Wie den richtigen Mitbewohner finden?

In: Wohnen
Hi,
ich bin neu hier und platze gleich mit einer Frage in die Runde. Ich werde bald zum Studieren ausziehen und werde mir wohl keine eigene Wohnung leisten können. D.h. ich muss mich in einer fremden Stadt um ein WG-Zimmer bemühen. Habt ihr Tipps, was ich bei der Wahl oder Suche beachten muss? Wie erkenne ich, dass mein Mitbewohner seriös ist und mich nicht finanziell über den Tisch zieht? Bzw. an welchen Ecken erkenne ich, ob er extra für die Besichtigung sauber gemacht hat, aber dann im Alltag nicht beim WG-Putz hilft? Fragen über Fragen ...
Der Bene
Ich finde deine Frage ein bisschen komisch.
Du willst in ne Studenten-WG ziehen und fragst dich zu allererst, ob der Mitbewohner seriös ist oder dich über den Tisch ziehen will? Du willst einen SERIÖSEN Mitbewohner? Irgendwie kommts mir nicht vor, als suchst du einen Mitbewohner, sondern eher einen Finanzberater oder so. Solltest du nicht eher überlegen, wie du erkennst, dass derjenige nett ist, du dich mit ihm verstehst, ihr eine coole Studienzeit miteinander verbringen könnt?
Ich wüsste nicht, warum jemand jetzt exra-gründlich putzen sollte für die Besichtigung, die meisten Menschen, die ich kenn (z.b. meine Kommilitonen) suchen keine Putzfrau, sondern jemanden, der zu ihnen passt. Wenn sie selbst eher unordentlich sind, wollen sie jemanden, der auch ist - wer will schon dauernd Putzdiskussionen führen - und umgekehrt.
Vielleicht überdenkst du mal deine Suchkriterien.
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Hi,

nach einiger WG Erfahrung kann ich dir folgendes dazu sagen:

- Frag bei der Besichtigung einfach ganz direkt, ob es einen Putzplan gibt. Leute, die ungerne putzen ziehen dich dann gar nicht erst in Erwägung. Stimmt tatsächlich!

- auf wg-gesucht.de oder zwischenmiete.de findest du garantiert eine geeignete Bude.

- Ideal sind 3er oder 4er WGs, da man dann am wahrscheinlichsten miteinander zurechtkommt und sich Aufgaben leichter teilen kann.

- Frag ob es eine Haushaltskasse oder getrennte Kassen gibt (eine Haushaltskasse ist in dem Fall deutlich besser, da man daraus einfach Sachen wie Klopapier etc. zahlt, und keiner übervorteilt wird)

- Gemischte WGs waren mir persönlich immer am liebsten, da man sich so in allen Bereichen die Waage hält

- Wenn du dich ungerecht behandelt fühlst - SOFORT ansprechen, in ruhigem Tonfall. Denn wenn man zu lange wartet fühlen sich die anderen überrumpelt und verstehen die Welt nicht mehr.

Und ansonsten: Einfach rein ins kalte Wasser, umziehen kannst du immernoch :P

Lieben Gruß,
Jane
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Moin Bene und willkommen in unserer Runde :) ,

ganz so abwegig finde ich Deine Frage bzw. den Gedankengang nicht, aber von vornherein gegen alle möglichen Evetualitäten wirst Du dich nicht absichern können. Die eine und andere Erfahrung wirst Du vielleicht schon machen, Dich mit Manchem, was nicht ganz perfekt ist, arrangieren lernen müssen.
Versuche trotzdem, unvoreingenommen und weniger mißtrauisch an Deine Suche ranzugehen, sonst kommst Du nicht voran.
Nicht alle sind link und nicht alle sind grottenschlampige Ausnutzer, die nur einen Ordnungsfreak zum Nachräumen suchen. ;)

Schau genau hin, wenn Du Dir die WG's ansiehst, aber leuchte nicht hinter, in und unter den Schränken rum (verstehst Du, was ich sagen will? :) ) sonst machst Du Dich gleich unbeliebt.
Wie bei Mutti zu Hause wird es nicht sein, es sind junge Leute, die nocht nicht unbedingt ihre Prioritäten auf den perfekten Haushalt ausgerichtet haben, und ein wenig Nachsicht ist ein netter Charakterzug.
Du wirst schon sehen, was Dir zusagt und das Wichtigste ist, daß die Leute nett sind.
Wie werschaf schon schreibt: eine fröhliche, unkomplizierte, einfach coole Studienzeit...

Wenn Du weißt, daß Du selbst Dein schmales Geld zusammenhalten und auf Ordnung in Deinem Bereich achten kannst, ist schon viel gewonnen, dann schaffst Du das auch. Laß Dich nicht unterbuttern, aber geh ohne Vorbehalte auf die Leute zu.

Was den Wohnungspreis angeht: Mach Dich schlau, wie in etwa die m²-Preise in der Gegend sind, wo Du zum Studium hinwillst (Wohnungsannoncenteil der dortigen Zeitung), so hast Du erstmal in-etwa-Zahlen, an denen Du Dich orientieren kannst und einen Rahmen, wie hoch Dein Mietanteil in etwa sein könnte / sollte.

Bearbeitet von Die Bi(e)ne am 09.07.2009 17:32:41
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Oh, dass ich so schnell so viele kompetente Antworten bekomme ist ja super! Danke!

@ Werschaf: Ich bin tatsächlich etwas übervorsichtig. Mein Bruder hat bei seiner ersten WG völliges Pech gehabt. Das würde ich gern vermeiden.

Gruß in die nette Runde!!
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@ Benedikt
Ich kann das auch irgendwo verstehen.

Als ich nach Hamburg zog, wollte ich unbedingt in eine WG, auf keinen Fall in ein Studentenwohnheim. Wäre im Nachhinein besser gewesen.

Ach ja, kommt sowas für dich nicht in Frage?

Naja, auf jeden Fall landete ich bei einer Frau samt Tochter als Untermieterin. Die waren so weit ganz nett, die Wohnung war allerdings recht verdreckt (bei zwei Katzen eigentlich keinen
Die knöpften mir auch erst 360€, dann 400€ für ein 16m²-Zimmer ab.

Merke: Das ist eindeutig zuviel. Dafür kriegt man auch in Hamburg schon eine ganze Bude.
Ich war auch froh, als ich da raus war.

Heutzutage finden in WGs regelrechte Castings statt.
Am wichtigsten ist einfach, dass die Chemie stimmt. Das heißt zwar nicht, dass dadurch die Wohnung sauber wird (auch die beste Freundin kann saumäßig faul sein), aber es erleichtert das Leben ungemein.

Momentan fällt mir nicht mehr ein.
Die Bi(e)ne hat sonst eigentlich auch alles geschrieben, was wichtig ist.
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ich würde nirgends zur Untermiete einziehen, sondern wirklich in eine Studenten-WG. Wenn die Vermieter so nah sind, gibts meistens Ärger.
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@werschaf: Leider verstehe ich jetzt deine erste Reaktion nicht. Mit den Suchkriterien sind einfach nur Beispiele genannt, ob jemand vorneherum so tut als ob, aber hintenrum wieder ganz anders tickt. :blumen:

@Benedikt: Ich finde, dass auch die Intuition eine große Rolle spielt. Man spürt schon oft an der Atmosphäre, ob man in einen bestimmten WG-Clan gehört oder nicht. Das Gefühl von "Die oder keine", kennst du das? ^_^

Ich selber bin kuriert von WGs, war in meiner Ausbildungszeit selber in einer (betreuten) WG. Aber mir war das zuviel Chaos (jeder wollte seins durchsetzen, bei Gruppenabenden gab es ständig Konflikte und Rücksicht wurde auch nicht allzu groß geschrieben :angry: - natürlich hatten wir auch Spaß, sooooo schlimm war es auch wieder nicht) und bin froh, dass ich über mich selbst bestimmen kann, ohne jemanden fragen zu müssen, um dann doch wieder nur ein "Nö" hören zu müssen. Sorry, bin halt nicht der WG-Typ. Mein Appartment reicht für mich alleine völlig aus. Der einzige Vorteil daran war für mich, die Miete mit anderen teilen zu können.

Aber das nur am Rande.

Ich wünsche Dir viel Glück. Den Link-Tip von Jungle-Jane würde ich auf jeden Fall nutzen, wenn ich in Deiner Situation wäre. :blumen:
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