Eine kleine Geschichte gibt es zur Bettenkiste auf unserem Dachboden noch... ^_^ die muß ich erzählen:
Wieder einmal war Getobe im Hause, Vater hatte einen seiner berühmten Anfälle und nahm alles her, was sich ihm bewußt oder unbewußt in den Weg stellte. Geschrei und Tränen inclusive... als Kind sieht man ganz schnell zu, daß man da "Land kriegt".
Bloß wo?! Draußen schüttete es, was vom Himmel wollte, die Schlaf- (und auch mein Kinder-)zimmer waren entsetzlich kalt und feucht, im Keller trieb eine große Ratte ihr Unwesen, vor der hatte ich Angst.
Zu Freunden gehen? Neee... nicht einfach so ohne Anmeldung. :unsure:
Okay, ich stieg auf den Boden, während es unten munter weiterlärmte.
Da standen lauter Kisten und Kasten, Kartons, uralte Wintermäntel von "mitten-im-Krieg" hingen da rum, alte Bücher türmten sich verstaubt und hinten stand die Bettenkiste.
Direkt neben der alten "Dassel" - Wäscherolle.
Erst hockte ich bei den Büchern herum und fand etwas zum Festlesen.
Weit unter mir das Kriegsgeschrei, auf einmal eilige Schritte die Treppe hoch... schnell wohin?
In die Bettenkiste!
Klappe zu, Affe tot - ich bin nicht da.
Da saß ich nun mit dem Buch auf lauter Betten und
KissenMit Augenverderbergarantie schaffte ich noch 2 Seiten, dann schlief ich einfach auf den Betten ein, meine Füße mit der Winterdecke meiner Mutter noch eben einpackend.
Ich wache auf: dunkel ist es, eng und eiskalt. Ruhe im Haus... wo sind die denn alle?
Es riecht nicht mal nach Essen oder Kuchen oder frischem Bohnerwachs... :verwirrt:
Leise steige ich aus der Kiste, zimpere auf Zehenspitzen die Bodentreppe hinunter ins Warme.
Lautes Schnarchen... aha, große Ruhe im Stadion!
Schnell runter auf die Couch und weiterschlafen. Mit Decke und der Ofen bullert das Schlaflied.
Keine Stunde später ein Geschrei und Großes Licht an: "Da isse ja!!!" Genöl und Vorhaltungen...
"Laßt mich in Ruhe!" schimpfte ich und zog mir die Wolldecke übers Gesicht.
Den ganzen nächsten Tag ein großes Gedöns, weil ich einfach weg war... :lol: