Geölten Nadelholzboden neu lackieren: Nadelholz-Boden lackieren - wie vorberei

Ich habe im Flur einen mit Öl behandelten Nadelholzboden, ziemlich neu und schon ziemlich unansehnlich - Billigware eben vom Vermieter. Da er schon reichlich schmutzig aussieht, würde ich ihn gerne lackieren, dazu muss er aber erst mal fettfrei sein. Mir sagte jemand, dass man so ein Weichholz kaum schleifen kann - wie kann ich dem beikommen? Nur anlaugen? Reicht das denn? Und welcher Lack ist hart genug hinterher?

Bearbeitet von Petunia am 15.01.2011 10:03:03
Hallo, Petunia,

das mit dem 'Anlaugen' wird nicht reichen!- Ich hatte mich dafür interessiert, einen älteren -geölten- Kiefernholzschrank zu lackieren.- Dazu hätte ich den jedoch erstma gründlichst abschleifen müssen.- Denn nur 'angelaugt' würde KEIN Lack auf dem Holz halten, sagte mir der Möbelmensch.- Und das wird, denke ich, auch bei dem Fußboden in Deinem Fall notwendig sein.- Der Fußboden ist ja nun ganz anderen Anforderungen ausgesetzt, als ein Schrank.- Hast Du mal bei einem Möbelschreiner nachgefragt?- Die kennen sich ja bestens mit Holz und seiner Bearbeitung aus!

Viel Erfolg...Gruß...Isi
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Da es sich um eine Mietwohnung handelt, würde ich da auf keinen Fall
irgendwelche Experimente mit Lack machen, abgesehen davon, dass
(wie Isi schon schrieb) es bei geöltem Holz sicher schiefgeht.

Sprich mal mit Deinem Vermieter, ob er da einen anderen Belag hinmacht
(vielleicht Fliesen, ...).

Ansonsten würde ich dort vielleicht eine große Schmutzfangmatte hinlegen,
oder sowas - die gibt es nämlich auch in hübsch.

LG
Not Your Darling
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Zitat (Petunia, 15.01.2011)
Mir sagte jemand, dass man so ein Weichholz kaum schleifen kann - wie kann ich dem beikommen? Nur anlaugen? Reicht das denn? Und welcher Lack ist hart genug hinterher?

Es gibt spezielle schlagzähe PU Parkettlacke, ich nehme sie auch zum Lackieren von Gitarrenkörpern und Gewehrschäften. Man kann sie rollen oder spritzen, wobei ich das Spritzen bevorzuge.

Das Holz muss komplett runter geschliffen werden, sonst hält der Lack nicht. Also mit der Parkettschleifmaschine 0,5~1 mm abnehmen, händisch ist das eine sehr kraftraubende Sache.

Mein Vorschlag für geöltes Parkett wäre es zu reinigen, überlschleifen und neu zu ölen.
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solch einen Fußboden haben wir mit Schrubber und ordentlich Seife ab geschrubbt bis er wieder richtig sauber war. console.gif
danach wurde mit geölter Späne frisch gekehrt.
das brauchst du ja dann nicht machen, biggrin.gif
sondern nach dem er wieder trocken ist, eben mit solchen zeug streichen. wub.gif

aber Sauber würde ich ihn schon vorher machen. wub.gif
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neuer Bodenbelag ist nicht drin: Der Boden ist ja schon der Neue. Schmutzfangmatten sind auch keine Lösung ...

Was ist "Geölte Späne" die jemand hier zum kehren empfiehlt?

Hmmmmm. scheint ein schwieriger Fall zu sein, das hab ich schon befürchtet.
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ich! biggrin.gif
das haben wir zu DDR Zeiten geliefert beklommen.
ist einfach Holzspäne mit Öl versetzt, nicht so doll, da sie sich leicht verstreuen ließ.
dann wurde gekehrt damit, so wurde der Boden immer wieder geölt. wub.gif
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War wohl sozialistische Altölentsorgung? aufmbodenliegenundlachen.gif
Was die Politbonzen in ihren Ladas (oder hatten die sogar Volvos?) nach dem erforderlichen Ölwechsel nicht mehr gebrauchen konnten, sollte den Werktätigen noch zum Nutzen zur Verfügung stehen.

Geölte Holzspäne sind aber allgemein ein gängiges Produkt zur kostengünstigen Schadstoffentsorgung.
Altöl zur Entsorgung abliefern würde Kosten für Schadstoffentsorgung verursachen.
Deshalb wird eine entsprechende Menge Holzspäne zugekauft, mit dem Öl getränkt. So lassen sich die Späne als minder mit Öl belasteter Abfall kostengünstiiger entsorgen.

Zum Holzboden:
Würde den mit einer Ziehklinge abziehen und dann richtig satt mit einem aushärtenden Leinöl tränken. Das Öl füllt die Poren im Holz ein paar mm von der Holzoberfläche ins Holzinnere tief, das härtet zu einem natürlichen Kunststoff aus (ähnlich wie ein Lack, nur daß diese Schicht nun im Holz sitzt). So kriegst du gewissermaßen einen Verbundwerkstoff, der die Härte von Hartholz hat und dicht versiegelt ist. Den Boden kannst du so behandelt naß wischen.
Nur die Oberfläche lackieren bringt dir wenig. Bei mechanischer Belastung drückst du diese Schicht nach unten, weil das weiche Holz darunter nachgibt. Das gibt Dellen, aufgeplatzte Linien in der Lackoberfläche. Da setzt sich der Schmutz dann fest . Und der Zirkus beginnt von vorne.
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nee ContraBass, kann ich mir nicht vorstellen. unsure.gif
denn das hätte man ja auch gerochen, aber es war sehr frisch zu schnuppern. wub.gif
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Zitat (ContraBass, 16.01.2011)
Geölte Holzspäne sind aber allgemein ein gängiges Produkt zur kostengünstigen Schadstoffentsorgung.
Altöl zur Entsorgung abliefern würde Kosten für Schadstoffentsorgung verursachen.
Deshalb wird eine entsprechende Menge Holzspäne zugekauft, mit dem Öl getränkt. So lassen sich die Späne als minder mit Öl belasteter Abfall kostengünstiiger entsorgen.


Da bist Du wohl einer Urban Legend aufgesessen.
(Altes) Parkett wurde und wird auch im Westen mit geölter Holzspäne behandelt.

Allein vom Geruch unterscheidet sich Altöl von Holzöl, daß spätestens da jedermann aufmerksam werden müßte, es sei denn, die Geruchsnerven sind komplett hinüber!
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danke heia wub.gif
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Hallo Contrabass,
klingt sehr sachverständig, dein Tipp. Leinöl: Wird der Boden davon denn auch dunkel? Denn das will ich ja erreichen, da man dann die dunklen Stellen / Astlöcher etc. nicht mehr so sieht. Ziehklinge - gibts das im Baumarkt? Das hört sich nach schwerer Handarbeit an ...
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Zitat (Heiabutzi, 16.01.2011)
Allein vom Geruch unterscheidet sich Altöl von Holzöl, daß spätestens da jedermann aufmerksam werden müßte, es sei denn, die Geruchsnerven sind komplett hinüber!

Das ist korrekt. Altöl wurde damals wie heute recycled.

@Petunia: Leinöl kann man nehmen, man muss es mit echtem Terpentin verdünnen, damit es in das Holz einzieht. Es dunkelt das Holz etwas nach, aber nicht mehr als andere Öle. Ich verwende es, um Gewehrschäfte zu ölen und zu härten. Es gibt aber auch vorgefertigte Parkettöle, die das Holz tönen.
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Zitat (Petunia, 15.01.2011)
Ich habe im Flur einen mit Öl behandelten Nadelholzboden, ziemlich neu und schon ziemlich unansehnlich - Billigware eben vom Vermieter. Da er schon reichlich schmutzig aussieht, würde ich ihn gerne lackieren, dazu muss er aber erst mal fettfrei sein. Mir sagte jemand, dass man so ein Weichholz kaum schleifen kann - wie kann ich dem beikommen? Nur anlaugen? Reicht das denn? Und welcher Lack ist hart genug hinterher?

Da würde ich wirklich ein Fußboden-Fachgeschäft fragen und mir notfalls auch spezielles Equipement zum Abschleifen (einen versierten Schleifer mit Arbeitsgerät) kommen lassen, so teuer die Sache auch ist, professionell schleifen und versiegeln lassen, das wäre mir der Boden wert.
Dokterst Du selber daran herum: Es wird nie so gut. cool.gif
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