Meine Mutter war eine Zeitlang regelrecht süchtig nach Tupper :ph34r: Alle zwei Wochen war irgendwo im Freundeskreis eine Tupperparty, alle drei Monate regelmäßig bei uns in der Wohnung.
Ich war damals- uff, lass mich raten- 12, 13 Jahre alt. Und ich musste jedesmal- jedes verdammte mal- dabei sitzen und brav "ooooh!" machen, wenn die Tuppertante die Vorzüge der neuen Salatschüssel präsentierte.
Die Vorzüge bestand übrigen dadrin, dass wohl das blaue Plastik ausgegangen war und man in irgendeinem Keller kreischorangenes gefunden hat.
Als ich auszog, bestand meine Aussteuer nicht aus
Bettwäsche, Laken und Handtüchern (die ich super hätte gebrauchen können), nein... meine Aussteuer bestand aus Tupperschüsseln, die zu diesem Zeitpunkt etwa doppelt so alt waren wie ich. Übrigens gebrauchte Schüsseln, die ohne Rücksicht auf Verluste mit allem in die
Spülmaschine geschmissen wurden und einen wunderschönen Schlammigrosa Ton mit leichtem gelblichen Tonfall (mein Vater hat jahrelang in der Küche geraucht) angenommen hatten. Gerüchten zufolge waren sie irgendwann mal Strahlendweiß.
Als meine Mutter mir vor etwa zwei Monaten den Vorschlag unterbreiten wollte, ich könnte doch eine Tupperparty in meiner Wohnung geben, hab ich schleunigst das Weite gesucht.
In meinem Haushalt gibt es nur drei Tuppersachen, die ich auch fein behalte:
- Eine Brotbox, Gelb mit Glitzer und aufgedrucktem Engelchen (um meinen Freund zu ärgern.)
- Einen Spritzbeutel (oder Kugel.... keine Ahnung, aber perfekt, um Cupcakes zu verzieren)
- Ein Set Plätzchenausstecher, die ich irgendwann mal aufgenötigt bekommen hab.
Eine Freundin meiner Mutter ist übrigens mal dazu übergegangen, mir zu meinem Geburtstagen Haushaltsware zu schenken. . . Ich hab noch einen dieser Leuchtebögen (wenn ich den zu Weihnachten aufhängen würde, würde mich mein Freund hochkant rausschmeißen) und Kisten voller Tupper im Keller. Ich glaub... ich stell das ganze Zeug bei Ebay rein -_-
Gruß,
Craban,
Vorsitzene der anonymen Tuppergeschädigten