kind bekommen zuhause oder im spital: kind bekommen spital/zuhause

hallo.

ich habe heute *erneut unerwünschte Werbung entfernt* hier einen bericht gelesen, dass immer mehr werdende mütter sich dazu entschließen, dass sie ihr kind zuhause in den eigenen vier wänden bekommen.
ich werde bald mutter und spiele nun auch mit dem gedanken, mein kind zuhause zu bekommen. bin mir aber noch nicht so sicher, weil ich nicht weiß ob ich das risiko eingehen will, das kind zuhause zu bekommen, wenn komplikationen auftreten, habe ich dann angst, dass es gefährlich werden könnte...

Bearbeitet von Jeanette am 31.03.2010 11:50:15
Eine gute hebamme wird nur zu einer hausgeburt raten, wenn wirklich alles in ordnung ist und komplikationen unwahrscheinlich sind. Also wenn mit dem kind alles gut ist (wird ja während der ss dauernd gecheckt), wenn keine komplizierte lage des kindes vorliegt, wenn die mutter gesund ist ect.
Eine möglichkeit wäre auch noch ein geburtshaus.
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Selbst wenn bei sämtlichen Vorsorgeuntersuchungen alles OK ist, kann es während der Geburt trotzdem zu Komplikationen kommen. Ich würde aus diesem Grund niemals auf einer Hausgeburt bestehen sondern in ein Geburtshaus oder eine mir angenehme Klinik gehen. Man kann auch sich eine Hebamme suchen und mit dieser dann zur Geburt in eine Belegklinik gehen- einfach rechtzeitig erkundigen. Also spätestens im dritten, vierten Monat anfangen zu suchen, nicht erst vier Wochen vor dem errechneten Termin...
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Ich würde Dir auch eher ein Geburtshaus oder eine Klinik empfehlen. Meine Tochter ist Hebamme, was die oft erzählt was so alles passieren kann! Da ist man schon auf der etwas sicheren Seite. Ein Arzt ist sofort erreichbar. Ich hätte meine Kinder zu Hause nicht bekommen können. Sind alle 3 mit der Saugglocke geholt worden. War auch nicht abzusehen! Ich habe mich im Krankenhaus immer sicher gefühlt!
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meine tochter habe ich im krankenhaus zur welt gebracht. eine hausgeburt oder ein geburtshaus habe ich niemals in erwägung gezogen. bei weiteren kindern werde ich wieder so entscheiden.

man kann nicht alle risiken vorhersehen. im krankenhaus hat man mir gezeigt, wie kurz die wege sind. falls bei der geburt etwas schlimmes geschieht, ist alles nötige nur wenige meter entfernt. im laufschritt nur wenige sekunden.

die zimmer waren sehr hübsch. auch der kreißsaal. niemand wurde ungeduldig mit mir. es wurde mir musik angeboten. alles war sehr sanft und ruhig. nicht kalt und ruppig, wie es mir manche frauen erzählten.
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Ich würde schon aus rein pragmatischen Gründen keine Hausgeburt in Erwägung ziehen: das gibt ja ne unglaubliche Sauerei! Und mein Mann soll dann erst mal waschen und die Plazenta vergraben, anstatt mit mir unser Baby im Arm zu haben? Nö danke.
Evtl. käme für mich, sollte ich nochmal gebären, eine ambulante Geburt in Frage. D.h. im KKH entbinden, einige Stunden warten, ob alles okay ist und dann ab nach Hause. Beim ersten Kind war ich froh, dass ich im KKH war- ich musste genäht werden, bin auf dem Flur auf dem Weg zur Toilette ohnmächtig geworden usw.- und das zu Hause?! Stress pur.
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ich würde mich auch wieder fürs Krankenhaus entscheiden, nicht nur wegen der Versorgung.
Es ist auch einfach schön, nach den Strapazen der Geburt, sich einfach mal ein bisschen verwöhnen zu lassen. Viele Kliniken bieten es auch an,dass die Mutter das Kind bei sich haben kann, wenn sie möchte, es aber jederzeit bei den Schwestern lassen kann, vor allem, wenn frau sich schlapp fühlt, oder vielleicht einfach mal in Ruhe etwas machen möchte. So kann frau sich ganz in Ruhe und nach Bedarf erholen und weiß das Kind in besten Händen.
Zuhause, da sollte man sich schon drüber klar sein, sieht man die ganze Arbeit liegen und schleppt sich dann trotz aller Erholungswünsche doch durch die Wohnung und wird weder dem Kind noch sich selbst wirklich gerecht.
Besser ist es doch, sich zunächst einige Tage im Krankenhaus zu erholen und dann frisch und gut gelaunt nach hause zu kommen, da haben alle mehr davon.
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Ich habe alle drei Kinder im KH entbunden. Die beiden jüngsten ambulant- Für mich die Alternative zur Hausgeburt und Geburtshaus.

YO
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Zitat (Arabärin, 31.03.2010)
Es ist auch einfach schön, nach den Strapazen der Geburt, sich einfach mal ein bisschen verwöhnen zu lassen. Viele Kliniken bieten es auch an,dass die Mutter das Kind bei sich haben kann, wenn sie möchte, es aber jederzeit bei den Schwestern lassen kann, vor allem, wenn frau sich schlapp fühlt, oder vielleicht einfach mal in Ruhe etwas machen möchte. So kann frau sich ganz in Ruhe und nach Bedarf erholen und weiß das Kind in besten Händen.
Zuhause, da sollte man sich schon drüber klar sein, sieht man die ganze Arbeit liegen und schleppt sich dann trotz aller Erholungswünsche doch durch die Wohnung und wird weder dem Kind noch sich selbst wirklich gerecht.
Besser ist es doch, sich zunächst einige Tage im Krankenhaus zu erholen und dann frisch und gut gelaunt nach hause zu kommen, da haben alle mehr davon.

das habe auch ich sehr genossen. mich um nichts alltägliches kümmern zu müssen. es gab keine türklingel. keine paketdienste, die in allen wohnungen läuten. es kamen keine besucher spät abends. in meiner wohnung hätte ich weniger ruhe gehabt.

daheim lehne ich besuch recht selten ab, steht er bereits vor der tür. im krankenhaus fiel es mir leichter. auch die krankenschwestern wiesen zu viel besuch ab. darüber war ich unsagbar froh. so würde ich es wieder machen.
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mein Bruder und ich wurden beide zu Hause entbunden und aus uns is auch was geworden ^^
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Nachdem ich miterlebt hab was bei einem Notkaiserschnitt so abgeht war ich froh im Krankenhaus gewesen zu sein.
Geburtshaus oder zu Hause käme für mich nie und nimmer in Frage nono.gif
Passieren kann immer was, auch wenn vorher alles Ok war.
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Zitat (Arabärin, 31.03.2010)

Es ist auch einfach schön, nach den Strapazen der Geburt, sich einfach mal ein bisschen verwöhnen zu lassen.

Genau das war auch mein Grund, zweimal ins KH zu gehen.
Dort hat man seine Ruhe und läßt sich einfach verwöhnen. Und wenn was mit dem Kind ist oder mit der Mutter, sind die Wege einfach kürzer.
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Ich habe auch alle 3 Kinder im Krankenhaus gekriegt. Bei der großen war das gut weil ich mich als junge Mutter so gar nicht mit so kleinen Babys auskannte und mir da gut geholfen wurde. Der mittlere war mit Herz und Atemstillstand zur Welt gekommen(gar nicht auszudenken was passiert wäre wenn ich ihn zuhause gekriegt hätte) und nach Zwerg Nr 3 war ich froh das ich nach der langen Geburt nicht 2 "große" Kleinkinder um herumhüpfen hatte und mich wenigstens noch 2 Tage ausruhen konnte.
Jetzt bin ich zwar eh zu alt,aber ich würde immer wieder meine Kinder im Krankenhaus kriegen.
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Zitat (werschaf, 31.03.2010)
mein Bruder und ich wurden beide zu Hause entbunden und aus uns is auch was geworden ^^

Dein Bruder wurde entbunden- oder deine Mutter? Ersteres wäre ein Wunder... wink.gif
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Ich muss sagen, ich komme mit dem Event-Charakter, den Geburten mittlerweile haben, einfach nicht klar.
Wenn man sich die Erzählungen so anhört, dann kommt es ja nur noch drauf an, die Geburt möglichst natürlich zu zelebrieren. Auf jeden Fall muss der Vater dabei sein, selbst dann, wenn ein Kaiserschnitt geplant ist.

Ich weiß nicht:
Die Geburt ist - immer noch - nicht ungefährlich für Mutter und Kind.
Es ist ein Segen, wenn man die Herztöne überwachen kann und bei unvorhergesehenen Komplikationen ein Notkaiserschnitt möglich ist. So etwas kommt vor. Auch wenn immer alles ok war.

Das einzige was bei einer Geburt wirklich wichtig ist, ist dass am Ende Mutter und Kind gesund sind.
Ich verstehe das nicht. Leute, die Ihr Kind niemals im
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Ihr müsst mal in einem bekannten Videoportal gucken, wie
viele "unassisted Homebirth´s" dort eingestellt werden... ohmy.gif
Bekommen die Kleinen auch noch ohne Hebamme...was, wenn
da etwas ins stocken kommt?
Kinderkriegen ist das natürlichste auf der Welt, aber das
war früher(als es noch keine gängige Schwangerenvorsorge
gab) schon ein kleines Gratwandern..
Hausgeburt nur, wenn ich direkt neben einem Arzt
oder einer Klinik wohnen würde... biggrin.gif

LG

Biene
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Zitat (Cambria, 31.03.2010)
Also wenn mit dem kind alles gut ist (wird ja während der ss dauernd gecheckt), wenn keine komplizierte lage des kindes vorliegt, wenn die mutter gesund ist ect.

wird freilich immer gecheckt, aber deswegen hast du auch keine Garantie!

@seidenlöckchen
du hast auch nicht in jeder Klinik gleich die Ki-klinik nebendran. Meine Tochter hat am Mi. entbunden und der Kleine wurde in die nächste Ki-klinik gebracht. d. h. Mutter und Kind in zwei verschiedenen Kliniken, TROTZ ständiger Vorsorge
bei Ärzten und Hebamme!
-----

Ich denke mal, manche lesen zuviel Bücher. In der Praxis sieht alles ganz anders aus. (nicht nur das Kinder kriegen)
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Deshalb hab ich mir beim zweiten Kind auch eine Klinik mit Kinderklinik ausgesucht. Beim ersten Kind war bei mir und dem Kind auch immer alles normal und dann mußte ein Notkaiserschnitt gemacht werden. Wäre ich zu Hause oder im Geburtshaus gewesen wäre mein Sohn heute sicher nicht bei mir.
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Zitat (Schnute, 03.04.2010)
Ich denke mal, manche lesen zuviel Bücher. In der Praxis sieht alles ganz anders aus. (nicht nur das Kinder kriegen)

Gratuliere Schnute, Geburt euer Enkel flowers_2.gif
Alles gute für das Baby


In der Praxis sieht es wirklich anders aus.
Selber Kinder bekommen und dar merk man jeder Situation ist anders.
Zwischen Theorie und Praxis liegen oft Welten.

Bearbeitet von Internetkaas am 03.04.2010 10:41:52
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Nur mal kurz eine andere Meinung, werde mich hier nicht lange auslassen, weil ich keine Lust auf Rechtfertigungen etc. habe:

Ich habe 4 Kinder zu Hause entbunden, geplant, ohne Probleme, ohne Sauerei, ohne nicht verwöhnt zu werden... Habe keins der oben genannten Nachteile erlitten, dafür unendlich viele Vorteile gahabt!

Aber: ich hatte meine eigene Umgebung, konnte mich bewegen wie ich wollte, katte nur die eigenen Keime (keine KH induzierte Lungenentzündung o.ä. beim Baby), die Geschwister, der Papa: alle da und glücklich um uns gescharrt, super Möglichkeit zu Bindung etc....

Meine Liste könnte ich unendlich fortsetzen, ich würde mich, außer bei Gefahr für Leib und Leben selbst verständlich, NIE für eine andere Art der Entbindung entscheiden.

Trotzdem ist es sicherlich, ganz sicherlich, nicht für jeden das richtige. Alles muss stimmen, alle müssen dafür sein etc.

Ein Geburtshaus ist auch nichts anderes als eine Hausgeburt, von der Sicherheitswarte mal betrachtet! Da ist nichts möglich, was zu Hause nicht auch möglich wäre! Wer mehr (angebliche?) Sicherheit braucht, der muss schon ins KH gehen und dann ambulant entbinden! Aber mit 'nem Säugling dann gleich ins Auto ....?

Es muss jeder für sich entscheiden!

ElRa
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meine tochter habe ich in einem krankenhaus mit angeschlossenem kinderkrankenhaus bekommen. sonst hätte ich es nicht ausgewählt.

meine schwangerschaft ist normal verlaufen. es ging mir beinahe immer sehr gut. viele frauen rieten mir, mein kind in einer natürlichen umgebung zu bekommen. andere rieten mir ab, da es mein erstes kind sei, das bis zum ende der schwangerschaft gewachsen sei.

nun habe ich ein wenig erfahrung mit geburten. doch komplikationen tauchen auch wie aus dem nichts auf. sie sind oftmals nicht abzusehen. deswegen würde ich immer wieder so entscheiden.

eine familiäre atmosphäre hatte ich auch dort. mein mann wurde nach einem zwischenfall ohne murren medizinisch behandelt. und nicht als störenfried angesehen. die familie bekam mitten in der nacht getränke und war willkommen. das sei nicht immer selbstverständlich.
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Ich habe alle drei im Krankenhaus zur Welt gebracht....vor einer Hausgeburt hatte ich zu viel Angst.
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Alle im Krankenhaus, ich auch.
3 davon in einem Krankenhaus
wo der Arzt schon vorsorgliche
Dammschnitte verpasste. mad.gif Beim
4ten bin ich ins große KKH. Da
haben sie das nicht getan. und die
Schnecke ging
auch so gut durch smile.gif ...
Das muss eben jeder selbst wissen,
wo er sich wie am besten aufgehoben
fühlt... ich würde das ümhütet sein
vermissen, denn grade wenn man
schon ein paar Kids zu Hause hat
ist man auch mal froh, schlafen und
ruhen zu können. sleep.gif bevors zu Hause
dann richtig los geht

lg

Biene
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Zitat (Bienetriene, 03.04.2010)
3 davon in einem Krankenhaus
wo der Arzt schon vorsorgliche
Dammschnitte verpasste. mad.gif

eine freundin von mir hat vier kinder zur welt gebracht. ohne dammschnitt und ohne risse. das hatte sie ihrer hebamme zu verdanken. und sie mir empfohlen. auch bei mir gab es weder einen riss oder einen schnitt.

sie hat es arg kritisiert, dass so oft vorsorglich geschnitten würde. zu viele ärzte würden es sich zu einfach machen. und die geburt beschleunigen wollen. obwohl es nicht nötig sei. doch langsam würde sich ein umdenken einstellen.

deswegen bin ich froh, dass die ärzte im kreißsaal auch nicht davon sprachen. und mir und meiner tochter zeit ließen.
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Soll ich ganz ehrlich sein?
Ich habe dann während den Presswehen die Ärztin gefragt, ob ich
nicht doch einen haben könnte. ( naja, man ist dann eben
so drauf, dass man es nur hinter sich haben will rolleyes.gif )
Die Hebamme sagte darauf: das schaffst du auch so, da
sind doch schon 3 Stück gut durchgegangen wink.gif
Und so gings auch ohne. Sie hat den Damm gut gestützt,
mir Mut zugesprochen,die Ängste genommen
und ich war heilfroh nicht wieder so eine verdammte
Naht da unten zu haben blink.gif

Aber das stimmt schon. Ärzte, die vorsorglich schneiden
werden mittlerweile wieder weniger.
Einen Schnitt, wenn er Sinn macht: nichts dagegen.
Aber wenn alles in Ordnung ist, weder Baby noch Mutter
ins grobe geraten wozu dann eine Verletzung unnötig?


lg

Biene
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Zitat (MissCoffee, 31.03.2010)
ich werde bald mutter und spiele nun auch mit dem gedanken, mein kind zuhause zu bekommen.

Meine beiden Kinder habe ich zu Hause bekommen, und ich würde es jederzeit wieder so machen.

Jede Frau, die mit dem Gedanken an eine Hausgeburt liebäugelt, möchte ich dazu ermutigen, sich wirklich gründlich darüber zu informieren, und zwar nicht nur bei Menschen, die gegen eine Hausgeburt sind, sondern auch bei Befürworten bzw. bei einer Fachfrau für Geburten (sprich, bei einer Hebamme) und eventuell auch bei Frauen, die selbst bereits zu Hause geboren haben.
Du kannst Dich dann immer noch jederzeit gegen eine HG entscheiden und trotzdem ins KH gehen. Selbst wenn die HG bereits fest geplant ist und Dir z.B. doch noch im letzten Moment mulmig werden sollte, wenn bereits die Geburt losgeht, dann kannst Du trotzdem immer noch ins KH gehen.

So, und jetzt möchte ich noch ein paar Einwände aufgreifen, die meine VorschreiberInnen hier gegen eine HG angeführt haben – und diese aus meiner Sicht kommentieren.
Zuallererst das mit den Komplikationen und Risiken für Mutter und Kind – aaaaaaalso, eine Hausgeburt ist "sicher". Da gibt es Statistiken, und die sprechen für sich. Bei Hausgeburten passiert also viel seltener etwas und viel weniger als bei Klinikgeburten.
Es gibt dazu einen sehr guten Artikel von Frauke Lippens (einer Hebamme), er heißt „Das Kind aus eigener Kraft gebären“, darin wird detailliert und plausibel erklärt, warum Hausgeburten mindestens genauso „sicher“ sind wie Klinikgeburten. Hab den Artikel leider im www noch nirgends gefunden. Ich hatte aber mal vor einiger Zeit hier bei FM ein paar Argumente daraus zusammengefasst. Wenn Du magst, kannst Du ja hier ausführlicher nachlesen.
klick

Persönlich kann ich dazu noch beitragen, dass Hausgeburten in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gar nicht so ungewöhnlich sind, und da ist noch niemandem etwas passiert. Sind allesamt gesunde Mütter und Kinder. Bei zwei mir bekannten Frauen zeichnete sich dann während der Hausgeburt ab, dass es zu Hause wohl nicht klappen wird. Die Hebamme verlegte die Gebärende dann rechtzeitig in die Klinik und auch in diesen Fällen: Mutter und Kind wohlauf.
Meine Hebamme meinte übrigens, sie ist NICHT besonders risikofreudig und hat die Frauen bei sich abzeichnenden Komplikationen immer so rechtzeitig ins KH verlegt, dass noch ausreichend Zeit blieb, um im Privat-PKW dorthin zu fahren.

Bei mir persönlich wäre es sicherlich so gewesen, dass zumindest die Geburt des ersten Kindes im KH einigermaßen dramatisch geendet wäre (mindestens Zange oder Saugglocke, wenn nicht sogar KS…) Einzelheiten würden jetzt zu weit führen. Zu Hause dagegen klappte alles wunderbar und komplikationslos, weil die Hebamme mich und das Kind größtenteils einfach machen liess, bzw. weil sie genügend Vertrauen in meine Fähigkeit hatte, ein Kind zu gebären und mich auch immer wieder dahingehend beruhigte, dass alles völlig okay und normal verläuft. smile.gif

So, weitere Punkte: Das mit der Sauerei, das wird ja oft als Argument gegen eine HG angeführt. Da muss ich immer ein bisschen schmunzeln. Ich habe beide Kinder bei uns im Wohnzimmer geboren. Jedes Mal hatte die Hebamme hinterher innerhalb von 10 Minuten aufgeräumt. Zu Putzen gab es sowieso nichts. Bei Kind 1 platzte meine Fruchtblase, als ich gerade auf unserem Sofa zu pressen versuchte. Das Sofa bekam nicht das kleinste bisschen ab. Keine Sorge, die Hebamme bringt schon genügend undurchlässige, saugstarke Krankenunterlagen mit, so dass es keine Sauerei gibt.

Das mit dem Umsorgt-Werden im KH – also ich hatte mein Wochenbett beide Male bei uns zu Hause auf dem Sofa und fand es ungemein gemütlich und entspannend. Hab mich von meinem Mann, meinen Eltern, meinen Schwiegereltern und von etwaigem Besuch bedienen und umsorgen lassen. Über die Sachen, die in dieser Zeit zu Hause im Haushalt liegen blieben, habe ich großzügig hinweggesehen, das war mir egal. Das muss im Endeffekt jede frischgebackene Mama selbst entscheiden, was ihr wichtiger ist: Wochenbett und Babykuscheln, oder ein blitzblanker Haushalt. Ich denke, bei einer Hausgeburt ist eben der Punkt, dass die Eltern vor der Geburt einplanen sollten, dass die frischgebackene Mutter anschließend eine längere Auszeit braucht. Wenn sich dies nicht organisieren lässt (vorkochen; absprechen, wer stattdessen im Haushalt hilft und dergleichen und ansonsten das sich eventuell entwickelnde Chaos gelassen tolerieren), dann sollte man vielleicht besser tatsächlich von einer Hausgeburt absehen. Lässt sich aber meiner Meinung nach doch ganz gut organisieren.

Ach ja, und mit Event-Charakter hat eine Hausgeburt in meinen Augen nichts zu tun. Ich habe mich für die Hausgeburten entschieden, weil ich während der Geburt meine Ruhe haben wollte. Meinen Mann wollte ich dann übrigens zeitweise gar nicht dabei haben und hab ihn aus dem Zimmer geschmissen (so konnte er draußen vor der Haustüre unzählige Stress-Zigaretten rauchen und war trotzdem stets abrufbereit). Bei den eigentlichen Geburten (also als das Kind dann rauskam) war er aber jedes Mal dabei.

"Unassisted childbirth" wäre jetzt für mich persönlich eher nichts, dies hat aber mit einer Hausgeburt auch wenig zu tun. Das Schöne bei einer Hausgeburt ist ja gerade, dass Du die ganze Zeit über 1:1 von Deiner Hebamme betreut wirst, die Du auch schon während der Schwangerschaft kennen gelernt hast. (Übrigens habe ich mal gelesen, "unassisted childbirth" bedeutet nicht unbedingt, dass gar keine Hebamme im Haus ist. Sondern oft ist es dann so, dass die Hebamme im Haus ist, sich aber zurückhält, z.B. in einem Nebenraum und nur dann eingreift, wenn die Gebärende dies will. Sowas wiederum finde ich sicherlich für manche Frauen einen spannenden Gedanken, besonders wenn sie bereits mehrere Kinder geboren haben - es wirklich ganz allein zu schaffen. Für mich, wie gesagt, wäre diese Variante nichts. Ich brauche dann schon jemanden dabei, der ab und zu mein Händchen hält und mir versichert, dass alles okay ist smile.gif )

Ich könnte noch endlos drüber schreiben, finde aber, dass dies hier sowieso schon sehr lang geworden ist. Eigentlich wollte ich Dich auch nur ermutigen, Dir vielleicht doch noch weitergehende Infos zum Thema Hausgeburt einzuholen, wenn Du schon mit dem Gedanken spielst. Es gibt eine Menge Leute, die Dir abraten werden. Ich persönlich würde Dir zuraten, Dich zumindest weiter zu informieren, und ich vermute mal, 99,9% der Frauen, die bereits einmal zu Hause geboren haben, würden Dir ebenfalls zuraten.

Entscheiden musst Du am Ende selbst. Ich wünsche Dir, dass Du die Entscheidung triffst, die für Dich am besten passt. Und natürlich eine schöne Rest-Schwangerschaft und eine wunderschöne Geburt, ganz egal wo Du Dein Kind dann schließlich gebärst flowers_2.gif

Ach ja, und sowas:
Zitat
3 davon in einem Krankenhaus
wo der Arzt schon vorsorgliche
Dammschnitte verpasste.
passiert bei einer Hausgeburt eben nicht, da gibt es bestimmt keinen "vorsorglichen Dammschnitt". Sowas finde ich extrem übergriffig. huh.gif
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at madreselva: smile.gif))
ElRa
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