Betreuungsgeld: wenn die Kinder zu Hause bleiben

Auch wenn es in der Bild steht, als Schlagzeile

Ich kann es nicht nachvollziehen, das Eltern Geld bekommen, dafür das ihre Kinder NICHT in die Kita gehen. Vor allem in sozialen Brennpunkten sollten Kitas zur Pflicht werden.

Bericht
Seh ich genau so. Die herdprämie ist unsinn und tut nichts für die kinder.
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Zitat (Sparfuchs, 24.11.2009)


Vor allem in sozialen Brennpunkten sollten Kitas zur Pflicht werden.

Bericht

Warum denn nur in sozialen Brennpunkten?
Wenn schon Zwangsbetreuung, dann aber bitte für alle Kinder.
Probleme in der Schule kann es auch mit Kindern aus der "Oberschicht" geben, die nie einen Kindergarten besucht hatten und es nicht gewöhnt waren, sich anzupassen.

Ab dem 1. Lebensjahr ist es für die Kinder einfach noch zu früh, es sollte wirklich den Eltern selbst überlassen werden, ob sie ihr Kind so früh zur Betreuung weggeben wollen. Ich persönlich halte da die Gutscheinidee von Frau Merkel für besser, da käme das Geld wirklich nur den Kindern zugute.

Wenn die Kinder 3 Jahre alt sind, ist es dann schon eher sinnvoll.

Aber so wie der Herr Bürgermeister von Berlin-Neukölln, zugegebenermaßen ein sozialer Brennpunkt, alle Hartz IV-Empfänger als Alkoholiker diskriminiert ist mal wieder typisch B....-Zeitung. sad.gif
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Zitat (tante ju, 24.11.2009)
Wenn schon Zwangsbetreuung, dann aber bitte für alle Kinder.

Normale Arbeiterkinder kommen eh in die Kita, weil die Eltern meist arbeiten müssen.
Damit hätte ich auch keine Probleme, Kita-Pflicht ab 3 Jahren

Mich stört nur das Geld bezahlt wird, damit Kinder nicht in die Kita gehen.

Bearbeitet von Sparfuchs am 24.11.2009 10:47:13
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Zitat (Sparfuchs, 24.11.2009)

Damit hätte ich auch keine Probleme, Kita-Pflicht ab 3 Jahren

Würde ich auch befürworten.
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Zitat (Sparfuchs, 24.11.2009)
Normale Arbeiterkinder kommen eh in die Kita, weil die Eltern meist arbeiten müssen.
Damit hätte ich auch keine Probleme, Kita-Pflicht ab 3 Jahren

Mich stört nur das Geld bezahlt wird, damit Kinder nicht in die Kita gehen.

Meine Eltern sind beide Akademiker und waren auch darauf angewiesen, sofort wieder arbeiten zu gehen... das ist kein "Arbeiterschichtenproblem", sondern zieht sich druch alle Schichten.
Selbst wenn man es vom finanziellen Druck her nicht müsste - ich glaube, ich würde durchdrehen, wenn ich drei Jahre lang zuhause bleiben müsste um auf die Kinder aufzupassen. Danach kann man es mit dem beruflichen Wiedereinstieg ohnehin fast vergessen... "Drei Jahre Pause? Nein Danke..."

Eine Alternative wären noch Betriebskindergärten, verpflichtend für alle Unternehmen ab einer gewissen Größe.
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@cambria, klar kommen auch Kinder aus Akademikerfamilien in die Kita.

Mein Posting bezog sich darauf:

Zitat
Warum denn nur in sozialen Brennpunkten?
Wenn schon Zwangsbetreuung, dann aber bitte für alle Kinder.
Probleme in der Schule kann es auch mit Kindern aus der "Oberschicht" geben, die nie einen Kindergarten besucht hatten und es nicht gewöhnt waren, sich anzupassen.


Im Grunde meinen wir ja das gleiche cool.gif
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"Gerechte" Lösungen wird es wohl nie geben.

Ich finde es schade, dass Eltern, die sagen unsere Kinder sind uns wichtig, wir möchten sie selber betreuen und damit auf einen Teil ihres Einkommens verzichten, sich mit Engagemant um ihre Kinder kümmern dann schon fast für ihren Einsatz bestraft werden...
Ich denke Kinder brauchen engagierte Eltern. Dieses Problem wird nicht gelöst, wenn einfach alle Kinder in Kitas gehen. Es könnte auch das Gegenteil zutreffen. Menschen, denen ihre Kinder eh schon egal sind wird alles abgenommen und die Kinder können ihnen noch egaler sein. Wahrscheinlich ist es bei unengagierten Eltern wirklich das kleiner übel, dass aber die engagierten dann dafür büssen müssen?
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was oft vergessen wird ist das es für kinder meißt besser ist in kitas zu gehen. da haben sie mehr kontakt mit anderen kindern und lernen mehr kennen, haben ein breiteres spektrum an sozialen kontakten die sie nur in der familie und dem engsten freundeskreis der familie nicht hätten und können vieles auf mehr arten lernen. es hilft kindern mit sprachfehlern weil sie gezwungen sind mit anderen zu kommunizieren die ihre sprechvarinate nicht verstehen, es gibt die möglichkeit einen eigenen freundeskreis auszubauen, man kann seinen eigenen interessen nachgehen usw

zu dem bericht, ich finde nicht das man die familien belohnen sollte die ihre kinder zuhause behalten wollen aber es sollte schon freigestellt sein ob man nun die eine oder andere variante vorzieht (wenn man denn überhaupt den luxus der wahl hat!)
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Zitat (Sparfuchs, 24.11.2009)


Mich stört nur das Geld bezahlt wird, damit Kinder nicht in die Kita gehen.

Ist doch logisch,es sind nicht für alle Kinder Kita-Plätze da. whistling.gif

Und bevor die Mütter auf die Barikaten gehen und Protestieren,werden sie finanziell ruhig gestellt wink.gif
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Zitat (wurst, 24.11.2009)
Ist doch logisch,es sind nicht für alle Kinder Kita-Plätze dawhistling.gif


Das waren meinen Gedanken auch.
Und das Geld kann man gebrauchem wenn Mütter arbeiten mussen und kein Kitaplatz bekommen für Babysitter.

Bearbeitet von Internetkaas am 24.11.2009 13:30:06
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Zitat (Internetkaas, 24.11.2009)
Das waren meinen Gedanken auch.
Und das Geld kann man gebrauchem wenn Mütter arbeiten mussen und kein Kitaplatz bekommen für Babysitter.

Die Öffnungszeiten der einzelnen Kitas sind dann auch noch so ein Problem.

Hier in der Gegend sind die in der Mittagszeit für zwei Stunden geschlossen.

Betreuungszeiten: vormittags 2 1/2 Stunden, zwei Stunden Mittagspause, nachmittags wieder zwei Stunden geöffnet.

Wie soll man da arbeiten gehen?????

In Großstädten ist es besser, aber in ländlichen Gegenden eher schwierig.
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Zitat (Sparfuchs, 24.11.2009)
Normale Arbeiterkinder kommen eh in die Kita, weil die Eltern meist arbeiten müssen.
Damit hätte ich auch keine Probleme, Kita-Pflicht ab 3 Jahren

Mich stört nur  das Geld bezahlt wird, damit Kinder nicht in die Kita gehen.

Sie müssen ja vielleicht nicht beide arbeiten gehen, mit den € 150 plus dem, was die Kinderbetreuung, das Fahrtgeld, der höhere Kleidungsaufwand, das Kantinenessen etc.pp. kosten - arbeiten gehen kostet ja nun auch ein paar Euros.

Ich meine, Kinder sind in den ersten zwei bis drei Lebensjahren besser bei den Eltern aufgehoben, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Meine Kinder hatten durchaus in dem Alter Kontakt zu Gleichaltrigen, in diversen Spielgruppen und in der Nachbarschaft.

Bearbeitet von Klementine am 24.11.2009 14:43:25
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Zitat (Klementine, 24.11.2009)
Ich meine, Kinder sind in den ersten zwei bis drei Lebensjahren besser bei den Eltern aufgehoben, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Meine Kinder hatten durchaus in dem Alter Kontakt zu Gleichaltrigen, in diversen Spielgruppen und in der Nachbarschaft.

Das stimmt schon, aber wenn ich um mich schaue und die junge Familien anschaue,
haben die Zeiten sich echt verschlimmert.
Ob es durch die Euro kommt oder Politik egal, heute zu Tagen mussen die junge Muttis schon früh mitarbeiten um den normalen Lebensstandart zu halten.
Die meisten Muttis haben angst um ihren festen arbeitsplatz etc.
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Zitat (Internetkaas, 25.11.2009)
heute zu Tagen mussen die junge Muttis schon früh mitarbeiten um den normalen Lebensstandart zu halten.
Die meisten Muttis haben angst um ihren festen arbeitsplatz etc.

Was immer "normalern Lebensstandart" heissen mag.....

und neben Mutti gibt's ja auch noch Vati? So hab ich das mindestens in der Biologie gelernt.
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Zitat (tabida, 25.11.2009)


und neben Mutti gibt's ja auch noch Vati? So hab ich das mindestens in der Biologie gelernt.

Wenn der Verdienst des Vaters ausreicht ist es ja gut, es soll aber auch Muttis geben, die arbeiten wollen. wink.gif
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Warum investiert der Staat das Geld nicht in die Sanierung, den Neubau und die Erhaltung der Kindereinrichtungen???
Vieleicht wäre es auch angebracht in die Ausbildung des bestehenden, und die Neueinstellung qualifizierten Personals nachzudenken.
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Zitat (tante ju, 25.11.2009)
Wenn der Verdienst des Vaters ausreicht ist es ja gut, es soll aber auch Muttis geben, die arbeiten wollen. wink.gif

... und Vati kann Kinder nicht betreuen? Betreuung aufteilen?.....

Bin jetzt mal davon ausgegangen, dass wir im 21ten Jahrhundert leben.
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Zitat (tabida, 25.11.2009)
... und Vati kann Kinder nicht betreuen? Betreuung aufteilen?.....

Bin jetzt mal davon ausgegangen, dass wir im 21ten Jahrhundert leben.

Klar kann Vati die Kinder betreuen, bei uns hat das sogar im 20. Jahrhundert schon geklappt. biggrin.gif

Wie das heute aussieht, hängt vielleicht auch nicht unbedingt vom Wollen der Vatis, sondern auch vom Arbeitsmarkt und der beruflichen Stellung des Vatis oder der Mutti ab whistling.gif whistling.gif whistling.gif
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Zitat (tabida, 24.11.2009)
Ich finde es schade, dass Eltern, die sagen unsere Kinder sind uns wichtig, wir möchten sie selber betreuen und damit auf einen Teil ihres Einkommens verzichten, sich mit Engagemant um ihre Kinder kümmern dann schon fast für ihren Einsatz bestraft werden...

Das selber betreuen hört sich ja super an, aber die Gesellschaft mit Gleichaltirgen und das Einfügen in eine Gemeinschaft können Eltern nicht in dem Maße bieten, es sei denn sie haben mehrere Kinder.

Es ist doch so, dass in Zukunft für jedes Kind ein Kita-Platz garantiert werden sollte. Aber davon ist man ja noch weit entfernt. Also mußte man sich was einfallen lassen um Eltern anzuspornen ihre Kinder nicht in "garantierte Plätze" anmelden zu wollen.

Das Ganze dann noch gerecht zu handhaben, wird doch äußerst schwierig sein, wie überall, wo es um Zuwendungen geht, die von einigen ja nun mal zweckentfremdet werden.

Natürlich nicht von allen, falls sich jemand auf den Schlips getreten fühlt.

Wie haben es nur Eltern geschafft nach dem Krieg, ohne Kindergeld und anderen Pi, Pa Po ? Seltsamerweise sind diese Kinder auch groß geworden.
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Zitat (Fidelio, 27.04.2012)
Wie haben es nur Eltern geschafft nach dem Krieg, ohne Kindergeld und anderen Pi, Pa Po ? Seltsamerweise sind diese Kinder auch groß geworden.

Früher konnte man von einem Einkommen auch noch auskommen.
Das ist heute meist nicht mehr der Fall.
Außerdem sind die Ansprüche heute viel höher, wenn ein Kindergartenkind schon Handy, X-Box und was weiß ich noch haben muss.

Ich finde, es sollten keine weiteren Sozialleistungen mehr eingeführt werden.
Statt dessen muss Schluss sein mit immer mehr Schulden.
Mehr Geld müsste in die Schulen investiert werden, die sind doch stark runtergekommen.
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Ziemlich offensichtlicher Taschenspielertrick der Regierung. Ein Kindergartenplatz kostet ein Vielfaches der lumpigen 150 Euro monatlich, die als Herdprämie gezahlt werden. Anschließend kriegen die schwarzgelben Klappspaten Angst, die Kohle könnte in Bier und Zigaretten wandern und wollen es bei Hartzern aufs ALG II anrechnen. Ist klar, da können sie auch gleich nach Karlsruhe pilgern und den Gesetzentwurf vor den Augen der Verfassungsrichter zerreißen.

Just my mustard:

1a. Die Entscheidung für ein Kind ist eigentlich auch immer eine Entscheidung, sich selbst etwas zurückzunehmen (ob in Konsum, Freizeitgestaltung oder Selbstverwirklichung), weil man sich um jemanden kümmern will/muss. Wenn man Kinder will, geht man auch freiwillig gewisse Verpflichtungen ein.
1b. Wenn ich mich als Staat der Kinderbetreuung verpflichte, zieh ich das entweder durch oder lass es bleiben. Sich anschließend für nicht mal lau rauskaufen zu wollen, heißt soviel wie "Ich hab meine große Fresse viel zu weit aufgerissen, bittebitte nagelt mich nicht auf meinem sinnfreien Dummgeblubber von gestern und heute und morgen fest!"

2. Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass die Rundum-Fremdbetreuung immer gern in totalitären Systemen besonders propagiert wurde? Ob Führer, Partei, Pfaffen und Mullahs oder jetzt eben "der Markt" - alle woll(t)en die Gemeinschaft der Familie so früh wie möglich auseinanderreißen, die Eltern entfremden und unsere Kinder zum "Formen" in die Finger kriegen.

Bearbeitet von Koenich am 28.04.2012 01:10:16
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Ich bin 100% deiner Meinung.
Zitat (Koenich, 28.04.2012)
2. Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass die Rundum-Fremdbetreuung immer gern in totalitären Systemen besonders propagiert wurde? Ob Führer, Partei, Pfaffen und Mullahs oder jetzt eben "der Markt" - alle woll(t)en die Gemeinschaft der Familie so früh wie möglich auseinanderreißen, die Eltern entfremden und unsere Kinder zum "Formen" in die Finger kriegen.

Hier würde ich allerdings noch die Kibbuzim ergänzen wollen.
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Der Schrei nach "Rundumbetreuung" ist natürlich auch dadurch entstanden, dass heutzutage oft beide Elternteile einen Job ausüben müssen um die Familie über die Runden zu bringen.

Einst reichte es das Kind bis zum Mittag in einen Kindergarten zu geben, damit es Kontakt zu anderen Kindern hatte und lernte sich in eine Gemeinschaft einzugliedern. Heute schreit alles nach Kitas, wobei man schon überlegt, wann sehen Eltern ihre Kinder überhaupt noch? Morgens beim Frühstück ein paar Minuten und abends ein wenig bis sie zu Bett gehen.
Die Erzieherinnen überbringen ab und zu die Meldung, dass das Kind etwas neues kann, oder dass es es ein neues Wort spricht.

Gibt es noch Eltern, die richtig erleben wie sich ihre Kinder entwickeln? Das Leben kostet, so dass das eigentliche Familienleben auf der Stecke bleibt.

Dennoch liegt die Lösung nicht in einem Betreuungsgeld, solange es Niedriglöhne gibt, sich Eltern abrackern oftmals in mehreren Jobs, weil es sonst nicht reicht um den Lebensunterhalt abzusichern.

Dort liegt das Problem, es gibt in vielen Berufen, oder Jobs kein Geld mehr für gute Arbeit. Und so sind Eltern gezwungen ihre Kinder abzugeben möglichst den ganzen Tag, leider.
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Zitat (Fidelio, 28.04.2012)
Einst reichte es das Kind bis zum Mittag in einen Kindergarten zu geben, damit es Kontakt zu anderen Kindern hatte und lernte sich in eine Gemeinschaft einzugliedern. Heute schreit alles nach Kitas, wobei man schon überlegt, wann sehen Eltern ihre Kinder überhaupt noch? Morgens beim Frühstück ein paar Minuten und abends ein wenig bis sie zu Bett gehen.
Die Erzieherinnen überbringen ab und zu die Meldung, dass das Kind etwas neues kann, oder dass es es ein neues Wort spricht.

Gibt es noch Eltern, die richtig erleben wie sich ihre Kinder entwickeln? Das Leben kostet, so dass das eigentliche Familienleben auf der Stecke bleibt.

das ist mir zu einseitig. denn wie man es dreht und wendet, es bleibt immer etwas "auf der strecke", wie du es nennst.

die frau bleibt daheim, wenn sie mutter wird, solange, bis die kinder sich tagsüber selbst versorgen können. manche können das bereits mit zwölf jahren, andere schaffen es auch mit ende zwanzig noch nicht. der vater geht zur arbeit. fein, falls er so viel geld verdient, dass es für alle für ein angenehmes leben reicht, die frau das begrüßt und genügend für notfälle und ausbildungen zurückgelegt werden kann.

auch in meinem bekanntenkreis gibt es mehrere väter, die bereits vor der geburt des ersten kindes nicht mehr mit der mutter zusammeleben wollen oder sich so entwickeln, dass sie hinausgeworfen werden. von einigen kann man nur mit mühe und not den unterhalt bekommen, recht oft gibt es ärger und verspätete zahlungen. welcher mensch mit verstand kreidet es der mutter an, wenn sie auch selbst geld verdienen will?

im augenblick erlebe ich den idealfall für eltern. mein mann arbeitet vollzeit, ich teilzeit. bis meine tochter in den kindergarten geht, ist sie vormittags mit meinem sohn bei meinen schwiegereltern, meinem schwager und seiner frau oder bei einer guten freundin, die ebenfalls kinder hat. sie gehen beide gern dorthin, und diese unterstützung wird von uns erwidert, so, wie es ihnen am liebsten ist.

ich könnte auch daheim bleiben. mein mann ist ein guter geschäftsmann. wir müssten uns einschränken, würde ich nichts hinzuverdienen, jedoch würden wir nicht von trockenem brot leben müssen. wir haben uns aber dazu entschieden, unsere möglichkeiten zu nutzen. das geld liegt nicht auf der straße, man dreht sich nicht um und hat, wenn man laut gibt, sofort zehn angebote für eine neue arbeitsstelle auf dem tisch liegen, wenn die alte nicht mehr behagt. schon gar keine unbefristete.

wir wollen in der lage sein, unseren kindern eine solide ausbildung finanzieren zu können. das kostet geld. vielleicht werden sie es später selbst tun, vielleicht ist das nicht nötig. wir wollen jedoch nicht in fünfzehn jahren bedauernd zurückblicken und uns wünschen, damals anders entschieden zu haben.

es wäre anders, hätten wir dieses soziale netz nicht. es ist nicht selbstverständlich, dass großeltern sich um die enkel kümmern, während die eltern bei der arbeit sind. leben sie noch, leben sie in der nähe, sind sie verfügbar oder müssen sie selbst arbeiten, und wollen sie es überhaupt? großeltern sind moralisch nicht dazu verpflichtet, später auf ihre enkel aufzupassen. sie haben eigene interessen, die nicht plötzlich verschwinden, weil ihre kinder eltern werden. zu meiner mutter würde ich meine kinder nicht geben, eher würde ich selbst daheim bleiben.

deine sicht auf kitas ist mir ebenfalls zu starr. mir selbst ist kein kind bekannt, das dorthin gejagt werden muss, und diese kinder erleben und unternehmen auch vor und nach dieser zeit viel mit ihren kindern. natürlich bedarf es ein wenig organisation. aber ohne organisation kommt man ohnehin nicht weit. schließlich ist bereits das stellen des weckers und das pünktliche verlassen des hauses, damit man rechtzeitig bei der arbeit ist, der anfang.

die ständige anwesenheit der eltern muss nichts gutes sein. was hat ein kind davon, wenn es nur allein spielt und die eltern nur vor dem fernseher oder dem computer erlebt? oder beschäftigt mit anderen dingen, an denen das kind oder die kinder nicht teilhaben. welches ideal schwebt dir denn vor? soll niemand arbeiten gehen, der kinder hat, und dafür voll vom staat finanziert werden? oder bezieht sich deine sicht nur auf frauen, weil sie ja die kinder zur welt bringen, und es ist für dich in ordnung, ganz gleich, zu welchen zeiten der vater arbeitet? einschließlich montage, wochenendarbeit und schichtdienst.

kigas und kitas sind keine verwahranstalten, auch wenn manche eltern sie dazu nutzen. aber an schwarzen schafen allein kann man etwas nicht beurteilen. meine tochter war bereits öfter im kiga, als sie anderen kinder abgeholt hat. ihr gefällt es dort, und sie freut sich darauf. noch mehr freut sie sich jedoch auf die schule.

selbst wenn ich eine reiche erbin wäre, die für ihren lebensunterhalt keinen finger rühren müsste, würde ich meine kinder ab einem gewissen alter tagsüber stundenweise in einen kiga geben. dort lernen sie mit und von anderen kindern viel.

mein mann ist werktags beinahe immer der klassische "vor und nach der arbeit"-vater. meistens sind meine kinder noch nicht aufgestanden, wenn er zur arbeit geht, aber sie sind wach. er begrüßt sie und verabschiedet sich von ihnen, und spätnachmittags und abends gehört er erst einmal ihnen. die wochenenden werden auch intensiv genutzt. er muss sich nicht mit ratlosem blick an mich wenden und nachfragen, was unsere kinder am liebsten frühstücken oder wo ihre strumpfhosen sind. oder ob sie medikamente einnehmen müssen, wer ihr arzt ist und womit sie am liebsten spielen.

das betreuungsgeld sehe ich als frechheit an. es sagt "wir sind unfähig, eure kinder sinnvoll und ohne eigene hintergedanken zu versorgen und unterzubringen, solange ihr arbeitet. wir wollen nicht, dass ihr arbeitslos seid, jedoch wollen wir uns auch nicht darum kümmern müssen, was in der zwischenzeit mit euren kindern geschieht. wir wollen ein kinderfreundliches land sein, doch bitte behelligt uns nicht mit euren sorgen und nöten. aber wir haben eine lösung. bleibt einfach daheim, und wir werfen euch dafür ein wenig kleingeld hin. das ist bei weitem nicht so viel, wie ihr in einer halbtagsstelle verdienen würdet, aber das ist uns gleich. wir müssen keine neuen kigas und kitas bauen, dafür keine erzieher mehr einstellen und sparen geld. gleichzeitig senken wir die arbeitslosenquoten, denn ihr seid somit aus der statistik heraus. haben wir das nicht schlau durchdacht?"

man könnte auch einfach sagen: "frauen, bleibt daheim und kümmert euch um eure kinder, die arbeitsplätze überlasst den männern. und uns fällt auch gewiss noch etwas ein, um euch auch davon zu überzeugen, dass ihr keine ausbildung machen braucht, weil ihr später ohnehin kinder bekommt. was früher gut war, kann heute nicht schlecht sein." mad.gif
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es gibt das Betreuungsgeld nicht zwangsläufig für die Frau, die zuhause bleibt und sich um das Kind kümmert sondern auch für die Frau, die es sich leisten kann, das Kind von einer Tagesmutter oder einer privaten Einrichtung betreuen zu lassen, während sie arbeiten geht

daher ist es eine gib-dein-Kind-nicht-in-den-hoffnungslos-überfüllten-staatlichen-Kiga-Prämie und aus diesem Grund totaler Schwachsinn icon_mauer.gif
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Das Betreuungsgeld ist eine weitere nutzlose "Sozialleistung", die dazu auch noch genau da einspringt, wo sie eigentlich gar nicht benötigt wird. Jeder HartzIV Bezieher muss sie ja wieder zurückzahlen oder bekommt sie erst gar nicht. Das ist wohl "christliche Gerechtigkeit"?
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