Zitat (horizon @ 06.02.2010 12:55:05) |
Wir haben einen Kaminofen, der mit Sandstein (beige, inzwischen nachgedunkelt) verkleidet ist. Die Steine sind auf der Oberfläche glatt (nicht glänzend), Fronten unbehandelt. Auf den Oberflächen sind leider inzwischen einige kleinere Flecken, wahrscheinlich Fett. Mein Mann findet es weniger schlimm (Gebrauchsspuren, - ist ne Wohnung, kein Museum usw. :bigboss:) - ich ärgere mich drüber, denn die Dinger sind sehr auffällig und ich gucke mir noch einen "Wolf" daran. Die Oberflächen wurden leider beim Einbau nicht versiegelt - kann man dies vielleicht noch nachholen und die Flecken sind dadurch evtl. verschwunden :keineahnung: ?
Falls mir jemand weiterhelfen könnte, jetzt schon vielen vielen Dank !
lg - horizon |
Hey Horizon
passenderweise war direkt auch eine Werbung angezeigt : "Harz Flecken
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Hab nicht draufgeklickt, da ich weiß, .... das es verkehrt ist.
Nun Ja, Ich muß sagen, ausnahmnsweise hat Dein Mann recht .... und Du auch (irgendwo).
von Anfang:
Komme grad vom Sachverständigenseminar, wo u.a. auch die Beurteilung und Ansichten von Naturwerksteinen (Ansichten, Wünsche, Möglichkeiten) besprochen wurden.
Konsens ist: Nur das, was ein Material in der Grundeigenschaft hergibt, kann auch in der Hauptsache erreicht werden.
Wenn Du ein (pflegeleichtes), nicht alterndes, Öl- und Fettbeständiges, stabiles Material möchtest, .... mußt Du wahrscheinlich Edelstahl nehmen. Ich würds nur nicht gerade pflegeleicht nennen.
Vorab (beim aussuchen des Materials) muß schon festgelegt werden, "Was will man!".
Erst danach ist die Frage nach Optik, Reinigungsmöglichkeit, etc.
Natürlich verändern sich
Natursteine im Laufe der Zeit. Sie altern. Die einen schneller, die anderen langsamer.
Auch andere Materialien verändern sich und zeigen Gebrauchsspuren.
Eine Kaminverkleidung aus Holzbalken ... kein problem, mit Vor- und Nachteilen.
Kaminverkleidung aus Keramik ... ebenso
aus
Naturstein ... auch
usw.
Jedes Material hat seine Vor- und auch Nachteile
Ich vermute, Deine Kreisrunden Flecken sind (auf jeden Fall) Tropfen, vermutlich
Kerzenwachs.
Also Öle und Fette, welche durch die porosität des Natusteins - insbesondere beim Sandstein - in das Material eindringen und dadurch eine optische Farbveränderung erhalten.
Natürlich gibt es Reinigungsmittel, um Öle und Fette aus dem Material rauszuholen, doch ich würde es nicht machen.
Du schreibst selber, das sich bereits die Farbe "(beige, inzwischen nachgedunkelt)" verändert hat > also Optik.
Das sind Atmosphilien, welche sich auf das Gestein legen und zu einer optischen Veränderung führen.
Selbst diese kann man reinigen.
Doch ....
Wenn Du die
Fettflecken entfernst, mußt du auch alle Flächen reinigen (mit einem zweiten Mittel)
Durch Bedingungen bei der Reinigung (Unterschiedliches Trocknungsverhalten, etc.) wird voraussichtlich ein Ergebnis erziehlt, welches die Optik sehr schlierig darstellen kann. Es sieht also schlimmer aus als vorher.
Daher ....
würde ich erstmal nix tun.
Nach einiger Zeit werden Öle und Fette durch das kapilare Gefüge des Natursteins weitergereicht, das die optische Veränderung nicht mehr zu sehen ist. Dieses kann jedoch auch mehrere Jahre dauern.
Für mein Verständnis von Naturstein, ist es jedoch eine natürliche Alterserscheinung (Gebrauchsspuren), die ich für mich privat eh nicht beseitigen würde. Aber das ist eine Sache der Beratung beim Kauf.
und ich glaube Edelstahl würdest du am Kamin auch nicht gerne haben wollen.
Falls Du dich entscheidest doch eine Reinigung durchzuführen, suche unter Naturstein bei
lithofin.de nach Öl-Ex und Grundreiniger
aber achte unbedingt darauf, das erst die Fettflecke weitesgehenst entfernt sind, die Fläche abtrocknet (mehrere Tage) und dann erst der Grundreiniger aufgebracht wird (ggf. mehrfach).
Dann wieder einige Tage warten und abschließend kann ein MN-Fleckstop aufgetragen werden , der den Eintrag von Feuchtigkeit, Ölen und Fetten minimiert.
Gruß
Master of Stone