anderen Blatt........
Gruß
Abraxas