Patientenrechte: wenn Versicherungen nicht zahlen wollen

Diese Woche kam in Akte 09 ein Bericht über eine Bäuerin, die nach einer OP starke Verbrennungen zurückbehalten hat. Die Frau kann anstatt 10 und mehr Stunden, nur noch max. 1 Stunde am Hof arbeiten. Und das unter Schmerzen. Es ist einfach ein Fehler passiert, der aber vom Arzt nicht zugegeben wird. Wahrscheinlich darf er das auch nicht, weil die Versicherung sich dann an ihn wendet. Die Versicherung lehnt jeden Schadenersatz ab, selbst die Gutachten des Med. Dienstes werden nicht anerkannt. Das ist doch :labern:

Bericht

Meinungen dazu

Was meint ihr dazu?
Was sage ich dazu? Hmm :hmm:
Also ich bin als Patient gern gesehen in jeder Arztpraxis da ich da der Arbeitgeber des Halbgottes in Weiß bin, weiß aber auch vorher das meine Rechte beim Arzt stark eingeschränkt sind. Weiß aber auch das der Arzt seinen Doktor einfach mitbekommen hat, zum Abschluss seines Studiums, wo andere erst noch ihren Doktor machen müssen. :pfeifen: Ein Recht ist das ich beim Händeschütteln dem Arzt einen kleinen Schein zustecken muss um überhaupt meine Probleme an den Gott weiter zu geben, damit er mit wichtiger Mine mir ein in Geheimschrift geschriebenes Papier übergibt das mir aus einer Hexenküche Kräutertinktur verschafft(manchmal auch einen Arbeitsbefreiungsschein). Wobei ich vergessen habe zu erwähnen das ich das Recht habe Stundenlang auf den Arzt im Wartezimmer zwischen Senioren und anderen netten Menschen zu verbringen. Ein weiteres Recht ist das ich meckern darf über die Behandlung von der ich keine Ahnung habe und wenn mir keiner Zuhört ich mich an Akte wenden darf. Wobei wir ja endlich beim Thema sind und ich über diese Sendung in letzter Zeit nur noch den Kopf schüttele da die Beiträge nur noch Medienwirksame aufgedunsene Propaganda sind. Wobei basierend auf der hypnotischen Wirkung sprechender Bilder mir solange Volksverdummende hämmernder Sätze um die Ohren geworfen werden bis die endgültige verblödende Wirkung des Mitleids mit dem Opfer auch bei mir einsetzt.
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Zitat (Nachi, 13.08.2009)
Weiß aber auch das der Arzt seinen Doktor einfach mitbekommen hat, zum Abschluss seines Studiums, wo andere erst noch ihren Doktor machen müssen. :pfeifen:

Na, da weißt du aber mehr als andere... so weit ich weiß, müssen auch Mediziner eine Dissertation schreiben und eine Prüfung ablegen, bevor sie promoviert werden.

Zitat
Ein Recht ist das ich beim Händeschütteln dem Arzt einen kleinen Schein zustecken muss

Wenn du damit einen Überweisungsschein oder diesen von der Krankenkasse verlangten 10-Euro-Schein meinst- ja, sowas sollte man dabei haben. Oder willst du unterstellen, dass man in Deutschland nur gegen Bakschisch eine Behandlung bekommt? Diese 10 EUR Praxisgebühr kassiert zwar der Arzt, aber dass ebendiese 10 EUR dann bei der Abrechnung mit der Kasse angerechnet werden, ist leider den wenigsten Patienten bekannt.

Weißt du- wenn dir das Gesundheitssystem hier in Deutschland nicht passt, dann geh doch nach England, Holland oder so. Da ist es nämlich noch viel "toller", da musst du auf normale Früherkennungsuntersuchungen teilweise jahrelang warten.
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@Valentine,

das nächste mal schreibe ich das in [Ironie] Klammern damit du verstehst wohin der Hase bei einem Beitrag läuft...
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Zitat (Nachi, 13.08.2009)
Wobei wir ja endlich beim Thema sind und ich über diese Sendung in letzter Zeit nur noch den Kopf schüttele da die Beiträge nur noch Medienwirksame aufgedunsene Propaganda sind. Wobei basierend auf der hypnotischen Wirkung sprechender Bilder mir solange Volksverdummende hämmernder Sätze um die Ohren geworfen werden bis die endgültige verblödende Wirkung des Mitleids mit dem Opfer auch bei mir einsetzt.

Wobei die Sendung Akte eigentlich schon so lange reißerisch und z.T. volksverdummend ist, wie ich die Sendung kenne (also schon ein paar Jahre).

@Sparfuchs,
kann man unter dem von Dir geposteten Link denn den Beitrag irgendwo anschauen?
Denn die paar Zeilen Info, die dabei stehen, sind doch ein bisserl arg dürftig.

Ansonsten meine ich dazu, dass Behandlungsfehler wohl leider Gottes immer vorkommen können und vorkommen werden. Ärzte sind einfach "auch nur Menschen" und arbeiten wohl zumal im OP oft unter Extremstress und Belastung.

Was in meinen Augen natürlich in keiner Weise rechtfertigt, wenn solche Behandlungsfehler dann nicht zugegeben werden und die Leidtragenden weder Schmerzensgeld noch Schadensersatz bekommen.
Wir haben hier bei uns im Krankenhaus vor Ort auch aktuell so einen Fall, in dem der Chefarzt der Chirurgie einige OPs ziemlich vermasselt hat (sprich, die Patienten sitzen nun querschnittsgelämt im Rollstuhl oder sind tot), mit einer Fehlerquote, die wohl deutlich über dem Durchschnitt liegt, und im Nachhinein stellt sich heraus, dass da wohl Einiges schief gelaufen ist (der Chefarzt hat schlicht und einfach OPs gemacht, die er nicht "konnte", weil zu kompliziert für ihn; dafür hätte es eines Spezialisten und einer Spezialklinik bedurft, aber er musste es ja auf eigene Faust in unserem Provinzkrankenhaus machen - im Nachhinein stellt sich auch heraus, dass er wohl ein ziemlicher Blender war, dass bei seiner Einstellung z.T. nicht mal seine Referenzen überprüft wurden, sonst wäre er nämlich gar nicht erst für diesen Posten eingestellt worden. Er ist inzwischen vom Dienst freigestellt oder wie das heißt). Und das kommt jetzt erst so im Nachhinein ans Licht, nachdem der Arzt gegangen wurde. Vorher standen die Opfer bzw. deren Hinterbliebene ganz alleine damit da, weil natürlich nichts zugegeben und alles schön unter den Tisch gekehrt wurde.
Und sowas sollte / darf in meinen Augen selbstverständlich nicht vorkommen.
Also nochmal in Kürze, m.E. wird es Behandlungsfehler wohl leider immer geben, das finde ich auch menschlich. Aber Schadensersatz für die Geschädigten sollte es dann doch auch geben.

Aber, wie gesagt, die paar Zeilen, die ich unter dem Link finde, sind mir einfach zu dürftig an Info. :keineahnung:

Bearbeitet von madreselva am 13.08.2009 16:21:44
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Hallo madreselva,

leider ist der Beitrag nicht anzusehen. Ich dachte vielleicht hat das der eine oder andere gesehen.
Zitat

Ansonsten meine ich dazu, dass Behandlungsfehler wohl leider Gottes immer vorkommen können und vorkommen werden. Ärzte sind einfach "auch nur Menschen" und arbeiten wohl zumal im OP oft unter Extremstress und Belastung.


Klar können Fehler passieren. Dafür gibt es ja die Versicherung. Wenn die aber 2 Gutachten des MD, ohne Begründung nicht anerkennt- sorry :labern:

Ich arbeitet einmal 7 Jahre als Haustechniker im Krankenhaus. Der Chefarzt der Chirugie verglich sich immer mit Handwerker- wir hatten ein super Verhältnis.
Wenn ein Handwerker einen Fehler macht, muss die Firma haften. Deshalb sind die auch versichert. Haben Ärzte Freischeine? Die Frau die vorher 10-16 Stunden am Tag gearbeitet hat, kann jetzt max. 1 Stunde unter Schmerzen arbeiten. Es ist einfach ein Hohn. Schön das die Frau und ihr Mann nicht aufgeben und ihr Recht einklagen werden.
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Zitat (Sparfuchs, 13.08.2009)

Klar können Fehler passieren. Dafür gibt es ja die Versicherung. Wenn die aber 2 Gutachten des MD, ohne Begründung nicht anerkennt- sorry :labern:

[...] Es ist einfach ein Hohn. Schön das die Frau und ihr Mann nicht aufgeben und ihr Recht einklagen werden.

Ja, dann ist das tatsächlich eine Sauerei von Seiten der Versicherung. Leider scheint das ja oft so zu sein mit Versicherungen (ich selbst hatte GSD noch nicht so viel damit zu tun, aber was man so hört... dass sich im Schadensfall die Versicherungen ewig und drei Tage rumstreiten, und der Geschädigte dann jahrelang auf dem Schaden sitzen bleibt. Nicht nur im medizinischen Sektor :keineahnung:)

Etwas seltsam fand ich den einen Kommentar unter dem Beitrag (derjenige, der meinte, er arbeitet selbst im med. Bereich, und von wegen, schlimm, dass das passiert ist, aber sowas passiert eben - und der sich dann drüber mokiert, dass die Frau nun klagen wird, weil solche Klagen dann den Arbeitsaufwand für die Beschäftigten im medizinischen Bereich wieder hochtreiben. Klar, das ist irgendwie ein Teufelskreis.
Aber die Geschädigte muss natürlich auch zusehen, dass sie irgendwie mit ihrem weiteren Leben zurecht kommt. Und dazu braucht sie eben u.a. finanzielle Unterstützung.
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Zitat (madreselva, 13.08.2009)


Etwas seltsam fand ich den einen Kommentar unter dem Beitrag (derjenige, der meinte, er arbeitet selbst im med. Bereich, und von wegen, schlimm, dass das passiert ist, aber sowas passiert eben - und der sich dann drüber mokiert, dass die Frau nun klagen wird, weil solche Klagen dann den Arbeitsaufwand für die Beschäftigten im medizinischen Bereich wieder hochtreiben. Klar, das ist irgendwie ein Teufelskreis.
Aber die Geschädigte muss natürlich auch zusehen, dass sie irgendwie mit ihrem weiteren Leben zurecht kommt. Und dazu braucht sie eben u.a. finanzielle Unterstützung.

Genau von diesem stammte auch der Kommentar, dass die andere Alternative für die Frau der Tod gewesen wäre und sie so ungefähr froh zu sein hat, dass sie überhaupt noch am Leben ist. :(

Ich finde es auch richtig zu klagen und hoffe, dass die Versicherung bezahlen muss.

Da ich die Sendung nicht gesehen habe, würde es mich aber interessieren, wie man jemandem bei einer DarmOP die Beine verbrennen kann. :verwirrt: :verwirrt:
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Zitat (tante ju, 13.08.2009)
Genau von diesem stammte auch der Kommentar, dass die andere Alternative für die Frau der Tod gewesen wäre und sie so ungefähr froh zu sein hat, dass sie überhaupt noch am Leben ist. :(

Stimmt, das hatte der ja auch noch geschrieben.
Na, dem würde ich im Notfall auch nicht unter die Finger bzw. unters Skalpell geraten wollen ;)
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Zitat (madreselva, 13.08.2009)
Stimmt, das hatte der ja auch noch geschrieben.
Na, dem würde ich im Notfall auch nicht unter die Finger bzw. unters Skalpell geraten wollen  ;)

Da er schreibt, dass er in der Pflege tätig ist, bleibt einem doch hoffentlich erspart, diesem Typen unters Sklapell zu geraten, dazu müsste er dann doch schon Arzt sein.
Aber man weiß ja nie............... :mussweg:
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Zitat (tante ju, 13.08.2009)
Da ich die Sendung nicht gesehen habe, würde es mich aber interessieren, wie man jemandem bei einer DarmOP die Beine verbrennen kann. :verwirrt: :verwirrt:

Das kann ich dir erklären, hatte so ein Ding auch schon in der Hand ;)

Es wird elektrisch geschnitten, am Bein wird der eine Pol angeschlossen und am Skalpell der andere Pol. Sobald der Arzt mit dem Skalpell den Körper berührt, ist der Stromkreis geschlossen. Man kann mit dem Skalpell schneiden/brennen. Das funktioniert auch sehr gut. Der Strom fließt also von der Spannungsquelle übers Skalpell durch den Körper am Bein wieder raus. Nun ist aber aus irgend welchen Gründen Flüssigkeit ans Bein gekommen. Nun hat der Strom einen anderen Weg genommen, Kriechströme und die führten zu den schweren Verbrennungen.

Wie beschrieben es geht nicht nur darum das der Arzt alles abstreitet. Nein, die Versicherung erkennt die Gutachten des MD nicht an. Ohne Begründung.

Ein anderer Arzt kam in dem Bericht auch zum Gespräch und sagte das es solche Fehler öfter gibt und die Vers. eigentlich zahlen müsste.
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Danke für die Erklärung Sparfuchs :blumen:

Die Versicherung hätte bestimmt ganz schnell eine viel höhere Summe bezahlt, wenn es Promi XY gewesen wäre, obwohl, da wäre bei der OP alles sorgfältiger überwacht geworden. ;)

Ich gehe davon aus, dass die Versicherung versucht sich vor der Zahlung zu drücken, aber bei einer Klage der Geschädigten wohl zahlen muss. Der MD erkennt bestimmt nicht jedes Zipperlein an.

Schlimm genug wenn ein anderer Arzt sagt, dass solche Fehler öfter vorkommen, aber das wäre jetzt zu sehr:offtopic:
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Wer Lust hat kann sich den Bericht hier ansehen
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Zitat (Sparfuchs, 13.08.2009)
Es wird elektrisch geschnitten, am Bein wird der eine Pol angeschlossen und am Skalpell der andere Pol. Sobald der Arzt mit dem Skalpell den Körper berührt, ist der Stromkreis geschlossen. Man kann mit dem Skalpell schneiden/brennen. [...]
Ein anderer Arzt kam in dem Bericht auch zum Gespräch und sagte das es solche Fehler öfter gibt

:blink::blink: Arrrrgh, das bestätigt nur mal wieder meine generelle Krankenhausphobie :wacko: Ich hoffe und bete echt, dass ich niemals mehr in eine Situation komme, dass an mir rumgeschnippelt werden muss. :aengstlich:

Zitat (Sparfuchs, 13.08.2009)
Wer Lust hat kann sich den Bericht hier ansehen

Okay, den Bericht fand ich jetzt nicht mal besonders reißerisch -
Sat-1-Style zwar, aber hält sich noch im Rahmen.

Was bleibt der Frau denn Anderes übrig als zu klagen?
Und mal ganz ehrlich, wenn ich in dieser Situation wäre, dann würd ich vielleicht auch irgendwann zum Fernsehen gehen :keineahnung: was soll sie denn machen, wenn ihr keiner hilft?
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Hallo Sparfuchs, danke für den Link, schau ich mir an :blumen:

Dass Versicherungen - zunehmend - versuchen, sich vor ihren Pflichten zu drücken, ist - leider ebenfalls zunehmend und nach wie vor erfolgreich - gang und gebe, ich könnte Bücher schreiben :kotz:

Dem Geschädigten bleibt oft als letzter der 'Rechtsweg', also Klagen, um das zu bekommen, was ihm im Schadensfall selbstverständlich zugestanden werden sollte :toktok:

Dass sich - ebenfalls zunehmend - viele Menschen diesen in jeder Hinsicht teuren und aufreibenden Weg überhaupt nicht mehr leisten können, kommt den Versicherungsunternehmen selbstverständlich sehr entgegen :angry:

Wer Lust zum Lesen hat, dem sei als Lektüre mal der Artikel "Die großen Ver(un)sicherer" aus FOCUS 12/2007 empfohlen -_-
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Zitat (Sparfuchs, 13.08.2009)
Es ist einfach ein Fehler passiert, der aber vom Arzt nicht zugegeben wird. Wahrscheinlich darf er das auch nicht, weil die Versicherung sich dann an ihn wendet.

Stimmt übrigens, wahrscheinlich darf er echt nicht.

Mir fällt dazu noch Folgendes ein:
Wir wollten neulich unsere Haftpflicht bemühen, weil meinem Mann etwas kaputtgegangen war, was einem Bekannten gehörte. Als Antwort der Versicherung kam dann gleich mal pauschal, dass mein Mann gegenüber dem Geschädigten auf GAR keinen Fall was zugeben darf. Dabei war es für alle Beteiligten zweifelsfrei und so klar wie Kloßbrühe, wer hier der Verursacher und wer der Geschädigte war. :toktok:
Der Bekannte meines Mannes wurde dann von der Versicherung auch gleich mal mit ellenlangen Fragebögen traktiert, und das Ganze in einem Ton, dass es uns fast schon peinlich war.
Ich hab dann bei der Versicherung angerufen und die zusammengesch..., was das denn soll (wir hatten den Schadensfall ja bereits ordnungsgemäß gemeldet und der Versicherung auch geschrieben, dass mein Mann der Verursacher war), warum die dann den Geschädigten noch derart belästigen müssen.
Da kam die Antwort, das sei durchaus üblich so. :keineahnung:

Bearbeitet von madreselva am 13.08.2009 23:11:20
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